Als AnfÀnger herausfinden was man kann

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Ich bin gesanglich leider ĂŒberhaupt nicht geĂŒbt. Wollte schonmal Unterricht nehmen und erst hats an der Zeit gescheitert, jetzt am Geld. Wenn ich irgendwann genug verdiene wirds sicher wieder an der Zeit scheitern. Die ĂŒblichen Sorgen und Probleme halt.
Dennoch singe ich unheimlich gerne. Dass ich es von Natur aus nicht schon kann wurde mir mittlerweile dutzende Male von meinem besten Freunden und meiner Homerecording-Anlage bewiesen.

Als ich die Gesangsstunde damals nahm wurde ich vond er Lehrerin eingesungen. Danach war ich erstaunt was fĂŒr Töne ich treffen kann. Nun fĂŒrs Einsingen brauche ich wohl keine Gesangslehrerin, dass sollte auch autodidaktisch (per YT oder der Anleitung hier im Forum) möglich sein. Nun aber zu meiner eigentlichen Problemstellung:

Wenn ich nun eingesungen bin und mein Mikrofon zum Aufnehmen bereit habe, wie kann ich rausfinden was und wie ich singen kann? Es geht mir nicht um eine professionelle EinschĂ€tzung, fĂŒr die brĂ€uchte ich ja eine Zweitperson mit Ahnung, sondern eher um selber einzusingende Hörproben die ich mir im Anschluß anhören und begutachten kann. Im Idealfall also etwas bei dem ich einen ungefĂ€hren Überblick bekomme was mir liegt und was nicht anhand von spezifischen Songs, Melodien oder StimmĂŒbungen.
Ich hoffe das ist klar genug formuliert.

Schonmal vielen Dank im Voraus fĂŒr jegliche Antworten
 
Eigenschaft
 
Wenn ich nun eingesungen bin und mein Mikrofon zum Aufnehmen bereit habe, wie kann ich rausfinden was und wie ich singen kann?
Indem Du Lieder nimmst, auf die Du Bock hast, die einfach singst und aufnimmst?
Irgendwie verstehe ich Dein Problem nicht. Was willst Du erreichen? Wenn Du einfach Spaß am Singen hast, sing doch.
 
Mir geht es Àhnlich wie moniaqua.

Um herauszufinden, ob ich Kartoffelsalat mag, muss ich Kartofelsalat probieren. Wenn mir der Kartoffelsalat im Groben gar nicht ĂŒbel mundet, aber etwas fad scheint, muss ein bisschen WĂŒrze reinpacken.

Und wenn er mir trotz WĂŒrze und weiteren Zuaten einfach nicht schmecken will, dann ess ich halt Nudeln mit Pesto.
 
Nun, die beiden Pro's hier haben schon recht :D.
Du hast deine stimmliche Range durch das Einsingen etwas geöffnet (nicht erweitert...).
Es geht tatsÀchlich nur mit Singen. Du könntest jetzt herausfinden welche Töne du richtig getroffen hast und versuchen Lieder dazu zu finden, aber das ist nur mit viel Erfahrung und viel Wissen möglich, aber da bist du noch nicht. Also: Versuch macht klug.
 
Moin,

ich bin zwar auch ein Fan von selbst rausfummeln, aber ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, ohne Gesangslehrerin wirst du nie herausfinden, wozu du wirklich fĂ€hig bist. Du singst und ĂŒbst nur in deiner Komfort Zone und kommst da nicht raus. Selbstkontrolle ist fĂŒr mich das schwierigste beim Gesang. Ja ich setzt mich regelmĂ€ĂŸig hin und mache meine GesangsĂŒbung, ich singe tĂ€glich auch unterschiedliche Songs, aber wirklich weiter komme ich nur in den Gesangsstunden. Ich denke, dass du mit einem GL gesanglich weiter kommst. Youtube und Co. werden dir nie das KörpergefĂŒhl vermitteln können, was du brauchst. Also geh zum GU sobald du die Möglichkeit dazu hast und du wirklich singen willst.

So ich will dir aber noch erzÀhlen, wie ich es vor meiner ersten Gesangsstunde gemacht habe:

Ich habe natĂŒrlich zu meinem Gitarren Spiel immer gesungen. Spielst du Gitarre? Dann spiel doch mal ein E-Dur Akkord und singe das E und die Quinte, oder den Terz dazu. Das ĂŒbt das Gehör und den Gesang. Dann einfache StĂŒcke aufnehmen und immer wieder anhören, und ganz wichtig laut singen. Du denkst du bist laut? Dann noch lauter! Trau dich!

Nicht falsch verstehen, ich bin kein Pro und empfehle auf jedenfall GU, aber ich wollte dir meine persönliche Erfahrung nicht vorenthalten ;-) Vielleicht hilft es dir ja bis zur nÀchsten Gesangsstunde ;-)

Viel GlĂŒck!

MfG
 
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aber ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, ohne Gesangslehrerin wirst du nie herausfinden, wozu du wirklich fÀhig bist

Ich habe auch schon die Erfahrung gemacht, dass es manchmal nicht schadet, wenn man seine FĂ€higkeiten nicht kennt.

aber wirklich weiter komme ich nur in den Gesangsstunden

Das mag auf dich zutreffen - mir dagegen hat GU rein fast nichts gebracht.

Ich finde GU ja voll okay. Aber vielleicht könnte man sich mit dieser "Globalempfehlung" wenigstens auf die Threads beschrÀnken, in denen Unterricht nicht explizit ausgeschlossen wird:

Wollte schonmal Unterricht nehmen und erst hats an der Zeit gescheitert, jetzt am Geld. Wenn ich irgendwann genug verdiene wirds sicher wieder an der Zeit scheitern.

Sonst können wir dieses Subforum bald schließen und fett drĂŒberschreiben: Wenn ihr Fragen zum Singen habt, geht zu einem Gesangslehrer.
 
Erstmal danke fĂŒr die Antworten.
Dass ich ohne GU wahrscheinlich nicht super singen werde ist mir klar. Dass ich auch mit YT und Co nur begrenz weiterkomme ebenso.
Es geht mir hier ja auch nicht darum eine Möglichkeit zu finden wie ich meinen Gesang trainieren kann, sondern erstmal herauszufinden wozu ich momentan im Stande bin. Ich denke, dass ich sicherlich zu mehr im Stande bin als das was ich raushaue wenn ich unter der Dusche vor mich hintrÀllere.

Was ich also will sind Tipps, Tricks, Ideen usw. wie man (auch als AnfĂ€nger und ohne GU) möglichst nah an die natĂŒrliche, eigene Singstimme rankommt um mal zu hören wie das klingt. Einsingen ist halt das Einzige was ich kenne, könnte mir aber vorstellen dass der ein oder andere hier noch einen Kniff parat hat, wie man komfortabler und natĂŒrlicher singt oder eine geeignete Tonlage findet. Deshalb habe ich ĂŒberhaupt den Thread hier eröffnet.
 
im Contemporary Forum gibt's einen thread ĂŒber Obertongesang
https://www.musiker-board.de/threads/obertongesang.613094/
mich hat der 'inspiriert', mal etwas rumzuprobieren - ich habe etwas Àhnliches (ohne das Ziel Resonanz) als Kind oft zum Zeitvertreib gemacht... also einfach nur rumeiern und Töne halten, modifizieren... eine Art Beatboxing ohne Rhythmus oder Synthesizer ohne Strom

sich dabei selbst zuhören und 'Aufgaben' stellen, nur nix konkretes wie C5 oder so... :D
wirkt sich irgendwie lockernd aus und ich habe dann mit konkreten Songs deutlich weniger Probleme
bzw kann sie aus einer stimmlich anderen Perspektive angehen
(ich weiss nÀmlich gar nicht, wo ich stimmlich stehe, was mir im Grunde auch egal ist)

nicht missverstehen: es ist keine Art vokal-Gymnastik... ich finde die KlÀnge dabei wirklich interessant, schon rein soundtechnisch - ich mache aber nicht das, worum sich der andere thread dreht, es hat nur einen vergleichbaren Ablauf
ps: und bin Autodidakt aus Überzeugung ...

cheers, Tom
 
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Dein volles Potential ausnutzen kannst du natĂŒrlich nur, wenn du dein Instrument Stimme vollends beherrschst. Wenn du wissen willst, was du momentan könntest, dann experimentier einfach mal. Spiele mit deiner Stimme, probier aus was fĂŒr verschiedene KlĂ€nge und GerĂ€usche du damit machen kannst. Probier dich querbeet durch mehrere Musikgenres und interpretiere auf verschiedene Art und Weisen. Das erweitert nebenbei noch den eigenen Horizont. Nimm dich dabei natĂŒrlich auf und hörs dir an. Aber vor allem hab dabei Spaß.
Ansonsten merkt man in einem anderen Sinne was man eigentlich wirklich kann, wenn man unter schlechten Bedingungen singen muss (unausgeschlafen, schlechter Sound, schlechte Laune, kalte Luft etc.), dann kann man oft nur das abrufen, was man wirklich sattelfest beherrscht.
 
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Was ich also will sind Tipps, Tricks, Ideen usw. wie man (auch als AnfĂ€nger und ohne GU) möglichst nah an die natĂŒrliche, eigene Singstimme rankommt um mal zu hören wie das klingt.

Indem man singt :nix:. Die Experimente, die die anderen ansprechen, sind hilfreich. Du kannst auch in die Natur gehen, mal hören, was es da so an KlĂ€ngen gibt und die versuchen, zu imitieren. Ohne Leistungsanspruch, einfach aus Freude am Experimentieren und Spaß an der Freud. (Falls Du einer dieser Computer-gefesselten Jugendlichen bist: Natur ist das, wo so viele BĂ€ume sind und lauter Getier, so wie Vögel und Insekten und so, das ohne dem Zaun drumherum :D). Ein guter Chor, ggf. mit Stimmbildung, ist auch oft eine gute Alternative. Dort lernst Du als Mann(?) automatisch hören, weil MĂ€nner eher selten die Melodie haben. Und hören ist Grundvoraussetzung dafĂŒr, dass man gut singen kann.
 
Seh ich genauso wie moniaqua - Singen ist da das beste Training.
 
Noch eine Stimme fĂŒr moniaqua!

ErgĂ€nzend dazu: du schreibst von der Dusche - Duschen ist gut! Duschkabinen haben harte WĂ€nde und daher eine lebendige Akustik. Du hörst deinen Gesang darin sehr genau. Und sie stellen eine fĂŒr Musikinstrumente feindliche Umgebung dar (zumindest fĂŒr die ĂŒblichen Begleitinstrumente wie Gitarre oder Klavier). Verunreinige diesen akustischen Reinraum nicht mit einem wasserdichten Radio!

Ich sage das deshalb, weil man als angehender SÀnger alles nach- oder mitsingt, was man im Radio oder Internet oder auf CD hört. Und ob Pop, Jazz oder Klassik - manche SÀnger haben tiefe, manche mittlere und manche hohe Stimmen. Und wenn der Interpret deines aktuellen Lieblingsongs eine andere Stimmlage hat, als du, wirst du nie befriedigend mitsingen können (und das sage ich nach jugendlichem Gesangsunterricht und Jahrzehnte als SÀnger einer Folkband!)

Nutze deshalb die Dusche dazu, die Songs ohne Vorlage frei nachzusingen. Wenn du merkst, dass du bei den hohen Tönen krĂ€chzst, fang noch mal an, aber einige Töne tiefer. Wenn das nicht reicht, noch tiefer. Oder wenn du die tiefen Töne nur noch brummst, fange auf einen höheren Ton an. Irgendwann kriegst du die Melodie innerhalb deines Komfortzones. Erst dann weißt du, ob du den Song kannst. Vielleicht musst du es nur in einer anderen Tonart singen, als der Originalinterpret.
Wenn du ein Instrument spielst, oder einen kennst, der ein Instrument spielt, wÀre der nÀchste Schritt, herauszufingen, in welcher Tonart du dieses Lied singen musst - und das kann vom Original abweichen.

Viel Spaß un Erfolg dabei!

Cheers,
Jed
 
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