Corner Bass Traps dimensionieren?

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Ich möchte den Abhörraum = Home Studio eines Bandmitgliedes (= gleichzeitig sein Arbeitszimmer) schalltechnisch etwas optimieren.
Da es sich um das Arbeitszimmer handelt, sind die denkbaren Maßnahmen der Raumgestaltung beschränkt.
Wie an der Grafik zu sehen ist, dürften hier u.a. stehende Wellen im Bassbereich "etwas" stören.
Dieses, so haben wir festgestellt, führt im Moment zu teilweise sehr unterschiedlichen Bewertungen/Beurteilungen unserer musikalischen Werke :eek:.

Bassanode.gif

Nun würde er gerne ein paar Corner Basstraps kaufen, um zumindest dieses Problem etwas zu verringern.
Nun stellt sich die Frage, wie viele und welche bräuchte er, um im Groben hier einen etwas ausgeglichenern FQ Verlauf zu bekommen.
Gedacht hatten wir beide an die THE T.AKUSTIK CBT-37 https://www.thomann.de/de/the_takustik_cbt_37.htm

Jedoch wie viele er braucht, konnten wir trotz längerer Internet Suche nicht rausfinden.
Der Raum hat folgende Maße:
Länge: 4,75m
Breite: 3,40m (ja, wir wissen......)
Höhe: 2,85m

Die 100 Hz Delle hat sicherlich die Hauptursache in einer fehlerhaften Trennung zwischen Subwoofer und den Tops - das stelle ich ihm noch ein.

Topo :cool:
 
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Ich laufe gerade mit dem gleichen Gedanken rum :)

Für mich gibts eig. nur 2 Möglichkeiten:

Entweder Basstrap kaufen oder selber bauen.

Diese hier sind extrem günstig, aber ich glaube nicht dass die viel bringen, denn das Gewicht ist wahrscheinlich zu gering:

http://www.ebay.de/itm/2-st-BassTrap-Absorberelement-Akustik-Schaumstoff-NEW-/160704531542?pt=Allgemeines_Musikinstrumente_Zubeh%C3%B6r&hash=item256abc8c56#ht_3882wt_1037

Ausserdem habe ich mir noch überlegt welche selber zu bauen. Einfach einen Rahmen in Dreicksform und dann mit schwerer Rockwool Sonorock auffüllen. Gibt aber einige DIY Bauvorschläge im netz. Ich werde wohl einen von denen bauen und dann auch mal darüber berichten.
 
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Das Gewicht ist weniger wichtig. Im Gegenteil für Bassabsorbtion kann es auch fluffiger sein. Viel wichtiger ist die Größe. D.h. tiefe. Wirkungsvolle Absorbtion (aber noch nicht 100%) beginnt pi*Daumen bei 1/10 - 1/8 der Wellenlänge. lamdba(100Hz) = c / f = 340m/s / 100 1/s = 3.4 m -> minimale Dicke also so ca. 30 cm. Ergo sind die 30cmx30cm Teile an der untergrenze des Sinnvollen. Besser normale 625x1000 Platten halbieren und dann diagonal halbieren. Material: das billigste pro Kubikmeter!

Wie viel man braucht: nie genug! Ein normales kleines Zimmer ist durch Ecken-Fallen nie 100%ig zum glatten Frequenzgang zu bringen. Sind solche porösen Bassfallen (Superchunks) ohne Abdeckung, sind sie in Wahrheit breitbandabsorber. Sie absorbieren also auch Höhen, im gleichen Maße wie gleichgroßer (Fläche) dünner Schaum.
 
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Dumme Frage: was macht man dann bei diesen heftigen stehenden Wellen im Bereich 50Hz? Da wären dann ja Bassabsorber mit einer Diagonaltiefe von min. 70cm nötig oder? Das ist ein bisschen viel?
 
500 x 600 absorbiert auch bei 50 Hz. Nur halt die 300x300 kommerziellen Teile sind grenzwertig ...
 
wie meinst du 50x60cm? Ein Rechteck? das hat ja dann auch eine Diagonale Tiefe von 78,1cm. Das meinte ich bei meinem. Die Länge der Diagonalen im Rechteck.

Deins würde dann sogar bis 44Hz runtergehen.
 
Dreieck. "Dein" Rechteck nochmals diagonal halbiert.
 
hmm ok. Also ein dreieck mit hypothenuse = 60cm und den beiden Katheten = 50cm. Ich dachte dass die Tiefe entscheidend ist nachdem wie dus oben gerechnet hast ((343/50)x10^-1)= 69cm

Aber wenn das so auch funktioniert wäre toll, dann bleibt mehr Raum übrig :)
 
Ethan Winer (von Realtraps) schreibt sogar, dass es von der Wirkung keinen Unterschied macht, ob man einen 10 cm dicken Absorber diagonal (also entlang der Hypothenuse) in die Ecke stellt oder sozusagen beide Katheten mit 10 cm dicken Absorber versieht.
Ich habs nicht hörmässig oder messtechnisch verifiziert.
 
Ok also gesetzt den Fall ich hab nen peak bei 50Hz. Dann sollte ich mir nur einen Basstrap bauen, der in seiner geometrischen Form mindestens eine Seite mit der Länge für die zu dämpfende Frequenz hat? In diesem Fall dann 68,6cm. egal ob im dreieck trapez oder was auch immer?
 
So einfach kannst du das nicht berechnen. Es ist nur eine Faustregels, dass bei lambda/8 signifikate Absorbtion einsetzt. Sie setzt aber schon früher sein und ist bei lambda/8 noch lange nicht 90%.
Und die Verhältnisse in den Ecken und bei Raummoden ist nochmal komplizierter.
Wenn du aber nur bei 50Hz ein Problem hast, lohnt sich das nachdenken über einen Resonanzabsorber (Helmholtz).
 
Der ist dann aber nur für diese spezielle Frequenz konstruiert oder? Hab das Prinzip so verstanden das die Membran auf eine bestimmte Frequenz ausgelegt wird und diese dann um pi verschoben wieder abgibt richtig?

Bei wie viel Absorbtion ist man denn ca bei lamda/8 ? 100% Absorbtion will man doch auch garnicht? Sondern das Angleichen an das restliche Frequenzspektrum? Sry für die vielen Fragen...
 
Hier ist für Basotec auf Seite 10 ein vergleich der Dicken.

Ich sprach von Helmholtz-Absorber nicht von Membranabsorber. Membranabsorber geben nichts ab, sondern verwandeln die Membranschwingung in Wärme.

Ob man 100% Absorbtion will, hängt vom Anwendungsfall ab. Du musst ja sehen, dass dieser Wert nur für die Fläche des Absorbers gilt. Nicht für den gesamten Raum.
 
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