Restauration oder - the rebirth of Rockula

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Servus zusammen!

Hier folgt die ausfühliche Dokumentation meines jüngsten "Projekts" - der Restauration einer "Academy" 12-Saiter.

Geplant war das beileibe nicht! Aber danke zweier freundlicher User unseres Board (einer war der Anstifter: "Kuck mal! wär das nix?", und einer der Verkäufer) kam ich am 23.09.2009 also recht spontan in den Besitz einer Academy 12-Saiter in dark sunburst zum Schnäppchenpreis (Danke nochmal an dieser Stelle ;) )

Somit stellte ich also meinen eigentlichen Plan eines zweiten Selbstbaus erneut zurück und widmete mich dieser für mich neuen Aufgabe...

Als erstes wurde mal eine Bestandsaufnahme gemacht:

- Steg gebrochen
- Mechanikhülsen größtenteils kaputt und das Kopfplattenfurnier darunter beschädigt
- Batterieanschluß durch ausgelaufene Batterie kaputt
- Bundstäbchen stumpf und in den ersten Bünden gekerbt
- Sattel nahezu bis zum Griffbrett runtergekerbt
- kleinere Lackmacken auf der Decke
- Griffbrett mit schützender Schmutzschicht versehen ^^
- sowohl links als auch rechts vom Hals ein Loch für den Gurtpin
- unterschiedliche Gurtpins
- Kratzer auf der Rückseite des Korpus

ok, viel zu tun, aber wird scho, dacht ich mir da leichtfertig....
 
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Na, da hast Du ja mal richtig was zu tun...

Bin mal gespannt, wie's weiter geht.

Academy sagt mir nix. Du hast nicht zufällig ein Foto vom Label im Korpus?
 
(maximale Bildanzahl erreicht....)
Teil 2

ich bitte an dieser Stelle auch präventiv um Vergebung für die Mehrfachposts, aber die Restauration ist fast abgeschlossen, und ich poste hier quasi nachträglich. Ich bin da abergläubisch ;)

Die Erklärung des Namens folgt später.

Sollte jemand mehr über die Gitarre wissen, würde es mich sehr freuen, davon zu lesen!
Die Gute hat übrigens einen aktiven Piezo-Tonabnehmer, falls das weiter hilft...

So, nach der Probe gehts weiter, mit Tag 1.....:D


@Akquarius: grad erst gelesen, Foto hängt eh schon dran ;) soll wohl eine der lizensierten Ovation-Kopien sein?
 

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Danke, Akquarius! Vielleicht finden sich ja im Verlauf des Threads noch weitere Infos. Wenn nicht, auch nicht so schlimm ...

So, am nächsten Tag machte ich mich dann daran, die Gitarre von allen beweglichen Teilen zu befreien, um zu sehen, ob ich der obigen Liste noch was hinzu fügen muss...

ein wenig trieb es mir fast die Tränen in die Augen, als der Steg entfernt war... Zuerst mussten die drei Schrauben schier aus dem Steg geschnitzt werden, anders waren sie nicht raus zu bekommen. Und dann, nach vorsichtigem Ruckeln, löste sich der Steg von der Decke... bzw. mit einem Teil der Decke (zumindest der Lack- und der Furnierschicht....). Ich weiß nicht, ob da in der Vergangenheit der Gitarre schon mal jemand den Steg entfernt hatte - oder es versuchte - jedenfalls siehts richtig übel aus. Soweit ich feststellen konnte, ist die Decke aber noch ausreichend stark. Die losen Fasern und "Fetzen" habe ich dann gleich wieder angeleimt, was noch zu retten war.

Und noch einen weiteren Schock musste ich verkraften - allerdings war das ganz allein meine Schuld...
Mir fiel der Schraubendreher aus der Hand......... auf die Decke.............
noch während dem vergeblichen Versuch, mich selbst in den Allerwertesten zu beißen dafür fügte ich zähneknirschend der To-Do-Liste einen weiteren Punkt hinzu:

- Macke in der Decke füllen.....
 

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Na, ich bin gespannt, wie die Rettung ausgegangen ist bzw. ausgeht :great:

Ich finde es immer prima, wenn sich jemand die Mühe macht, ein geschundenes Instrument wieder zum Leben zu erwecken!

(ich glaube, das habe ich hier im Board schon öfter geschrieben ... :redface: )
 
nächster Tag - Tag 1

ich fand in meinem Ersatzteillager schwarze Security-Locks-Gurtpins, welche ich gleich mal probeweise angeschraubt habe. Passt und sieht gut aus!

als nächstes erkundete ich, ob das Binding nicht vielleicht doch weiß ist/war. Und tatsächlich - mittels Seifenlauge und Schwamm kam ein strahlendes Weiß zum Vorschein. Wieder ein Sieg...

Dann wurde dem Griffbrett zu Leibe gerückt, und von allem befreit, was nicht Holz oder Bundstäbchen ist... und nachdem es in neuem sauberen Glanz erstrahlte kam erst mal eine "Feuchtigkeitskur" in Form von Öl drauf. Tat auch sichtlich gut...

Weiter gings an der Kopfplatte. Die eingerissenen Stellen um die Mechaniklöcher wurden vorsichtig geschliffen. Auch die obere Kante des Headstocks wurde mittels Schleifpapier von der Mehrzahl der vorhandenen "Dongs" befreit und gleichmäßig gerundet.

Wieder zurück zum Korpus - die Rückseite wies einige, mal tiefere, mal unbedeutendere Kratzer auf. Die wurden versuchsweise mit schwarzem Edding "unsichtbar" gemacht. Allerdings gefiel mir diese Variante noch nicht so recht, denn je nach Lichteinfall waren die ausgebesserten Stellen noch deutlich sichtbar. Da muss noch eine andere Lösung her...
 

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Danke, Peter! Ich finde es auch immer schade um die Instrumente, und solange was zu retten ist.... Außerdem machts ja auch riesen Spaß und ich lern jedesmal ne ganze Menge...

so, Zusatz zu Tag 1:

Und zum Abschluß des Tages hatte ich dann noch einen "grandiosen" Einfall - der Steg besteht komplett aus Holz! Mit Holzbearbeitung bin ich aufgewachsen -> ergo: das muss doch selbst baubar sein?! Und notfalls kann ich dann immer noch einen fertigen Steg kaufen.... Also, ab in den Keller, Holz suchen. Fündig wurde ich in Form eines passenden Wenge-Brettes. Na, ich bin gespannt, ob ich mich da übernommen habe....
 

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Tag 2:

... war arbeitsbedingt nicht allzu ertragreich.

Ich hatte jedoch die Gelegeheit, ein Batteriefach zu erstehen. Da der Preamp über eine Batteriehalterung verfügte, die man nur nach dem Lockern/Entfernen der Saiten durch das Schallloch erreichen kann, beschloß ich, der Gitarre nachträglich ein Batteriefach zu verpassen. So hoffe ich, ein erneutes Auslaufen der Batterie nach zu langer Standzeit zu vermeiden.

Als geeigneten Platz habe ich schließlich die untere Zarge, gegenüber des Preamps auserkoren. Dort ist ausreichend Platz nach innen, und genug "gerade" Fläche, um das Fach bündig montieren zu können.
Sicherheitshalber werde ich aber nochmal ne Nacht drüber schlafen ^^

Außerdem rückte ich den Bundstäbchen mit feinem Schleifpapier zu Leibe. Die ersten 4 Bünde weisen deutliche Kerben auf, die ich auf diese Weise zu entfernen hoffte. Da die Bundstäbchen aber schon recht klein/flach sind, konnte ich nicht soviel weg nehmen, um die Kerben komplett verschwinden zu lassen. Aber sie sind nun deutlich flacher und fallen hoffentlich nicht mehr so stark ins Gewicht.
Auch die übrigen, abgeflachten Bünde wurden so wieder abgerundet. Glücklicherweise war ein weiteres Abrichten wegen unterschiedlicher Höhe der Bundstäbchen nicht nötig! Habe es sicherheitshalber mehrfach überprüft ^^

Und zum Abschluß wurde der Steg-Rohling ausgesägt und die Seiten etwas abgeschrägt. Zwar nicht so schwungvoll gerundet, wie das Original, dafür ein Unikat und funktional ^^ Der Steg insgesamt wurde ein paar Millimeter größer geplant, um nach dem Montieren alle "Kampfspuren" abzudecken. Bei der späteren Fräsung für den Steg wird das natürlich entsprechend berücksichtig...
 

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Tag 3 war dann schon wieder deutlich produktiver...

zuerst das ungeliebteste - die Macke im Lack... mittels Nassschleifpapier rückte ich der kaputten Stelle zu Leibe und schliff den beschädigten Lack weg, so dass eine längliche "Delle" entstand, welche ich dann mit Klarlack zu füllen gedenke. Beim Schleifen war Vorsicht gefragt, um nicht plötzlich auf dem Furnier anzukommen, und die Sunburstlackierung zu beschädigen.
Den allergrößten Teil des Schadens konnte ich weg schleifen, nur dann wurde die o.g. Gefahr zu groß, und ich beschloß schweren Herzens, mit dem Rest leben zu müssen...

Dann wurde aus der Batteriefach-Idee Wirklichkeit. Mittels Bohrer und Feile entstand ein passgenaues Loch an der gewünschten Stelle. Glück gehabt - sämtliche Alpträume vom unbedachten Zerstören der Gitarre hatten sich nicht erfüllt ^^

Anschließend wurde das neu erstrahlte Binding abgeklebt. Dank einer verlockenden "25% Aktion" eines bekannten Baumarktes hatte ich mattschwarzen Lack erstanden, und plante nun, die Rückseite zu lackieren, um auch die letzten Kratzspuren zu beseitigen.

Bevor es jedoch nach draußen zum Lackieren in den Carport ging, wurde noch schnell der Batterieanschluß durch einen neuen ersetzt, sowie eine erste Schicht Klarlack in das "Loch" auf der Decke aufgetragen.

Anschließend ging es also nach draußen zum Lackieren... und das Ergebnis gefällt mir richtig gut!

(...)
 

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(Fortsetzung Tag 3)

Während nun der Korpus vor sich hin trocknete, und zwischendurch eine zweite Lackschicht verpasst bekam, widmete ich mich der Schalllochrosette...

Hätte ich zu diesem Zeitpunkt geahnt, dass das in ein "Drama in 4 AKten" münden würde, ich hätte wohl die Finger davon gelassen...
Nachdem seit dem Einsetzen des Batteriefachs der Ursprungszustand eh nicht mehr gegeben war, hatte ich beschlossen, das Design der Rosette ebenfalls zu ändern. Wie genau wußte ich zwar noch nicht so recht, ich hatte jedoch schon eine Idee. Hierfür brauchte ich einen komplett schwarzen Hintergrund. Also wurde die Rosette mittels Schleifpapier angeraut, und mit dem übrigen schwarzen Lack geschwärzt. Soweit so gut...

Während also sämtliche lackierten Teile vor sich hintrockneten, widmete ich mich dem anderen Problem, bzw. der großen Unbekannten.... dem Steg

Zunächst wurden die provisorischen Schrägen sauber und gleichmäßig verschliffen. Die Ähnlichkeit ist jedenfalls noch nicht zu leugnen...

Anschließend wurden die Löcher für die Saiten gebohrt. Bei der Tiefe der Bohrlöcher hielt ich mich an den Originalsteg.
Durch die paar Millimeter mehr, sowohl bei der Größe, als auch bei der Stärke des Steges, erhoffe ich mir etwas mehr Stabilität und weniger Gefahr, dass der Saitenzug auch diesen Steg wieder "zerfetzt"...

Im Anschluß wurde die Nur für den Piezo und den Steg gefertigt. Auch hier wurde das "Mehr" an Stärke bei der Berechnung der benötigten Tiefe berücksichtigt. Zuerst versuchte ich mein Glück mit der Bohrmaschine, um anschließend mit dem Dremel und einem Mini-Fräser die Nut auszufräsen.
Jedoch war das Ergebnis indiskutabel. Daher wurde doch noch die Handfräse ausgepackt.

Um den schrägen Verlauf der Nut zu kompensieren und dennoch nicht Freihand fräsen zu müssen, schlug mein Dad vor, eine keilförmige Hilfs-Leiste am Steg anzubringen, um entlang der Führungsschiene fräsen zu können. Vermutlich wäre ich - wenn überhaupt - erst viel zu spät auf diese Idee gekokmmen, so dass ich ihm die Ehre überließ, sein Konstrukt auszuprobieren...

Wie fast schon erwartet - es funktionierte, und das Ergebnis sieht gut aus, alles passt rein wie es soll, und ist an der richtigen Stelle ^^

Später am Abend (also - nachts um genauer zu sein), ließen mich die Überlegungen über das weitere Vorgehen in Sachen Steg nicht mehr los, so dass ich mich doch noch in die Werkstatt begab, und mich dem Problem zu stellen...

Es ging nun darum, den Steg partiell auszuhöhlen, so dass die Saiten auch irgendwie wieder an die Oberfläche gelangen können. Hierzu wurde der der entfernende Bereich erst angezeichnet, und dann die erste Reihe, an der (später) tiefsten Stelle, mit einem Bohrer bearbeitet. In einer Reihe wurden Löcher in der vorher berechneten Tiefe ausgebohrt, so dass die horizontalen Löcher für die Saiten gerade erreicht wurden.

Anschließend kam wieder der Dreml zum Zuge. Sehr vorsichtig, um nicht zu tief zu fräsen wurde Schicht um Schicht Holz entfernt, und dabei eine Schräge geformt. Unerwarteterweise lief das richtig gut und problemlos. Es gelang mir sogar recht gleichmäßig ^^

(...)
 

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(Fortsetzung Tag 3)

Nach der groben Arbeit ging es wieder ans Schleifen, um die Frässpuren zu vernichten.

Anschließend, zur Belohnung quasi, gab es noch einen ersten Eindruck "am Objekt", sowie ein Fitting mit Steg und Saiten... Auch ein Vergleich alt gegen neu musste natürlich noch sein ;)
Zu guter Letzt wurde der gesamte Steg komplett mit Sekundenkleber "eingelassen"! Diesen "Trick" kenne ich von einigen Drechslern, die dadurch ihre (zerbrechlichen) Werkstücke ein wenig stabilisieren bzw. schützen. Dafür wird ein sehr dünnflüssiger, und schnell und hart austrocknender Sekundenkleber benutzt, in diesem Fall war es einer aus Amerika, die Marke müsste ich erst nachsehen, falls es interessiert...
Schaden kann es jedenfalls nicht, so mein Plan ;)

Mittlerweile war auch die Gitarre selbst wieder ins Haus, resp. die Werkstatt geholt, und das Batteriefach wurde nochmal, diesmal in Kombination mit der neu lackierten Rückseite, begutachtet. Ja, ich bin zufrieden...

Es war ein guter Tag ;)

Edit: aus unerklärlichen Gründen wurden die Fotos nach dem Upload gedreht.. Sorry dafür!
 

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arbeitsbedingt komme ich leider nicht so oft zum schreiben, wie ich es gerne würde :rolleyes: ...
aber danke schon mal für das Interesse und die Anteilnahme:great:

weiter gehts mit
Tag 4:

Zuerst reiche ich noch zwei Bilder vom Steg nach, kurz nachdem er mit Sekundenkleber behandelt wurde.
Nach dem Trocknen verlor sich der Glanz aber wieder

Weiter ging es mit der Schalllochrosette (aus Faulheit künftig SLR genannt^^)

Das Muster darauf fand ich persönlich jetzt nicht ganz so prickelnd, und beschloß daher, der SLR eine persönliche Note zu verpassen ;) Nach langem Hin und Her (Tribal? einfache, grafische Muster?) entschloß ich mich doch für die erste - anfangs als zu ausgefallene Idee abgetan - Eingebung...

hierfür musste die SLR aber zunächst angeschliffen und schwarz grundiert werden.

Nach dem Trocknen experimentierte ich mit grauem Lack, der aus größerer Höhe aufgetragen wurde, um das schwarz nicht komplett abzudecken, sondern eher einen graumelierten Effekt zu erzielen. Der Effekt gelang zwar unerwartet gut, auf der Gitarre stellte ich dann aber schnell fest - das passt überhaupt nicht zusammen!

Nachdem ich mir aber nun vorgenommen hatte (und auch schon die Schablonen geschnitten waren ^^) Fledermäuse auf die SLR zu lackieren, musste ja eine Idee her, wie die schwarzen Fledermäuse sich vom Hintergrund abheben, ohne dass die Hintergrundfarbe das Gesamtbild der Gitarre stört....

mal ne Nacht drüber schlafen... :gruebel:

Außerdem kam eine weitere Schicht Klarlack auf die Macke in der Decke...
 

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Tag 5:

Mich ließ das Problem tatsächlich nicht los, so dass ich schon im Bett liegend noch darüber nachgrübelte... mit Erfolg!

Der Plan wurde also am 5. Restaurations-Tag in die Tat umgesetzt:

Die SLR wurde mittels Nassschleifpapier wieder entlackt, und erneut mit mattem Schwarz (hatte nur matt zur Hand) lackiert. Nach dem Trocknen kam eine Schicht Klarlack darauf.

Als auch dieser getrocknet war, kamen mit Hilfe der Schablonen die Flattermäuse in matt-schwarz darauf.
Denn so sollte es künftig aussehen - mattschwarze Motive auf glänzend-schwarzem Grund... fällt nicht sofort störend ins Auge, ist aber bei passendem Blick- und Lichtwinkel gut erkennbar...

schon beim Trocknen wurde dieser Effekt ganz gut sichtbar! Gefällt mir ;)
 

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Hi Gräfin,

riesiger Respekt dafür das du dir die Arbei aufschulterst und diesem Elend wieder Töne einhauchst. Gleich ma wieder in die Favoriten aufnehm und Kekse verteil für die geile Idee mit Matt auf glänzend.


LG

Meulnir

PS: Graf Voxula gehts gut aber mit den Fledermäusen hast mich schon wieder auf ne Idee gebracht.
 
Hey Meulnir, danke! :great: Ja, so langsam wirds dann doch Zeit, meinen Vox den Gitarren anzupassen :D

So, einen Tag schreib ich noch....

Tag 6!

Das Schichtweise Füllen der Macke sah vielversprechend aus, nur nachdem sich der Klarlack jedesmal in einer gleichmäßigen Schicht auf die Macke legte, blieb weiterhin eine Mulde zurück... Also beschloß ich, diese Mulde radikal zu füllen, indem ich einen "Schluck" Klarlack hinein füllte, um allmählich wieder eine ebene Oberfläche zu bekommen. Natürlich war dann erst mal längeres Trocknen dieser Stelle angesagt....

Dann bekam auch der Steg noch eine glänzende Schicht verpasst. Klar lackiert (und dadurch etwas dunkler) passte er einfach besser zum restlichen Erscheinungsbild der Gitarre

Dann widmete ich mich dem Batteriefach. Zuvor musste jedoch erst der alte Batterieanschluß durch den neuen ersetzt werden. Dank langsam wachsender Löterfahrung gelang das ganz gut. Wie gut wird sich allerdings erst beim Praxistest zeigen..

Schwierig und extrem fummelig wurde es allerdings, als das Batteriefach mittels Schrauben und Muttern fixiert werden sollte. Blind im Inneren des Korpus herumtastend die Mutter auf die Schraube setzen, und anschließend durch die kleinen Öffnungen im Batteriefach festhalten beim Schrauben - das kostete mehr Zeit, als erwartet...

Aber ich kann furchtbar stur sein, und irgendwann zahlte es sich aus - Schrauben fest, Batteriefach hält - wunderbar....

auch der Preamp kam wieder an seinen ursprünglichen Platz

Anschließend wurde der mittlerweile beschaffte neue Sattel an seinen Platz geklebt.

Und weils schon zu spät für laute Arbeiten war, widmete ich mich noch ein wenig den Bundstäbchen.
So gut es ging (und das Material es zuließ) waren sie ja schon geschliffen und abgerichtet, nun kam noch eine Poliereinheit mit 0000er-Stahlwolle an die Reihe. Wie schön die Bundstäbchen doch glänzen können ;)
 

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(Fortsetzung Tag 6)


Und zu guter Letzt warf ich noch einen Blick auf die vor sich hin trocknende SLR..
ARGH! Im (auf?) dem großen Viech war ein unübersehbarer Patzer im Lack. Wie der dahin kam, weiß ich bis heute nicht. Einen Tatverdächtigen habe ich auch nicht....

Außerdem war der Klarlack an einigen Stellen nicht mehr wirklich glänzend... Also pinselte ich von Hand noch vorsichtig um die Tierchen eine weitere Schicht Klarlack und versuchte patzertechnisch zu retten, was ging...

Der "Nachwuchs" war soweit gut gelungen, daran hatte ich mal nichts auszusetzen :redface:...

jetzt hieß es also wieder trocknen lassen....

Zum Zeitvertreib gab es dann noch ein kurzes Fotoshooting zum aktuellen Stand der Dinge...

[was ich zu diesem Zeitpunkt natürlich noch nicht wusste - am Ende dieses Tages war die Halbzeit erreicht!]
 

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Tag 7

fiel aus wegen "zuviel und zu lange Dienst für zuwenig Personal".... :rolleyes:

Tag 8

...war dafür wieder produktiver

Tagsüber waren endlich die bestellten Mechanikhülsen angekommen, so dass der Abend im Zeichen der Kopfplatte stand...

Die Hülsen wurden an den einzigen beiden unversehrten Mechaniklöchern gleichmal probegesteckt. Passt und sieht gut aus!

Leider decken die Hülsen nicht annähernd die Beschädigungen ab, so dass ich hier wieder in die Trickkiste greifen musste.... Im wahrsten Sinne des Wortes ;)
Aus der großen Auswahl verschiedenster Clou-Holzwachsstiften suchte ich nach den farblich passendsten, ein Rotton und dunkles Braun.

Damit wurden dann mittels Skalpell und "Spachteltechnik" die Beschädigungen ausgefüllt und anschließend plan zur Kopfplatte geglättet. Zwar ist die Optik dadurch nur "entschärft" und nicht perfekt, aber die Kopfplatte komplett abschleifen wollte ich nicht. Und soooo arg fällt es bei normalem Licht eh nicht auf :rolleyes:
Anschließend kamen auch die restlichen Hülsen in die Bohrungen und die Mechaniken konnten montiert werden...

Auch die mittlerweile getrocknete Mulde wurde erneut bearbeitet. Zwar war sie durch die großzügige Füllung schon nahezu aufgefüllt, jedoch fehlten am Rand und in der Mitte noch ein wenig Lack zur planen Oberfläche. Die wurden also, genauso wie eine weitere entdeckte Macke am Rand erneut gefüllt
 

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[Fortsetzung Tag 8]

nun konnte sich der "obere" Teil der Gitarre allmählich durchaus sehen lassen, so dass das Ergebnis gleich fotografiert werden musste :D
optisch verbesserter Headstock, neuer Sattel und blitzeblank glänzende Bünde auf sauberem Griffbrett, im Hintergrund noch das weiße Binding und der geschwärzte Korpus...
ich gönnte mir ein wenig Optimismus für mein Vorhaben ;)

... der dann abrupt gedämpft wurde, als ich beim genaueren Betrachten des Korpus auf einen weiteren Schock traf - ein Riss in der Decke! mittig, vom Rand ca. 10 cm Richtung Steg verlaufend. Vorsichtiges Tasten im Inneren bestätigte meine Befürchtung - der Riss war nicht nur oberflächlich im Lack................

ein Spreizen zum Leim einträufeln kam nicht in Frage/war nicht machbar. Die einzige Idee, die mir einfiel, war, den Riss von innen per breiter Leiste und ausreichend Leim zu stabilisieren bzw. zu verschließen. Meine erfolglosen Überlegungen, wie ich besagte Leiste jedoch mit ausreichend Druck fixieren sollte, bekamen unerwartet Unterstützung - vom Gurtpin! Die Schraube des Gurtpins ragt ausreichend weit in den Korpus, so dass daran sogleich diemit Leim bestrichene, ca. 1cm starke und 4 cm breite, Leiste angeschraubt wurde. Das Holz war also an seinem Platz, es fehlte noch der nötige Druck zum fixieren.

Wegen der Leisten im Inneren war das Fixieren mit (sogar überlangen) Schraubzwingen nicht möglich (oder ich habe mich zu blöde angestellt...)
Mein Dad schlug zur Lösung dieses Dilemmas vor, das Innere der Gitarre so fest wie möglich mit Stoff o.ä. auszustopfen, um die Leiste an die Decke zu pressen. Etwas skeptisch, ob das ausreichen würde, aber mangels besserer Idee, begann ich also, alles, was geeignet (sprich weich und nicht zu klein) und in meiner Reichweite war, in den Korpus zu stopfen....
Fazit: auch wenns komisch klingt, erst mal ausprobieren und dann ggf. meckern :redface:
und - die Schlägerhauben meines Drivers und des 3er Eisens, in Handtücher gewickelt, ergeben ideales Füllmaterial! nichts wird verkratzt oder beschädigt, aber gleichzeitig so "fest", dass auch Druck aufgebaut wurde....:D

(erinnert das eigentlich noch jemanden an meine McGyver-Methoden beim Graf-Bau?:gruebel::D )

Was soll ich sagen? ich hab nicht dran gedacht, aber es hat funktioniert - die Leiste sitzt bombenfest an ihrem Platz... ich hoffe, damit ist ein eventuelles Fortführen des Risses unterbunden...

um gefühlte 8 Jahre gealtert nach diesem nervenaufreibenden Tag gab es noch eine Kleinigkeit zu erledigen - den alten, kaputten Steg in die ewigen Jagdgründe schicken :D er hatte seinen Dienst als Mustervorlage getan und lag nun nur noch im Weg rum...
also durfte er noch ein letztes Mal nützlich sein ...

...und meine Wohnung wärmen...:great:
 

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Warum darf mann nicht jeden Post bewerten verdammt. Auf die Idee mit den Wachsstiften muss mann erstmal kommen.:great:



Deswegen gibts denn Keks dirket bidde


LG

Meulnir
 

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