bestmögliche Abhöre, ohne die Nachbarn zu stören

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Hallo zusammen!

Im Moment habe ich das Problem, dass ich den Bassbereich bei meinen eigenen Stücken nicht richtig abhören kann, da ich einen sensiblen Nachbar habe. Höflich aber bestimmt hat er mich aufgefordert, die tiefen Frequenzen nicht so laut aufzudrehen, da es bei ihm (einen Stock über uns) wummern würde. Ich muss aber auch eingestehen, dass ich damals über meinen Orange Crush 35 (mit 10" Box) beim Einüben eines Basslaufs schon ordentlich Gas gegeben habe. :D Als ich mir nun vor ein paar Monaten mein erstes Homestudio einrichtete, kaufte ich mir von Alesis die M1 Active 320 USB. Für die ersten Schritte war das wirklich eine gute Wahl und bisher kamen keine Beschwerden. Gerade der Bassbereich ist hier aber, nach meinem Eindruck, nicht wirklich brauchbar. Nun möchte ich demnächst aufrüsten. Allerdings sehe ich da wieder das Problem mit dem Nachbarn, wenn der Bass und die allgemeine Lautstärke nach oben geht. Kann ich das irgendwie abschirmen und welche Nahfeldmonitore kommen von der Leistung, unter dem Gesichtspunkt einer qualitativ guten Abhöre ohne übermäßigen Bassschub bzw. Lautstärke, in Frage? Kompromisse werde ich machen müssen, das ist mir klar. Bin auf eure Tipps und Erfahrungswerte gespannt. :)

Liebe Grüße

Andreas
 
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Gerhard Eichberger


Es gibt eine Band, die ebenfalls das Problem mit Lärmbelästigung hat und deshalb nur mit Kopfhörern proben kann. Die hat das sehr gut auf ihrer Webseite beschrieben. Siehe hier:
http://www.shouter.at/dfor/shared_new/frame.php?page=band_history&topic=0&subtopic=4

Das wäre beispielsweise eine Möglichkeit, wie man so ein Problem lösen könnte.

PS: SAITENSTECHEN wäre ein guter Bandname.


Gerhard
 
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Hallo Gerhard!

Danke für die Antwort. Ja, als ich in einer Band spielte (hieß aber nicht "Saitenstechen" :)), nutzten wir im Proberaum auch Kopfhörer. Mit dem Thema habe ich mich von daher schon befasst und ich muss leider sagen, dass sich das Stereobild und der Bassbereich über Kopfhörer nicht "richtig" abzeichnet. Beim Arrangieren nutze ich zwar Kopfhörer (gerade nachts), höre das dann aber nach diesem Arbeitsschritt über die Monitorboxen ab. Es erstaunt mich dann immer wieder, wie unterschiedlich der Eindruck ist. Als Ergänzung sind Kopfhörer aber eine super Sache.

Liebe Grüße

Andreas
 
Moin !

Du hast im Prinzip 3 Möglichkeiten, die du natürlich auch kombinieren kannst:

- Raum in Raum Konstruktion.
- Akustische Optimierung des Raumes, glättet den Frequenzgang und die Absorber sollten einen Teil der
Bassenergie aufnehmen. Keine Ahnung wie wirkungsvoll das ist, ein klein wenig sollte es aber bringen.
- Subwoofer, bei dem du je nach Uhrzeit oder Anwesenheit des Nachbarn die Lautstärke regelst.

Was die akustische Optimierung angeht, kannst du dir gerne mal mein Thema durchlesen.
Bei mir stand aber mehr die akustische Optimierung, als die Schonung der Nachbarn im Vordergrund :D

http://recording.de/Community/Forum...k/Raumakustik_und_Dämmung/172373/Thema_1.html
 
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Danke für die Antwort. :) Habe mir direkt das von dir verlinkte Thema angesehen. Für den Moment viel zu komplex für einen Einsteiger, wie mich. Aber die Sache mit dem Subwoofer klingt interessant. Da ich mich auch damit nicht wirklich auskenne, eine Frage vorab: Sind die Monitorboxen eigentlich nicht aufeinander abgestimmt und kann da ein Subwoofer nicht wieder alles stören bzw. verfälschen (in Bezug auf die Frequenzgänge)?

Liebe Grüße

Andreas
 
Für diesen Fall haben Monitorboxen und Subs eingebaute Filter in der Frequenzweiche.
Einige haben feste Filter ( on/off), einige eine Auswahlmöglichkeit von 2-3 Frequenzen ( Bsp. 50Hz, 80Hz, 100Hz )
oder gar ein frei einstellbares Filter mit dem du die Kennfrequenz/Übergangsfrequenz jeweils an den Monitoren und am Sub einstellst.
Hochpassfilter für die Monitore und ein Tiefpassfilter für den Sub.

Es kann gut sein, dass die Filter der jeweiligen Hersteller auf ein Set abgestimmt und keine
standardfilter mit X dB/Okt sind. Da hilft dann nur "ausprobieren". Kann funktionieren, kann aber auch in die
Hose gehen und gerade Überschneidungen im Bass sind sehr unangenehm. Die Auswirkungen durch einen
nicht optimierten Raum dürften aber deutlich größer sein.

Wenn es nicht anders geht, ist es auch möglich die Filter der Lautsprecher deaktiviert zu lassen und
die Monitorsteuerung in der Hostsoftware zu machen. So hat es ein befreundeter Musiker von mir mal gemacht.
Die Filterarbeit haben dann lineare VST Filter übernommen und es hat funktioniert.
Messungen waren super, Sound war top :)
 
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erstmal würde ich rausfinden wo das problem liegt. dringt der schall wirklich durch die wände, oder gibt es eine übertragung durch körperschall?
 
Gerhard Eichberger


Bei einem Baß kann ich mir schon vorstellen, daß der durch die Wände dringt. Dieses Problem gab es in einem Proberaum, dort fuhr der Bassist aber auch mit einem Trace-Elliot mit 2.400 Watt.

Zum Thema Kopfhörer:
Ich hab' mir mal Baßkopfhörer (eigentlich Ohrhörer für den MP3-Player) gekauft, bei denen klingt der Baß wirklich sehr betont. Ansonsten würde ich (falls vorhanden) am Mischpult halt dementsprechend ausregeln. (Dieselbe Band klingt ja auch nicht auf jeder Bühne gleich.)


Gerhard
 
Wenn es Kopfhörer sein sollen (für Nachts), ich habe diese hier, die sind sehr zu empfehlen:

Ein Subwoofer macht das system nicht zwingend besser, wenn der Falsch abgestimmt ist (z.B. zu laut, oder zu leise für deine Satelliten) dann stimmt der mix am ende einfach nicht.
 
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Mr. Pickles
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In Ordnung :rolleyes:, wie leider zur Gewohnheit geworden, endet im Musiker Board fast jede Frage im Streit oder in einer übertriebenen Diskussion. Danke an Fabe79 für die konstruktiven Beiträge. Thema kann geschlossen werden. :closed:

Gruß

Andreas
 
G
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schallisolation, vor allem im bassbereich ist in mehrfamilienhäusern / mietwohnung praktisch unmöglich. raum in raum konstruktionen etc. sind für gesangskabinen schon kaum schalldicht zu bekommen. ein ganzer raum ist praktisch ausgeschlossen.
versuche dich mit deinem nachbarn auf zeiten zu einigen wo du gas geben kannst und nimm ansonsten kopfhörer.
es gibt natürlich auch kopfhörer, die eine gute und präzise basswiedergabe und stereoortung haben. vielleicht solltest du da dann nochmal was investieren. (ausschließlich auf kopfhörern mischen würde ich aber auch nicht...).
 
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Hallo.

Schallisolation halte ich auch erstmal für utopisch.
Stecke aber gerade in einer ähnlichen Situation wie du.
Habe Senioren als Nachbarn und sehr dünne Wände.
Gibt mit meinen Yamaha HS80 aber überhaupt keine Probleme, solange ich ab 22 Uhr auf Kopfhörer wechsel.
Die Yamaha haben ohnehin keinen übertriebenen Bass, sondern einen sehr dezenten. Sie stehen jetzt bei mir auf 2 Monitorstands und sind durch Schaumstoffmatten vom Boden isoliert. Können also keine Bassvibrationen mehr übertragen.
Ich glaube du hast gar kein so großes Problem. Einfach nicht in der Lautstärke übertreiben und sehen, dass die Boxen entkoppelt sind.
Hatte vorher zum antesten auch einmal die HS-50. Die haben dann nur noch eine 5 Zoll-Membran. Da fehlt ordentlich was an Bass. Aber ansonsten ist der Sound super. Um auf Nummer-Sicher zu gehen sind 5-Zoller vielleicht für dich genau das Richtige!
Subwoofer halte ich für Quatsch. Du willst wenig Bass und dann ein Gerät, dass für extra Bass sorgt?!

Gruß, Fabian.
 
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Hallo Fabian!

"... welche Nahfeldmonitore kommen von der Leistung, unter dem Gesichtspunkt einer qualitativ guten Abhöre ohne übermäßigen Bassschub bzw. Lautstärke, in Frage?" - Du bist der erste, der darauf eingegangen ist.
:) Darum geht es mir ja in erster Linie, d.h. einen Kompromiss zu finden, bei dem ich über Monitorboxen den Bassbereich relativ gut beurteilen kann, ohne den Nachbarn damit zu provozieren. Im Moment haben meine Alesis gerade mal einen 3" Tieftöner. Bei mittlerer Lautstärke beginnt hier natürlich schon der Bassbereich zu wummern und lässt sich damit kaum beurteilen. Auch ich dachte an ein Upgrade auf 5" Tieftöner. Allerdings ist die Idee von Fabe 79, einen regelbaren Subwoofer einzusetzen, auch gut nachvollziehbar (habe da gerade von Yamaha abgestimmte Systeme entdeckt). Je nach Uhrzeit und Bedarf könnte ich über den Sub bequem die tiefen Frequenzen über die Hardware regeln. Mehr als 5" würde wahrscheinlich im Dauereinsatz nur gehen, wenn ich auch eine Schallisolation erzielen könnte (was aber wohl sehr aufwändig bis unmöglich wäre).

Liebe Grüße

Andreas
 
Hallo Fabian!

Freut mich, dass ich dir ein wenig helfen konnte.
Also ich würde dir in deiner Situation von allem über 5 Zoll abraten! Allerdings kann man auch erst von Monitoren über 5 Zoll erwarten, dass diese die tiefen Frequenzen gut abbilden können. Bei 5 Zoll und kleiner musst du da logischerweise Kompromisse eingehen, was aber keineswegs tragisch ist. Ich denke du wirst trotzdem sehr gute Mixes hinbekommen!
Und deine Nachbarn sollten da eigentlich keine Probleme haben, wenn du sie nicht voll aufdrehst und ganz wichtig (!) entkoppelst.
Das mit dem Subwoofer klingt natürlich auf den ersten "Blick" sehr verlockend, wenn man laut sein darf einfach einschalten und der Bass ist da.
Ist auch so! Macht aber in meinen Augen keinen Sinn, wenn es darum geht den Bassbereich zu beurteilen. Denn auch die angepassten Systeme wie das von Yamaha sind problematisch in Sachen Frequenzüberschneidungen, etc. Denn so ein Sub verhält sich in jedem Raum anders. Du musst dich also ziemlich gut auskennen um das Teil richtig einzustellen und zu positionieren. Und wenn du die Position gefunden hast, die am besten klingt, heißt es noch lange nicht, dass es auch die ideale Position zum Abhören ist. Deswegen würde ich dir davon eher abraten. Viele große Profi-Studios nutzen sie auch genau aus diesem Grund nicht. Die machen oftmals halt Probleme. Wenn du aber einfach mal tagsüber beim Producing oder Songwriting nen geilen Bass haben willst. Dann tu dir keinen Zwang an! ;) Her mir dem Sub! :) Aber dann zum Abmischen wieder aus damit ;)

Meine Empfehlung bleibt Yamaha HS-5. :)

Gruß, Fabian.
 
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Heißen jetzt hier alle Fabian ?

Gruß,
Fabian :D
 
Ich meinte natürlich "Hallo Saitenstechen". :D :D
Oh man. :D
Gruß, Fabian
 

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