... es waren übrigens nicht alle Golas, die vor Ort
anders formuliet: es waren nicht nur Golas vor Ort, sondern auch wie im Vorfeld schon viel diskutiert ,der viel diskutierte "Erlkönig" den Balg gebaut hatte ( bzw. 2 Exemplare Erlkönig), welcher auch von vielen ausprobiert und gespielt wurde. Allerdings wundere ich mich n bissl dass niemand davon schreiben mag, wie sich das Instrument für den jeweiligen gegeben hat.
Selber habe ich den Erllkönig auch kurz in der Hand gehabt, jedoch nicht richtig gespielt. Nicht weil ich nicht wollte, sondern weil ich die ersten Tange noch stärker mit diversen organisatorischen Dingen immer wieder mal beschäftigt war, so dass ich nicht die Zeit gefunden habe das Gerät gründlich zu spielen, und auch vom Kopf her noch nicht die Muse hatte das in Ruhe auszuprobieren. Deshalb habe ich das nur mal kurz in der Hand gehabt und kurz angespielt ( bevor wieder was anderes dazwischen kam).
Trotzdem bemerkt man in der kurzen Zeit das eine oder andere.
Was sofort auffällt wenn man das Instrument anspielt, ist die sehr feine Ansprache. Die Stimmzungen sprechen bereits bei geringstem Spieldruck an - und wenn man´n bissl Gas gibt bringt das Instrument nach oben hin gewaltig viel "Lautstärke". Für den Spieler ergibt das die komfortable Situation , dass man mit sehr wenig Kraft spielen kann und trotzdem auch den Fortissimobereich damit abdecken kann, ohne viel Kraft zu benötigen, was einen grundsätzlich enstspannter spielen lässt , was der musilalischen Tonformung ja grundsätzlich entgegen kommt.
Der onbere Lautstärkebereich hat mich weniger interessiert - ist aber definitiv da - das Instrument läss sich und ohne viel Kraft so laut spielen dass es in den Ohren schmerzt. Wobei hier die Töne noch richtig gut da waren, da war kein Ton schon überreizt oder verzerrt. Von dem was ich machen würde, kann ich diesbezüglich auf jeden Fall sagen, das Instrument kann mehr als ich je an Lautstärke spielen möchte ( aber Bierzeltunterhalter sehen das evtl. anders und suchen genau das...) .. aber wie gesagt: man muss nicht so laut spielen, das Instrument kann auch extrem zart und leise spielen, wenn man mag... Das oft von Stimmern genannte "Entweder auf feinste Ansprache einstellen oder auf Lauätstärke , aber beides zusammengeht nicht" widerlegt der Erllönig definitiv -Ganz klar: wenn man´s richtig macht ,geht beides!
Auch die Töne insgesamt ( zumindest alles was ich in der kurzen Zeit ausprobiert habe) war sehr gut untereinander abgeglichen., Akkorde kamen sehr gut gleichmäßig, da fiel kein Ton ab und auch in höheren Lagen waren die hohen Töne gut vorhanden - das ist was was man auch bei hochwertigen Instrumenten durchaus nicht oft so findet. Das hat schon richtig Spaß gemacht.
Was die Feinstansprache der Töne angeht, das ist so eine Sache für sich...weil wie man s macht ist´s falsch (vereinfacht gesagt)...
Die Töne beim Erlkönig sprechen extrem fein an und kommen schon bei geringstem Druck. An sich eine Super Sache... für das Instrument selber jedenfalls definitiv eine Auszeichnung - was hier oftmals schlapp macht , ist der Spieler...der überfordert ist (wofür das Instrument wieder nichts kann)
Um das zu verdeutlichen ein Beispiel:
In unserem Balgworkshop hatten wir eine Übung wo aus dem Spiel heraus die Töne ausklingen sollten und per Balgstopp ins nichts auslaufen ( also gestoppt werden ohne dass man die Finger von den Tasten nimmt) ... Da ich auch ein Instrument spiele das eine recht gute feine Anpsrache hat, hatte ich das Problem, dass mir das nicht gelungen ist...weil nachdem Stoppen bleibt eine Hand naturgemäß nicht völlig in Ruhe sondern macht minimalste Bewegungen ... und mein Gerät hatte nichts besseres zu tun, als genau diese minimalsten Bewegungen gleich wieder in Töne umzusetzen .. Also Instrument bezüglich Ansprache super - Spieler überfordert... Das ist beim Erlkönig ebenfalls so. Ansprache top... Spieler ( zumindest ich ) eventuell überfordert. Das ist jetzt nicht s schlechtes für s Instrument., denn im normalen Spielbetrieb ist so eine Exremsituation irrelevant und es interessiert nur wie fein lässt sich das Instrument nuancieren und wie gleichmäßig kommen die Töne. Und da ist der Erlkönig definitiv ganz oben an der Messlatte mit dabei.
Jetzt kann man aber so einen Ton auch anders anspielen ( wie das Klangbutter z.B. ausprobiert hatte) und die Töne in sehr schneller Folge angespielt und da kommt jetzt ein anderer Einfluss zum Tragen. Da kann´s dann passieren, dass der Ton zwar bei feinster Druckänderung sehr sauber anspricht, aber dann bei sehr schneller Tonfolge noch nicht so schnell reagieren kann. Da kommt man vermutlich an physikalische Grenzen und muss etwa abwägen wo man die ideale Mitte sucht und findet.
Deswegen hierfür kann man nur sagen an dem Punkt geht´s nicht besser für alles zusammen, sondern nur noch entweder oder.... Aber wie schon oben gesagt: das ist weit oberhalb des Niveaus das man üblicherweise mit seinen Stimmern bespricht wenn die sagen "entweder oder" Hier ist der Erlkönig defintiv auch deutlich besser als so ziemlich alles was ich bislang in den Fingern hatte.
Das ist jetzt alles nur das was mit beim kurzen ausprobieren aufgefallen ist. Wie gesagt - so richtig drauf gespielt hab ich ja nicht - da hoffe ich nach wie vor, dass sich auch noch andere, die das Instrument ausgiebiger gespielt haben auch noch zu Wort melden, wie s ihren mit dem Gerät ergangen ist.
... und noch zu guter letzt, weil immer wieder der Erlkönig in Vergleich zur Gola gesetzt wird:
Ich habe keinen Vergleichstest zwischen Erlkönig und Gola gemacht - ich hab nur den Erlkönig ausprobiert und den erstmal mit nix verglichen.
Vom Klang her ist der Erlkönig satt im Klang und klingt... nach Erlkönig,... so wie die Gola nach Gola klingt. Das ist jetzt weder besser noch schlechter sondern halt einfach anders. Eben deswegen weil Klang ein sehr subjektives Element ist und auch bei weitem nicht jeder den Golaklang mag. Deswegen: der Erlkönig ist keine Gola.. soll und will das Instrument auch gar nicht sein: Erlkönig ist Erlkönig und Gola ist Gola - der eine mag den einen Klang lieber ,der andere eher den anderen .. jedem das Seine!
Und auch abschließend kann man feststellen, dass der Erlkönig definitiv auf höchstem Niveau unterwegs ist - und man vermutlich sehr sehr wenig Instrumente finden wird die ähnlich gut sind.