Ausgeschalteter Verstärker streut in das Stromnetz

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Hallo Elektronikversteher und Verstärkerexperten.

Ich habe einen Hughes & Kettner Edition Blue 30R Transistor Verstärker geschenkt bekommen. Er funktioniert soweit, allerdings emittiert er ein gewisses Geräusch welches auch in den Stromkreis einstreut.

Das Geräusch beginnt nach dem Einschalten leise und wir dann lauter. Es besteht einerseits aus einem Rauschen, als auch einem „schwingendem“ Geräusch das zwischen einem höheren und tieferen Ton wechselt. Das Geräusch hört man dann auch in einem zweiten Verstärker (Boss Katana), besonders, wenn dieser per USB an einem Computer angeschlossen ist. Das Geräusch ist in dem anderen Verstärker auch zu hören, wenn der Hughes & Kettner nur eingesteckt, aber ausgeschaltet und sogar per Schalter an einem Dreifachstecker ausgeschaltet ist!

Das ganze hat nichts mit Gain, eingesteckter Gitarre, oder Effektgeräten zu tun. Den Stecker habe ich auch schon mal gedreht, einen alternativen verwendet und eine andere Steckdose genutzt. Die Hauselektrik ist auf einem aktuellem Stand.

Habe den Verstärker schon geöffnet und die Elektronik (Elkos, etc.) sieht in meinen Augen unauffällig aus.

Wie kann es sein, dass ein ausgeschalteter, in der Dreifachsteckerleiste getrennter Verstärker irgendetwas in das Stromnetz einstreut, bzw. welches Bauteil könnte dafür verantwortlich sein?

Das erste Bauteil im Verstärker nach dem Ein-/Ausschalter müsste ja der Trafo sein. Könnte hier das Problem liegen?

Wenn ja, wäre die Frage, ob es reicht den Trafo zu tauschen, oder muss man da anderweitige Änderungen vornehmen? Oder liegt das Problem in so einem Fall an anderer Stelle? Ich weiß, eine Ferndiagnose ist immer schwierig, aber oft genug reicht es, um das Problem einzukreisen.

Bei Bedarf kann ich das Service Manual mit den Schaltplänen und Explosionszeichnungen angehängt.

Würde mich freuen, wenn ihr mir helfen könntet, dieses Mysterium zu lösen.
 
Mess mal ob deine Mehrfachsteckdose ein- oder zweipolig schaltet, wenn die nur einpolig trennt kann immer noch Kriechstrom über das Erdpotential fließen.
 
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Wie kann es sein, dass ein ausgeschalteter, in der Dreifachsteckerleiste getrennter Verstärker irgendetwas in das Stromnetz einstreut, bzw. welches Bauteil könnte dafür verantwortlich sein?
Wenn der Verstärker zweipolig ausgeschaltet ist, aber noch ein weiteres Signalkabel (Tonkabel, USB, Midi etc.) am Amp angesteckt ist, kann sich in deiner Soundanlage durchaus eine ungünstige Masse/Brummschleife ausbilden. Die geht dann über die Schutzleiterverbindung des Amps, und über die Masseverbindungen von Signalkabeln oder USB.
Du hast ein Masseproblem in deiner Anlage. Der Amp wird zweipolig ausgeschaltet, aber die Masseverbindung über den Schutzleiter besteht noch.
Das Geräusch beginnt nach dem Einschalten leise und wir dann lauter
Wo hörst du den das Geräusch?
allerdings emittiert er ein gewisses Geräusch welches auch in den Stromkreis einstreut.
Ein "Geräusch" wird durch die Luft zu deinem Ohr übertragen, was du meinst ist ein elektronisches Rauschen im Tonsignal, welches dann über Verstärker und Lautsprecher wiedergegeben wird. Dieses Rauschen/Brummen kann durch eine fehlerhafte/defekte Verkabelung hervorgerufen werden. Das Problem ist m.M.n. nicht der ausgeschaltete Amp.

Abhilfe schafft eine Sinnvolle Verkabelung, Potentialausgleich und/oder eine Massetrennung in der Verkabelung durch Isolationsboxen. Nicht zwingend benötigte Kabel ausstecken.
Überprüfe mal deine Verkabelung deines Equipments auf bestehende Masseschleifen. Besonders wenn mehrere Geräte mit Schukoanschluss (Schutzklasse 1) verwendet werden. Nach Möglichkeit nur eine Netzsteckdose im Zimmer verwenden und den Strom Sternförmig verteilen.
BDX.
 
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Vielen Dank schon mal, für all eure Antworten. Aber der Reihe nach.

Manscherle: Habe keine Möglichkeit das zu testen. Habe aber mal beide Verstärker an zwei separate Steckdosen im Zimmer gehängt. Kein Unterschied.

Omnimusicus: Das Geräusch ist im Katana auch zu hören, wenn der Hughes & Kettner nicht eingeschaltet ist.

BDX und alle anderen: Antwort am Ende dieses Textes.

Die gute Nachricht. Es liegt nicht am Verstärker und auch nicht an der Steckerleiste. Bin mit der Gitarre direkt in den Amp und siehe da. Kein Geräusch im anderen Verstärker. Hätte ich natürlich gleich mal testen können, aber manchmal sieht man halt den Wald vor lauter Bäumen nicht…

Dann ist mir noch aufgefallen, dass wenn ich das Gitarrenkabel aus dem Hughes & Kettner ziehe, es auch zu keinem Geräusch kommt. Keine Ahnung, ob sich der deaktiviert, wenn kein Kabel drinnen steckt, wie das bei manchen Effektgeräten der Fall ist?

Da das Geräusch im Katana ja auch zu hören ist, wenn der Hughes & Kettner aus und auch an der Steckerleiste deaktiviert ist, vermute ich jetzt, dass es an meiner Geräteverkabelung liegt. Hier der Aufbau.

Gitarre > Polytune Tuner > Mooer ABY Switch und von da einmal in den Hughes & Kettner und den Katana.

Der Katana hängt noch per USB an einem PC an einer separaten Steckdose im gleichen Zimmer.

Der ABY Switch wird von dem Power Ausgang des Tuners gespeist, dessen Netzteil in der Steckerleiste mit den Amps hängt. Habe hier sowohl mal die Spannungsversorgung abgesteckt, als auch den Tuner.

Stellt sich heraus, dass wenn beide Amps an dem ABY Switch hängen, ohne das er am Strom hängt, oder der Tuner davor geschaltet ist, das Geräusch zu hören ist.

Die Kabel habe ich einzeln durch getestet. Scheinen zu funktionieren.

Den ABY Switch hatte ich davor sowohl als zwei Gitarren als Eingang zu einem Verstärker, als auch eine Gitarre zu zwei Verstärkern ohne Probleme genutzt.

Als nächstes, statt dem Hughes & Kettner einen Roland MicroCube angestöpselt. Der hat natürlich ein externes Netztei, aber alles war still.


BDX: Das Geräusch höre ich aus dem Katana.

So. Nachdem ich jetzt all das hier geschrieben habe, habe ich mich mal an den Vorschlag der Sternverkabelung gehalten. Siehe da. Das Geräusch ist weg, sobald der PC an der gleichen Steckerleiste hängt. Dann mal wieder an die alte Steckdose gehängt. Geräusch wieder da. USB Kabel am Katana gezogen. Herrliche Ruhe. Ursache gefunden.

Hätte nicht gedacht, dass das der Grund sein könnte, da ich davon ausgehe, dass alle Steckdosen im Zimmer an der gleichen Leitung in der Wand hängen.

Gibt es eine Möglichkeit, dass ich die ganze Sache trotz zweier Steckdosen geräuschfrei bekomme? PC und Amps stehen selbstverständlich auf den gegenüberliegenden Seiten des Zimmers...
 

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