Bridge-Humbucker zu höhenlastig - evtl mit Kondensator "entschärfen" ?

RalfB.
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Hab da mal ne Verständnisfrage:

... und zwar hab ich einen Tele Eigenbau mit einem JM Style Neckpickup (G&L MFD) und einem Fender Alnico 2 Bridgehumbucker, der Bridgehumbucker ist mir nen kleinen Tick zu Höhenlastig, mit Tonpoti (500k log, 0.22er Kondensator) auf 8 habe ich ihn klanglich da, wo er mir richtig gut gefallen würde und für meinen Geschmack auch passend zum (nicht runtergeregelten) Neckpickup wäre.
Da ich konstruktiv nicht den Platz für ein zweites Tonpoti habe und den Klang gern weiterhin komplett regelbar hätte, war ich am überlegen, ob man diese Differenz über die parallele Verschaltung eines Kondensators oder Widerstandes kompensieren kann.

Wenn ich das Grundprinzip richtig verstanden habe, müsste der Kondensator/Widerstand ja von Schaltereingang (Toggle Switch) BridgePickup gegen Masse verlötet werden, oder hab ich da nen Knoten im Hirn?
... und natürlich die Frage, welche Werte als Startpunkt ratsam wären.
 
Ich würde erst einmal damit experimentieren ein 250er Poti zu verwenden, bevor ich tiefgreifender etwas mit der Beschaltung machen würde.
 
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Die Überlegung hatte ich auch schon, aber dass würde ja auch den Klang/das Widergabeverhalten des Neckpickups beeinflussen.
Primär möchte ich ja den „dünnen“ Höhenlastigen Klang des Bridgepickups etwas bedämpfen, da mir der Sprung von Neck zu Bridge etwas zu groß ist.
Gibt es evtl die Schaltungstechnische Möglichkeit per Parallelwiderstand diese 250 kOhm nur bei Togglestellungstellung auf Bridge zu aktivieren?
 
Ich würde von diesen Bastellösungen absehen. Arbeite doch mal mit dem Abstand des Pickup zu den Saiten, ein bisschen weniger kann nicht nur Lautstärke ändern, sondern auch den Klang an sich. Oder experimentiere mit Poti- oder Kondensator-Wert in deiner Klangregelung.

Vielleicht auch einen Kompromiss finden, indem dein Amp etwas mellower eingestellt ist? Dort vielleicht nur die Höhen raus, den Rest so lassen? Je nach Amp gibt es ja da ne Menge Optionen möglicherweise.

Klar kannst du jetzt im Sinne eines "permanenten Höhen-Drain" einen Kondensator drüberziehen oder irgendwelche Toggles einbauen. Aber ... überleg dir doch auch mal, warum es das sonst nicht gibt und warum das vielleicht nicht erstrebenswert ist.

Ich sehe hier ein bisschen die Bookends zwischen "Instrument wie es ist akzeptieren und dann versuchen das beste rauszuholen" und "ewige Reise nach dem perfekten Sound durch technische Anpassungen". Auf diesem Spektrum bewege ich mich eher auf der ersteren Variante... dein Wunsch eher auf der Anderen. Persönlich würde ich wahrscheinlich dann eher den Pickup tauschen, als irgendwelche "Bastellösungen" akzeptieren zu müssen.

Das als Gedankenanregung. Vielleicht auch ... erstmal weiter spielen und richtig kennenlernen das Teil, und dann nach ein paar Monaten nochmal nachdenken?
 
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Ja, in gewisser Weise ist es die Suche nach Perfektion für diese Kombi, variieren der Pickuphöhe werde ich nochmal ausprobieren.
Da mir der Grundcharakter schon gefällt und es eigentlich nur noch um Feintuning geht, ist der Gedankengang das von mir angestrebte Ergebnis mit möglichst geringen Änderungen zu erreichen.
Das Thema Pickuptausch sehe ich da eher als wahrscheinlich längere Reise in Verbindung mit unnötigem Füttern der Industrie an.
 
Boss GE 7 ......
 
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Wenn ich das Grundprinzip richtig verstanden habe, müsste der Kondensator/Widerstand ja von Schaltereingang (Toggle Switch) BridgePickup gegen Masse verlötet werden, oder hab ich da nen Knoten im Hirn?
Mit einem Toggle Switch meint man ja idR den von Gibson bekannten. Mit dem kann man keine zusätzlichen Schaltungen bauen, da er ja bei zwei PUs schon voll belegt ist. Das gleiche gilt für den normalen Tele-Schalter, da der zwar zwei Dreier-Schaltebenen hat, aber nur für die PU-Verschaltung schon beide Seiten gebraucht werden.

Richtig ist, dass es die einfachste Lösung wäre, einen Widerstand (470 oder 560 KOhm, je nach Widerstandsreihe wäre das nächste allerdings erst 680 KOhm) vom Ausgang des BridgeHBs an Masse zu legen, oder eben vom Schaltereingang, was das gleiche ist. Mein Tipp: Besorg Dir ein kleines Trimmpoti mit 1 MOhm, dann lässt Du das Elektrikfach offen und kannst die Dämpfung stufenlos nach Gehör einstellen, wie es für Dich am besten passt. Der Widerstand würde wie gewünscht die Resonanzspitze und damit die Höhenpeaks etwas entschärfen, beim 1 MOhm-Trimmer von "kaum zu hören" bis deutlich reduziert.

Kleiner Nachteil bei diesen Varianten: Der Widerstand wäre dann auch in der Zwischenposition aktiv, die würde also auch ein wenig bedämpft. Ich denke aber, es wird nicht so sehr viel ausmachen, weil da ja beide PUs parallel laufen und so einen noch geringeren Widerstand haben, andererseits klingt die Zwischenposition damit evtl. sogar besser.

Die Alternative wäre ein Austausch des Schalters gegen einen Tele-Superswitch mit zusätzlichen Ebenen bzw. - wenn es ein Gibson-Toggle ist - die Ausführung, die man für Les Pauls mit 3 HB verwendet. Der ist leider relativ schräg :weird: aufgebaut, also würde ich mir dazu nur Gedanken machen, wenn es nötig ist... Jedenfalls könnte man dann eine Schaltung basteln, bei der die Bedämpfung ausschließlich dazukommt, wenn der HB solo läuft.

So oder so ist ein Widerstand im Vergleich zu einem Kondensator mMn die weniger tief in den Sound eingreifende Lösung, und Du willst ja nur eine leichte Anpassung. Es ist so auch einfacher aufzubauen, weil man den Kondensator wohl mit einem (fixen oder einstellbaren) Widerstand kombinieren müsste, um praktisch ein fest eingestelltes Tonpoti in einer bestimmten Stellung zu simulieren. Oder man nimmt einen sehr kleinen Kondensator, aber da tauscht man sich einen Wolf, bis man den passenden Wert gefunden hat - bzw. muss sich einen Drehschalter besorgen, um den direkten Hörvergleich zu haben.Wenns nur um Feintuning geht, würde ich immer den Widerstand vorziehen.

Gruß, bagotrix
 
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@bagotrix
Danke für den Tip, Trimpoti hatte ich auch schon im Hinterkopf, war mir nur nicht sicher, ob es so funktionieren würde.
Werde mir eins besorgen und dann berichten, hab leider nur ein 10k vom Test mit Partial Split an meiner Eiche liegen.

@DerZauberer
Über Änderung der PU Höhe bin ich dem gewünschten Ergebnis schon ein wenig näher gekommen, allerdings noch nicht ganz da, wohin ich möchte.
 
Ich hatte gerade ein ähnliches Problem (Pickup ohne Tonpoti) und habe ein von 10 auf 8 gedrehtes Tonpoti mit einem 0,033 uF Kondensator (wie in meinen Gitarren üblich) und einem 333 kOhm Widerstand (an Stelle eines hypothetischen 500 kOhm Drehpotis) simuliert, beide in Reihe und auf Masse liegend. Das hat ganz gut hingehauen.
 
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Danke für den Input, wäre dann nach Trimpoti die zweite Option.
 

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