Beeinflussen sich parallel verbundene Schwingkreise gegenseitig? Abhilfen?

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Ein Pickup und ein Poti werden im Schaltbild als eine Einheit bezeichnet, sie bilden mit einigen Komponenten einen " Schwingkreis"
Bei der alten Les Paul-Schaltung kennen wir das Problem, dass der Stromkreis eines Pickup diesem nicht treu bleibt, sondern den
mit der niedrigeren Widerstands-Kapazität bevorzugt. Sozusagen der Weg des geringsten Widerstandes an Masse. Wie wirkt sich das aus,
wenn ich 250 K-Ohm und 500 K-Ohm Potis in einem Stromkreis parallel zueinander angeordnet habe? Spielen kurze Litzen-Längen eine Rolle
als Entkopplungs-Widerstand? Es soll hier die Rede von passiven Schaltungen sein.

Für Antworten wäre ich dankbar, Grüße.....;)
 
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Hi,

hier wäre vielleicht ein Schaltplan hilfreich um zu erklären was du meinst. Ich hab zwar Nachrichtentechnik studiert, aber mir erschließt sich trotzdem nicht was du mit
...dass der Stromkreis eines Pickup diesem nicht treu bleibt, sondern den mit der niedrigeren Widerstands-Kapazität bevorzugt. Sozusagen der Weg des geringsten Widerstandes an Masse
sagen willst.
Wenn man zwei Widerstände parallel schaltet, und Potis sind einstellbare Widerstände, erhält man einen neuen Gesamtwiderstand. Aber wieso sollte man das tun??? Vielleicht meinst du mit "parallel schalten" ja auch was anderes. Zeichne doch mal auf was du meinst. Litzen spielen gar keine Rolle.
 
Ja, mal das auf, sonst eiern wir rum.
Aber natürlich beeinflussen die sich gegenseitig. Siehe Les Paul Schaltung.
 
Schon was hin gekrickelt, ich glaube es ist trotzdem erkennbar. Der Schleifer teilt beim Regeln in parallelen und Reihenwiderstand. Richtig? Les Paul ähnlich 003.jpg
 
der Widerstand ist bei solchen Schaltungen eher Nebendarsteller - es geht ja um Wechselspannungen
ein (imho) grundsätzlicher Fehler bei der Betrachtung ist das Übersehen der zeitlich versetzten Wellenform in den Spulen
die sitzen an 3 verschiedenen Positionen, was dann zusammen mit den Resonanzen eben ein (variables) Gemisch ergibt
zwischen 2 parallelen Spulen gibt es immer Wechselwirkung, wenn sie 'ungepuffert' zusammen geschaltet werden

cheers, Tom
 
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@ Telefunky:
Also erhalte ich aus jedem Schwingkreis ein (variables Gemisch, je eingestellten Widerstand) und diese treffen aufeinander. Oder addieren sich parallele Widerstände zu einer neuen Kapazität und bilden Resonanzen mit den Spulen aus, oder passiert alles gleichzeitig, in Abhängigkeit von den unterschiedlichen Frequenzen. Spulen in Reihe geschaltet bilden wiederum andere Resonanzen aus. Spulen die nur einen Pol an Plus haben (Masse gekappt), können die noch einen HB-Effekt leisten? Zumindest müssten an dem Pol Spannungen auftreten, die sich mit gegenläufigen Wellen "löschen" könnten. Selbst kurzgeschlossene Spulen können noch Wirbel in
diesem Gemisch erzeugen? So alles mal völlig naiv gefragt, ich weiß nicht, ob es Antworten dafür gibt.
 
O.k., ich glaube, ich verstehe deine Frage jetzt. In dem Fall musst du die Schaltung anders Betrachten. Die Pickups sind hier die Spannungsquellen und über das Poti wird der Ausgangstrom geregelt. Wenn du jetzt beide Pickups zusammenschaltest, dann schaltest du quasi zwei Spannungsquellen parallel und hierbei gilt, wenn die Spannungen an beiden Quellen nicht gleich groß sind, dann fließen Ausgleichsströme.
 
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man redet ja nicht ohne Grund bei solchen Schaltungen von Impedanz
das ist der (frequenzabhängige) 'Wechselstrom-Widerstand', da spielt Herr Ohm keine Rolle
der 'Klang' ist von mA Strömen unbeeinflusst
neben den Werten der Bauteile (Potis, Spulen, ggf Kondensator der Tonblende) kommen noch sogenannte parasitäre Kapazitäten und Blindwiderstände in's Spiel... alles reichlich komplex (wenn man es wirklich bis in's Detail aufrollt)
einfacher ist imho der empirische Weg, es auszuprobieren und sich seine Gedanken zum 'Sound' zu machen

ein Humbucker kann seriell oder parallel verdrahtet werden (falls alle Spulenenden zugänglich sind)
das Ergebnis wird deutlich abweichen - aber wie es klingt, lässt sich aus der Schaltung selbst nicht vorhersagen
(da machen die PU Positionen zuviel aus)

ich habe selbst mal ein sehr drastisches Beispiel bei einem Esh Bass erlebt
(2 Jazzbass-Single Coils, einfache Tonblende, aber ein sehr merkwürdiger Drehschalter mit 4 oder 5 Positionen)
weil die Potis hin waren, habe ich den so wie einen Jazzbass verdrahtet - der Bass klang komplett anders
irgendwie hatte die original-Schaltung (trotz Schlichtheit) eine ganz raffinierte Logik... :gruebel:

cheers, Tom
 
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@ stollentroll und @ Telefunky: vielen Dank für eure Antworten!
Ein wenig hat es zum besseren Verständnis beigetragen.

Grüße.....
 

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