Bass Perkussive - Schäden vermeiden?

Zergio
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Hallo zusammen,

ich spiele seit längerer Zeit schon Arrangements von "Sungha Jung" und stoße dabei immer wieder auf neue Techniken. Die "Handgelenk-Bass-Perkussive" (gibts da ein Fachwort?) um die es hier geht ist mir schon bekannt, allerdings nur vereinzelnd. Beim Arrangement, das ich als nächstes lernen möchte, macht man das aber durchgängig. Hier mal das Video dazu, damit auch klar ist, was ich meine:



Kurz gesagt - ich habe bei Dauerbelastung etwas Angst um meine Fichtendecke (Gitarre: Taylor 214CE). Im Gitarrenladen hat man das nicht gern gesehen, dass ich das mache. Sungha Jung macht das im Video schon sehr sanft und verfügt auch über das Kleingeld bzw. Sponsoring von Lakewood, um über irgendwelche Schäden hinwegzusehen. Ich hingegen würde gerne die Perkussion noch lauter und deutlicher spielen, mir jedoch so schnell keine neue Gitarre kaufen. Der Gitarrist "Kelly Valleau" hat an der Stelle dickes, doppelseitiges Klebeband hingeklebt (hier sieht man das gut), weil das laut ihm den Sound verbessert. Ob das auch zum Schutz ist, hat er nicht gesagt. Wegen Kleberesten würde ich aber eh gerne darauf verzichten, sofern es überhaupt was zum Schutz beitragen würde. Ich habe einen Denkansatz für eine Bastelei die auf einem Saugnapf basiert, aber ob das wirklich schützt/klingt bezweifle ich...


Hat einer von euch vielleicht eine Idee um die Decke zu schützen? Oder wie steht ihr dazu, würdet ihr einfach drauf losprügeln? Vielleicht bin ich ja nur etwas paranoid :D ...
Würde mich sehr über Meinungen und Tipps freuen :great:
 
Eigenschaft
 
Es gibt transparente Flamenco Schlagbretter, die du auch oberhalb des Schalllochs anbringen kannst.

Stumpfe Schläge mit dem Hand sind für die Oberfläche aber nicht so schlimm wie z.B. Golpe beim Flamenco, wo mit dem Fingernagel auf die Decke geklopft wird.

Das weiße Klebeband würde ich nicht draufmachen, da ist so häßlich, dass mir sogar ein abgenutzter Lack lieber wäre.
Der Gitarrist schützt im Prinzip einen Gebrauchgegenstand durch eine grobe Verschandelung vor einer Abnutztung, die nie so schlimm aussehen würde wie das weiße Ding.

BTW: Wenn es hier hauptsächlich um Schutz geht, verschieben wir zu Zubehör ....
 
Also so wie er in dem Video spielt?

Das mach ich, wie auch andere percussive Elemente, seit Jahren und ich hab rechts lange Nägel. Weder fehlt der Gitarre was , noch hat sie großartig Kratzer abbekommen....

und wenn , dann hat sie eben einen Kratzer, fertig...

Also mach dir keinen Kopf . Welcher Laden regt sich denn über sowas auf ?

grüße b.b.
 
Gitarren sind im Allgemeinen durchaus recht robust, und viele Leute sind mMn deutlich zu übervorsichtig im Umgang.
Ich erzähl dann immer ganz gerne die Geschichte von Tommy Emmanuel, wie er mit nem Schlagzeugbesen auf seiner Gitarre rumhaut.
Ja, vllt kommt da mal ein Kratzer rein, wenn man Percussion auf ner Gitarre macht, aber das macht doch hinterher die Gitarre auch zum eigenen Instrument.
Wer nach 10 Jahren keinerlei Spielspuren an seiner Gitarre hat, hat doch irgendwas nicht ganz richtig gemacht ;-)

Ansonsten: Die Decke einer Gitarre steht ohnehin unter einer hohen Belastung. Der Saitenzug zieht daran, und häufig sind Decke und Boden ohnehin leicht gewölbt gebaut, weil das mehr Stabilität gibt.
Du wirst da aus dem Handgelenk nicht wirklich viel Kraft auf das Holz bringen können, weil der Weg sehr kurz ist, und du bei solchen Arrangements überhaupt nicht die Zeit hast auch nur irgendwie auszuholen, zumal ja in vielen Fällen auch noch gleichzeitig an den Saiten gezupft wird. Von daher empfinde ich das mit deinem "Losprügeln" und "lauter und deutlicher ans Sungha" spielen etwas fragwürdig, aber das musst du selbst wissen, ob du das hinbekommst. Ich würde vermeiden wirklich mit viel Kraft und Schwung auf eine Gitarrendecke einzuschlagen, aber solche Techniken sollten eigentlich kein Problem darstellen.
Zumal die 214 ohnehin ein eher robustes Instrument ist.

Welcher Laden regt sich denn über sowas auf ?

Das wiederum kann ich durchaus nachvollziehen. Jeder Laden muss ein bisschen Acht geben, dass seine Instrumente in möglichst perfektem Zustand bleiben, weil das ansonsten einfach den Verkaufspreis drückt.
Wenn da jetzt jemand ankommt und anfängt wild auf den Gitarren rumzuhämmern etc, wäre ich als Ladenbesitzer auch eher skeptisch.
Womit ich bisher immer sehr gut gefahren bin, ist die Verkäufer kurz anzusprechen und zu fragen, wenn ich was vorhab, was vllt nicht so üblich ist. Wenn man verspricht vorsichtig zu sein, ist das alles normalerweise kein Problem, vor allem, wenn man generell zeigt, dass man respektvoll mit den Dingern umgeht. (indem man z.B. keinen Gürtel mit dicker Schnalle, Uhr, oder sonstige Knöpfe an der Kleidung trägt)
 
Bei Western-Gitarren sehe ich den Percussion-Ton jetzt auch nicht so als Kriterium für den Kauf, so typisch ist der nicht, da sind andere Sache deutlich wichtiger.
Insofern kann ich das im Laden auch (weitgehend) weglassen und mit Stücken ohne Geklopfe testen.
Wie Disgracer, schon sagt, das Instrument muss halt in gepfeltem Zustand bleiben, sonst kauft es ja keiner mehr.

OT
Bei dem Typ "Kelly Valleau" mit seinem weißen "Klebeband-Schutz" musste ich vorher am eine Geschichte meiner Großmutter denken.
Die hatte nach dem Krieg Nachbarn, die ihren Fußboden zum Schutz mit Zeitungspapier abgedeckt haben.
Der Holzboden bleib tatsächlich besser in Schuß, nur sah es ziemlich bescheiden aus.
So ähnlich ist das auch mit dem weißen Aufkleber. :tongue:
Dafür sollte der Ausdruck "hässlichschützen" erfunden werden.
 

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