Auf der mythischen Suche des "slappy" Sounds

habe wirklich immer geglaubt, dass die Ansprache von SC schneller ist, da es ja nur eine Spule = halber Weg ist.......stimmt das etwa nicht? Ist die subjektive Ansprachschnelligkeit nur eine Illusion durch die Höhe des Tons???

Also ich bin kein Elektrotechniker, deswegen war das auch nur eine These. Der Saite ist es ja egal in welchem Magnetfeld sie bewegt wird. Ob man den Unterschied der Kupferdrahtlänge in Bezug auf den Weg zum Output an der Buchse wahrnehmen kann ? Ich glaube nicht, wenn ich einen Lichtschalter anmache, dann werde ich auch kaum einen Unterschied feststellen, ob die Birne 10, 100 oder 1000 Meter entfernt steht. Ich denke Strom ist ziemlich fix in seiner Bewegung ... dachte ich mal so.

Habe aber eben mal gelesen. Scheint nur 0,5mm je Sekunde zu sein, aber es hängt wohl noch von anderen Faktoren ab.

Zitat:

Wieso geht dann die Lampe sofort an, wenn man den Schalter umlegt? Die Antwort gibt der Wasserschlauch. Im fast demselben Augenblick wo ich den Wasserhahn aufdrehe beginnt am Schlauchende in vielleicht 10 Meter Entfernung Wasser zu fließen, obwohl die Fließgeschwindigkeit nur etwa ½ m/s ist, weil der Wasserdruck, der das Wasser zum Fließen bringt, sich weit schneller nämlich mit Wasserschallgeschwindigkeit durch den Schlauch ausbreitet. Diese beträgt 1,5 km/s; für uns ist das nahezu instantan.

Wie schnell breitet sich Spannung in einem Stromkabel aus? Mit Lichtgeschwindigkeit! Die Lichtgeschwindigkeit (genauer: die Ausbreitungsgeschwindigkeit einer elektromagnetischen Welle) in Kupfer beträgt aber nur 200.000 km/s statt 300.000 km/s in Vakuum. Weil das aber immer noch extrem schnell ist, geht die Lampe praktisch instantan mit Betätigung des Lichtschalters an.
 
habe wirklich immer geglaubt, dass die Ansprache von SC schneller ist, da es ja nur eine Spule = halber Weg ist.......stimmt das etwa nicht? Ist die subjektive Ansprachschnelligkeit nur eine Illusion durch die Höhe des Tons???

Nein, so funktioniert das nicht ;)

Ich könnte mir vorstellen, dass das subjektive Empfinden der "schnellen" Ansprache daher rührt, dass

a) die Single Coils mit niedrigerem Pegel daherkommen und daher den Amp nicht direkt in die Kompression fahren (ist definitiv bei Zerrsounds deutlich hörbar)
b) das insgesamt hochfrequentere Signal von Single Coils einen hörbaren "Anschlag-Knack" erzeugt, der Humbuckern oft fehlt

Grüße,
Bernd
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hi,

für mich hört sich das in vieler Hinsicht nach dem an, was Fender-Fans gerne mit "Twang" umschreiben.

Ich würde das mal definieren als drahtigen Ton, der dennoch auch im Tiefenbereich Substanz hat und bei dem man nach einem starken Anschlag auch eine gewisse Tonhöhenveränderung in der Einschwingphase wahrnehmen kann.

Nach meinem Gefühl wird so ein Ton begünstigt durch einen reinen Ahornhals auf einem Body aus Erle (nicht zu leicht, die wird sonst gerne etwas zu schwammig) oder Esche, die wiederum nicht zu schwer sein sollte - sprich der Bereich, wo sich die Varianten der beiden Hölzer überschneiden.

Auch die Hardware sollte eher klassisch ausfallen, sprich ein Vintage-Tremolo mit Stahlblock und Blechreitern, mindestens 4 Federn, leicht schwebende Einstellung, dazu nicht zu dicke Saiten (.010er Satz oder .009 -.046 Hybrid), um die Einschwingphase "elastischer" zu machen.

Als wäre es nur in der individuellen Persönlichkeit der Gitarre zu finden.......

Das kommt immer dazu. Holz ist ein Naturprodukt mit wechselnden Eigenschaften, die o.a. Dinge beeinflussen den Ton, aber sie können eine Gitarre nicht eine andere verwandeln. Je nachdem kann man aber zur Feinabstimmung immer noch an den genannten Stellschrauben drehen, auch mal in eine andere Richtung - klingt der Ton zu dünn in den Mitten, kann man es mal mit Messing-Saitenritern probieren, ist er zu fett, kann man weniger, aber dafür härtere Federn verwenden, und wie Du schon festgestellt hast, hat auch die Halskrümmung einen gewissen Einfluss.

Als hilfreich erwiesen hat sich bei mir auch oftmals, die Halsschrauben bei aufgespannten Saiten etwas zu lockern, sodass der Saitenzug den Hals fester gegen den Rand der Halstasche presst, und dann die Schrauben wieder anzuziehen. Wenn an der Stirnseite des Halses ein (noch so kleiner) Spalt ist, wird die Schwingung sofort ein Stück weniger direkt übertragen.

Gruß, bagotrix
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
nimm doch einfach auf was Du meinst, dann kann man auch besser helfen ;).

es gibt sehr viele Komponenten, die Einfluss auf den "trockenen" Sound haben. Es fängt aber immer bei den Fingern an.
 
Genau. Karten auf den Tisch (Soundbeispiel!) und dann kann man reden. 25 Beitraege auf Basis von "slappy" ist zwar beachtenswert, aber ohne Soundbeispiel ist das alles sehr mau hier...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben