Wird Hohner Morino eingestellt? Das Ende einer Dynastie?

Ich finde das nicht schlimm .
An die Morino s der M Serie kommen diese neuen Kisten nicht ran.
Wobei mir trotz Liebe zur oberkrainer Musik.
Das 3 chörige Tremolo zu wuchtig ist.
 
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Interessant, interessant, @Akkordeonengel, aber wenn Du die Aufstellung im Online-Katalog hinten (https://www.hohner.de/de/instrumente/akkordeons/chromatisch/gola/gola , unten auf den Download-Link klicken) anschaust, wirst du feststellen, dass dort z.B. nur die Daten für die Mattia und die Gola angegeben werden. Die Morino fehlt dort, sie findet sich nur vorne in den Beschreibungen. Vielleicht gab es während der Drucklegung des Katalogs Rückmeldungen der Händler, dass es in Deutschland nicht gehe, auf eine Morino zu verzichten...
 
Das schaut nach Personalmangel aus … o_O
Auf jeden Fall noch immer kein MIII im Repertoire. Und da zumindest angehende „Professionals“ solche Instrumente im Studium brauchen, ob sie wollen oder nicht, verlieren sie bei diesem Klientel den Kontakt
 
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Das Comeback der Legende?
Hallo Vladimir,
wohl leider eher Legende. M.W. war die Morino noch nie weg von der Hohner Homepage, lediglich die Converter-Variante(n) sind schon länger weg.

Meine Vermutung ist, dass die Morinos auf der Homepage noch gelistet sind, weil vereinzelt noch neue Instrumente in den Geschäften stehen. Selbst bei Thomann dürfte die letzte erst seit etwa einem Jahr verkauft sein.

In Brilon habe ich den Nachfolger, die Mattia, mal angespielt, auch im Vergleich zur Morino+. Abgesehen von dem leider völlig anderen Design, bei dem @morigol immer wieder m.E. zu Recht den fehlenden Wiedererkennunsgwert anmahnt, ist die ein würdiger Nachfolger der Morino. In natura wirkt für mich das Design der Mattia immerhin deutlich gefälliger, als auf den Katalogbildern.

Der Klang ist kräftiger und vor allem markanter. Die Morinos der letzten Jahre (96, 120, 96+,120+), die ich mehrfach in der Hand hatte, waren für meinen Geschmack zu flach im Klang und denen fehlte der Charakter. Die deluxe Varianten hatten gefühlt immerhin mehr Dynamikumfang. Anders dagegen die M-, N- und S-Morinos und bedingt sogar die 374; die können zart und kräftig, haben Charakter und sind doch sehr universell einsetzbar - vielleicht ist das aber auch schon ein etwas verklärter Blick meinerseits:D.

Wenn ich neu kaufen würde und es eine Hohner und dabei nicht die Gola werden würde, dann wäre das die Mattia (was für viele Konjunktive ;) )

Gruß, Tobias
 
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Ohne das klanglich unterscheiden zu können erinnert mich das Design der Mattiadiskantabdeckung an rechteckig marmorierte Fliesen versetzt verlegt ... oder das Sohlenprofiel eines neueren Turnschuhs ...
Geht für mich als Oldtimerliebhaber egal wie das klingt beides gar nicht sowas.
 
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Meine Vermutung ist, dass die Morinos auf der Homepage noch gelistet sind, weil vereinzelt noch neue Instrumente in den Geschäften stehen.

Hm... Die Morino gibts noch, die Morino gibts nicht mehr...ich weiß es nicht wirklich , und hab da auch keine "zuverlässige Quellen" die mir das bestätigen oder dementieren können... Aber ich glaube nicht, dass das Instrument noch den Händlern zuliebe auf der Homepage gelistet bleibt, bis der letzte Händler das letzte Exemplar verkauft hat...Zumal ja die ganze Palette angezeigt wird. Ich gehe ganz einfach davon aus, dass Hohner die Morino auch baut, wenn die auf der Homepage aufgelistet ist und auch im Katalog erscheint.

Gleichzeitig ist auch die Mattia unterwegs.

Und hier habe ich den Eindruck dass Hohner bewusst einen Generationswechsel vollziehen will. Und so wie s aussieht steht die Morino im Moment den Bereich "gutes, solides Mittelklasseinstrument" ab und die Mattia steht dann für den ambitionierten Spieler und deckt dann das Spektrum der "höherwertigen Instrumente" ab - ohne den Bereich der Melodiebassspieler angehen zu wollen.

Warum auch von der Morino keine Melodiebassinstrumente angeboten werden.. keine Ahnung... vielleicht weil ganz einfach die Stückzahl keine wirtschaftlichen Bau ermöglicht, wenn man sich nicht auf diese Produktvariante spezialisiert
 
Guten Tag,

Und hier habe ich den Eindruck dass Hohner bewusst einen Generationswechsel vollziehen will.
bei Hohner fand schon mehrfach ein Generationswechsel statt. Typisch für den Generationswechsel war jedoch immer, dass er von einer Persönlichkeit geführt wurde. Die wichtigsten waren zweifellos Matthias Hohner, Venanzio Morino und Giovanni Gola. Wir sprechen in diesem Faden über das Erbe und Vermächtnis von Venanzio Morino. Aber auch nach den beiden italienischen "Giganten" gab es wohl gute HZIMM (z B. G. Herbach: bitte hier - Foto Nr.34) die es geschafft haben, die Vision eines hochmodernen Instruments in eine materielle, physische Form zu verwandeln. Oder das Sprichwort immer noch gilt, dass ein Prophet nichts in seiner Heimatstadt gilt? Es ist schwer zu spekulieren, wie Morino und Gola z.B. in Italien gelandet wären, wenn sie nicht für Hohner gearbeitet hätten. Das Ergebnis ist wichtig. "Morino" ist ein Begriff, der für Qualität steht. ähnlich wie "Gola". "Genius" lebt nicht mehr und "Mattia" ist nicht Gegenstand der Diskussion in diesem Thread. Nur die Zukunft, die Geschichte wird, wird zeigen, wer der Gewinner war.

VG, Vladimir
 
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Zum Mattia-Thread bitte dort entlang: Thema 'Hohner Mattia...'

Das selbstverständlich!

Ist hier in diesem Faden nur in sofern interessant, als diverse "Bereiche" (Interessenten für "Oberklasse Instrumente", Melodiebassspieler), so wie s derzeit für mich aussieht, nicht mehr komplett durch die Morino abgedeckt werden soll. Sowie s derzeit (nach oberflächlichem Durchlesen der Beschreibungen auf der Homepage) aussieht, soll die Morino den "gehobenen" Mittelklassebereich bedienen und der Oberklassebereich soll zukünftig durch andere Modelle abgedeckt werden... und der Melodiebassbereich eventuell gar nicht mehr bedient werden.

bei Hohner fand schon mehrfach ein Generationswechsel statt. Typisch für den Generationswechsel war jedoch immer, dass er von einer Persönlichkeit geführt wurde.
So zumindest nach außen hin. Aber manchmal kommt auch vor dass man einfach die alten Merkmale nicht mehr weiter mitübernehmen kann, wenn man das Produkt auf eine modernere, bessere Stufe heben will - Auch der VW Käfer war ein legendäres Auto - aber irgendwann war für den Hersteller dann der Punkt erreicht wo einfach ein Modellwechsel nötig war , um insgesamt auf eine zeitgemäße Stufe zu kommen.

... Und neue Modelle werden vielleicht auch bewusst gar nicht mehr Morino genannt und auch bewusst mit neuerem Design ausgestattet um zu verhindern dass diese Modelle durch alte ideologisch geprägte Diskussionen, Vorstellungen und sonstwas gleich noch Ballast mit an den Start bekommt.

Das jedoch können wir nur spekulieren - Fakt ist im Moment offenbar, dass die Morino wieder/nach wie vor im Sortiment ist, aber so wie s aussieht mit anderer Gewichtung als früher.
 
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Ein Akkordeon muss mir als Ganzes, - (Klang- Spielbarkeit- Aussehen & Gewicht) - gefallen- zum Spieler passen- so dass beide (Akkordeon und Spieler) letztendlich eine Einheit gebildet haben bzw. bilden konnten.
Das „Gesicht“ vom Akkordeon ist mir nicht unwichtig und ich mag und finde die Optik der „Guten Alten Zeit“ einfach schöner als so manches was „Neuzeitlich“ m.E. nicht selten verschlimmbessert wurde / wird.

Es gibt- und wird wohl noch viele Jahre gutes gebrauchtes aus vergangen Zeiten geben. Bei einem regelmäßig gepflegten Akkordeon spielt das Alter für meinen Geschmack nicht unbedingt die Hauptrolle.

Eine Mattia kenne ich nur von Bildern und Videos, sie wird sicherlich dem Spieler durch ausgereifte Technik viel Freude bereiten, nur die Optik ist nicht meins.

Das die Serien der Morinos nun nicht mehr produziert werden stört mich nicht wirklich, meine wird mich sicherlich überleben.
 
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Typisch für den Generationswechsel war jedoch immer, dass er von einer Persönlichkeit geführt wurde.
Ich kann diese Aussage nicht im geringsten nachvollziehen, weil sie auf überhaupt keinen Generationswechsel zutrifft:
- Die ersten Morinos (vor dem Krieg) waren unter der Federführung von Venanzio Morino entstanden. Das war aber kein Generationswechsel, sondern die Einführung eines neuen Namens.
- Der wohl wichtigste Wechsel in der Morino-Geschichte, nämlich von den Vorkriegsmodellen zur Morino M wurde unter keiner anderen Persönlichkeit als dem selben Venanzio Morino vollzogen.
- Mit Giovanni Gola ist die Einführung der Gola verbunden, aber nicht der Morino N, deren Entwicklung und Bau nach Castelfidardo ausgelagert wurde.
- Die Modellpflege von der Morino N zur Morino S ist vielleicht mit einer neuen Persönlichkeit bei Excelsior vorbunden, das weiß ich nicht, aber mit niemanden von der Firma Hohner.
- Über die Entstehung der von Morino 96/120 und Morino+ ist mir nichts bekannt. Es wird schon eine Person dafür verantwortlich gewesen sein, nur ist diese nicht öffentlich bekannt und daher keine Persönlichkeit.
- Und zur Mattia muss ich schreiben, dass ich mich durchaus mit unwahrscheinlichen Kleinigkeiten beschäftige und Fantasie habe, aber beim besten Willen nicht verstehen kann, wie der Generationswechsel zur Mattia von einer namensgebenden Person durchgeführt sein kann, die über 100 Jahre tot ist.
Wenn man jetzt nicht Modellgenerationen, sondern Modelle mit Persönlichkeiten identifiziert, stimmt die Aussage auch nicht, da es zwar eine Morino und eine Gola gibt, aber keinen Herrn Tango, Herrn Atlantik, Herrn Concerto und Frau Organola.
Einen Herrn Verdi gab es, ebenso eine ganze Menge Herren Imperatoren. Die meisten davon, wenn nicht alle, hatten aber keine Geschäftskontakte zur Firma Hohner.

Was man sagen kann, ist, dass es tatsächlich bei Hohner, nicht viel mehr Modellwechsel als Wechsel bei den Chief Technology Officers gab.
Das ist allerdings branchenüblich und für mich nicht überraschend.
Können wir mit dem technischen Standard nicht zufrieden sein?
Welche weltbewegenden Neuerungen hat es denn in der (analogen) Akkordeonwelt in den letzten 50 Jahren gegeben?
Erwartet jemand solche in den nächsten 50 Jahren?
 
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- Mit Giovanni Gola ist die Einführung der Gola verbunden, aber nicht der Morino N, deren Entwicklung und Bau nach Castelfidardo ausgelagert wurde.
Spannend ist an der Stelle, dass für die Morino N-Serie einiges von der Gola übernommen wurde, z.B. die Registermechanik.

Was völlig falsch immer wieder behauptet wird ist, dass die Tastatur der N-Serie von der Gola übernommen wurde. Das ist falsch. Die Aufhängung der Tasten ist völlig anders und IMHO bei der N-Morino besser gelöst als bei der Gola.

Ich denke, dass man die späteren Modellreihenwechsel nicht mehr so prägnant an einer einzelnen Person festmachen kann.
Es gab jedoch schon noch Persönlichkeiten, die einzelnen Abteilungen bei Hohner vorstanden. So wurden die Instrumente mit Metallgehäuse (Atlantic, Lucia, Imperator, ...) in einer Abteilung gefertigt, deren Chef, dessen Namen ich schon gehört habe, aber gerade nicht parat habe, seinen Namen halt nicht auf die Instrumente geschrieben hat.

Ja, die Instrumente aus der 'Goldenen Zeit der Musikinstrumente'. Die Golas aus der anfänglichen Fertigung sind heute immer noch die Top-Instrumente und erzielen Höchstpreise. Bei guter Pflege halten die ewig und es ist alles reparabel - wenn mitunter auch mit hohem Aufwand.
 
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oll die Morino den "gehobenen" Mittelklassebereich bedienen und der Oberklassebereich soll zukünftig durch andere Modelle abgedeckt werden...
was ich mir vorstellen kann (aber Achtung - nichtmal Halbwissen, reine Spekulation!) ist, dass Hohner mit der Morino auf die Orchesterspieler abzielt und mit der Mattia eher auf Einzelspieler.
Dann in Orchesterkreisen (zumindest bei den "Landdudelorchestern" hier im Süden Deutschlands, die ich kenne) ist die Morino in den Köpfen der Spieler nach wie vor das "Non-Plus-Ultra". Außerdem sind die Orchesterspieler (Einschränkung wie zuvor) nicht so intensiv mit dem Instrument befasst, dass sie sich groß im Netz informieren würden oder z.B. hier im Musiker-Board lesen würden. Deshalb ist (und bleibt vermutlich noch längere Zeit) eine Morino DAS Trauminstrument eines Orchesterspielers (Einschränkung wie zuvor). Und deshalb bleibt möglicherweise die Morino noch längere Zeit im Portfolio von Hohner.
Ein Oberklasse-Einzelspieler ist dagegen ein aktiver Musiker, der sich auch über Neuerscheinungen informiert und einen weiteren Horizont hat. Der zieht möglicherweise auch andere Hersteller in Betracht, so dass Hohner sich anstrengen muss, ihn als Kunden zu halten oder zu gewinnen. Mit dem "alten Zopf" Morino ist das vermutlich nicht zu schaffen. Deshalb die Neuentwicklung Mattia.
 
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was ich mir vorstellen kann (aber Achtung - nichtmal Halbwissen, reine Spekulation!) ist, dass Hohner mit der Morino auf die Orchesterspieler abzielt
Dann in Orchesterkreisen (zumindest die "Landdudelorchester" hier im Süden Deutschlands, die ich kenne) ist die Morino in den Köpfen der Spieler nach wie vor das "Non-Plus-Ultra".

Das sehe ich auch so... Dieser Gedanke vom "Non-Plus-Ultra" wie Du das treffend beschreibst führt sogar dazu, dass dann überhaupt nicht über Alternativen nachgedacht wird. Warum sollte jetzt Hohner diesen Brot & Butter - Artikel aus dem Programm nehmen? Bedarf doch keinerlei Entwicklungskosten und das bisschen Aufwand im Bereich Produktmanagement ist unerheblich - Marketing und schon gar Werbung braucht es ja gar nicht. Solange der Zulieferer die Morinos zuverlässig beibringt besteht ja auch keinerlei Grund so ein Modell einzustellen. Also ich würde das an der Stelle von Hohner nie und nimmer auslaufen lassen.
Anm.: Ich mag die Teile halt trotzdem nicht ;)

Gruß, Jochen
 
in meinem "Landdudelorchester" das auch noch den Namen "HOHNER AkkordoenOrchester" hat sich das schon lange grundlegend gewandelt. Bei dem gut bekannte Händler in Bruchsal, der die Region um mich vorrangig beliefert, gibt es INstrumente alle Hersteller.

Die letzten Jahre, also in diesem Jahrtausend, ist es bei uns 2x vorgekommen, dass überhaupt ein neues Instrument gekauft wurde. Da spielte es keine Rolle, welchen Namen das Instrument trägt und keines trug auch den Namen Hohner.

Natürlich sind die meisten Instrumente bei uns HOHNER, aber alles 'Schüsseln' aus dem letzten Jahrtausend.
Viele Instrumente sind aus dem 70ern, was wiederum zeigt, wie langlebig ein Akkordeon ist. Sonderlich gut gepflegt sind die Instrumente alle nicht.

BTW
Man sollte sich ein wenig differenzieren, wenn man Hohner und die Italiener mit einem großén Cannon dazwischen betrachtet.
Ich sehe es mittlerweile so, dass italienische Ideen vor allem von GOLA und MORINO in Trossingen mit deutscher Akkribie umgesetzt wurden.

Wenn man Hohner nicht mag, denke ich, dass da eher ein persönliches Gefühl als die absoluten Messwerte des Instruments ausschlaggebend sind.

Aus Italien kennen ich Top Instrumente, die aufgrund von Konstruktionsfehlern und schlampiger Verarbeitung gerne mal schlecht stimmhaltig sind. Dazu bereite ich gerade einen Artikel vor, den ich so im März posten werde. Ich habe nämlich gerade auch so ein Schätzchen bei mir stehen, bei dem die Cassottostimmstöcke ein stimmliches Eigenleben führen. Da muss dann wieder die Gründlichkeit aus dem 'Ländle' ran, um das wieder in Ordnung zu bringen.
Die andere Gurke ist eine Scandalli Super 6 die jetzt schon 2 Mal wieder beim Hersteller war. Die kriegen das nicht hin.
HOHNER hat das bei seinen in Trossingen gebauten INstrumenten seit Jahrzehnten wesentlich besser im Griff.
 
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Dann in Orchesterkreisen (zumindest bei den "Landdudelorchestern" hier im Süden Deutschlands, die ich kenne) ist die Morino in den Köpfen der Spieler nach wie vor das "Non-Plus-Ultra". Außerdem sind die Orchesterspieler (Einschränkung wie zuvor) nicht so intensiv mit dem Instrument befasst, dass sie sich groß im Netz informieren würden
In den beiden Orchestern, in denen ich spiele, ist auch die Hohner Morino deutlich vorherrschend (weit überwiegend S, sporadisch M, N und +).
Der einzige Grund dafür ist aber, dass kaum eine neu gekauft wurde und von den Morinos ein unerschöpflicher Gebrauchtmarkt vorhanden ist.
Vergleichbare Konkurrenzinstrumente sind sehr viel seltener und man müsste sich bei jedem Angebot informieren, ob diese Modellreihe etwas taugt, was kaum einer macht.
Von non plus ultra würde ich da nicht sprechen, sondern von anerkannt brauchbar.
Warum sollte jetzt Hohner diesen Brot & Butter - Artikel aus dem Programm nehmen?
Weil anerkannt brauchbar nur bis zur Baureihe S reicht.
Am Anfang der 2000er Jahre hatte die Morino 120 und Hohner bei Händlern und Lehrern einen dermaßen miesen Ruf, dass bei mir in der Gegend sogar noch in den 2020er bei einem besseren Gebrauchtinstrument meist nach Morino S oder vergleichbaren Modelle von anderen Herstellern gesucht wird.
Auch hier im Forum wird nach allen möglichen Modellen gefragt, aber für die Morino 120 oder + interessiert sich kein Mensch.

Übrigens: Ich kenne die späteren Morino Modelle kaum, kann und will also nichts über die tatsächlichen Qualitäten der Modelle sagen.

Ich war in den 2000ern noch technologie- und fortschrittsgläubig und echt verwundert, wie ein Nachfolgemodell so viel unbeliebter sein kann:
Ein HZIM hat mich Anfang der 2000er zu meiner Morino S beglückwünscht, weil diese sicher im Wert steigt, jetzt wo es von Hohner nichts vergleichbares mehr gibt.
Ein anderer HZIM hat um diese Zeit aufgehört, Hohner zu verkaufen, weil er "das seinen Kunden nicht zumuten kann." (Zitat).

Bei den Lehrern und Orchesterleitern war um diese Zeit ein Generationenwechsel vom Morino mit oder ohne vorgelagertem MIII-spielenden Lehrer zum Converter von Beltuna, Bugari, Pigini oder Sette Zero-spielenden Lehrer.
Und diese späteren Lehrer haben bei Gebrauchtinstrumenten wegen ihrer guten Verfügbarkeit weiter zu alten Morinos geraten, Kinderinstrumente von Hohner wegen guter Provisionen vom Händler sogar selber verkauft, bei großen Neuinstrumenten jedoch strikt von Hohner abgeraten.

Die Monopolstellung von Hohner ist in meiner Gegend jedenfalls endgültig vorbei, und der Name Morino zumindest teilweise verbrannt.
Ich stelle mir auch die Frage, was leichter ist: den Ruf der Morino aufzuwerten oder einem komplett neuen Modell einen Ruf zu schaffen.
Die Frage ist schwer.
 
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Hallo Leute,

jetzt kommen wir doch am besten mal wieder zum Thema des Threads zurück, der da lautet: "Hohner Morino wird eingestellt?"
Das Fragezeichen könnt Ihr Euch schenken. Ich habe am 31. 5. 2020 hier gepostet, dass die Morino eingestellt ist und dass es nie wieder eine geben wird. Das gilt nach wie vor.
Dass die Morinos nach wie vor im Katalog auftauchen, liegt schlicht und einfach daran, dass die Homepage wie bei vielen Herstellern mangelhaft gepflegt worden ist. Man hat mir versichert, dass das jetzt alles entfernt wird.

Ich hoffe, dass damit jetzt diese ganzen Spekulationen ein Ende haben.

Gruß Claus
 
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Dass die Morinos nach wie vor im Katalog auftauchen, liegt schlicht und einfach daran, dass die Homepage wie bei vielen Herstellern mangelhaft gepflegt worden ist

Was soll ich sagen.. manchmal passierts halt, dass man eine Info bekommt und versteht und dann nach einer Zeit einfach das naheliegenste nicht mit in Betracht zieht ( Homepage schlecht gepflegt) und sich dann auf die falsche Richtug führen lässt!:bang:

Aber ich hoffe ich hab s jetzt fest genug abgespeichert: Neue Morino ist Vergangenheit und Geschichte und kommt nicht wieder



Und im Grunde ists ja auch n bissl so, wenn man hier im Forum mitliest: wer wollte die auch kaufen (ironisch gemeint): die meisten hier finden es unglaublich dass die Morinoproduktion eingestellt wird, aber keiner würde sie kaufen wollen, denn jeder schwört je nach Facon auf eine "alte"... Nur vom Ruf könnte keine Firma leben - die brauchen Verkaufszahlen damit die Löhne gezahlt werden können...:gruebel:
 
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