Als Sänger mit Halsschmerzen auftreten - Sagt ihr das dem Publikum?

  • Ersteller Hennes2104
  • Erstellt am
H
Hennes2104
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
15.09.23
Registriert
27.11.22
Beiträge
2
Kekse
0
Hallo in die Runde!

Ich habe heute ein sehr großes Jazz-Konzert vor ausverkauftem Haus. Die Generalprobe gestern Abend war von meiner Seite aus eine mittlere Katastrophe, da meine Stücke extrem hoch sind und ich derzeit mit rotem Hals (Halsschmerzen) krank bin. Gerade das Intonieren in den Höhen driftete das ein oder andere Mal ab.
Absagen kann/will ich das heutige Konzert nicht.

Würdet ihr z.B. innerhalb einer Moderation dem Publikum mitteilen, dass ihr eigentlich krank seid und damit manchmal der ein oder andere Ton nicht daherkommt wohin er soll?
Oder würdet ihr das Beste geben (das tut man so sowieso) und es verschweigen?

Ich freue mich auf eure (schnellen ;-) Rückmeldungen!

Liebe Grüße,
der Hennes
 
Tatsächlich ein Dilemma.
Am besten wäre vermutlich das Ding abzusagen.
Ich war in einer ähnlichen Situation und hab nichts verlauten lassen. Wobei ich ich einiges durch mein Gitarrenspiel ausgleichen konnte. Trotzdem gab es teilweise schlechte Kritiken über meinen Gesang.
Hätte ich es ich es im Vorfeld angekündigt, hätte es jeder im Publikum mitbekommen bzw. hätte noch zusätzlich drauf geachtet.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Würdet ihr z.B. innerhalb einer Moderation dem Publikum mitteilen, dass ihr eigentlich krank seid und damit manchmal der ein oder andere Ton nicht daherkommt wohin er soll?
Oder würdet ihr das Beste geben (das tut man so sowieso) und es verschweigen?
Möglichkeit 1: Singst du so schief, dass du es dir selber nicht anhören wolltest? Dur wirst selber auf die richtige Antwort kommen...
Möglichkeit 2: Du kriegst die Intonation noch so hin, dass es als annehmbarer Jazz durchgeht? Durchziehen und Klappe halten...
Möglichkeit 3: Du jammerst dem Publikum schon vorher was vor oder entschuldigst dich nachher. Wenn ich nichts gemerkt habe, kreide ich persönlich dir das als "Fishing for Compliments" an. Wenn ich es gemerkt habe, und es mich gestört hat, ärger ich mich, dass du nicht zuhause geblieben bist, und ich Geld dafür bezahlt habe. Wenn du Glück hast sage ich mir: Wieso, war halt Jazz... ;-)

Gruß,
glombi (ein Nicht-Sänger)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ja.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wenn man schon nicht absagen kann/will dann halt ehrlich erzählen….vielleicht noch ne Geschichte drum herum….also das Publikum mitnehmen …..so weckt man Verständnis und alle freuen sich zusammen, wenn es doch einigermaßen geklappt hat.
Bist Du der einzige am Singen? Kannst Du das Publikum zu Mitsingen/ Mitsummen animieren?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich war mal bei einem grandiosen Gig der wahnsinnig genialen Band Casanovas schwule Seite, da sagte Herr Lüer kurz Bescheid, dass er Magen-Darm hat und vielleicht in die erste Reihe kotzt und der Rest war große Kunst. Man sollte immer ehrlich sein.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Unbedingt sagen. Story drauß machen - hält er durch, hält er nicht durch?

Kann ein Pianist/Gitarrist die Songs nicht on the fly tiefer spielen? Jazzer sind doch Götter am Instrument?
 
Jawohl, erniecaster hat Recht, mach ne Story daraus. Was sind das für Stücke? Kennt das Publikum die? Dann kann man ja um Unterstützung beim Gesang bitten, auch wenn Jazz kein Schlager ist.
Ich spiel ja live zur Zeit nur Drums (mein schlechtestes Instrument) und letztens schrieb der Chef am Donnerstag, ob wir Freitag auf die Bühne können. Ich hatte ne Zerrung und konnte kaum sitzen, hab dann aber zugesagt und davor einfach ne gute Portion Kratom gefuttert. Wir jammen sowieso meist drauf los, aber die Leute, die uns öfter sehen, haben voll bemerkt, dass wir sehr viel psychedelischer unterwegs sind, weil normalerweise die anderen beiden rumflippen und ich den Laden sehr straight auf Kurs halte. War halt auf Kratom ne ganz neue Erfahrung, auch für das Publikum. Ich kiff oder trink auch mittlerweile vor Gigs nicht mehr.
Bevor da irgendwer meint, dass Du überschätzt bist, spiel lieber offiziell den Held und sag es den Leuten.
 
Erklär ihnen, daß du wie der Teufel an einer Corona-Klang-Performance gearbeitet hast, und daß das heute die Premiere ist, obwohl du nur 'normal' krank bist...
 
  • Haha
Reaktionen: 2 Benutzer
Unbedingt sagen. Story drauß machen - hält er durch, hält er nicht durch?
Also ich möchte als (zahlender?) Zuhörer nicht mitleiden müssen, weder akustisch, noch aus Mitgefühl…

Bernard Allison hat mal einen Gig direkt vor dem Auftritt abgesagt, wegen Halsschmerzen. Geld wurde zurück erstattet. Er wollte trotzdem ein paar Instrumentals spielen, als Entschädigung. Waren dann fast 2 Stunden geilste Mukke. Er hat trotzdem Rotz und Wasser geheult, weil er nicht das Gesamtpaket liefern konnte.

Ohne Gesang wäre keine Alternative?

Gruß,
glombi
 
Also, das sind schon seltsame Antworten hier.

Wenn man viel Live gemacht hat, weiß man das eigentlich: Auf keinen Fall sowas sagen! Die Leute im Publikum wollen nicht hören, dass sie heute gar kein gutes Konzert hören werden. Das killt die Stimmung! Stattdessen: Die schwierigen Parts vokalistisch auslassen, stattdessen mit Gitarren- oder Brass-Solo füllen - etwas mehr improvisieren - und so gut wie möglich durchhalten!(y)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Mmmmmh, da steht dann wohl Aussage gegen Aussage. Ich selber würde mir das auch nicht anhören wollen, aber es gibt wohl Leute, die es honorieren, wenn man trotz Erkältung auf die Bühne geht und sich den Arsch abspielt.
 
Wenn man viel Live gemacht hat ... Die schwierigen Parts vokalistisch auslassen, stattdessen mit Gitarren- oder Brass-Solo füllen

Kann ich wissen, wie die Band heißt? Nicht, dass ich aus Versehen noch hingehe.
 
  • Haha
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich denke auch:
- entweder du bist so krank, dass du wirklich absagst. Sowas ist oft schwer das wirklich zu machen, aber fair gegenüber dem Publikum
- du kannst trotzdem noch die Show gut hinbekommen, ggf. schwierige Parts auslassen oder instrumental ausfüllen / irgendwie improvisieren

Dem Publikum das sagen würde ich nicht machen. Fandest nur du die Generalprobe schlimm oder auch die anderen?

VG
Samuel
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Total spannendes Thema: Berichte unbedingt wie es gelaufen ist.
 
Gib Bescheid, wie es gelaufen ist! Und ich hoffe Du hast auf die richtigen Ratschläge hier gehört und nichts gesagt ;)
 
"sorry, Leute, aber gut singen kann ich heute nicht" - nee, echt, so ne Begrüßung will wohl keiner hören. Entweder bist du in der Lage zu singen, dann tu es. Oder du bist krank, dann sag den Abend ab. Wenn du eigentlich ins Bett gehörst, aber dich trotzdem auf die Bühne schleppst, dann tust du weder dem Publikum noch dir selber was Gutes.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Schätze er ist grad auf der Bühne
 
  • Haha
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
habe es leider nur über facebook mitbekommen, aber als letztes(?) Jahr Mnozil Brass in Paris spielte, ließ Thomas Gansch "Bohemian Rhapsody" vom Publikum singen, weil er stimmlich indisponiert war ...
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben