DEMO Staus ? Oder wann ist für euch der richtige Zeitpunkt einen Song ernsthaft aufzunehmen ?

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Eddie Kramer
Eddie Kramer
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Hi, bei vielen Amateuren dürfte es zumindest für den Eigenedarf üblich sein Demos / Songideen locker aufzunehmen. In der Regel ist es dann ja noch kein Drama, wenn das Timing noch nicht sitzt, oder die Gitarren Licks noch 0815 Füller sind und der Text teilweise aus "Lalala" oder "Yeeeeeeah" besteht. Persönlich habe ich das dann in mehreren Bands erlebt, wie man nach und nach in einer Art " On the fly- Produktion abgedriftet ist. Das ist dann je nach Besetzung und Motivation besser oder schlechter gelaufen.
Mittlerweile ist bei uns mal wieder in dieser Beziehung der Schlendrian eingezogen. Viele dieser losen oder unfertigen Ideen finden sich dann im Endprodukt wieder. Das Problem, wir sitzen auf zig solcher "Demos" die dann - so fragwürdig wie sie eben sind - das Gesamtergebnis beeinträchtigen. Die Frage ob es an der "Arbeitsmoral" mangelt haben wir uns schon gestellt. Das kann man eigentlich ausschließen. Der Faktor Zeitmanagement ( alle Ü40 und berufstätig und mit mehr oder weniger Anhängseln) sticht da schon eher ins Auge.
Die goldene Regel oder die gar die Lösung unseres Problems wären sicher zu viel verlangt. Aber ich wäre jetzt mal neugierig wie ihr damit umgeht oder ob das bei euch überhaupt ein Thema ist .

Zusatzinfo: Wir sind eine demokratische Band ohne echten Leader. Proben werden wöchentlich abgehalten - klappt aktuell etwa einmal im Monat aus vielfältigen Gründen nicht.
 
Aufnehmen kann man immer, selbst im Anfangsstadium eines Neuwerks.

Die Frage ist, was man damit macht. Mitschnitt zum Üben ist sicher gut.
Ob euch das Ergebnis gut genug ist, um es als Demo zu "veröffentlichen" ist eine ander Frage.
Notfalls müsst ihr die Aufnahme wiederholen, um eine vorzeigbare Aufnahme zu machen.
Bedenke, dass das eure Visitenkarte ist, mit der ihr euch evtl. um einen Gig bewerbt.
 
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Aufnahmen final zu mischen und zu einem guten Resultat zu bringen kostet viel Zeit. Ich hab hier so eine digitale "Schublade"....da fallen alle Ideen rein und bleiben da drin bis ich eine "tolle" Idee hab und die Sachen fertig produziere. Manchmal landen Stücke nicht in der Schublade, das sind dann die Guten und die werden meist direkt fertig produziert und erstmal nicht wieder angefasst. Wenn ich ehrlich bin kam es seltener vor das ich Ideen aus der Schublade fertig produziert hab, meist verstaubte das MAterial vor sich hin und wurde nie wieder angefasst. Da liegt ein Berg Arbeit vor dir und du weißt nicht wo du anfangen sollst. Die Idee war gut aber auf dem Weg zum fertigen Song geht dir die Kreativität aus.
Wenn du für Plattenfirmen produziert ziehen die dich am Ende nochmal in ihr Studio und du produzierst den ganzen Kram eh nochmal neu auf deren Technik. Das ist zumindest meine Erfahrung.
 
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In einer ähnlichen Situation haben wir oft aus kreativen Sessions heraus einfach live per Zoom Recorder im Proberaum den Raumsound eingefangen, und auf dieser Basis hat dann Einer (=meistens ich) ein simples Lead Sheet verfasst:

Songtitel
Wer hat's geschrieben
Tonart/Akkordfolgen
Text
(soweit vorhanden)

Die Lead Sheets gingen dann an alle, und auf der Basis haben wir weiter gewerkelt. Änderungen habe ich aufgeschrieben, eingearbeitet, neue Version verteilt. So hatten wir dann immerhin ein verbindliches Gerüst als Basis, und darauf aufsetzend wurde weiter gefeilt. Irgendwann haben es die Nummern ins feste Probenprogramm geschafft, auch auf die Bühne, und dann irgendwann auch auf unsere "richtigen" Aufnahmen (die sind auch mit Minimalaufwand im Proberaum entstanden aber wurden durchaus professionell gemixt/gemastered, gut genug für uns).

Vorteil des Aufschreibens - man hat EINE gültige "Master"version als Orientierung, und nicht 2456 Versionen auf der Festplatte. Und erst wenn's "fertig" ist (Song steht, Arrangements sitzen, Live gespielt und geübt, etc.) wird aufgenommen.

Nachteil - dauert.
 
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Viele dieser losen oder unfertigen Ideen finden sich dann im Endprodukt wieder.
...
Proben werden wöchentlich abgehalten - klappt aktuell etwa einmal im Monat aus vielfältigen Gründen nicht.
Bei Proben kann man Demos mitschneiden, zum Üben oder als Gedächtnisstütze etc., aber die werden nie mit den eigentlichen Aufnahmen vermischt. Zum Aufnehmen gibt's nen eigenen Termin, und da wird dann Spur X, Y und Z von Song A oder B gemacht.
Voraussetzung ist, dass jeder seinen Kram beherrscht, und idealerweise hat man das Ganze oft genug gespielt, dass man nicht mehr drüber nachdenken muss.
 
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Wovon reden wir hier?
Von Demos, die anderen (z.B. Veranstaltern) einen Eindruck geben sollen, was die Band spielt und wie sie klingt? Die unterscheiden sich von "richtigen" Aufnahmen nur durch die einfache Aufnahmetechnik (einfacher Livemitschnitt aus dem Pult oder mit einem hingehaltenen Mikrofon), der Song ist fertig und sitzt, höchstens bis auf Kleinigkeiten, sonst ist es kein Demo.
Von mitgeschnittenen Proben, bei denen der Song noch nicht sitzt und mit denen zuhause weitergeübt werden soll? Oder von "akustischen Notizen", hier ein Riff, da eine Akkordfolge oder gesungene Textfetzen, also alles noch unfertig? Das sind alles keine Demos.
 
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Ich danke schon mal auf die Schnelle fuer das Feedback. Es sind damit ausdrücklich nur Aufnahmen fuer den Gebrauch innerhalb der Band gemeint. Sorry, falls das zu Verwirrungen geführt haben sollte. Oder um es mal anders auszudrücken, wir reiten einfach zu lange auf unfertigen Grundideen und Fragmenten herum.
 
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Huhu! Auf meinem Rechner liegen Stunden von Musik. Ich denk mir was aus, setz es so weit um, dass ich höre, dass es funktioniert, wie ich mir das gedacht hab und dann interessiert mich nur noch die nächste Idee.
Richtig fertig mach ich Sachen nur, wenn manche Leute sagen, dass sie Song xy gern hätten, was zu meinem Tipp führt:
Vielleicht einfach mal mit ein oder zwei wichtigen Freunden der Band das Zeug durchhören und die sagen Euch, welche paar Songs sie davon zuerst fertig von Euch hören wollen. Nicht zu viel auf einmal, sonst verzettelt Ihr Euch.
Das wäre so mein Ansatz, wenn ich vor lauter Ideen den Anfang nicht finde.
 
Wir lassen da einfach das Handy mitlaufen. Damit sich die Sängerin nachher zu Hause eine Gesangslinie überlegen kann, wird der Song dann gerne mal instrumental mitgeschnitten. Ich checke die Solos zumeist zu Hause aus und spiel dann zu den Aufnahmen bis ich es als brauchbar empfinde.
Ansonsten muss man bei uns aber anmerken, dass wir (Heavy Rockband, 4 Personen, klassische Besetzung) die Songs nicht klassisch im Proberaum schreiben: Ich schreibe die Songs zu Hause und komme daher als Gitarrist mit einer klaren musikalischen Idee in den Proberaum und dazu steuern dann die anderen ihre Parts dazu bei. Gesangslinie und Text entsteht eigentlich auch nicht im Proberaum. Und nachdem unsere Musik sehr straight ist, sind die Ideen auch schnell ausgegoren. Klar kann man es bei uns auch kompliziert machen, aber das ist dann eher ein Zeichen, dass demjenigen der Song nicht zusagt.
(Letztens gab es ein Prämiere, da war jetzt zuerst der Text da und nicht die Musik - aber selbst da habe ich die Musik zu Hause geschrieben und auf easy am Handy aufgezeichnet.)
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Ich danke schon mal auf die Schnelle fuer das Feedback. Es sind damit ausdrücklich nur Aufnahmen fuer den Gebrauch innerhalb der Band gemeint. Sorry, falls das zu Verwirrungen geführt haben sollte. Oder um es mal anders auszudrücken, wir reiten einfach zu lange auf unfertigen Grundideen und Fragmenten herum.
Es wird auch von eurer Musik anhängig sein. Bei unserer (= meine Band) Musik wäre es nahezu peinlich, wenn wir nicht schnell die Songs fertig hätten. Paranoid von Black Sabbath, geschrieben in 15 Minuten, lässt grüssen.

Andersrum gibt es sicher Musik, deren Ausarbeitung lange dauert. Als Metalfan denke ich da jetzt an alle diese progressiven Bands wie Dream Theater.
 
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Die Nagelprobe für uns als Band war ein Auftritt. Da gab es dann pro song nur eine amtliche Version und die wurde so lange geübt, bis sie sitzt.
Wenn ihr nie auf einen Auftritt hinsteuert, liegt es vielleicht genau daran: dass ihr euch letztlich mit Eurer Musik nicht vor Leute traut. Dann gibt's aber auch keinen wirklichen Grund, mit irgendwas fertig zu werden.

Die andere Nagelprobe war tatsächlich ein Studiotermin bzw. ein vorhandener 8-spur-recorder.

Als homerecording-Mensch ist der Zeitpunkt dann da, wenn die Bedingungen stimmen: ich habe Zeit, Zugang zu einem drum und passendem Aufnahmeequipment.

x-Riff
 
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Da gab es dann pro song nur eine amtliche Version und die wurde so lange geübt, bis sie sitzt.
Haste ne Festanstellung für mich? Das ist eine Sache, die ich hasse: Wird live schon klappen, weisch, wegen Adrenalin.

Obergut, wie ich das gerettet hab, als ich in der zweiten Strophe den Song vergessen hab.

Interessant fürs Publikum ist es, wenn wir aufs Glatteis kommen und wie wir dann wieder runter kommen.



Ich hasse diesen Job so oft. Aber lohnt sich halt😐
 
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Weiß nicht, ob das mit dem Job jetzt nur ein Spruch war, aber ich rede schon vom Hobbybereich und da gibt's halt keinen Zwang von Aussen. Deshalb kann man ja auch problemlos Jahrzehnte im Proberaum bleiben, ohne jemals nach draußen zu kommen.

Bei nem job gibt's einen Auftraggeber, einen Auftrag und einen Job, der zu erledigen ist.

x-Riff
 
@x-Riff war natürlich ein Spruch, hauptberuflich würde ich nie Musik machen. Von mir aus müsste ich auch nie aus dem Proberaum raus. Mich nerven halt immer die Ausreden, weil man schnell auf die Bühne will und Applaus braucht. Auch wenn es Hobby ist und da immer irgendwelche Problemchen rein spielen, angefangen bei meiner eigenen Unfähigkeit: geh auf die Bühne, um alles zu zerballern, oder lass es ganz bleiben.
 
Da bin ich bei dir: wenn schon denn schon!
Wenn auf die Bühne und vor Leute, dann um das beste zu geben, was man hat.
 
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Es wird auch von eurer Musik anhängig sein. Bei unserer (= meine Band) Musik wäre es nahezu peinlich, wenn wir nicht schnell die Songs fertig hätten. Paranoid von Black Sabbath, geschrieben in 15 Minuten, lässt grüssen.

Andersrum gibt es sicher Musik, deren Ausarbeitung lange dauert. Als Metalfan denke ich da jetzt an alle diese progressiven Bands wie Dream Theater.
Genau das ist eine Baustelle bei uns. Wir wollen eigentlich nicht festgelegt werden / sein. Von der lauen Pop-Nummer bis zu handfesteren Rocksongs reicht unser Spektrum. Und an ganz abgefahrenen Tagen wird auch mal Soul und Funk ausprobiert. Da wandert dann halt ganz viel Material in die Schubladen. Zum Teil weil man einsieht, dass das so nicht passt, oft aber auch weil einem das "Handwerk/KnowHow zum jeweiligen Song/Stilistik fehlt um die Idee in eine "amtliche Version" zu finalisieren. Diversifizierung ist halt nicht immer eine gute Sache, allerdings sollte auch nicht immer am Tellerrand "Schluss" sein.
Es wird definitiv auch darum gehen den Fokus da etwas enger zu fassen. Das wird intern nicht ganz ohne Konfliktpotenzial ( aus Erfahrung) sein befürchte ich.
 
ja, das Storming im privaten Teambuildingprozess ist manchmal kein einfaches :).

Wobei, vielleicht schafft ihr ja den Spagat. Wenn zum Beispiel jedem Spektrum mit einer eigenen Zeitschiene Rechnung getragen wird, könnte das ja sogar motivierend wirken. Einfache Songs sollten schnell "fertig" gemacht werden, komplexere Songs bekommen mehr Zeit zur Reife. Dann gibt es schnellere Erfolge und die sind vielleicht motivierend für die komplexeren Themen. Dann könntet ihr euch auch noch eine Deadline für die Umsetzung von Ideen setzen. Im Sinne von, eine Idee, die je nach Komplexität nach x Proben noch nicht probetauglich ist, ist offenbar nicht gut genug und wandert ins Archiv.

LG
 
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