Der verwegene Plan eines Isolation-Cabinets ...

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Hallo und guten Abend !

Ich hatte heute Nacht während einer "Nicht-Einschlaf-Können"-Phase die verwegene Idee mir mal ein IsoCab zuzuleg... äh zu basteln.
Grob mal im Kopf überschlagen : Gehäusevolumen, Holz usw.

Da kam mir ne Idee :

Ne 300 Bassrolle zweckentfremden !

30er Bumms-Chassis raus , V30 rein und ne zweite Rolle als Isolation "Modul" an die erste Box mittels Butterfly-Verschlüssen anflanschen.

Materialkosten : Zwei Rollen à la ebay - Stückpreis ca. 30,- Euronen (ggf. billiger, hab da noch ne Quelle) , V30 , ein paar Armaturen und fertig ist die Wurst.

Gut, ok - die Rollen sind meist aus Pappe , aber die zylindrische Form macht da in sachen Stabilität wieder was wet.

Was sagt Ihr zu meinen geistigen Ergüssen ?

Vorteile :

Deutlich besseres Handling in der engen Butze (Aufrecht in die Ecke stellen)

Nachteile :

Gehäuse aus Pappe


Was sagt Ihr dazu ? Go ? No-Go ? Give it a try ?


Gruß - Mattropolis


Ups , gerade bemerkt das falscher Bereich ... Sorry ... kann das ein MOD bitte in die DIY-Ecke packen ??? DANKE !
 
Eigenschaft
 
Was sind das für Rollen, die du da verbauen willst?


Für mich hört sich das ein bisschen nach übergroßen Klopapierrollen an, oder hab ich da was falsch verstanden :D

Der Sinn eines IsoCabs ist es ja, nach außen eine merkliche Lautstärkedämpfung zu erzielen. Klopapierrollen können das jedenfalls nicht...
 
Er hat doch geschrieben, dasss ihm während seiner Planung eines ISO-Cabs, mehr oder weniger eine "neue" Box in den Sinn gekommen ist ...

Wenn ich das ganze richtig verstanden habe: Bassrolle zu Gitarrenbox umbauen, darüber nochmal eine Bassrolle zur Isolation?!?

Okay jetzt versteh ich Dark Lord auch .... Also dieser Aufbau macht überhaupt keinen Sinn, weil die Lautstärkendämpfung, die du dir von dem Teil versprichst nicht auftreten wird.

Für ein vernünftiges Isocab Marke Eigenbau solltest du folgendermaßen vorgehen: Holzplatten (in mehreren Schichten für das Gehäuse), zwischen den Holzschichten zum Beispiel als günstige Variante Trittschalldämmmatten (wie man sie eigtl. für Laminatböden verwendet) dazwischen "klemmen". Im Cab-Inneren dann eben deine Box reinstellen und entweder oben am Deckel eine Aussparung für die Kabel aussägen oder du bohrst irgendwo ein Loch rein für die Kabel. Das innere eben dann noch mit Schallmatten auskleiden (wie im Studio oder so) und fertig.
 
@ Mattropolis

Das hört sich mal gar nicht so verkehrt an.
Wenn ich an die Papprollen denke, auf die z.B. Teppiche aufgewickelt werden - das ist schon heavy duty
Pappe muss also durchaus kein Nachteil sein und schwingt außerdem nicht.
Ich würde der Sache mal ein GO geben :D
Da kann nicht viel daneben gehen.
Dass da keine Lautstärkedämpfung auftreten soll, kann ich nicht nachvollziehen.
Solange das ganze System geschlossen ist, dämpft es auch. Was anderes machen gekaufte Iso-Kisten auch nicht.
toi toi

b.
 
Dass da keine Lautstärkedämpfung auftreten soll, kann ich nicht nachvollziehen.
Viel Physik hast du in der Schule nicht gehabt, oder? (ohne dich jetzt beleidigen zu wollen)

Aber eine sagen wir 1 cm dicke Schicht aus Pappe dämpft vielleicht 2-3 dB in einem bestimmten Frequenzbereich ab.
Merklich leiser oder gar lautlos wird das auf keinen Fall.
Dafür sind mehrere verschieden dichte und verschieden dicke Materialien nötig, um alle Frequenzbereiche abzudecken und abzudämpfen.
Und wenn's außen wirklich leise sein soll (Isolation-Cab), dann sollte die Konstruktion um ~60 dB abdämpfen.
 
Eine 60dB Abdämpfung schaffen allerdings nicht mal die kommerziellen Produkte auf dem Markt, das wäre schon eine Menge ;)
Leider kriegt man das nur wirklich effektiv durch Masse hin. Keine Ahnung, ob man durch die Kombination unterschiedlicher Papprollen damit zum Erfolg kommt. Eine Möglichkeit wäre, zum Beispiel die Durchmesser so zu wählen, dass man zwischen innere und äußere Rolle noch ne dicke Lage schwere Steinwolle packt. Der Vorteil ist natürlich, dass es viel leichter zu konstruieren und zu befüllen ist, als andere Bauarten. Die Möglichkeit, sich durch Ungenauigkeiten in den Fugen wieder Schwachstellen reinzuholen ist auch geringer.
 
Zunächst mal besten Dank für Eure Antworten.

Der Effekt der Lautstärkedämpfung ist zunächst für mich mal nach aussen hin zweitrangig. Wenn es ein bischen leiser wird ist das schon ok. Eher gehts um den Effekt das Mikro abzuschirmen um noch einigermaßen das Signal über die Abhörmonitore kontrollieren zu können (und nicht auf Kopfhörer zurückgreifen zu müssen).

Interessant ist für mich auch der Aspekt wie sich das runde Gehäuse auf den Sound auswirkt. Im carAudio bereich neigen die Rollen ja dazu auch durch Eigenresonanzen eher negativ ins Klanggeschehen einzugreifen, allerdings spielt sich da die Geschichte ja im Bereich zwischen 30 und 100 Hz (grob) ab.

Die Rollen haben ein Wandstärke von etwa 8-10 mm und sind zigfach verleimt und geklebt. Ggf. könnte man da auch noch mit irgendwelchem aushärtenden Kontaktkleber oder einer Imprägnierung etwas nachhelfen.

Ebenso hatte ich im Kopf die Rolle von innen zusätzlich mit Glaswolle auszukleiden.

Da tauchte die Frage auf, wie ich mir das vorstelle :

In der unteren Rolle im oberen Bereich sitzt der Speaker "upfire" , senkrecht darüber wird die zweite Box "gestellt" (Natürlich mit irgendwelchen verschlüssen) - auf einen Dichtring und nach oben hin komplett geschlossen (Hier könnten z.b. auch das / die Mikrofon(e) eintauchen.

Recherchen haben ergeben, das z.B. der V30 ein Äquivalenz-Volumen von 72 Litern hat, das werde ich mit den Rollen nicht erreichen, allerdings erreicht das auch kaum eine "kommerzielle" 1x12 Box (Die meisten bewegen sich zwischen 40 und 60 Litern).

Nächster Edit :

Es gibt Hersteller die verkaufen Papp-Platten zu Dämmzwecken an Wänden und Böden, das Zeug sieht aus wie Wellpappe mit einer trapezförmigen Innenkonstruktion - nur deutlich steifer , ähnlich wie Rigips - und die geben eine Trittschalldämmung von etwas 65dB und eine Luftschalldämmung von 35 dB an ...

Immer noch ein spannendes Thema ?

Gruß, Mattropolis
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber eine sagen wir 1 cm dicke Schicht aus Pappe dämpft vielleicht 2-3 dB in einem bestimmten Frequenzbereich ab.
Merklich leiser oder gar lautlos wird das auf keinen Fall.
Dafür sind mehrere verschieden dichte und verschieden dicke Materialien nötig, um alle Frequenzbereiche abzudecken und abzudämpfen.
Und wenn's außen wirklich leise sein soll (Isolation-Cab), dann sollte die Konstruktion um ~60 dB abdämpfen.

"Grau, teurer Freund, ist alle Theorie ..."


. . . und hier:

http://www.reussenzehn.de/de/musiker/gitarren-boxen/guitar-recording-box.php

sehe ich außer der Holzwandung keinerlei Dämmung.

b.
 

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