The Box Pro Mon A12 ein kleines Review

[MiLe]

moin,

ich hab den Mon12A auch seit 2 Tagen, allerdings eher als Poweramp und Box für einen Modelling-Amp Line6 Helix.

Weil ich mich auch für Lautsprecher im Allgemeinen interessiere, habe ich mal einige Sachen nachgemessen - falls jemand mal solche Werte benötigt:

Der Treiber komplett wiegt alleine schon 4,98 kg, hat 2 Ferrit-Magnete 150 und 85 mm, im TT eine Papiermembran mit beschichteter M-Roll-Gewebesicke. Soweit ich es nachmessen kann (nur eingeschränkt zuverlässig) beträgt der lineare Hub +/- 4,2 mm - gar nicht mal so schlecht.

Das Gehäuse hat rund 28 Liter Nettovolumen und ist mit 2 BR-Öffnungen D70 xT 80 mm auf 74 Hz abgestimmt.

Laut Boxsim liegt der wirkungsgrad bei 500 Hz über 100 dB, SPL max in diesem Frequenzbereich bei 124 dB. Allso genau die Hersteller-Angabe.
Bis 58 Hz wird der Maximalpegel durch den Hub der Membran limitiert, darüber von der elektrischen Belastbarkeit.

TSP habe ich auch gemessen - sind auf den nachstehenden Bildern zu erkennen. Der Treiber ist aber wohl noch nicht komplett eingespielt, einige Faktoren wie fs, VAS...werden sich also mit der Zeit noch geringfügig ändern.

TSP Tieftöner:

TSP Hochtöner:

Vielleicht schaffe ich es ja in nächster Zeit einmal, das Teil auch akustisch durchzumessen.
Ich bin jedenfalls vom Preis-/Leitungsverhältnis begeistert, für Gitarre klingt das schon mal amtlich.
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Vielleicht noch eine Simulation mit den gemessenen Werten und den ausgemessenen Gahäusedaten: Laut Boxsim sieht der Frequenzgang des TT ohne aktive Entzerrung folgendermaßen aus:

 

[the flix]

Interessant! Der sehr geringe Wert für Le und BL wundert mich etwas. Wobei, das ist ja ein 4-Ohm Chassis, da relativiert sich das wieder etwas.

Die Kurven aus Boxsim sind jetzt aber nur anhand der TSP und ohne Messung von Schalldruck und Phase berechnet oder? Denen würde ich oberhalt von 150 Hz wenig Aussagekraft zugestehen.
Ich bin auf weitere Messungen gespannt. Die Box hatte ich bei einer Veranstaltung mal vor dem Messmikro und meine mich zu erinnern, dass ich bei 500 Hz recht breit ganz ordentlich gezogen habe, um sie linear zu bekommen.

 

[MiLe]

moin,

korrekt, die Simulationen basieren ausschließlich auf den TSP-Messungen. Ich würde der Simu aber bis 200 Hz vertrauen , darüber nicht mehr wirklich. Hätte ich dazuschreiben sollen.
Mein Messaufbau ist ansonsten recht zuverlässig, kann ihn öfter mal mit professionellen Messungen eines LS-Herstellers gegenvergleichen. Allerdings ergeben unterschiedlöiche Umfeldbedingungen wie Temperatur, Lage des Treibers während der Messung....) immer schnell Abweichungen, die sich aber bei der Gehäuseberechnung meist ausgleichen, weil gegenläufig.

Und wie geschrieben ist der Treiber wohl noch nicht vollständig eingespielt - das wird in der Wohnung auch in nächster Zeit schwierig. Das dürfte an den TSP-Messungen auch noch mal etwas ausmachen, aber erfahrungsgemäß ändern sich dabei ja gleich wieder mehrere Werte (z.B. Fs runter, VAS hoch...), so daß sich bei der Gehäusesimulation dann doch kaum noch etwas ändert.

Mal sehen, ob ich die Box auch akustisch sinnvoll durchmessen kann. Bis runter auf ca. 150 Hz geht bei mir reflektionsfrei, darüber muss dann eine Nahfeld-Messung herhalten, um weniger Raum und mehr Box zu messen.

 

[Ingoman]

Gestern hat sich ein kleines Problem eingestellt: Von jetzt auf gleich war ein gleichmäßiges "Klopfen" im Monitor zu hören. Sobald er angeschaltet wurde, war es da, unabhängig vom Lautstärkeregler. Klingt wie die 8-tel eines Metronoms. Ich habe den Monitor daher zwecks Reklamation zurück geschickt und warte auf Antwort.

Wollte euch berichten, dass bei einem unserer 2 Mon A12 das gleiche Problem auftrat, ein rhythmisches Klopfen. Manchmal war es da, manchmal nicht. Ein Freund von mir hat das Problem behoben. Es lag in unserem Fall am Bauteil D2 (Eine 20-Cent-Diode in der Versorgungsleitung des Schaltnetzteil-ICs) der Bootstrapping-Schaltung. Das Netzteil hat quasi dauernd neu gestartet. Das Bild beschreibt von links den Bootstrap-Teil via DC-Elkos am Eingang, von rechts die Extrawicklung am DC-DC-Wandler. Vcc wird IC-intern mit zdiode auf rund 16V begrenzt, dh der ic ist mit vorwiderstand zu betreiben, an dem dann die Spannungsdifferenz zur vorhandenen Versorgungsspannung abfällt. 100k (bootstrap) bzw 560Ohm (Betrieb) in der Skizze. Das hier ist der VCC: https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A200/IR2153_IR2153S.pdf.
Hoffe, das hilft einigen bei der Fehlerbehebung.