Ich würde zum Ohrenarzt gehen.
Der sollte wissen, wie dein geschädigtes Ohr wieder heilen könnte, ob Schonung (Stille) angebracht sei, oder was auch immer.
Da war ich doch schon längst. Und ich werde wohl morgen nochmal in die Klinik müssen.
Ich würde aber vorher den Ohrenarzt fragen, ob man damit nicht etwa das geschädigte Ohr noch mehr schädigen würde. Oder, wie laut man überhaupt noch hören dürfte.
Da hast Du recht, hier und heute ist für mich ganz klar Schonung angesagt, sogar unabhängig vom Arzt. Wenn ich mal probeweise ein paar Töne auf meinem eher lauten Akutikbass zupfe, und es dröhnt in dem betroffenen Ohr, braucht man m.E. aber keinen Arzt, der einem sagt, dass man das Ohr noch schonen sollte. Es geht um die mittel-bis langfristige Perspektive, weil angepasste Hörgeräte lt. Aussage des Arztes erst im Sommer sinnvoll sind.
Aktuell nehme ich Cortison und nehme eine leichte Verbesserung wahr; seit kurzem kann ich wieder ansatzweise Zischlaute wahrnehmen.
Wie ist das Trauma denn entstanden?
Ich frage deshalb, weil Deine Beschreibung vielleicht eine Warnung für Musiker sein könnte, VORHER Vorsicht walten zu lassen.
Das akute Trauma ist durch einen Kuß entstanden. Der traf voll den Gehörgang, und das zu allem Überfluß auch noch so, dass dieser dabei gut abgedichtet worden ist. Das bedeutet, dass das andere Ohr tatsächlich ganz und gar nichts abbekommen hat. Für das geschädigte Ohr war das leider ein Volltreffer.
Zum vermuteten Hintergrund Deiner Frage:
Mein Gehör ist aber unabhängig davon geschädigt. Mehrfach. Auch altersbedingt und vermutlich auch erblich; ich würde bereits ohne das Trauma von Hörgeräten profitieren.
Die aktuelle Hörkurve des
besseren Ohres zeigt das deutlich: merklicher Empfindlichkeitsverlust (-35 dB) mit einer Senke im Präsenzbereich, aber insgesamt doch recht ausgeglichen ... mit 68 sogar 12 kHz überhaupt noch wahrnehmen zu können ist trotz allem beachtlich.
Ich habe das Thema Hörgeräte vor allem deshalb vor mir hergeschoben, weil meine Ohren durch das Musikmachen stark belastet sind und ich ihnen Pausen gönnen möchte, in denen ich eben gerade nicht laut auf die Trommelfelle ballere. Hörgeräte machen ja i.W. nichts anderes.
Übrigens hatte ich gerade auf jenem Ohr schon aus dem Schulorchester einen leichten Innenohrschaden. Gerade so meßbar und beim genauen Ausrichten von HiFi-Boxen auch spürbar, weil die Stereo-Mitte verschoben war.
Situation und vermutete Ursache: erste Geige, die Geige selbt ziemlich laut, und dann pusten Dir im Schulorchester regelmäßig drei Trompeten volle Kanne ins Ohr. Das kann über ein paar Jahre hinweg u.U. schon reichen.
Vor ein paar Jahren ungeschützt eine Woche lang täglich Probe, also ohne Erholungspause. Am Ende haben meine Ohren begonnen, unter dem Lärm zu schmerzen. Hat sich zwar ebenfalls weitgehend regeneriert (also nicht komplett!!!), auch so weit, dass ich gut 1 1/2 Stunden moderate Lautstärke und mit mindestens einem Tag Pause ohne Schutz "schaffe"; aber ich habe mir sofort Elacins anfertigen lassen. Und sobald ein Schlagzeug dabei ist, brauchte ich die und nutzte sie konsequent. In Zukunft wohl nicht mehr die 9dB-Filter, sondern die 15er, die ich ebenfalls besitze. Auch wenn das dann für die normale Kommunikation zu stark dämpft.