Altbau, Störgeräusche & Beschädigungsrisiko [Verstärker]?

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So meine Herren, ich bitte um ihre Aufmerksamkeit ;) Sorry erstmal für den Titel aber ich raste hier gerade aus. Habe meinen Schatz (JVM410h mit AV Box) endlich in die neue Wohnung geholt und wollte loslegen. Ja. Die Wohnung ist ein Altbau und die Technik scheint seit dem 2. Weltkrieg nicht mehr gewartet zu worden sein. Habe mich mal in nem Elektronikladen informiert und mir wurde gesagt dass sowohl Spannungs als auch Frequentschwankungen in solch alten Anlagen vorkommen können.

Mein Frage ist jetzt: Gibt es zur 800€ Netzfilterdrossel ne bessere Alternative? Ich will mir meinen Amp auf keinen Fall verbraten, aber DIE Kohle dafür habe ich jetzt wirklich nicht so rumliegen.
 
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Ich hab den Titel geändert. Bitte gib dir beim nächsten Mal ein klein wenig mehr Mühe ;)
 
MarshallFan, hast du konkrete Probleme oder sind das rein prophylaktische Überlegungen?
 
Ich würde an deiner Stelle mal den Vermieter bzw. Hauseigentümer fragen, vielleicht wurden da Leitungen schon erneuert. Hast du schon einen Sicherungskasten mit FI-Schaltung oder noch die alten?
 
Ich habe sowohl das konkrete Problem dass ich alles ab dem Crunchkanal aufwärts (also die beiden High Gain Kanäle) nicht nutzen kann da sie rauschen wie sonst was. Weiterhin sind die Überlegungen ebenfalls prophylaktisch da es, wenn der Strom mit einer falschen Frequenz durch den Trafo im Verstärker läuft, zu einer zu hohen Voltzahl an den Röhren kommen kann bzw anderen Bauteilen, welche dadurch beschädigt werden könnten.

Ich denke es handelt sich bei unserem Sicherungskasten in der Wohnung um ein altes Modell, woran kann ich das genau erkennen?
 
Ich denke es handelt sich bei unserem Sicherungskasten in der Wohnung um ein altes Modell, woran kann ich das genau erkennen?

Wie oben schon gesagt/gefragt: FI-Schalter ja/nein?

Kannst du das Rauschen mal näher beschreiben? Welche Frequenzen? Rauscht es auch ohne angestöpselte Gitarre? Eventuell Störeinflüsse in der Umgebung (Straßenbahn, Oberleitungen der Bahn etc..)?

Ich würde das eigentlich erst auf das Stromnetz zurückführen, wenn alle anderen Punkte ausgeschlossen sind.
Du solltest dir mal vor Augen halten, aus welcher Zeit die Technologie deines Verstärkers stammt und überlegen, wie stabil das Stromnetz damals war.

Sollte dieser - in meinen Augen eher unwahrscheinliche - Fall bei dir gegeben sein, würde ich mal schauen, dass du eine USV (googeln) bekommst. Die dürfte es wesentlich billiger geben. Durch die galvanische Trennung vom Stromnetz werden da zumindest schon mal die Spannungsschwankungen gedämpft. Wie das mit der Frequenz ist, bin ich mir gerade nicht sicher.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich weiß nicht woran man einen FI Schalter erkennt, ich hab von der Thematik wenig Ahnung. Habs mal gegoogled, würde sagen eher nicht. Ich häng mal ein Foto vom Sicherungskasten an.

IMG_1833.jpg

Wie gesagt bin ich relativ sicher dass es mit der Technik in unserer Wohnungsanlage zu tun hat, mir wurde wie oben erwähnt von Profis gesagt dass das gerade bei Altbauten häufig auftrete und ein Musikerkollege hat mir die Netzfilterdrossel als letzte Lösung einbauen müssen.
Die Wahrscheinlichkeit ist also durchaus gegeben.

Das Rauschen tritt vor allem in den beiden High Gain Kanälen auf, schwächt sich ab wenn ich das Volumenpoti der Gitarre zurückdrehe, ist aber auch bei Nullstellung nicht verschwunden. Mit dem Indentischen Setup von Kabeln, Anschlüssen etc. tritt in Bonn (Bei meinen Eltern im Haus) kein derartiges Problem auf.
Frequenz des Rauschens. Keine Ahung wie ich das feststellen soll. Es ist kein Pfeifen oder sowas, klingt mehr wie wenn man durch schlechte Kabel sehr viel Gain schickt.

Eine solche USV würde wohl schonmal das Problem der möglichen Spannungsschwankungen lösen, danke für diese Info!
 
Das hört sich nach einem "einfachen" Netzbrummen an.
Tipp 1: Versuchsweise alle anderen elektrischen Geräte außer Betrieb nehmen, am besten Stecker ziehen. Ist das Problem dann weg, nach und nach die Geräte wieder einstecken und den "Störenfried" finden.
Tipp 2: Mal gleichzeitig an die Gitarrensaiten und z.B. ein blankes Heizungsrohr greifen. Problem noch da?
Tipp 3: Den Amp mal an einer anderen Steckdose betreiben, am besten in einem anderen Stromkreis (z.B. Küche oder Badezimmer). Problem noch da?

Mehr Tipps möchte ich nicht geben, da sollte ein Fachmann ran.
Aber am besten niemand aus deinem "Elektronik-Laden", die scheinen wenig Ahnung zu haben.
Abgesehen von den normalen Frequenzschwankungen innerhalb der Toleranzen treten in Haushaltsnetzen im Normalbetrieb keine gefährlichen Freuqenzänderungen auf. Daher musst du dir da keine Sorgen machen. Auch Überspannung ist selten. Spannungsschwankungen können auftreten, sind aber im Toleranzbereich ungefährlich.
 
danke :) Werde ich testen, heute kommt eine Elektriker vorbei und misst mal nach ob die Werte im Rahmen sind. Bin gespannt!
 
Die Frequenz der Netzspannung soll schwanken können - soso. bei welchem Elektriker du das auch immer gehört hast - das ist UNSINN!
Solange die Netzspannung nicht durch Billig-Generatoren (2takter aus dem Baumarkt) erzeugt wird sind die 50Hz (innerhalb der erlaubten Toleranz) stabil und lassen sich auch durch eine "alte Installation" nicht aus dem Tritt bringen.
Kaputt geht da erst mal gar nichts.

Eine USV ist nicht wirklich notwendig; ein Netzfilter tut es auch und ist im Regelfall wesentlich billiger. Billige USV (sog. "Offline-Geräte") helfen dir nicht wirklich - die springen erst dann an wenn die Netzspannung fehlt oder unter einem Schwellwert liegt.
Wie Morry schon geschrieben hat: geh NICHT in den nächsten Elektronik-Laden sondern zu einem Installations-Fachbetrieb; das was dir erzählt wurde hört sich für mich ein wenig nach Abzocke an.....
 
Hallo Allesamt,
ein FI-Schalter hat mit dieser Problematik überhaupt nichts zu tun.
Auch andere Störungen aus dem Netz normalerweise nicht, es sei denn dass ein Piratensender in der Nähe ist und Hochfrequenz das Netzteil des Amps stört.
Wenn ein Kabel in einer Steckdose oder einem Verteiler eine mangelhafte Verbindung hat dann rauscht es nicht im Amp sondern es kracht, einen Fön zusätzlich an der gleichen Steckdose angeschlossen, Verteiler, kann bewirken dass der Strom ganz ausfällt oder dass die schlechten Kontaktstellen sich verschweißen, aber beides ist sehr schlecht.
Im Foto des Sicherungskastens sind grüngelbe Kabel zu erkennen, folglich wird die Elektrik im Haus wenigstens teilweise auf Vordermann gebracht worden sein.
Früher war der Nullleiter grau oder rot, manchmal auch die Kombinaton, je nachdem wie der E-Mann drauf war... Eine Erdung gabs schon mal gar nicht, später hat man sich der sog. "klassischen Nullung" bedient, auch dabei waren die Verluste von Leben und Gerät noch im Rahmen...
Ein Elektriker der entweder selbst ein Geschäftsbetrieb hat oder einer seiner Angestellten wird i.d.R. immer einen Fehler finden, auch im Neubau, es sei denn er hat keinerlei Geschäftssinn.
Wie schon oben erwähnt gibt es keine Frequenzschwankungen, und Netzfilter sind einfach rausgeschmissenes Geld, taugen etwas für Hi-Fi-Voodoo-Anhänger, normalerweise wird ein guter Röhrenamp mit allem locker fertig.

Möglich ist aber Folgendes: In Deiner neuen Wohnung hast Du vielleicht diese 10% mehr an Spannung die in der zulässigen Toleranz liegen, bei Deinen Eltern dagegen 10% weniger. (230 +/- 10%)
Das bedeutet dass Du hier 253 Volt hast und dort 207, Dein Amp quittiert Dir das mit einer höheren Leistung und logischerweise einem wesentlich höherem Rauschanteil, warum eine Vorstufe bei höherer Spannung nicht linear mehr an Rausch erzeugt braucht hier nicht erörtert zu werden.

Mehr fällt mir dazu jetzt nicht ein, außer dass Du Dich vielleicht einmal darum kümmern könntest jemanden kennenzulernen der sich mit Strom und Amps auskennt und der Dich nicht übern Tisch zieht.

Gruß,
John
 
Danke für deine Bemühungen ;) Ich hab mal nen befreundeten bzw. mit meiner Mitbewohnerin befreundeten Kommunikationselektroniker die Steckdose messen lassen, da kamen 231V bei 49.99Hz raus. Im unbelasteten Fall. Vermutlich kommt das Rauschen dann durch die vielen anderen im Zimmer angeschlossenen Geräte zustande, das werde ich gleich mal testen und mich dann nochmal melden.
 
Ja war denn nun der weiter oben genannte Elektriker da oder nicht? Mit einem VDE-Messgerät halt mal die grundliegenden Sachen wie Netz- und Schleifenimpedanz messen, dann sieht man gleich, ob da was im Argen sein könnte und z.B. in Folge schlechter Klemmverbindungen die Spannung unter Last einbricht oder der Schutzleiter schon halb am abgammeln ist. Das kann aber kein Mensch per Ferndiagnose erledigen, da kann der noch so viel KnowHow haben. Also Fachmann ins Haus kommen lassen und Ende.

Leitungsschutzschalter mit Hausbrand-Charakteristik und liebevoll halb aus der Verteilung raushängende Adern lassen vermuten, dass die Anlage so oder so mal einen prüfenden Blick (+ Messung) vertragen könnte.

Dein Bekannter wird halt ein Multimeter drangehängt haben, und zwar ohne Last. Und was anderes als 50Hz Netzfrequenz wirst du hier so oder so nicht bekommen. Möglich, dass da ein ordentlicher Oberwellensalat drauf ist, aber auch für diese Analyse braucht man ein anderes Kaliber an Werkzeug. Diese Messung war also in etwa so aussagekräftig wie eine Nachttischlampe anzustecken und aufgrund der Tatsache dass die leuchtet zu sagen "Alles OK hier mit dem Stromnetz!". :cool:
 
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