Di marzio Injector Bridge

  • Ersteller HECHTER
  • Erstellt am
Hey!

Ich hab den Injector Bridge in meiner Customstrat verbaut.
Was möchtest du denn wissen? (Die Videos kann ich hier leider nicht gucken :( )
Im Grunde ists ein typischer SC mit etwas mehr Output und mehr Mitten... Ohne Brummen, versteht sich. Für jemanden wie mich, der mit Vintage SC's in der Bridgeposition nie warm geworden ist (Klingt mir zu dünn/blechern/grell/whatever... fand ich nie brauchbar), aber allgemein einen stratigen Grundsound möchte, genau das Richtige. Stell dir den typischen Strat-Bridgesound vor, aber von Allem ein bisschen "mehr"... Mehr Output, mehr Mitten, und wie ich finde, auch mehr Spritzigkeit, die für mich vorher meistens in dem Eierschneider-Geklingel irgendwie untergegangen ist. Allerdings natürlich trotzdem ein Singlecoilsound, erwarte nicht, hier irgendetwas Humbuckermäßiges zu finden, da wirst du vergeblich suchen! Auch wenn der Injector ja gerne für Highgain benutzt wird und auch so beworben wird.

Die Klangeigenschaften würde ich so beschreiben:

Clean: Lauter als ein VintageSC und durchaus ebenso rau, keineswegs übertrieben warm oder gar süßlich, obwohl er angehobene Mitten hat (weit von Fender Fat50s oder Häussel Blues und ähnlichem entfernt! Wenn du sowas willst, nicht kaufen!). Eher so wie ich schrieb: Ein SC mit einer Prise Pfeffer...

Crunch/Highgain: Hier glänzt dieser Pickup, gemäß seiner Bestimmung, richtig. Alles klingt ultrapräzise und weniger komprimiert als mit HBs. Guck dir mal ein Video an wo Paul Gilbert sie vorstellt, dann weisst du vielleicht, was ich meine. Eben rotzig und lebendig. Das Gegenteil einer LP *duckundweg* Mit Tonblende auf 3-4 klingt er etwas chremiger und am entsprechend angepasstem Amp sind auch Metalrhythmsounds machbar, sogar echt hochwertige, wie ich finde. So ein bisschen EMG81-mäßig, also relativ hell mit vielen Höhen, nur wieder mit weniger Kompression. Allerdings muss der Amp wirklich alles an Zerre bereitstellen können was du spielen möchtest, denn auch wenn sie für SCs relativ heiss sind können selbst viele Vintage-Humbucker nur müde über die Ausgangsleistung (185mV) lachen...

Ansonsten sind sie totenstill (im Gegensatz zu gewissen Derivaten der Fender "Noiseless" Reihe) und haben, was ich cool finde, dieses Dimarzio-Staggering, was an heutige Gegebenheiten mit blanker G-Saite angepasst ist und einfach etwas homogener klingt als das typische Fender-Staggering.


Hoffe ich konnte dir ein wenig helfen... wenn du noch Fragen hast raus damit...
JoshOcean
 
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Danke Josh für deine Beschreibung....
hab schon viele HB probiert, die Besten davon waren die mit weniger Wicklung u.Output,
trotzdem fehlte mir immer dieses "raubeinige" eines SC´s.
Der Injector klingt in Pauls Demo fantastisch..
Hast du 500k Vol-poti oder 250k + NoTone Bridge?
LG
 
Hi!

Ich benutze 250k-Potis (dafür sind die Injectors gebaut, um sie nahtlos in ein bestehendes Strat-Setup einfügen zu können), habe eine Kombination aus Injector Neck/Area 67/Injector Bridge (also quasi genau Paul Gilberts Setup), allerdings mit Tone an der Bridge, dafür keinen am Area. Von 500k würde ich persönlich die Finger lassen, da sie wie schon gesagt nur minimal weniger Höhen haben als ein SC, sondern eher voller und bauchiger klingen. Das wäre schätze ich mit 500k zuviel des Guten. Bin mit den Injectors wirklich sehr zufrieden, und deine Soundvorstellungen gehen imho auch in diese Richtung. Wäre für dich sicher einen Versuch wert :)
 
Hi Josh, du meinst jeder Vintage HB macht mehr Ballett? Ich möchte schon gern Van Halen u. Toto o. Gary Moore etc. spielen...
hab den neuen Mr.Big Clip gesehn...das geht das schon deftig mit 80er Brett zur Sache..
Ich werde einen Area 67 o.58 am Hals nehmen, der etw. traditioneller ist als der Inj.
weiss aber noch nicht welchen von Beiden.
Der Bridge Pu. sollte jedoch etw. lauter sein als der Hals, hier hab ich etw.Bedenken, da ich immer grosse HB gespielt hab..
lg
 
Hi,

zu dem Thema darf ich mich auch mal eben einschalten. Ich spiele zwar keinen Injector, aber den Heavy Blues 2 in meiner Strat, den Dimarzio beim Output noch eine Spur schwächer angibt.

Zu dem kann ich sagen, dass er definitiv laut und fett genug ist, um ein gutes Brett zu fahren, der Amp muss aber schon dazu passen. Einen alten JCM 800 wirst Du ohne Booster oä nicht wirklich satt ins Gain treiben, aber das gilt für einen HB im PAF-Bereich genauso. Umgekehrt kann man mit einem moderner ausgelegten Amp (bei mir ein Rack mit Peavey Rockmaster und ENGL E530 Preamps) mehr als genug Zerre erzeugen, und das sollte dann an Deinem Spitfire II mit dem noch etwas lauteren und fetteren Injector auch klappen. Ich kann jedenfalls sagen, dass er gegenüber dem PAF 36th Anniversary Bridge, den Dimarzio mit etwa 2/3 mehr Output in Millivolt angibt, subjektiv nur wenig leiser erscheint. Und der PAF Bridge ist unter seinesgleichen beileibe kein Leisetreter.

Was sich allerdings nicht ändern wird, ist der Charakter der Obertöne eines solches Stacked HB, einfach aufgrund der Abnahme jeder Saite an nur einem Punkt. Wenn es das ist, was Du unter "raubeinig" verstehst, dann bist Du bei Injector mMn gut aufgehoben. Ich hatte ja früher mal einen JB jr. in der Strat, aber ich wollte dann doch auch mal eine Gitarre mit SC-Sound in allen Positionen, nur eben HiGain-tauglich und dabei nicht so plärrig wie eine Vintage-Strat. Deshalb der Heavy Blues 2, den Injector gabs da noch nicht, und der auch mal eingebaute Virtual Vintage Solo war mir dann doch etwas zu mittig und nölig.

Area 67 oder 58 fände ich am Hals fast schon unterdimensioniert, das sind schon sehr brillant und klar klingende Ares mit wenig Output - insofern nicht "etwas" traditioneller, sondern sehr deutlich. Man tappt da leicht in die Falle, beim PU-Wechsel Extreme anzusteuern, das kann aber in die Irre führen. Ich denke, ein Area 61 oder 54 Pro wäre da harmonischer abgestimmt, gerade wenn Du in der Halsposition nicht nur clean spielen willst. Beides sind PUs, die eindeutig ins klassische Strat-Lager gehören, aber eben mit mehr Output und etwas runder. ich selber hab am Hals einen Virtual Vintage Blues, der hat noch ein bisschen mehr Power und rauhere Mitten als die beiden genannten, und auch der ist in Kombination zum HB2 keineswegs zu laut.

Gilbert nimmt den 67 aus gutem Grund in die Mitte, der soll bewusst einen großen Kontrast, brillante Zwischenpositionen und Cleansounds liefern. Leadsounds spielt er dagegen auch mal gerne auf dem HalsPU, deshalb hat er dort einen Injector Neck, der nicht so arg weit entfernt ist vom Bridge-Pendant. Einen 67 müsstest Du dafür womöglich am Amp nachregeln, Dimarzio beschreibt das Entwicklungsziel zu recht als "bright and very clean". Auch ein Faktor: Paul Gilbert spielt keine Strat, er hat eine Gitarre aus Mahagoni oder Korina mit eingeleimtem Hals und kurzer Gibson-Mensur. Die klingt natürlich auch mit SCs (bzw. Stacked HB) deutlich anders, eben fetter und runder. Da ist der Injector Neck erst recht ziemlich heftig. Auch deshalb würde ich bei einer Strat mit den PUs nicht zu sehr in die brillante Low Output-Richtung gehen, wenn dabei nicht "Gilmour" statt "Gilbert" rauskommen soll;).

Was mir zu Deinem Vorhaben insgesamt noch ein bisschen zu denken gegeben hat, war allerdings Dein letzer Post: Van Halen, Toto, Gary Moore (außer in der "rote Strat"-Phase) - alles typische HB-Sounds. Vielleicht hast Du doch noch nicht den richtigen HB gefunden? Falls Du schon mal einen Pearly Gates und einen Pearly Gates Plus (PG mit AlNiCo V-Magnet) probiert hast, würde ich allerdings auch sagen, dass wohl nur noch die SC-Medizin hilft...

Einen kleinen Tipp noch: Gehörst Du zu den Tonpoti-Verächtern? Dann probiers mal mit einem sehr kleinen Kondensator am Steg-Tone, so etwa 0.005 uF oder noch weniger. Wenn Du den Injector etwas mehr nach HB klingen lassen willst, kannst Du das Tonpoti auch mal ganz auf 0 drehen - dann wirds nicht dumpf, sondern in den Höhen schön rund. Um den richtigen Wert für Deine PUs und Deinen Geschmack zu finden, kannst Du auch verschiedene Caps ausprobieren, die kosten ja nicht die Welt, einfach Krokodilklemmen ans Poti und nach außen führen, dann kannst Du in Ruhe und ohne Umbauaufwand vergleichen. Auch ein Lemme C-Switch (der zwischen verschiedenen Kondensatoren wechselt und damit die Resonanzfrequenz senkt) kann eine gute Alternative sein, gerade wenn man einen Steg-SC nicht gewohnt ist und anfangs noch mit einem "Humbucker-Phantomschmerz" zu kämpfen hat.

Gruß, bagotrix
 
Hi!

Wollte grade antworten, da habe ich gesehen das bagotrix eigentlich Alles geschrieben hat was es zu dem Thema zu sagen gibt ;)
Ich versteh den Sinn von High-Output-Pickups heutzutage eh nicht mehr, wo man mit Mehrkanalern + Tretern quasi mit jedem Pickup Gaintechnisch das Nirvana erreichen kann. Wenn man also nicht puristisch Einkanaler spielen muss, (wo die Dinger ihre Berechtigung haben mögen, aber wer bitte spielt Metal oder sowas auf nem Einkanaler?), dann halte ich diese Pickups für relativ überflüssig, weil sie Clean oft nur noch besch* klingen und ansonsten keinerlei Vorteile bieten (Höhen kann man auch am Amp rausdrehen). Meine Meinung :)
Wegen deinen Bedenken, der Injector könnte den benötigten Leistungsschub am Steg nicht bringen: Pickuphöhe variieren schafft manchmal Wunder ;)
Ich persönlich würde dir, wenn ich mir mal ansehe was du so erreichen möchtest (und falls du dich wirklich für stacked HBs entscheidest) gleich den Injector Hals für diese Position empfehlen, Klingt super, ist auf das Bridgemodell abgestimmt und kann durch das variieren der Höhe so angepasst werden, wie du es brauchst. Die Areas klingen, wie bagotrix schon schrieb, eher brilliant und hell, super für die Zwischenpositionen, aber am Hals würde ich dann doch was ausgewogeneres reinsetzen wenn du Highgain spielen möchtest.
 
Injector.jpg
Mich interessiert eigentl.nur der Injector Br. meine Singlecoil würde ich gern behalten. Ein Tonepoti Hasser bin ich auch nicht, bei ner Standard Strat Schaltung ist der Bridge Pu nie am Tone gewesen (lefthand) dadurch kann ich auch einenHB mit nur 250k Vol.+NoTone betreiben.
Beim Injector Pickguard scheint das ebenfalls so - siehe Foto....
 
Hey!

Beim Injector-Pickguard ist der Bridgepickup am Tone, der Area 67 wurde dafür weggelassen.
 
Ok sehe es gerade beim Zoomen de Middle ist nicht am ToneInjector  Bridge.jpg
 
Hallo Josch
den Injector gibt es beim T. nur in schwarz... ist das ne abnehmbare Kappe oder aus dem Ganzen.
Danke...lg
 
Die Kappe ist abnehmbar, zum Tauschen braucht man aber spezielle höhere Kappen, die es bei Dimarzio in verschiedenen Farbtönen gibt, neben White ua auch Aged White, Cream und Mint Green. Beim Tauschen sollte man immer vorsichtig und langsam vorgehen, aber sie sind nur gesteckt und es ist kein Hexenwerk. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass die nachgekauften Kappen sehr stramm sitzen. Ich habe das relativ dicke Plastik deshalb innen mit dem Dremel vorsichtig ausgeschliffen, damit es etwas leichter auf die Spule flutscht.

Gruß, bagotrix
 
Danke für den Tipp Bagotrix ;-)
 

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