Der Ravensburger
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Liebe Akkordeonauten;
vor einigen Monaten hatte ich von meinem Bekannten erzählt, der seit ungefähr 40 Jahren eine Hohner Morino IV-S-Midi spielt, die inzwischen mit einem Limex-System ergänzt worden ist. - Da wir uns schon lange gut kennen, hat er mir während seines dieswöchigen Urlaubs mal für diese Tage seine betagte Morino überlassen. - Und das nutzte ich, um mich mal in diese Morino, und auch stellvertretend für ein 4-chöriges Instrument, und meine junge Beltuna Prestige V-120-C reinzuhören.
Zuerst aber "technische Daten":
Die Höhe der Tastenreihe beträgt bei der Morino 53cm - bei der Beltuna (nur) 50cm; was mir auffällt, ist, dass die Morino dadurch merklich "länger" von oben nach unten wirkt.
Die Korpus Tiefe und BReite betragen bei der Morino 19,5 und 31 cm - bei der BEltuna 22 und 34 cm; die Morino ist also merklich "schlanker" - als die vergleichsweise voluminösere Beltuna; Letztere ist also eher eine "Vollformat-Lady - und "fühlt" sich auch so an.
Die Morino verfügt über 19 Balg-Lamellen - die Beltuna über 20 Balg-Lamellen. Der BAlg der Morino folgt jeder kleinsten BEwegung mit graziler LEichtigkeit; der Balg der sehr jungen Beltuna verhält sich vergleichsweise etwas "widerständiger".
Die Knöpfe der Bass-Reihe betragen nahezu gleicherweise 28,3cm bei der Morino und 28,5cm bei der Beltuna - die Höhe der Reihe bei der Morino 5,3cm - und bei der BEltuna 5,8cm. - Die Bass-Reihe der Morino liegt also etwas "flacher".
Und nun mein Klang-Eindruck:
Die Morino klingt freilich echt "hohnerig" und eher wie eine Tante aus vergangenen Zeitaltern im passenden Kostüm und schweifendem DAmenhut; die Beltuna eher wie eine erst vor Kurzem entlassene, temperamentvolle, italienische Prinzessin, die auf dem Weg zum Ausreiten daherschreitet.
Während des Schwarzwald-Treffens haben wir auch über die 4-chörigen und 5-chörigen Instrumente gesprochen. - Nun hatte ich ja zuvor meine Dino Baffetti, deren Register-Auswahl ich zu basslastig und daher auch zu wenig, was Musikstile anbetrifft, differenziert erschien. - So nahm ich ein Glück der Stunde wahr, mich der PRinzessin anzueignen - und die hat gegenüber der Dino Baffetti nicht nur zwei Register mehr, sondern, was die Musikstile anbetrifft, eine deutlich gleichmässigere Verteilung der Stimmstöcke auf die werkseitig schaltbaren Register.
Mich freuen also "klassische Stücke", wie das wiederholt zitierte "La Paloma" oder "Rauschende Birken", aber eben auch etwas "schräge" Blues- und/oder Jazz-Melodien - neben der Möglichkeit, mit dem erweitertem Tonumfang der Beltuna-120 gegenüber der Dino Baffetti-96, jeweils auch verschiedene Register in der oberen Oktav spielen zu können.
Mein - vorläufiges - Fazit liegt nun so: Wer ein 5-chöriges Instrument mit "subjektivem Gewinn" gespielt hat, wird sich nicht einfach von einem 4-chörigen Instrument überzeugen lassen. - Eine junge Beltuna greift sich fast tabulos und man muss erst lernen, ihr die Zügel anzulegen; eine betagte Morino liest den Wunsch den Augen und Ohren des Spielers in erwartungsgemäßer Tonlage ab.
Nun bin ich nicht so sicher, ob ich das hier einigermaßen verständlich - und dem Thema entsprechend lyrisch genug - ausgedrückt habe - Deshalb: Wie seht Ihr das - welche BEobachtungen habt Ihr gemacht??
Hans aus AChberg - mit lieben Grüßen vom Bodensee - vor allem auch an die SChweizer!
vor einigen Monaten hatte ich von meinem Bekannten erzählt, der seit ungefähr 40 Jahren eine Hohner Morino IV-S-Midi spielt, die inzwischen mit einem Limex-System ergänzt worden ist. - Da wir uns schon lange gut kennen, hat er mir während seines dieswöchigen Urlaubs mal für diese Tage seine betagte Morino überlassen. - Und das nutzte ich, um mich mal in diese Morino, und auch stellvertretend für ein 4-chöriges Instrument, und meine junge Beltuna Prestige V-120-C reinzuhören.
Zuerst aber "technische Daten":
Die Höhe der Tastenreihe beträgt bei der Morino 53cm - bei der Beltuna (nur) 50cm; was mir auffällt, ist, dass die Morino dadurch merklich "länger" von oben nach unten wirkt.
Die Korpus Tiefe und BReite betragen bei der Morino 19,5 und 31 cm - bei der BEltuna 22 und 34 cm; die Morino ist also merklich "schlanker" - als die vergleichsweise voluminösere Beltuna; Letztere ist also eher eine "Vollformat-Lady - und "fühlt" sich auch so an.
Die Morino verfügt über 19 Balg-Lamellen - die Beltuna über 20 Balg-Lamellen. Der BAlg der Morino folgt jeder kleinsten BEwegung mit graziler LEichtigkeit; der Balg der sehr jungen Beltuna verhält sich vergleichsweise etwas "widerständiger".
Die Knöpfe der Bass-Reihe betragen nahezu gleicherweise 28,3cm bei der Morino und 28,5cm bei der Beltuna - die Höhe der Reihe bei der Morino 5,3cm - und bei der BEltuna 5,8cm. - Die Bass-Reihe der Morino liegt also etwas "flacher".
Und nun mein Klang-Eindruck:
Die Morino klingt freilich echt "hohnerig" und eher wie eine Tante aus vergangenen Zeitaltern im passenden Kostüm und schweifendem DAmenhut; die Beltuna eher wie eine erst vor Kurzem entlassene, temperamentvolle, italienische Prinzessin, die auf dem Weg zum Ausreiten daherschreitet.
Während des Schwarzwald-Treffens haben wir auch über die 4-chörigen und 5-chörigen Instrumente gesprochen. - Nun hatte ich ja zuvor meine Dino Baffetti, deren Register-Auswahl ich zu basslastig und daher auch zu wenig, was Musikstile anbetrifft, differenziert erschien. - So nahm ich ein Glück der Stunde wahr, mich der PRinzessin anzueignen - und die hat gegenüber der Dino Baffetti nicht nur zwei Register mehr, sondern, was die Musikstile anbetrifft, eine deutlich gleichmässigere Verteilung der Stimmstöcke auf die werkseitig schaltbaren Register.
Mich freuen also "klassische Stücke", wie das wiederholt zitierte "La Paloma" oder "Rauschende Birken", aber eben auch etwas "schräge" Blues- und/oder Jazz-Melodien - neben der Möglichkeit, mit dem erweitertem Tonumfang der Beltuna-120 gegenüber der Dino Baffetti-96, jeweils auch verschiedene Register in der oberen Oktav spielen zu können.
Mein - vorläufiges - Fazit liegt nun so: Wer ein 5-chöriges Instrument mit "subjektivem Gewinn" gespielt hat, wird sich nicht einfach von einem 4-chörigen Instrument überzeugen lassen. - Eine junge Beltuna greift sich fast tabulos und man muss erst lernen, ihr die Zügel anzulegen; eine betagte Morino liest den Wunsch den Augen und Ohren des Spielers in erwartungsgemäßer Tonlage ab.
Nun bin ich nicht so sicher, ob ich das hier einigermaßen verständlich - und dem Thema entsprechend lyrisch genug - ausgedrückt habe - Deshalb: Wie seht Ihr das - welche BEobachtungen habt Ihr gemacht??
Hans aus AChberg - mit lieben Grüßen vom Bodensee - vor allem auch an die SChweizer!