Lärmtrauma: Kopfhörer nutzen?

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Seit zwei Wochen habe ich ein massives Lärmtrauma auf einem Ohr. Noch heilt es, aber leider sehr sehr langsam. Ich fürchte, dass da ein bleibender Schaden entstanden ist.
Natürlich bin ich vorsichtig, trage im Auto Schutz auf dem heilenden Ohr, vermeide Fahrten im Velomobil (die Kisten sind verdammt laut), und Musik machen ist aktuell nicht drin. Nich mal akustisch.

Jetzt geht es um Kopfhörer: das geschädigte Ohr ist um so viel leiser und dumpfer klingend als das andere, dass an - auch sehr vorsichtige - Kopfhörernutzung nicht zu denken ist. Es müssten zumindest die Hörkurven angeglichen werden. Einseitig bzw beidseitig unterschiedlich.

Hörkurven ausgleichen für Kopfhörer ... am Pult (ich habe nur ein kleines ZED10) ... aber wie? Eqalizer irgendwo einschaliefen, ggf einen Bodentreter am geschädigten Kanal nutzen?
 
Ich würde vmtl mit einem Hörgeräteakustiker und Ohrenarzt reden.
Du musst ja eh ausmessen lassen welche Frequenzen betroffen sind. Ein Equalizer hilft dir ja nicht, wenn du nicht weißt, was du da einstellen sollst.
Die Frage ist auch, ob du aktuell überhaupt Ohrschutz oder Kopfhörer tragen solltest oder ob das kontraproduktiv ist.
Mit den Ohren ist wenig zu spaßen, weil das eben wirklich endgültige Schäden sein können.
 
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Dein Beitrag macht mir nicht klar ob das geschädigte Ohr nun überempfindlich hört (alles ist zu laut) oder unterempfindlich (alles ist viel leiser). Nach Deinem Beitrag ist beides möglich.

Ein überempfindliches Ohr sollte m.M.n. eher nicht mit einem Kopfhörer direktbeschallt werden. Klar könnte man mit dem Kopfhörer die Frequenzen und Amplituden präziser regeln - wenn man es eben kann - aber die Dynamik eines Kopfhörers ist naturbedingt wesentlich höher als die von externen Schallquellen, durch die sehr geringe Entfernung zwischen Lautsprechermembran und Trommelfell sowie durch die Abschirmung von akustischen Einstreuungen.

Für ein unterempfindliches Ohr gibt es spezielle Hörgeräte, die das (soweit noch möglich) einigermaßen ausgleichen können.

Bist Du in ärztlicher Behandlung deswegen? Wenn nicht, dann solltest Du das schleunigst nachholen. Ich weiß aus Erfahrung, dass das schnell irreparabel werden kann. Bei einer Verwandten hat es zum irreparablen Hörnervschaden nur wenige Stunden gedauert. Und ein Facharzt kann sich auch zu Pegeln, Frequenzen, und "ob überhaupt Kopfhörer" äußern.

Mischpulte, die von sich aus eine so differenzierte Regelung am Kopfhörerausgang zulassen - noch dazu rechts / links stark abweichend - sind mir noch nicht untergekommen. Der Kopfhörerausgang hat wenig Regelungsmöglichkeit, er ist ein Abzweig der Mischersumme mit eigenem kleinen Vorverstärker, mehr nicht.

Da müsste man schon ziemliche Klimmzüge machen, wie eine eigene Subgruppe für den Kopfhörer bilden, diese durch einen oder mehrere Stereo-Effekte schicken für die gewünschte asymetrische Signalbearbeitung, und dann auf einen Ausgang leiten an dem ein externer Kopfhörerverstärker hängt. Und schon sind wir bei Digitalpulten. Dein analoges ZED 10 kann das von sich aus nicht.
 
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Natürlich bin ich vorsichtig,
Wie ist das Trauma denn entstanden?

Ich frage deshalb, weil Deine Beschreibung vielleicht eine Warnung für Musiker sein könnte, VORHER Vorsicht walten zu lassen. Wir sind in der Band nach nur einem halben Jahr auf InEar Monitoring umgestiegen. Und ich bin immer wieder erstaunt, mit welcher Lautstärke andere Bands üben, die im gleichen Gebäude wie wir ihre Proberäume haben. Wenn wir jetzt das Jahr 1970 schreiben würden, dann würde ich das ja vielleicht noch verstehen. Aber heutzutage, wo man inzwischen nicht nur über die Auswirkungen von zu hoher Lautstärke auf das Gehör gut bescheid weiß, sondern auch für relativ wenig Geld die technischen Möglichkeiten hat, diese Auswirkungen zu vermeiden ...
 
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Unbedingt zum Arzt und vorher keine Kopfhörer. Da kann gerne mal ungewollt heftige Lautstärke anliegen.
 
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Seit zwei Wochen habe ich ein massives Lärmtrauma auf einem Ohr. Noch heilt es, aber leider sehr sehr langsam. Ich fürchte, dass da ein bleibender Schaden entstanden ist.
Ich würde zum Ohrenarzt gehen.
Der sollte wissen, wie dein geschädigtes Ohr wieder heilen könnte, ob Schonung (Stille) angebracht sei, oder was auch immer.

Der sollte auch wissen, wie mit evtl. bleibenden Schäden umzugehen sei, damit sich der Gehörschaden nicht noch weiter verschlimmert.

Zur Frequenz- und Empfindlichkeitsangleichung...
Ich würde einen Stereo-Equalizer verwenden, um den Klangeindruck von rechtem und linkem Ohr anzugleichen, und danach einen Stereo-Kopfhörer-Verstärker mit Balance-Regler, um die Lautstärkeunterschiede zwischen rechtem und linkem Ohr auszugleichen.

Ich würde aber vorher den Ohrenarzt fragen, ob man damit nicht etwa das geschädigte Ohr noch mehr schädigen würde. Oder, wie laut man überhaupt noch hören dürfte.

Und ob nicht etwa es sinnvoller sei, um das geschädigte Ohr nicht noch weiter zu schädigen, einfach nur mit Kopfhörer einseitig über das gesunde Ohr zu hören.

Ich finde die Frage von @Michael Scratch zur Ursache schon sinnvoll im Sinne einer Warnung und Vorsichtsmaßnahme für Mit-Musiker.

Ich wünsche dir alles Gute zur Genesung und Erholung des Gehörschadens.
Ich wünsche dir sehr, dass dein Gehör wieder gesund wird und sich erholt.

Grüße
 
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Ich würde zum Ohrenarzt gehen.
Der sollte wissen, wie dein geschädigtes Ohr wieder heilen könnte, ob Schonung (Stille) angebracht sei, oder was auch immer.
Da war ich doch schon längst. Und ich werde wohl morgen nochmal in die Klinik müssen.
Ich würde aber vorher den Ohrenarzt fragen, ob man damit nicht etwa das geschädigte Ohr noch mehr schädigen würde. Oder, wie laut man überhaupt noch hören dürfte.
Da hast Du recht, hier und heute ist für mich ganz klar Schonung angesagt, sogar unabhängig vom Arzt. Wenn ich mal probeweise ein paar Töne auf meinem eher lauten Akutikbass zupfe, und es dröhnt in dem betroffenen Ohr, braucht man m.E. aber keinen Arzt, der einem sagt, dass man das Ohr noch schonen sollte. Es geht um die mittel-bis langfristige Perspektive, weil angepasste Hörgeräte lt. Aussage des Arztes erst im Sommer sinnvoll sind.


Aktuell nehme ich Cortison und nehme eine leichte Verbesserung wahr; seit kurzem kann ich wieder ansatzweise Zischlaute wahrnehmen.

Wie ist das Trauma denn entstanden?

Ich frage deshalb, weil Deine Beschreibung vielleicht eine Warnung für Musiker sein könnte, VORHER Vorsicht walten zu lassen.
Das akute Trauma ist durch einen Kuß entstanden. Der traf voll den Gehörgang, und das zu allem Überfluß auch noch so, dass dieser dabei gut abgedichtet worden ist. Das bedeutet, dass das andere Ohr tatsächlich ganz und gar nichts abbekommen hat. Für das geschädigte Ohr war das leider ein Volltreffer.


Zum vermuteten Hintergrund Deiner Frage:

Mein Gehör ist aber unabhängig davon geschädigt. Mehrfach. Auch altersbedingt und vermutlich auch erblich; ich würde bereits ohne das Trauma von Hörgeräten profitieren.
Die aktuelle Hörkurve des besseren Ohres zeigt das deutlich: merklicher Empfindlichkeitsverlust (-35 dB) mit einer Senke im Präsenzbereich, aber insgesamt doch recht ausgeglichen ... mit 68 sogar 12 kHz überhaupt noch wahrnehmen zu können ist trotz allem beachtlich.

Ich habe das Thema Hörgeräte vor allem deshalb vor mir hergeschoben, weil meine Ohren durch das Musikmachen stark belastet sind und ich ihnen Pausen gönnen möchte, in denen ich eben gerade nicht laut auf die Trommelfelle ballere. Hörgeräte machen ja i.W. nichts anderes.

Übrigens hatte ich gerade auf jenem Ohr schon aus dem Schulorchester einen leichten Innenohrschaden. Gerade so meßbar und beim genauen Ausrichten von HiFi-Boxen auch spürbar, weil die Stereo-Mitte verschoben war.
Situation und vermutete Ursache: erste Geige, die Geige selbt ziemlich laut, und dann pusten Dir im Schulorchester regelmäßig drei Trompeten volle Kanne ins Ohr. Das kann über ein paar Jahre hinweg u.U. schon reichen.

Vor ein paar Jahren ungeschützt eine Woche lang täglich Probe, also ohne Erholungspause. Am Ende haben meine Ohren begonnen, unter dem Lärm zu schmerzen. Hat sich zwar ebenfalls weitgehend regeneriert (also nicht komplett!!!), auch so weit, dass ich gut 1 1/2 Stunden moderate Lautstärke und mit mindestens einem Tag Pause ohne Schutz "schaffe"; aber ich habe mir sofort Elacins anfertigen lassen. Und sobald ein Schlagzeug dabei ist, brauchte ich die und nutzte sie konsequent. In Zukunft wohl nicht mehr die 9dB-Filter, sondern die 15er, die ich ebenfalls besitze. Auch wenn das dann für die normale Kommunikation zu stark dämpft.
 
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Da war ich doch schon längst. Und ich werde wohl morgen nochmal in die Klinik müssen.
Diese wichtige Information war in Deinem Startbeitrag nicht enthalten, deshalb logischerweise die vielen Aufrufe dazu.

Auch (oder obwohl) ich kein Mediziner bin, halte ich die ganze Situation rund um Deine Hörgesundheit für sehr volatil. Das heißt, ohne ärztlichen Rat würde ich keine Experimente machen. Eigentlich auch vorher schon nicht. Denn als Erwachsener sollte man von zu viel Lärm allenfalls Kopfschmerzen bekommen, keine Ohrenschmerzen. Da bist Du vermutlich eingedenk der Vorschädigung stellenweise deutlich zu weit gegangen.

Ich hoffe, dass es aktuell eher das Trommelfell und die Nervenenden daran betrifft, daher vermutlich auch das Cortison. Das könnte sich dadurch tatsächlich wieder bessern, wenigstens teilweise. Aber Geduld, mit 67 dauert das eben etwas. Daher wohl auch die Wartezeit auf Hörgeräte. Der Hörnerv selbst regeneriert sich aber nicht, so wurde meiner Verwandten mitgeteilt. Wenn der mal geschädigt ist, dann war's das, kurz gesagt. Sie hatte einen Hörsturz, und das befällt den Hörnerv. Bässe schlagen durch, Höhen kommen nicht an. Musizieren kann sie bis heute nicht mehr.

Ich wünsche Dir das Beste. Aber bitte: nicht ohne ärztliche Beratung.
 
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Hörkurven ausgleichen für Kopfhörer ... am Pult (ich habe nur ein kleines ZED10) ... aber wie? Eqalizer irgendwo einschaliefen, ggf einen Bodentreter am geschädigten Kanal nutzen?
Am Mischpult wird das gar nicht oder nur unverhältnismäßig teuer gehen. Am Computer, auch ohne DAW, also auch beim normalen Hören mit Kopfhörer gibt es dagegen Möglichkeiten.

Schau mal hier vorbei: https://www.musiker-board.de/threads/digitale-ohren-korrektur.763914/

Zu Hörgeräten gibt es auch einen speziellen Thread: https://www.musiker-board.de/threads/spezielle-hoergeraete-fuer-musiker.692256/

Ich finde es für mich sinnvoll, meine Ohren auch ohne Arzt regelmäßig zu prüfen. Ich verwende dafür Mimi Hörtest auf dem iPhone. Für Android wird es bestimmt ähnliche Apps geben. Ob das in deinem jetzigen Zustand sinnvoll, oder eher schädlich wäre, solltest du mit deinem Arzt besprechen.
 
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Hallo,

ich wünsche dir gute Genesung.
Man sollte sich wohl angewöhnen, immer seinen Gehörschutz in der Handtasche dabei zu haben, besonders wenn man zur Probe geht.

Manchmal ist ein Schlagzeug zu laut, ein anderes Mal der Gitarrenverstärker oder die Bläser.

Einmal gab es eine Probe für ein Schlagzeug-Projekt mit etwa 20 Schlagzeugen in einem Saal, die gleichzeitig spielten.
Ohne Gehörschutz war das unbarmherzig laut.. Aber sowas kommt ja zum Glück nur sehr selten vor.... Aber trotzdem.

Zu deiner eigentlichen Frage....

Ich vermute, das Setup mit Kopfhörer soll dein Monitoring für Proben und Live sein...?
Und ich vermute, du benutzt dabei einen geschlossenen Kopfhörer mit hoher Außen-Geräusch-Dämmung..?

Ich hatte ja einen Stereo-Equalizer vorgeschlagen. Den würde ich am Kopfhörerausgang oder am Line-Ausgang des Mischpultes anschließen, um den Höreindruck zwischen beiden Ohren für deine Abhöre anzugleichen.

Es könnte sinnvoll sein, einen Limiter einzuschleifen, etwa zwischen Equalizer und Kopfhörer-Verstärker, um dich vor zu hoher Lautstärke am Ohr zu schützen. Wenn etwa ein Mitmusiker sich im Kabel verheddert und es versehentlich aus der Gitarre raus fliegt. Damit es dann nicht etwa an deinen Ohren knallt oder zu laut brummt. Oder auch, wenn ein Gitarrist gedankenlos sein Kabel rauszieht um die Gitarre zu wechseln...

Die Reihenfolge wäre dann also:
Mischpult (Kopfhörerausgang) -> Stereo-Equalizer -> Stereo-Limiter -> Stereo-Kopfhörer-Verstärker mit Balance-Regler.

Hilft dir das weiter?
Oder gehe ich von falschen Voraussetzungen aus?

Beste Grüße und alles Gute!
 
Man sollte sich wohl angewöhnen, immer seinen Gehörschutz in der Handtasche dabei zu haben, besonders wenn man zur Probe geht.
Danke. Mein Gehörschutz ist immer in der Handtasche.
Ich vermute, das Setup mit Kopfhörer soll dein Monitoring für Proben und Live sein...?
Es geht vor allem ums Üben daheim. Da hängt mein ZED10 über REC-Out an der Stereoanlage, und es spielt am (Linux-) Rechner primäres Audio-Interface. Geübt wird dann mit dem Bass ins Pult und Signal vom Rechner, meist über Kopfhörer, und unabhängig vom Signal auf die Stereoanlage geroutet. Benötigt wird also eine Hardwarelösung für den Kopfhörerausgang oder aber den Monitorausgang. Der ist bei dem Pult ebenfalls 2-kanalig. Und da was zu finden ist leider ebenfalls gar nicht so einfach. Deshalb ja auch der Gedanke, einen oder zwei Mono-Bodentreter gschickt einzuschlefen (ich muss noch irgendwo einen Harley Benton BEQ-1 in der Kruschelkiste haben. Mit dem haben wir mal versucht, das IEM etwas aufzupeppen)

Die Situation daheim ist allerdings nicht ganz so kritisch wie in der Bandprobe - zwei Projekte, einmal Voice/Sax & Bass (und manchmal Drumcomputer), und einmal gleiche Besetzung + Drums. Was da passieren wird, weiß ich noch nicht; es hängt ja ziemlich davon ab, wie weit das jetzt ausheilen wird. Im "Best Case" kann ich erstmaal weiter mit den Elacins

wir spielen eh mit dem Gedanken, kabelgebunden InEar zu nutzen (aktuell macht das die Sängerin mit einem improvisierten Setup), aber da zeichnet sich bereits ab, dass unser Pult (ZEDi10, gleichzeitig 4-kanalig zum Aufnehmen genutzt) nicht mehr ausreicht, weil wir wohl mehrere Stereo-Monitorkanäle benötigen. Und eben mindestens 4 Kanäle auf dem USB-Interface, was leider ne ziemlich harte Anforderung ist.
 
beate_r
  • Gelöscht von Wil_Riker
  • Grund: Doppelpost
Und eben mindestens 4 Kanäle auf dem USB-Interface, was leider ne ziemlich harte Anforderung ist.
Das verstehe ich nicht. Ist das nur eine ziemlich harte Anforderung an dein Allen & Heath ZEDi-10?
Oder generell für USB-Interfaces?

Grüße
 
Als ich das ZEDi kaufte, gab es außer diesem nur noch das Zoom R16 und das Zoom R24 mit mehrkanaligem Interface (die beiden Zooms sind da 8-kanalig, können aber nicht gleichzeitig mischen und recorden). Nicht mal was, womit man die rohen Spuren mehrkanalig auf Karte aufzeichnen konnte, sondern nur das abgemischte Stereosignal. Sonst hatten wirklich alle anderen bestenfalls zweikanalige Schittstellen, die teilweise nur als USB dienten (das Multimix 4 zerrt, wenn man ihm ein Signal über USB zuspielt).

Seit kurzem gibt es noch ein paar wenige andere analoge Pulte, die das ebenfalls können; aber mehr zwei oder drei sind das wohl nicht. Man mus nach wie vor richtig suchen.

Aber als ich das ZEDi kaufte, hatte es tatsächlich mit seiner 4-kanaligen USB-Schnittstelle ein Alleinstellungsmerkmal: ein gut klingendes Pult für 4 Mikrofone, mit dem man diese auch gleichzeitig aufnehmen kann. Es gab wirklich nichts anderes. Schon gar nicht für das Geld - und das war für mich als Ich-AG nach Arbeitslosigkeit ein echtes Thema.
Für gaaaanz kleine Bands - Singer Songwriter oder unser Voice/Sax-Bass-Duo genial. Und man kann notfalls sogar noch ein Schlagzeug dazunehmen, wenn man dieses mit 1 Mikrofon abnimmt. Zwei PA-Boxen dran, nen Monitor mit eigenem Mix und nen Rechner, der dann live einfach mitäuft. Und man kann dann nachher in Ruhe abmischen und aus den Spuren was vernünftiges machen.

Ich hatte über lange Zeit immer wieder geschaut und nichts gefunden, weil nach wie vor die allermeisten analogen Geräte zweikanalige Interfaces haben.
 
Hier geht halt Anspruch und Wirklichkeit auseinander.

USB ist digitale Technik. Um das in ein analoges Pult einzufügen, werden fertige Massenchips verbaut, die halt die überall gewünschten 2 Kanäle (Stereo) verarbeiten. Mehrkanalige Lösungen erfordern spezielle, leistungsfähigere und damit auch teurere Chips im Pult sowie spezielle Treiber im Computer (am Besten noch für jedes gängige Betriebssystem), um mehr als die zwei Stereo-Spuren parallel verarbeiten zu können. Das ist bei Analogpulten - einer nach und nach aussterbenden Spezies - absolut nicht Standard. Ganz im Gegensatz zu Digitalpulten, die von Haus aus mit ausreichend Rechenleistung bestückt sind. Das von Dir verschmähte X18 oder sein "Bruder" XR18 können bis zu 18 Spuren gleichzeitig rein- und rausspielen.
 
Vor rund zehn Jahren waren die Helix Boards von Phonic mit USB-Anschlüssen und 16 Kanälen in den Computer doch auch für günstig auf dem Markt.
Oder verstehe ich jetzt etwas falsch?

Grüße
 
sowie spezielle Treiber im Computer
Die Interfaces, die ich bisher sah, waren alls Class-compliant. Sie kamen also ohne spezielle Treiber aus, Mit einer Ausnahme - der M-Audio Audiophile USB. Da war aber das USB-Interface so buggy, dass es reihenweise die Rechner abgeschossen hatte; auch meinen damaligen Mac. Wenn es funktioniert hätte, wäre es ebenfalls ohne spezielle Treiber gelaufen.

Das von Dir verschmähte X18 oder sein "Bruder" XR18 können bis zu 18 Spuren gleichzeitig rein- und rausspielen.
Ich weiß. Und wenn es das Pult mit fest eingebautem Display gäbe, auch etwas teurer, wäre es wirklich sehr interessant gewesen.

Jetzt schriebst Du ja selbst:
Mischpulte, die von sich aus eine so differenzierte Regelung am Kopfhörerausgang zulassen - noch dazu rechts / links stark abweichend - sind mir noch nicht untergekommen.
Und wie @Mfk0815 dankenswerterweise herausgearbeitet hatte, gilt das grundsätzlich auch für die Digitalpulte. Man wird wohl auf jeden Fall in Richtung einer Hardware-Lösung wie Pult->Equalizer->KH-Verstärker gehen müssen. Ob z.B. die Klangregelung des Behringer Flow 8 das packt, müsste man ausprobieren, die des Soundcraft UI12 sollte es können. Mein Zoom R8 wäre vielleicht auch ein Kandidat, wenn auch kein allzu doller. In allen Fällen: den Monitor des eigentlichen Pults in das Device geben, beide Kanäle pannen und einpegeln und die EQs möglichst passend einstellen. Abhören dann am KH-Ausgang des zweckentfremdeten 2. Mixers. Wäre wohl etwas weniger Verhau als viele Einzelgeräte.

Siehe auch hier: Beitrag im Thema 'Neue Mixer für kleine Band und für daheim'

Vor rund zehn Jahren waren die Helix Boards von Phonic mit USB-Anschlüssen und 16 Kanälen in den Computer doch auch für günstig auf dem Markt.
Die sind mir tatsächlich und leider durch die Lappen gegangen.
 
Die erste Generation der Helix-Boards hatte nur Stereo über USB.
Die zweite Generation hatte Mehrkanal-Aufnahme über Fire-Wire.
Und die dritte Generation hatte Mehrkanal über USB.
Von Alesis gab es ähnliche Mischpulte.
Wenn man z.B. bei Musicstore.de schaut, findet man man Mehrkanal-USB-Interfaces mit Mixer-Funktion für deutlich weniger als 1000€, z.B. von Zoom.

Grüße
 
Musizieren kann sie bis heute nicht mehr.
Es sieht so aus, als ob das wieder werden könnte. Zumindest teilweise. Aber wenigstens konnte ich heute erstmal kurz Musik hören, ohne dass mein linkes Ohr gleich wieder "beleidigt" war.
(Ok, nach einer erfolglosen Cortisongabe mit geringer Dosis bekomme ich jetzt hochdosiert Cortison in die Vene. Nach Aussage des Arztes, die mir heute die Spritze verabreichte, immer noch das einzige, was sogar bei einem frischen Hörssurz noch helfen kann, mit einer Heilungsschance von 50%)

In die HiFI-Anlage habe ich jetzt einen Equalizer eingescheift. Einen Technics von 1985. Für das, was ich grad machen muss, taugt er sogar sehr gut. Wie damals üblich, ist es ein 10-Band-Gerät, und zum Glück liegen die Filterfrequenzen auf den Meßpunkten; es ist also einfach, die Kurven aus den Audiogrammen nachzubilden.

Aber leider taugt das wirklich gerade mal für bessere Sprachverständlichkeit; mit Musik klingt es unnatürlich scharf.
Eigentlich kein Wunder: gemessen wird ja die Hörschwelle. Jetzt werden aber die Hörkurven abhängig vom Pegel immer linearer.

Eine nette Eigenschaft der Kiste, mit der ich gar nicht gerechnet habe: die Einstellbereiche der Potis sind umschaltbar, zwischen +- 3dB und +-12 dB.
Wenn ich das ausnutze, um die eingestellte Hörkurve zu linearisieren (also von 12 dB auf 3 dB range umschalte) wird es tatsächlich angenehmer, wenn auch ein bisserl zu dumpf.

Was natürlich die Frage in den Raum stellt, wie man eine gemessene Hörschwelle in eine Kurve für normale Abhörlautsstärke übersetzt.
 
Ich drück Dir jedenfalls die Daumen.
Cortison wird oft bei Entzündungen eingesetzt. Wenn es eine Nervenentzündung ist, kann diese wieder abklingen. Eine Nervenschädigung dagegen würde bleiben.

Bitte habe Geduld mit Dir und gehe sehr behutsam vor. Sonst kann es zu Rückschlägen kommen, die nicht nur die bisher erreichte Besserung zunichte machen können sondern den (erneuten) Heilungsprozess deutlich in die Länge ziehen.
 

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