Basswiedergabe im Homestudio verbessern...

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Michael Burman
Michael Burman
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Das Zimmer hat ca. 20 m² Fläche (ca. 3,6 x 5,5 m), Deckenhöhe Standard: ca. 2,45 m. Zwei KRK VXT8 spielen in den Raum. Textiltapeten, Weich- und Hartmöbel, Vorhänge. Die Akustik muss jetzt nicht Voll-Studioqualität haben, insb. im Bassbereich könnte aber eine Verbesserung vertragen, um die Bässe halt etwas trockener und gleichmäßiger zu bekommen...

Jetzt habe ich es so verstanden, dass bevor man irgendwelche Absorber anbringt, man den Raum durchmessen sollte, um zu schauen, an welchen Stellen und in welchen Frequenzbereichen die Schallwellen wie stark absorbiert werden sollen. (Raummoden?)

Daher wäre meine erste Frage: Wie messe ich den Raum bzw. seine Nachhallzeiten über den gesamten Frequenzverlauf? Ich habe da solche 3D-Diagramme gesehen... Wahrscheinlich werden dafür ein Messmikrofon und irgendeine Analyse-Software benötigt... Was wäre da gut und günstig für den Hausgebrauch?...

Die Bassabsorber könnte ich dann z.B. an den Wänden rechts und links auf dem Weg zum Hörplatz anbringen (ca. 2 m Abhördreieck). Die Abmessungen würden sich dann wahrscheinlich an den Messungen orientieren. Aber soweit muss ich erst kommen...
 
Eigenschaft
 
du brauchst erstmal nichts zu messen.
Als erstes benötigst du in einem solchen kleinen Raum in möglichst allen Raumkanten massive Cornertraps, am besten SUperchunck Style.
Diese wirken breitbandig bis in den Bassbereich und räumen schonmal kräftig auf.
Ich denke für zuhause reicht das erstmal an Bass-bedämpfung.
MEssequipment um die abhörposition zu optimieren (vorallem die richtige position) könnte aber sicher vorteilhaft sein.;)

Ich frage mich allerding wie du so fleißig Tip`S im Soeaker unterforum geben kannst, obwohl du diese nichtmal richtig hören kannst, und somit garnicht weisst wie die Speaker wirklich klingen.
5 cm vor oder zurück, und schon klingt die welt wie ein anderer Planet :rolleyes:

cheers
Mika
 
Wie schauts denn vom Budget her aus?
 
200 € :twisted:

Wobei für Cornertraps vom Boden bis zur Decke ich keine freien Raumecken habe. Da sind dann Türen, Balkonfenster usw. im Weg. Wand zur Decke würde gehen fast im ganzen Zimmer, aber wie dann anbringen?... An der rechten Wand habe ich zwei hohe Bücherschränke mit 92 cm Platz zwischeneinander. In dieser Lücke steht unten ein TV. Da ließe sich ein Absorber einfach auf den Schränken aufliegend befestigen. Links (wegen der Symmetrie) müsste ich mir zum Befestigen was anderes überlegen. Aber nur dann, wenn es tatsächlich viel bringt!...

Und messen wollte ich u.A. auch um einen quantitativen Vergleich zu haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm, das klingt alles nicht so betörend...

Einerseits suggerierst du, wie Mika schon erwähnte, den Eindruck ein ziemlicher Pro im Monitorbereich zu sein, andererseits hast du daheim überhaupt nicht die Grundvorraussetzungen die audiophilen Qualitäten guter Lautsprecher zu entlocken.

200€ sind nicht unbedingt viel, gutes Material zum Absorberbau kostet seinen Preis, bei Verzicht auf Mineralwolle wirst damit nichts - und die kommt aus gesundheitlichen Gründen nicht für jedermann in Frage (will damit keine Disskusion lostreten - jeder hat seinen individuellen Standpunkt).
Und eine gute Akustik steht leider im Gegensatz zu ökonomischer Wohnraumnutzung - da sind Kompromisse nötig, die meiner Meinung nach, vorallem in Hinblick auf Lautsprecherwahl getroffen werden sollten, ein High End System bringt im unbehandelten Wohnzimmer einfach nichts.

Dein Thread wird mit Verbesserung der Basswiedergabe tituliert - sicher sehr wichtig. Doch gerade die stehenden Wellen im tieffrequenten Bereich lassen sich nur schwer mit Absorbern in den Griff bekommen.
Allerdings bringt ein gewöhnlicher Wohraum noch mehr akustische Probleme, als nur im Bassbereich mit sich.

Die Standardempfehlung, welche sich auch mit dem Anspruch an Wohnraum in Einklang bringen lässt, lautet daher (neben guter Monitor- und Hörplatzpositionierung): Raumhohe Cornertraps in allen senkrechten Ecken, sowie entlang der Wand-Decke Ecken, sowie Absorber an den Stellen der ersten Schallreflektion (vor, neben, über und hinter der Abhörfläche, Boden wird schwer).
Damit hast du dann schon viel gewonnen - du wirst deine Lautsprecher nicht mehr wiedererkennen.

Du merkst - die Lautsprecherwahl ist nur ein Glied der Soundkette und trägt längst nicht alleine zur Wiedergabequalität bei.

Wünsche dir auf jeden Fall viel Glück, bei deinem Unterfangen :great: - du machst das schon!

PS: Um deine akustischen Erfolge zu messen, reicht ein einfaches Messmic, wie das von Behringer für 50€ und die kostenlose Software Room EQ Wizzard. Damit kannst zB. die Verbesserung des Nachhalls und des Frequenzganges aufzeichnen.
 
Einerseits suggerierst du, wie Mika schon erwähnte, den Eindruck ein ziemlicher Pro im Monitorbereich zu sein, andererseits hast du daheim überhaupt nicht die Grundvorraussetzungen die audiophilen Qualitäten guter Lautsprecher zu entlocken.
Dann bin ich halt mehr Theoretiker als Praktiker, wenn man es so will... ;-)
Bevor ich meine VXT8 gekauft habe, habe ich ca. 1 Jahr lang recherchiert, Tests gelesen, und dabei viele Boxen von HS80M bis O410 bzw. 8260 (kam zwar preislich nicht in Frage, aber dennoch) und einige Subs... nee, nicht angehört, sondern in Excel-Übersichten zusammengetragen. ;-) An Hand dessen kann ich dann auf die eine oder andere Box hinweisen. Dazu kommen dann evtl. noch ein paar theoretische Überlegungen. Soweit ich mich erinnere, habe ich keine klaren Empfehlungen ausgesprochen. Auch Tests in Fachzeitschriften versuche ich immer kritisch zu hinterfragen, denn oft wird ziemlich beschönigend getextet. Messdiagramme verschiedener Redaktionen können sich auch mal unterscheiden. Aber Tendenzen zu besseren / schlechteren Boxen sind erkennbar. Das Gebiet der Raumakustik ist aber, wie ich es inzwischen wahrnehme, um einiges komplexer als eine Box aus dem Angebot am Markt auszuwählen. Wobei es da zugegebenermaßen auch Interdependenzen gibt. Z.B. für welche Raumgröße welche Konstellation usw. Aber ich dachte halt, so zur Abwechslung, anstatt nur Antworten zu geben, könnte ich ja auch mal was fragen... ;-)

Jetzt mal etwas OT: Auf der Musikmesse neben vielen anderen Keyboards KORG PS60 angespielt. Im Gerät war super Synthesizer-Tastatur eingebaut! Eine der besten auf der Messe. Habe das auch mehrmals in Foren verkündet. Neulich im Musikladen einen KORG PS60 angespielt. Tastatur: billiges Plastik. Sprich keine hochwertige Tastatur wie im Instrument auf der Messe. Wie kommt's?...
 
Wollen wir wieder zur Raumakustik kommen?

Möchtest du vllt. mal eine Skizze des Zimmers posten: Grundriss mit Türen, Fenstern, Heizkörper etc. + Einrichtungsgegenständen. Anhand dessen können wir gemeinsam einen Vorschlag erarbeiten!
 
Gerne. Und danke für eure Mühe!

Im Juli hat der Raum in etwa so ausgesehen:

http://michael-burman.de/images/100719_o.png

Außer dass z.B. an Stelle vom Sofa und dem Schrank links davon, die damals geplant waren und bisher nicht angeschafft wurden, momentan noch eine alte lange Kommode steht (auf dem letzten Bild wieder zu sehen), und CD-Regale an der Stelle des Schranks stehen... ;-) Vor dem (Balkon-)Fenster sind noch dicke Vorhänge.

Ursprünglich wollte ich die VXT8 so aufstellen und hatte sie die erste Zeit auch so aufgestellt:

http://michael-burman.de/images/100725.png

Das war aber nichts. Aufgeweichte, zur Mitte des Raums verschwindende Bässe.

Habe die Aufstellung umgeändert:

http://michael-burman.de/images/100818.png

So ist es viel bässer! Wahrscheinlich weil erstens die Boxen nicht mehr dicht an der Wand stehen, und zweitens die Distanz bis zur Gegenwand größer ist. Also insgesamt der Schall nicht so schnell reflektiert wird wie im ersten Fall. Wenn ich aber im Raum wandere, ändert sich der Bass... Sprich an bestimmten Stellen im Raum wird er dicker (z.B. wenn ich mich etwas weiter von den Boxen entferne oder noch bässer etwas zur Seite gehe), an anderen (z.B. wenn ich etwas näher zu den Boxen komme) wiederum dünner. Ist das auch in akustisch optimierten Räumen so, oder spielt dort der Bass bei verschiedenen Abhörpositionen gleichmäßig?...

Die Schränke an der rechten Wand sind voll mit Büchern, Zeitschriften usw., haben aber alle Türen: oben Glas, unten Spanholz. Die lange Kommode an der linken Seite ist auch voll mit Zeug. Da dachte ich ursprünglich dort stattdessen ein Sofa hinzustellen, bin mir aber nicht mehr sicher, ob ich den Platz nicht für zusätzliche Keyboards/Synthesizer usw. brauchen könnte...
 

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