CelloBogen: "Wertbeständigkeit"

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cosim
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Hallo!

Mich würde eure Einschätzung interessieren, was die Wiederverkaufbarkeit (im "Notfall") eines Bogens angeht ...

Ich teste aktuell einige Bögen, die der Bogenmacher meines Vertrauens dafür verfügbar macht. Eine faszinierende und lehrreiche Aktion!! ;)

Meine Wahl fällt auf einen "Roderich Paesold ***" im Preisbereich von ca. 3.000,-. (Der Bogen schlägt die Mit-Kandidaten aufgrund seiner guten Spielbarkeit, UND aufgrund seines wirklich heraushörbar guten Klangs: Der Bogen hat eine präsente "Stimme", klingt warm und klar zugleich ... usw.)

- Was ich leider so GAR nicht einschätzen kann ...: Ließe sich so ein Bogen im "Notfall" eigentlich jemals wieder angemessen verkaufen? (Zusatzfrage: hülfe eine Wertbescheinigung des Bogenmachers dabei?)
Ein halbwegs wertvolles Cello lässt sich ja beim Geigenbauer in Kommission geben ... - aber so ein Bogen um die 3.000 Euro?? Wäre anzunehmen, dass sich im Bedarfsfall Käufer für so ein Stück finden liessen?

Ich hab da leider null Ahnung! - Was eine beherzte Kaufentscheidung jetzt leider etwas ausbremst ...:-(

- Danke und Grüße,
Peter
 
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Hallo Peter,
ich habe bei allen Anschaffungen nie darüber nachgedacht, wie ich das wieder loswerde.
Wenn ich mir was gekauft habe, dann deshalb, weil ich es brauchte und weil ich mir eine Verbesserung der bisherigen Situation vorstellen konnte.
Wenn du das Geld über hast und ein gutes Gefühl dabei, dass dich der Bogen wesentlich vorwärts bringt, dann kauf ihn.
Wenn du aber jetzt schon daran zweifeln solltest, dann lass es.
Ich habe keine Ahnung, auf welchem Level du unterwegs bist. Manchmal helfen auch ein paar Stunden Unterricht, um mit passabelem, aber etwas preiswerterem Equipment auch gute Ergebnisse zu erzielen.
 
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Volle Zustimmung zur robberts Beitrag!

Wenn du dir den teuren Bogen leisten kannst, ohne dich kummzulegen und deine Ausgabenwünsche entsprechend priorisiert sind, dann kauf ihn! Die Kaufentscheidung von potenziellen Verkaufsszenarien abhängig zu mache, halte ich für Unsinn. Du willst _jetzt_ damit spielen und da sollte die Überlegung sein, ob es dir _jetzt_ das Geld wert ist.

Generall sind Streichinstrumente deutlich wertbeständiger als bspw. elektronisches Equipment. Möglicherweise wird es in diesem Preissegment etwas dauern, bis sich ein Käufer gefunden hat. Selbst wenn nur mit Verlust wieder verkaufst, hattest du zumindest eine Nutzungszeit, die du hoffentlich genießen konntest.
 
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Ließe sich so ein Bogen im "Notfall" eigentlich jemals wieder angemessen verkaufen?
Die Formulierung "angemessen" weist in Richtung der Antwort: Hängt davon ab, was als "angemessen" angesehen wird. Dabei ist Zeit(druck) ein wichtiger Parameter.

Grundsätzlich reden wir vermutlich über einen sehr kleinen Markt; es dürfte nicht viele Leute geben, die sich so hochwertige Bögen leisten (können). Das bedeutet auch, dass bei einem wirklichen Notfall ein ziemlich hoher Wertverlust eintreten dürfte.

Aber sind das relevante Kriterien für eine Kaufentscheidung?
 
Ein spätes Hallo ... - und ein Danke für eure Anregungen!

Klar, mich beruhigt in der Frage das Wissen um die grundsätzliche Wertbeständigkeit von gutem Streicher-Instrumentarium! (Das sollte eigentlich schon mal als Anstubbser dienen, sich den Bogen zu gönnen! ;)

(Meine Zweifel rühren daher, dass ich mit dem Kauf eine "Reserve" teilverwenden würde, die ich in wenigen Jahren sicherlich gut brauchen werde. - Und der Bogen fiele bei mir unter "nicht zwingend notwendig" bzw. "Genießer-Lust" ...)

Aber eure Antworten sind allesamt gute Gedanken-Impulse! Eine "weitgehende Wertlosigkeit" des Bogens ist nicht zu erwarten (lediglich ggf. zeitaufwändiger Wiederverkauf) ... also bestätigt sich wohl das sehr wahre "Wir leben JETZT". - Die Zeit, in der ich den Bogen genießen werde, ist eh das wertvollste vor allen Geldbetrachtungen ...;-0

Grüße und so,
peter
 
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Vorweg: ich bin kein Streicher, kenne mich mit den spezifischen Fragen also nicht aus. Aber:
(Zusatzfrage: hülfe eine Wertbescheinigung des Bogenmachers dabei?)
bekommst du beim Kauf keine Rechnung? Da steht der aktuelle Wert ja drauf, nämlich das, was du bezahlt haben wirst. Wäre ich ein zukünftiger Interessent für deinen Bogen, würde ich einer vorgelegten Rechnung mehr vertrauen als einem Wertgutachen (irgend-)eines Bogenmachers. Denn letztlich wüsste ich dann nicht, ob der nicht ein Gefälligkeitsgutachten erstellte und einen deutlich höheren Betrag aufschreibt oder ob es ein reeller Wert ist. Um eine Rechnung zu türken braucht es meines Erachtens mehr "kriminelle Energie" als in ein Wertgutachten einen überhöhten Wert hineinzuschreiben. Also ich würde eher die Rechnung aufheben als ein Wertgutachten erstellen lassen. (Da du ja eh von einem professionellen Bogenmacher kaufen möchtest. Würdest du von privat und ohne Rechnung kaufen, sähe die Sachlage anders aus.)
 
Die Rechnung würde ich schon allein deswegen gut aufbewahren, weil Materialien verbaut sein können, die den Artenschutzbestimmungen unterliegen. Stichwort CITES.
 

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