ich habe jetzt nicht alle Beiträge gelesen, wenn jemand in die selbe Richtung denkt, schließe ich mich dem an.
Ich muss allerdings etwas über den Tellerrand schreiben, da es diesen Bezug zu der KI-Situation, aus einer anderen Sicht herstellt.
Andreas Gursky, einer der top bezahlten (wenn nicht der bestbezahlte) Fotografen, arbeitet analog. Er macht keine Auftragsarbeiten, nicht wie andere Fotografen, die zB Werbung oder Mode fotografieren. Das ist ein anderes Schlachtfeld.
Gursky arbeitet auf Großbild, also auf Film, dementsprechend sind seine Abzüge, meist etwa 1m auf 2m, aber auch größer. Salopp gesagt, wenn er Digital abliefern würde, hätte er wohl nicht diesen Hyp ( in vielen Fällen zurecht). Jedes seiner Bilder werden ca ein Jahr lang bearbeitet, bis sie veröffentlicht werden. Näheres dazu müsste ich recherchieren, ich denke, das Meiste passiert im Labor, so wie man früher die Abzüge analog bearbeitet hat, ob noch Photoshop herangezogen wird, weiss ich nicht, kann man sicher auf seiner Seite lesen.
Analog dazu (passendes Wortspiel), kann man die Musik heranziehen, die von KI bedroht ist. Es mag die Tendenz einer Schar von Hörern geben, denen es egal ist, wo das herkommt, weil es für diese Schar schlicht gefällig ist. Das kann auch nur so ein Hype sein, weil neu, der heiße Scheiß, nach einem Jahr ist es unbedeutend, vielleicht, keine Ahnung.
Das Ganze kann auch nach hinten losgehen, Schuss in den Ofen. Meine Idealvorstellung ist, dass die Hörer unterscheiden, was handgemacht ist, was aus einer Retorte kommt. Es kann durchaus sein, dass Handgemachtes immens an Bedeutung gewinnt, weil die Erkenntnis aufsteigt, KI kann jeder, der Zufallsgenerator wird es richten. Für Partytölpel mag das reichen, Saufen ist wichtiger als gute Musik.
Wer in der Kunst bestehen will, macht handgemachte Musik, oder handgemachte Fotografie. Das ist die Idealvorstellung. Das ist wertvoll, das erkennen die Rezipienten, hoffentlich. An der UDK wird Analogfotografie gelehrt, obwohl die Masse mit dem Smartphone fotografiert.