Lautsprecher als Bassakkordeon-Mikrofon?!

Dann klick mal auf meinen Link oben, da wirst Du zu einem Subbass-Kick-Mic finden. Ob das Sinn macht, weiß ich nicht, aber Yamaha hat sowas angeboten, glaub ich und andere tun das auch.
Ich hab mal in einem Studio aufgenommen, da stand ein Lautsprecher als Mic an einem Ständer aufgehängt vor der Kick. Ob das dann den Sound gemacht hat, kann ich nicht sagen.
Aber das ist nicht neu, dass Lautsprecher als Mics benutzt werden.
 
Es geht um den tiefen Wumms.
In den 60 ziger Jahren schraubte man 2 Lautsprecher als preiswerte Breitband- Tonabnehmer auf das Bass-Akkordeon.
Hochtonanteile waren nicht erwünscht, dem wurde der Lautsprecher simpel und preiswert gerecht.
Eine zusätzliche Stromversorgung für die Lautsprecher als Micro ist nicht erforderlich.
Kabel rein und zum Verstärkereingang und gut ist.

Mit der heutigen Technik an Klangregelung am Verstärker und den günstigen Preisen für Micros kann man die Tonabnahme anders, schöner, kleiner ….. gestalten.

Viele Akkordeonorchester lieben diesen warmen kräftigen Klang über die Lautsprecherabnahme.


Es grüßt euch ein alter Luft-Bass-Spieler

student48
 
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Da hab ich ja was angerichtet...

Wie dem auch sei - da die Entfernung überschaubar ist, bin ich einfach hingefahren und die fragliche Konstruktion aus der Nähe gesehen, gehört[1] und sogar selbst kurz anspielen dürfen. Auf das Verdeck ist zunächst eine 6mm Sperrholztafel montiert und darauf zwei Lautsprecher von ca 20cm Membrandurchmesser, soweit ich erkennen konnte, einfach in Serie geschaltet und ohne weiteres Gedöns an den Verstärkereingang gekabelt. Ob das Verdeck darunter ausgeschnitten ist, habe ich nicht erkannt oder erfragt. Gebaut hat es anno dunnemals der (vor-){2,}herige Bassist, weil es seinerzeit wohl nichts Besseres gab. Und (bitte nicht schlagen) mir gefiel der Klang sehr gut. Voll, warm, dabei aber nicht dumpf, und vor allem bei den hohen Tönen nicht so - wie soll ich es nennen - blökend wie das Einbaumikro meines Basses. Ich kann nachvollziehen, daß diese unschöne und unhandliche Lösung beibehalten wird.

[1] "Hast du dein Instrument dabei?"...
 
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Und (bitte nicht schlagen) mir gefiel der Klang sehr gut. Voll, warm, dabei aber nicht dumpf, und vor allem bei den hohen Tönen nicht so - wie soll ich es nennen - blökend wie das Einbaumikro meines Basses. Ich kann nachvollziehen, daß diese unschöne und unhandliche Lösung beibehalten wird.
interessant!

Diese Aussage höre ich öfter in Zusammenhang mit "Verstärker"-Methoden, die eher "oldfashioned" bezeichnet werden - wie z.B. Röhrenverstärker gegen transitorisierte Verstärker, große Lautsprecher als Bassmikro anstatt kompakter moderner breitband Mikros...

Und die Bezeichung scharf , schrill höre ich öfter in Zusammenhang mit Übertragungsteilen, die auch die Oberfrequenzen sehr gut mit abbilden... Damit scheint mir, ist eine Besonderheit dieser Lautsprecher, dass die aufgrund ihrer mechanischen Masse einen gewisse Trägheit mitbringen, die von sich aus Obertonfrequenzen automatisch schon mal ausfiltern und damit nur die grundtönigen Frequenzen verstärken und übertragen.. was im Ohr dann einen angenehmen Gesamtton erzeugt weil die "scharf klingenden " Oberfrequenzen gar nicht dabei sind.

Schätze, dass man mit modernen Mikros und einem üblichen Equalizer das selbe Klangbild einstellen könnte, aber mit den Lautsprechern hat man dann das gleiche, direkt ohne Einstellerei und Abgleich... und außerdem hat das gleich n bissl was von "Steampunk" Optik :great:
 
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... und man kennt die Lösung und sie hat sich bisher bewährt,
Klasse.
 
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Als Tontechniker habe ich in einer bestimmten Musikrichtung öfters mit Akkordeons zu tun, die in diesem Musikstil auch das absolut dominante Instrument sind - wen es interessiert, das ist Forro (gesprochen "Fo-cho"), eine Musikrichtung aus dem Grenzgebiet von Brasilien und Argentinien, eine Mischung aus Samba, Lambada und volkstümlichen Elementen. Macht Laune! Da hatten wir an Abnahmemethoden schon alles, von externen Mikros über eingebaute Tonabnehmer oder Pickupsysteme, und oft genug musste ich extreme EQ-Einstellungen bemühen, damit das so klang, wie meine Auftraggeber oder die Musiker sich das vorstellten. Und oft war da eine deutliche Absenkung der Höhen und manchmal auch der Mitten dabei, so dass ich mir sehr gut vorstellen kann, dass so eine basslastige Abnahmemethode wie umgedrehte Speaker (bislang kannte ich das nur von der Bassdrum-Abnahme im Studio) hier vorteilhaft sein können. Rein technisch gesehen ist das natürlich nicht besonders gut, aber eine universelle Tontechnikerregel besagt: Recht hat, wer die Sch****e zum Klingen bringt!
 
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Die Schlitze vom Verdeck sind vielleicht im Bereich der Lautsprecherplatte nur zusammengedrückt.
Das könnte dann auch verstärkt einen jalousieähnlichen Effekt haben wenn der Jalousieeffekt etwa einer Atlantik klanglich schon oder teils unter der Jalousie entsteht?
 
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Der Druckkammer Effekt?

Im Prinzip sind dynamische Mikrofone und Lautsprecher nur Leiter im Magnetfeld .

Ich habe das auch schon gemacht, dabei spielt das Membrangewicht eine ausschlaggebende Rolle, deshalb werden die hohen Töne nur sehr schwach wieder gegeben.
Ich hab dann den Lautsprecher als Bongo missbraucht, bis , wegen zu ausgelassem spielen, auch daß nicht mehr ging.
Für eine perfekte Mikrofon Aufnahme, sind bei Lautsprechern zu viele extreme Resonanzen vorhanden, welche allerdings auch als Klangeffekte genutzt werden können.
 
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