Die vier Jahreszeiten

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Die vier Jahreszeiten

Überall Pfützen.
Gestern lag noch Schnee.
Viel zu warm die Mützen.
Der Schneemann schmilzt – oje!
Dann in der Nacht wird alles weiß,
zurück der Frost mit seinem Eis!
Dem Schlitten ist nicht bang:
Der Winter währt noch lang!

Kehrt aus dem Süden
keine Schwalbe heim
zu den Wintermüden,
den Wartenden daheim?
Oft sucht der Blick den Himmel ab,
als wär die Zeit schon mehr als knapp…
Geduld, bald schallt Gesang:
Der Frühling währt noch lang!

Ach, diese Hitze
hält man kaum noch aus!
Endlich zucken Blitze
und jeder rennt ins Haus.
Dann bricht entfesselt Regen los,
es trinken Wiese, Baum und Moos.
Nun fern, der Donnerklang:
Der Sommer währt noch lang!

Früh wallt schon Nebel,
legt sich auf die Welt.
So als hätt ein Hebel
das Klima umgestellt.
Dann gegen Mittag reicht ein Kleid,
die kalten Tage sind noch weit.
Im Park voll jede Bank:
Der Herbst, er währt noch lang!
 
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Ein sehr schöner Text. Vor allem freut mich, dass mir so manches für Vermutungen frei steht, was mir das Lesen doppelt angenehm macht! (y)
 
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@Jongleur Hab mir aus der Bibo extra Jahreszeiten-Bücher geholt. Viele sind ja sehr betulich, aber es gibt auch echte Meisterwerke, bei denen mir die Tränen kommen. Da traut man sich dann kaum, zum Stift zu greifen.
Danke dein Lob, ich bin ganz hibbelig vor Freude!
 
Danke dein Lob, ich bin ganz hibbelig vor Freude!
Das freut nun wieder mich sehr. :)

Gerade sehe ich etwas interessantes: du hast gar keinen Refrain! :unsure: DAS gestattet mehr Hintergründigkeit. Nicht schlecht Frau Specht! Könnte zunächst auch eine ungemütliche Schreibweise sein, mit der man dann erstaunt fortfährt?
 
Die fast gleichlautende Schlusszeile reicht dem Komponisten so. Ich glaube, der will sie wiederholen.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Ursprünglich hatte seine Musik einen anderen Text. Den will er nun aber anders vertonen. Und für die übrig gebliebene Musik hatte er sich ein Jahreszeitlied gewünscht. Ja, so war das.
 
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Die fast gleichlautende Schlusszeile reicht dem Komponisten so
Die nennt sich wohl „Kehrreim“ und wurde in vielen Volksliedern genutzt. ich habe den Kehrreim völlig unterschätzt! Denn diese Wiederholung begünstigt das Storytelling, da kein „Chorus“ quasi aus der Story in Form einer Zusammenfassung oder einer Gegenmeinung ausbricht. Um Chorus und Strophe zu verbinden, braucht man eben oft noch eine Brücke (die „Bridge“).

Zusammengefasst sind viele Volkslieder gemütlicher, weil nur der Kehrreim etwas auf der Rolle fällt. Während Pop-Songs mit Bridge und Chores eigentlich viel dynamischer sind.

Zufällig habe ich meinem letzten Text „Sterne auf‘m Fluss“ auch mal wieder Kehrreime benutzt - und zusätzlich einen Chorus. Bin mir nicht sicher, ob das gut geht!
 
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Ach so, der Text ist vergeben. An der Musik wird schon gearbeitet. :)
 
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Mir ist nicht entgangen, daß sich auch dieser Text taoistisch lesen lässt. Immerhin verweist ja auch Dein Userbild und -Name auf einen solchen Hintergrund.
Ich lese gerne mit. Auch dies ist wieder sehr gelungen, bewegt im Rhythmus, anschaulich in den Bildern, weiter so und mehr davon!
Besonders schön ist auch der Gedanke, des Zeit habens, betont wird hier nicht die Vergänglichkeit, (oje, bald ist alles schon wieder vorbei), sondern es wird der Augenblick gefeiert, den jede Jahreszeit mit sich bringt, und er währt noch lang. SO schön, so hoffnungsfroh ...
 
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