Antwort (umgezogen aus dem anderen Thread, dessen Tonfall ausgeartet ist):
Kleines DMX Pult für Mikrofonständer:
Außer einfache mit statischen Fadern kenne ich keine. Ich habe mir eines selber gebaut.
https://www.musiker-board.de/threads/dmx-bastelecke.428837/page-3#post-8665495
Weißlicht:
https://www.musiker-board.de/threads/review-stairville-dcl-flat-par-5x4w-2in1-cw-ww.682320/ sollte für euch passen (kleine Bühen, kleines Setup)
Die DCL Weißlicht Scheinwerfer sind die günstigsten mir bekannten Scheinwerfer, deren Licht auch halbwegs als Frontlich taugt. Mehr steht ja auch im Review.
Bei einem Abstand von ca. 3 - 5m veranschlage ich 1 Scheinwerfer pro zu beleuchtender Person. Duo 2, Quintett dann eben 5.
Für gößere Bühnen sollte man allerdings auch größere Scheinwerfer mit mehr Lichtleistung verwenden.
Da die Scheinwerfer bekanntlich nicht schweben können, muss man sie irgendwo befestigen. Frontlicht ist besonders heikel, denn das ist meist schon in einem Bereich aufgestellt, in dem sich möglicherweise Publikum bewegt. Wenn möglich hänge ich die Scheinwerfer gerne auf, dazu gibt es
Truss Clamps.
Das Licht von vorne ist für die Künstler sehr unangenehm, wenn es direkt von vorne oder von unten kommt.
Scheinwerfer vor euch auf dem Boden - tut euch das nicht an.
Oberhalb Augenhöhe ist besser. Wenn man also ein Stativ verwendet, sollte es hoch genug sein. Jetzt kommt die Crux: Das stativ steht vor der Bühne, eventuell im Bereich des Publikumsverkehrs. Gleichzeitig sollte es hoch sein. Das ist problematisch, weil es kippen kann. Ich habe ein
Stairville BLS-315 Pro Lighting Stand B Lichtstativ für diesen Zweck. Bis 2,30 m ist es so gut wie jedes andere gute Lautsprecherstativ. Allerdings kann man es auf ca. 3,15m ausfahren. Alleine und mit kleiner Last steht es für sich immer noch stativ, aber dagegen rempeln darf da keiner. Da muss es bei mir irgendwo zusätzlich befestigt sein oder sonstwie gesichert. Zum Thema Kippsicherheit hatte ich hier mal eine Diskussion gestartet:
https://www.musiker-board.de/threads/kippsicherung-von-hohen-3-bein-stativen-habt-ihr-tipps.683243/
Ich habe mit aus 20mm Alu Profil eine Traverse gebaut, die 3 Scheinwerfer tragen kann (weil es keine 3er gibt).
Das sieht so aus:
Es ist so angepasst, dass es minimales Packmaß hat und sich die Scheinwerfer trotzem einzeln gut einstellen lassen. Ich hatte noch ein Strom/XLR Multicore übrig. Das habe ich hier verarbeitet, damit sich der Kabelsalat am Stativ in Grenzen hält. Die Bar mit Scheinwerfern und Stativaufnahme wiegt ca. 8 kg, was im Handling schon unangenehm wird, weil die Scheinwerfer etwas scharfkantig sind und man sich an den Bügeln leicht die Finger einklemmen kann.
Für ein Duo könnte es auch hilfreich sein, 2 dieser Frontstative zu verwenden, sinnvollerweise mit Einzelaufnahmen für die Scheinwerfer:
https://www.thomann.de/de/stairville_bls_315_pro_light_stand_bundle.htm
Von hinten habe ich auch die Möglichkeit eine 3-er Bar mit farbigen Lampen zu stellen. Manchmal stehen die aber nur als Uplight auf dem Boden und beleuchten die Wand hinter uns. Weiter haben wir 2 farbige Strahler links und rechts auf den Boxen montiert, die ein Streiflicht schräg von vorne (oder hinten, je nachdem wo unsere Tops stehen) dazu zaubern.
Wenn wir mit den RCF ART310A unterwegs sind, nutzen wir M10 Sterngriffschrauben und missbrauchen den oberen Flugpunkt der Box zur Aufnahme je einer LED PAR. Das ist dann immer noch leichter als eine 12" Box auf dem gleichen Ständer.
Haben die Boxen keine Flugpunkte, muss man sich anderweitig behelfen. Meinen Eigenbau-Adapter für die B-Hype 8 poste ich nciht, denn wenn man den nicht genau so hinbekommt wie ich, könnte das abrutschen.
Es gibt noch Universalklemmen, mit denen man leichte Scheinwerfer am Stativ festklemmen kann.
Die Scheinwerfer im Einsatz sieht man in
diesem Post. Die Bühne ist hier etwa 4x4 m groß und wird mit 3 weißen und 5
farbigen Tri Pars beleuchtet. Die letzten beiden Bilder zeigen den Einsatz bei Nacht. Im Letzten Bild ist oben links an 2 weißen Pünktchen die Weißlicht Bar zu erahnen. Ein weiterer LED PAR anderer Bauart beleuchtet unseren Backdrop, ist aber normalerweise nicht im Einsatz. Der läuft parallel zu dem anderen in der Mitte einfach mit.
Bei uns machen die farbigen Lampen hauptsächlich Lichtstimmung (statische Farbe oder langsam durchlaufende Lichtwechsel). Ich habe bei den vielen Szenen nur 3 Lauflichter mit harten Wechseln am PC programmiert, mein Mini Pult hat das gar nicht.
Wenn es einfacher sein soll mit dem farbigen Licht, könnten fertige 4-er Bars zum Einsatz kommen mit einem Stativ.
4 der von mir verwendeten PARs sind schwerer als eine leichte 4-er BAR. Einzelscheinwerfer sind dagegen als Uplight leichter zu handhaben.
Ich empfehle, darauf zu achten, dass eine solche Bar einen DMX Modus hat, der für jeden Scheinwerfer genau 1 Kanal pro Farbe hat. Also 12 für eine 4er RGB Bar, 16 für RGBW ... und keinen Master Dimmer und gemeinsamen Strobe. Wenn es den Modus zusätzlich gibt, ist das ok. Solche gemeinsame Kanäle für mehrere Scheinwerfer machen gerade bei kleinen und einfachen Pulten Ärger.
Weiter geht es mit dem Controller. Ich habe mir meinen selber gebaut, der an den Mikrofonständer passt. Ansonsten geht es bei mir über Laptop und Programm. Oder per Smartphone + App + ArtNet Interface über WLAN.
Für eine kleine Besetzung könnte es auch sinnvoll sein, für die Front ein kleines Pult mit Fadern zu verwenden (
https://www.thomann.de/de/stairville_ddc6_dmx_controller.htm Achtung die weißen brauchen 2 Fader, 1 für Warmweiß und 1 für Kaltweiß pro Strahler) und eine 4-er Bar, die selber Programme ablaufen lassen kann, eventuell per Fußschalter. Manchmal kann man auch eine 2. Bar per Master Slave synchron steuern.
Zur Einführung in DMX habe ich erst kürzlich
einen kleinen Workshop verfasst.