Hammond M100 seltsamer Startermotor und Röhren Test

  • Ersteller Nils-H.
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Ölfäden:
Von der Ölwanne gehen zwei Cu-Röhrchen in Richtung Scanner. Eines geht in den Scanner hinein. Da hindurch gehen 2 Fäden zu den Scannerlagern. Durch das kurze Rohr geht ein Faden zum inneren Motorlager. Kann sein, daß dieses fehlt, da der Original-Motor nicht mehr im Betrieb ist.

Verknotet werden die Fäden nicht, sondern sie werden um den Filz gewickelt.
Du kannst die Wanne mal lösen und den Filz abwickeln. Wenn Du aber sehen kannst, daß in das lange Rohr 2 Fäden hineingehen, belasse es erst einmal dabei.

An den Zielpunkten sieht man nicht viel. Die sind im Scanner und man kann nur beten, daß sie da nicht abgerissen sind.

Nachtrag: im Scanner selbst, um das noch zu ergänzen - und so sind die Ölzuführungen auch beim Original-Runmotor ausgetaltet -, hat das Sinterlager eine periphere Nut, um die das Ende des Fadens als Schlinge verknotet wird.

Weitere Bemerkung: Die Riemenscheiben im Motor sollten Durchmesser haben, die sich im Verhältnis
1,25 befinden, also die Scheibe auf der Tongeneratorwelle 25% größer als die auf der Motorwelle. Kannst Du das verifizieren?

Mich wundert, daß die Riemen nicht in der Lage sind, die Welle anzutreiben. Sind die verölt? Wasch sie einfach mal ab mit Waschbenzin und entfette auch die Treibräder und das Innere des Getriebekastens.


Kannst Du die Bilder bitte hier direkt einstellen statt über Google Drive?
 
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Nachtrag: im Scanner selbst, um das noch zu ergänzen - und so sind die Ölzuführungen auch beim Original-Runmotor ausgetaltet -, hat das Sinterlager eine periphere Nut, um die das Ende des Fadens als Schlinge verknotet wird.

Weitere Bemerkung: Die Riemenscheiben im Motor sollten Durchmesser haben, die sich im Verhältnis
1,25 befinden, also die Scheibe auf der Tongeneratorwelle 25% größer als die auf der Motorwelle. Kannst Du das verifizieren?

Hallo Don,
danke für den Hinweis! Wie gesagt, es führen keine Ölfäden in den Scanner... da muss ich dann wohl auch noch ran :unsure:
Das Verhältnis von 1,25 passt: ~34 auf ~43 mm

Mich wundert, daß die Riemen nicht in der Lage sind, die Welle anzutreiben. Sind die verölt? Wasch sie einfach mal ab mit Waschbenzin und entfette auch die Treibräder und das Innere des Getriebekastens.
Die Riemen sind total ausgeleiert, einer hat 276,5mm der andere 272mm, der Umfang in den Nuten gemessen beträgt ~265mm
 
Wenn wirklich keine Fäden in das kleine Kupferröhrchen gehen, dann hast Du ein größeres Problem. Leider passiert es immer wieder, daß beim Auseinandernehmen von Motor und Scanner die Fäden abgerissen werden. Scanner auseinandernehmen, dabei eine Reinigung vornehmen, die ohnehin mal fällig wird, und dann Fäden - und hier wird dann wirklich mal geknotet - verlängern, solange noch brauchbare Enden herausragen.
 
Ich werd heute Abend dann mal anfangen und die Kabel und Anschlussstellen beschriften...
"Er kann wenn er will" :geek:
 
Wenn die Ölfäden zum Scanner hin abgerissen sind, sollte man diese zwingend erneuern. Anknoten an die alten Ölfäden geht meist nur bedingt, weil diese brüchig sind und leicht abreißen. So meine Erfahrung.

Dazu sind die Nieten an den Sinterlagerhalterungen zu entfernen.

Michael
 
Ich werd heute Abend dann mal anfangen und die Kabel und Anschlussstellen beschriften...
"Er kann wenn er will" :geek:
Und größte Vorsicht beim Handhaben des Rotors. Achte auf den Pin, auf den die Schleifkohlen gesteckt werden. Alle Schrauben merken. Die von der Schleifkohlenplatine sind nicht dieselben, wie die Gehäuseschrauben, obwohl sie ähnlich aussehen.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Wenn die Ölfäden zum Scanner hin abgerissen sind, sollte man diese zwingend erneuern. Anknoten an die alten Ölfäden geht meist nur bedingt, weil diese brüchig sind und leicht abreißen. So meine Erfahrung.

Dazu sind die Nieten an den Sinterlagerhalterungen zu entfernen.

Michael
Das meinte ich mit größerer Baustelle. Nieten entfernen und neue kleine Alunieten verwenden.
 
Ihr Beiden könnt wirklich Mut machen ;) Vielen Dank für die Hinweise!!!
Habt ihr vielleicht eine Quelle für die Nieten? Oder die benötigten Maße?

Habt ein schönes Wochenende!
 
Suche nach „Alu Niete 2mm“. Brauchen nur 5mm lang zu sein. Arbeite Dich aber erst mal vor bis zum Start des Fadens und entscheide dann, ob nicht doch ein Knoten geht.
Evtl. auch ein paar 2,5mm besorgen, bin mir nicht 100% sicher.
 
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Zur Lösung des eigentlichen Motorproblems:

1. Einfachste und kostengünstigste Möglichkeit: Austausch Rundriemen
Ausgeleierte Rundriemen im roten Bertram Motor durch Riemen in der richtigen Größe ersetzen. Zu streng dürfen sie aber auch nicht sein. Die Riemenscheiben und Riemen müssen zudem komplett ölfrei sein! Da darf nichts durchrutschen, sonst können sie den Generator nicht antreiben. Bei mir war auch schon mal die Tonhöhe der gesamten Orgel zu tief mit dem roten Bertram-Motor mit Rundriemen.

2. Beste Möglichkeit, aber aufwändigste Möglichkeit: Rückbau auf Originalzustand
Hier bräuchtest Du einen originalen 117V Runmotor 60Hz, Frequenzwandler 50 auf 60Hz, Start-Run-Platte und die beiden Schalter: Start und Run. Ist eigentlich der Startmotor rechts am Generator (von hinten aus gesehen) noch dran? Ansonsten brauchst Du den auch noch. Das originale Line panel (die braune Platte mit den Lötösen vor dem Bertrammotor) ist ja bei Dir noch vorhanden, was schon mal gut ist.
Das wäre meines Erachtens trotz des erheblichen Aufwands die langfristig die beste Möglichkeit. Der originale Runmotor läuft wesentlich leiser und stabiler.

Toi Toi Toi mit dem Scanner.
WATCH THAT PIN!
 
Suche nach „Alu Niete 2mm“. Brauchen nur 5mm lang zu sein. Arbeite Dich aber erst mal vor bis zum Start des Fadens und entscheide dann, ob nicht doch ein Knoten geht.
Evtl. auch ein paar 2,5mm besorgen, bin mir nicht 100% sicher.

Hallo Don,
danke für die Information für die Nieten! Zum knoten sind noch ca.35 mm vorhanden aber die machen nicht den Eindruck sonderlich stabil zu sein.
Also ausbohren.... oder, ich habe im "the organ forum" von dem User DavidAnderson eine Anleitung ohne ausbohren gefunden. :unsure: Ich werde aber noch nicht schlau aus dem mehrfachen rein und raus?!?

https://organforum.com/forums/forum...hammond-organs/39154-scanner-wick-replacement

Kann man beim wieder Einbau des Lagers was falsch machen? Schief gelagert oder so?

Zur Lösung des eigentlichen Motorproblems:

1. Einfachste und kostengünstigste Möglichkeit: Austausch Rundriemen
Ausgeleierte Rundriemen im roten Bertram Motor durch Riemen in der richtigen Größe ersetzen. Zu streng dürfen sie aber auch nicht sein. Die Riemenscheiben und Riemen müssen zudem komplett ölfrei sein! Da darf nichts durchrutschen, sonst können sie den Generator nicht antreiben. Bei mir war auch schon mal die Tonhöhe der gesamten Orgel zu tief mit dem roten Bertram-Motor mit Rundriemen.

2. Beste Möglichkeit, aber aufwändigste Möglichkeit: Rückbau auf Originalzustand
Hier bräuchtest Du einen originalen 117V Runmotor 60Hz, Frequenzwandler 50 auf 60Hz, Start-Run-Platte und die beiden Schalter: Start und Run. Ist eigentlich der Startmotor rechts am Generator (von hinten aus gesehen) noch dran? Ansonsten brauchst Du den auch noch. Das originale Line panel (die braune Platte mit den Lötösen vor dem Bertrammotor) ist ja bei Dir noch vorhanden, was schon mal gut ist.
Das wäre meines Erachtens trotz des erheblichen Aufwands die langfristig die beste Möglichkeit. Der originale Runmotor läuft wesentlich leiser und stabiler.

Toi Toi Toi mit dem Scanner.
WATCH THAT PIN!
Hallo Geri,
die Rundriemen sollen morgen ankommen, muss aber selber konfektionieren :cautious:
Rückbau kommt eigentlich nicht in Frage weil zu teuer, der Starter Motor ist das einzige was noch vorhanden ist.
Außerdem lerne ich gerade erst Klavierspielen, bin ja erst 62...
Die Hammond habe ich gekauft weil günstig und in der Nähe zu haben war. Erst wenn es mit dem Klavier einigermaßen gut klappt ist die Orgel dran
(Bis dahin sollte ich im Ruhestand sein) ;)

Danke, Gruß und schönen Abend
Nils
 
Nils,

das Sinterlager ist ja eine Kugel, die von Federn eingeklemmt ist. Nach dem Zusammenbau sollte man ein paar leichte Schläge auf die Welle geben, damit sich das Lager etwas "setzen" kann. Ich finde die Methode, die da beschrieben wird, nicht so prickelnd. Ich hätte Knoten bevorzugt.

Trotzdem ist die Methode ein Behelf. Man läßt allerdings Müll zurück - das Stück Faden im Innern. Man fädelt halt den Faden durch die Schlitze und zieht dann die Schlinge zu.

Was meinst Du denn mit "muss aber selber konfektionieren"? Die sind doch geschlossen und haben eine feste Länge. Alles andere wäre Murks.
 
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Hallo Don,
ich habe keine passenden Riemen gefunden, verwende stattdessen PU Treibriemen. Die werden verschweißt und sind dann wie aus einem Stück, habe ich seit ca 15 Jahren auch als Treibriemen an meiner Drehbank.
Das mit dem anknoten wird nichts, habs gestern versucht und ein weiteres Stück vom Rest in der Hand gehabt… Hab jetzt Nieten bestellt 2 und 2,5mm, mal sehen was passt…
 
Ich habe keinen O-ring mit 250mm Umfang bei 3mm gefunden. Die PU Riemen sind dann eine gute, haltbare Alternative denke ich. Ich hab, wie gesagt seit Jahren keine Probleme damit 🤗
 
1755539955866.png



Nur ein Beispiel.
 
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OK, ich hätte wohl nicht nach Treibriemen suchen sollen... Danke!
Aber inzwischen dreht der Motor fröhlich mit den PU-Riemen :)
Mal sehen wie es geht wenn der Generator dranhängt.
 
O-Ring wäre schon besser, bin gespannt auf das Ergebnis!
 
Hallo Geri,
hab den ersten Start mit Generator mitgeschnitten:




Mal zum O-Ring, ich weiß dass O-Ringe bei ganz vielen Maschinen oder Geräten als Kraftübertragung verwendet werden...
aber was macht eine Dichtung zu einem besseren Treibriemen als ein PU-Ring der explizit für die Funktion als Treibriemen hergestellt wird?
Das Material hat den gleichen Durchmesser, ist imho genauso griffig und lässt sich leicht konfektionieren.
Wo liegt der Vorteil bei O-Ringen?

Da das Startproblem auf einfache Weise zu lösen war mache ich mich jetzt mal an den Scanner (y)

Eine Frage zu der Schleifkohlenplatine, auf alle Bildern die davon sehe sind beide Federn gleich... bei mir ist die eine Seite auseinandergezogen als wäre da mal was geändert worden:

IMG_20250815_220155.jpg


Ist das ein weiteres Problem?

Gruß und danke fürs Interesse

Nils
 
Ein endloser Ring ist immer besser als ein fertigungstechnisch bedingter Ring ohne Naht. Ich weiß nicht genau, wie Dein Ring verschweißt wird, aber ich hatte mal welche aus grünem Material für Leslie machen lassen. Da gab es welche, die an der Naht brachen.

Feder: Pech. Laß sie so, wie sie ist. Hauptsache, sie ist leicht gespannt.
 
Der Satz war mißglückt: Ein endloser Ring ist auf Grund der Herstellungsweise ( nahtlos) immer besser als ein zusammengeschweißter mit Naht.
 
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