Digitale Noten

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mr_beam
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Hallo zusammen,

es gab schon viele Foren, ich habe aber jetzt keines in den letzten Jahren gesehen...

Ist es denn jetzt langsam an der Zeit, die vielen Ordner mit Leadsheets, Texten, Noten für verschiedene Bands und Orchester in ein einzelnes elektronisches Gerät zu packen?

Wie sind denn Eure Erfahrungen? (ich bin Keyboarder / Pianist, kann das also in der Regel stabil am Klavier/Flügel/Stage Piano abstellen)

In meinen Augen muss es schon mindestens 12 Zoll groß sein. Dann wird der Markt schon ein bisschen dünn. Man bräuchte eigentlich weder Rechenpower, noch Speicher, sondern "nur" ein gutes Display. Insofern ist es ärgerlich, wenn man da unendlich Geld ausgeben müsste.

Ich liste mal auf, was ich gefunden habe:

Tablets
=====
- Samsung Galaxy S7+ (12.2 Zoll, 750EUR)
- Apple Ipad pro (12.9 Zoll, ~1000 EUR)
- Microsoft Surface (noch teurer)
- Trekstor Surftab Theater (13.3 Zoll oder sogar 15.6 Zoll, sehr günstig, 300-400EUR)
- Hannspree hat auch 13.3 Zoll Tablets, <300EUR

Die letzten beiden sind schön groß und schön günstig. Verwendet die jemand? Erfahrungen? Weitere Alternativen?

Alternativ kriegt man ab ~700 EUR auch 14 Zoll Laptops (oder sogar 15.6 Zoll), die man um 360° drehen kann (2 in 1), z.B.
- Medion AKOYA
- Acer Spin
- HP x360
- Lenovo Flex

Die wiegen dann zwar gut 1.5kg oder mehr (ungefähr so viel wie ein einzelner Notenordner ;-), das scheint mir aber fast am sinnvollsten.

Es gibt also wohl 3 Klassen:
- großes Billig-Tablet, 13.3 Zoll ~300EUR (Trekstore/Hannspree)
- etwas kleineres Edel-Tablet (Galaxy oder Ipad), >750EUR
- großes 2in1 Notebook

Erzählt doch mal, welche Sackgassen habt ihr schon ausprobiert? Welche Lösung hat sich bewährt?

Gruß!
 
Eigenschaft
 
Ich habe es mit einigen Geräten probiert und bleibe bei meinen Notenblätter. Was ich als Hauptproblem der Hardware gemerkt habe sind die Displays. Ein günstiges Display was vielleicht eine geringe Auflösung hat sieht auf den ersten Blick zwar brauchbar aus, aber beim spielen bekommst du ganz schnell schmerzende Augen. Allgemein empfand ich das ablesen von einem Display immer als anstrengender als von einem Blatt.

Meine Lösung für digitale Notenblätter ist ein BOOX Note Air 10.3 Zoll. Dieses hat ein aktuelles Android und ein E-Ink Display welches genau so gut in der Darstellung ist wie ein Blatt papier. Nebenbei habe ich da alle im PlayStore verfügbaren Apps. Nachteil ist diese Lösung kostet rund 500 Euro. Ist aber jeden Cent wert.

Bei deiner Auswahl würde ich persönlich das iPad am ehesten wählen, ich mag zwar Apple nicht aber die Displays sind vielen anderen einfach überlegen.
 
Hi,
hier im Klavierforum wurde das ausführlich diskutiert:
https://www.clavio.de/threads/convertible-oder-tablet-am-klavier.28097/

Ich selbst habe ein Convertible, das stelle ich mir schon mal auf den Flügel, um STücke anzuspielen ob sie mir gefallen, aber das ist insgesamt nicht so groß wie eine Doppelseite Noten und es ist schon ziemlich schwer.
 
Surface Pro 4, bekam aber Augenweh auf Dauer, daher wieder zurück zu Papier.
 
Danke schonmal! Ihr berichtet ja mehr von Sackgassen als von Lichtwegen ;-))

Den Clavio Thread hatte ich schon gelesen, hatte mir aber auch nicht so viel Aufschluss gegeben. Diese Xoro Lösung mit Strom gefällt mir nicht.

Echt schade: es gibt ja echt schöne leichte 15.6 Zoll Touchscreens mit Akku (z.B. Asus Zenscreen). Da müsste man eigentlich nur noch den Antrieb eines billigen Handies dranschrauben...

Bei Conrad gibts ein Hannspree Zeus mit 13.3. Zoll für 300EUR. Das könnte man ja mal ausprobieren, das ist halbwegs uptodate. Oder das Trekstor L15, das scheint aber doch schon recht veraltet (Android 8), kriegt man kaum noch.

Alles andere ist zu klein oder zu teuer fürs Ausprobieren. Oder man bleibt eben gleich beim Papier...
 
Zuletzt bearbeitet:
Als Keyboarder würde ein IPad denke ich schon irgendwie sinn machen. Mittlerweile gibt es doch viele Apps, um den Betrieb von Keyboards, Mixer und mehr zu unterstützen und die Displays sind schon wirklich gut. Ich habe schon auf einem älteren IPad Air 2 problemlos Bücher gelesen und in vielen Umgebungen bevorzuge ich das IPad gegenüber dem Papier, da die Beleuchtung auch nicht immer optimal ist.
Vielleicht muss es auch nicht gerade das neuste Modell sein, ich habe z.B. ein IPad Pro 12,9 von 2017. Klar, 4 Jahre sind jetzt nicht so wenig und es wird immer noch ein recht hoher Gebrauchtpreis aufgerufen.
 
Die Frage kann nicht pauschal beantwortet werden, da nun mal jeder anders empfindet. Meine Erfahrung ist, daß ein10" Display aufgrund des höheren Kontrasts für eine A4 Seite ausreichend ist. Von den ganzen Vorteilen wie setlists, jederzeit editierbaren Studierzeichen/Anmerkungen etc. mal ganz abgesehen. Wenn man die Noten selbst vefaßt, kann man sie auch passend formatieren. Da ich zum Umblättern ein bluetooth-Pedal verwende, schreibe ich alle Wiederholungen aus, denn ob das Stück 27 Seiten hat, ändert nix am Gewicht des tablets.
 
es gab schon viele Foren, ich habe aber jetzt keines in den letzten Jahren gesehen...
Was auch immer du mit dieser Aussage meinst...

Ist es denn jetzt langsam an der Zeit, die vielen Ordner mit Leadsheets, Texten, Noten für verschiedene Bands und Orchester in ein einzelnes elektronisches Gerät zu packen?
Kurze Antwort: Nicht langsam Zeit, sondern längst fällig. Die Technik, sowohl Geräte als auch Software gibt es schon lange her. Bei mir ist es mittlerweile ca. 10 Jahre her, dass ich die Ordner konsequent von der Bühne verbannt habe, und warum? Weil es geht, es in jeder Hinsicht deutlich praktischer ist und so viel an Möglichkeiten mehr bietet, und darüberhinaus auch noch für's Bühnenbild schicker ist.
Ich muss zugeben, dass ich es weniger für Noten nutze, sondern hauptsächlich für Leadsheets, Texte und Abläufe, nur hin und wieder Notenschnippsel als Erinnerungs-Stütze in die PDFs einfüge. Hier hab ich auch den Vorteil, dass ich in der Regel alles auf eine Seite bekomme, nur selten mehrere Seiten benötige, daher auch nicht blättern müsste, wobei dies auch kein Problem ist, ob mit einem Wisch oder per Bluetooth Pedal oder andere Trigger.

Wie sind denn Eure Erfahrungen? (ich bin Keyboarder / Pianist, kann das also in der Regel stabil am Klavier/Flügel/Stage Piano abstellen)

In meinen Augen muss es schon mindestens 12 Zoll groß sein. Dann wird der Markt schon ein bisschen dünn. Man bräuchte eigentlich weder Rechenpower, noch Speicher, sondern "nur" ein gutes Display. Insofern ist es ärgerlich, wenn man da unendlich Geld ausgeben müsste.
Gerade bei Noten wäre eine Größe analog zu DIN A4 sicherlich angebracht. Bei Sheets/Texten kam ich auch immer gut mit den 9,7", wie es die ersten iPads bis zur Generation 6 besaßen. Ab 2019 wurden sie dann etwas größer. Nimmst Du es quer, hast Du DINA4 Größe in der Breite, musst halt dann zum unteren Teil der Seite weiter wischen, oder automatisch scrollen lassen. Aber auch hochkant ist ein Tablet mit 10" immer noch mindestens genau so gut zu lesen, wie ein Stück Papier, weil deutlich schärfer und hintergrund beleuchtet. Wie auch immer, je größer natürlich umso besser. Ich hab auch irgendwann mal auf ein iPad Pro mit 12,9 upgegraded. Die Generation1 bekommst Du mittlerweile gebraucht für 300-500 EUR, die 2. Generation für etwas mehr, und auch mit einem gebrauchten Gerät machst Du nicht unbedingt was falsch, denn sie sind für die Ewigkeit gebaut. Ich hab noch das eine oder andere Air 1 in Gebrauch, und sogar noch ein über 8 Jahre altes iPad 4.
 
Was auch immer du mit dieser Aussage meinst...

Die meisten Threads sind schon ein paar Jahre alt. Ich hatte gehofft, dass es hardwaremäßig in der Zwischenzeit ein paar Geheimtipps gibt.

Ich habe jetzt ein bisschen experimentiert. Ein 5 Jahre altes 10 Zoll Galaxy Tab A 2016, tut schon echt einen guten Job. Leadsheets und Texte funktionieren gut. Beethoven Sonaten allerdings weniger, wie vermutet ;-))

In irgendwelchen Altlasten konnte ich ein noch viel älteres Surface Book ausprobieren (da kann man die Bildschirm abnehmen. Die 13.5 Zoll sind schon cool. Da passt die Beethoven Sonate zwar schön drauf, aber der Akku hält nicht mal mehr die Beethoven Sonate durch ;-)) Und Windows scheint da irgendwie nicht so dolle in meinen Augen.

Irgendwie sträubt sich in mir alles gegen Ipad... Mal sehen. Ich werde jetzt vielleicht mal das Hannspree Zeus ausprobieren. 13.3 Zoll und zumindest FHD, kostet 280EUR. Es scheinen schon ein paar gute Erfahrungen damit gemacht zu haben.

Ein Samsung Galaxy S7+ ist mit 12.4 Zoll dann schon deutlich kleiner. Wenn das Hannspree nix sein sollte, muss ich dann vielleicht doch in den sauren Apfel beißen. Wenn dann möchte ich aber schon ein neues IPad. Das günstigste habe ich für 899EUR gesehen (12.9 Zoll natürlich). In der Tat würde es auch eines aus der vorigen Generation tun, die kriegt man aber wohl nciht mehr neu, oder fast genauso teuer, nehme ich an.
 
@mr_beam Willkommen in der Realität. Du erlebst gerade selbst warum Digitale Noten eine Randerscheinung sind. In der Theorie eine tolle Sache, wenn man die passende und teure Hardware besitzt, sämtliche Softwareprobleme gelöst hat und und und. Dann hat man viel Geld und Zeit investiert und besitzt immer noch keine Noten die man spielen könnte. Auch wenn es altmodisch ist und einen viele als Technikverweigerer sehen, so ist ein Notenblatt unschlagbar praktisch und flexibel :)
 
Lustig, die beiden Welten... Dr. Rollo schwört seit 10 Jahren auf die digitalen Noten, Christian_Hofmann schwört auf ein Notenblatt ;-))

Aber "Randerscheinung" trifft es wohl nicht mehr ganz. Das hat sich doch schon ganz schön verbreitet (klingt ein bisschen wie das digitale Neuland bei unsere Angie Merkel ;-)). Ich schwöre im Moment auch noch auf das Notenblatt, und beim Übergang wird es sicher den einen oder anderen Hiccup geben (das war aber auch so, als ich meienen Führerschein gemacht habe, oder meine erste Arbeitsstelle angetreten hatte, oder mit einer neuen Band auf der Bühne stand...). Ich hoffe aber, dass ich auch bald wie Dr. Roll denke ;-))

Heute habe ich todesmutig das erste Mal nur das Tablet dabei gehabt, und Notenblätter nichtmal als Backup dabei gehabt. Es ging gut ;-)) Und die Software ist echt einfach (MobileSheet), da kann man einfach mit dem Finger Vorspiel und Nachspiel markieren, und auch wieder löschen. Es geht tatsächlich viel mehr als mit dem klassischen Notenblatt, und praktisch ohne Eingewöhnung.

Also ich glaube, ich bin auf einem guten Weg, Dr. Rollo, ich komme!!
 
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Also ich glaube, ich bin auf einem guten Weg, Dr. Rollo, ich komme!!
Wenn es bei dir klappt, dann ist das doch positiv. Nur ein gut gemeinter Ratschlag wenn du Noten kaufst in digitaler Form. Halte dich von allen Noten fern die ein DRM nutzen. Sonst sind die gekauften Noten früher oder später weg wenn der Anbieter die Server abstellt.
 
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Ja, das kapiere ich ehrlich gesagt noch nicht. Ich habe bisher noch keine digitalen Noten gekauft, das scheint zu kompliziert, da muss man sich überall anmelden und noch ein Konto und noch ein Konto.... Da macht es offensichtlich mehr Sinn, sich richtige Noten zu kaufen und dann einzuscannen... Sehr lästig, aber die seriösen Verlage bieten ihre Noten nach wie vor nicht als PDF an. Werden wohl ihre Gründe haben.

Bei mir glüht jetzt erstmal der Scanner, muss jetzt erstmal meine alten Noten in den Rechner hauen.

Kann auch gut sein, dass ich in 3 Monaten wieder bei Christian_Hofmann bin ;-))
 
Sehr lästig, aber die seriösen Verlage bieten ihre Noten nach wie vor nicht als PDF an. Werden wohl ihre Gründe haben.
Der Grund ist der Kopierschutz. Eine PDF kann ohne viel Aufwand millionenfach geteilt werden und PDF's mit Kopierschutz werden nicht angenommen vom Nutzer, alleine schon weil dazu meist spezielle Software notwendig ist.

Ich erinnere mich noch daran als viele damals hunderte Euros für mp3's und Videos Online ausgegeben haben z.B bei der Telekom, als die Telekom dann die Dienste eingestellt hatte und alles gekaufte weg war waren diese Personen noch stinkig weil ich mir das gejammere nicht anhören wollte, da ich es von Anfang an wusste wie es ausgeht.

Zum Thema Kopierschutz gibt es durchaus Mittel und Wege, Beispiel der Rheinwerk Verlag (IT Fachbücher) stattet seine digitalen Bücher mit unsichtbaren Wasserzeichen aus die technisch nicht entfernbar sind und Informationen zum Käufer beinhalten. So etwas schützt natürlich nicht vorm Teilen, aber wenn ein solches PDF irgendwo auftaucht möchte ich nicht der sein, der im Wasserzeichen steht.
 
Mit Audiomaterial haben es die Firmen ja auch irgendwie hingekriegt (mussten es wohl...). Ich würde z.B. wirklich oft PDFs richtig kaufen, aber vielleicht bin ich da in der Minderheit. Ich kaufe auch viele mp3s für 1,29 EUR.

Aber das DRM Problem hat ja jetzt nicht unbedingt was mit Tablet versus Notenblatt zu tun.
 
ich habe mir vor kurzem erst das Hannspree Zeus gekauft um es zu probieren. Von der Größe her ist es top, ich glaube ich würde kein kleineres wollen. Das größte Problem war allerdings, dass es keine vernünftige Stifterkennung (oder wie man das sagt) hatte. Ich habe einen Stift bei Amazon gekauft, weil es für mich zwingend ist, auf dem Bildschirm (in den Noten) Notizen zu machen. Im Büro habe ich ein Lenovo Yoga 370 mit Stift. In meinem jugendlichen Leichtsinn dachte ich, das würde bei dem Hannspree genauso funktionieren. Tut es aber nicht: die Stifterkennung war eine Katastrophe, Handballenerkennung gab es auch nicht, dick/dünn schreiben war nicht möglich. Es war ein Versuch wert, hätte klappen können. Aber der günstige Preis kommt irgendwo her.

Fazit für mich: wenn, dann ein teureres Ipad/Samsung oder Laptop. Bisher habe ich mich nicht dazu durchgerungen, den Mehrpreis auszugeben. Das Hannspree ging wieder zurück zum Händler.
 
Wie war denn das Display? Reicht FHD bei den 13.3 Zoll in typischer Klavier/Keyboards Entfernung, oder ist es pixelig?

Das mit den Notizen wäre mir nicht ganz so wichtig. Wäre aber schon ärgerlich, wenn das gar nicht richtig geht. Auf meinem 10 Zoll Galaxy habe ich tatsächlich mit dem Finger ein bisschen rumgekritzelt, das hat seinen Zweck erledigt. Meinst Du, das wäre problematisch mit dem Zeus?

Ich würde es jetzt wohl trotzdem mal bestellen. Wenn ich in 1-2 Monaten merke, dass digitale Noten super sind, das Display aber zu schlecht, dann kann ich immer noch Richtung Galaxy Tab 7+ oder Ipad gehen (und das Zeus los werden). Wenn ich in 1-2 Monaten merke, dass doch nix über das Papier-Notenblatt geht, dann habe ich nicht so viel in den Sand gesetzt. Und vielleicht taugt es ja auch im besten Fall!
 
Was den Stift angeht, natürlich ist der Apple Pencil für das iPad ne coole Sache, allerdings recht teuer. Es gibt allerdings genug günstigere Alternativen, bevor man mit dem Finger herumschmiert. Ich habe meiner Tochter für das Homeschooling ein älteres iPad Air abgetreten, wo der Apple Pencil eh noch nicht unterstützt wird. Da sie relativ viel schreibt, hab ich ihr einen günstigen Stift gekauft, diesen, und damit kommt sie super zurecht, schreibt komplette Aufsätze damit.
 
Wie war denn das Display? Reicht FHD bei den 13.3 Zoll in typischer Klavier/Keyboards Entfernung, oder ist es pixelig?

Das mit den Notizen wäre mir nicht ganz so wichtig. Wäre aber schon ärgerlich, wenn das gar nicht richtig geht. Auf meinem 10 Zoll Galaxy habe ich tatsächlich mit dem Finger ein bisschen rumgekritzelt, das hat seinen Zweck erledigt. Meinst Du, das wäre problematisch mit dem Zeus?

Ich würde es jetzt wohl trotzdem mal bestellen. Wenn ich in 1-2 Monaten merke, dass digitale Noten super sind, das Display aber zu schlecht, dann kann ich immer noch Richtung Galaxy Tab 7+ oder Ipad gehen (und das Zeus los werden). Wenn ich in 1-2 Monaten merke, dass doch nix über das Papier-Notenblatt geht, dann habe ich nicht so viel in den Sand gesetzt. Und vielleicht taugt es ja auch im besten Fall!
Das Display reicht meiner Meinung nach aus, ich hatte keine Einwände. Notizen waren und sind für mich ein "muss". Auf meinem Spiellevel muss ich mir immer Fingersätze oder die Noten hinzuschreiben, das geht nicht anders. Ja, auch mit dem Finger fand ich es problematisch. Mit dem Finger konnte ich nicht fein genug schreiben.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Was den Stift angeht, natürlich ist der Apple Pencil für das iPad ne coole Sache, allerdings recht teuer. Es gibt allerdings genug günstigere Alternativen, bevor man mit dem Finger herumschmiert. Ich habe meiner Tochter für das Homeschooling ein älteres iPad Air abgetreten, wo der Apple Pencil eh noch nicht unterstützt wird. Da sie relativ viel schreibt, hab ich ihr einen günstigen Stift gekauft, diesen, und damit kommt sie super zurecht, schreibt komplette Aufsätze damit.
Ich denke es liegt weniger an dem Stift als vielmehr an dem Display an sich. Es hatte auch eine gewissen Latenz, was bei einmaligen Notizen nicht ganz so tragisch wäre.
 
Begonnen habe ich meine ersten Experimente mit digitalen Noten mit einem Trekstor Surftab 13.3, das ich ganz billig ersteigern konnte. Die App "Mobile Sheet Pro" läuft darauf und das sogar flüssig, auch das Blättern mit einem Bluetooth-Pedal ist möglich. Die Darstellung war scharf und groß genug. Auf der Bühne habe ich es aber dann (bisher) doch nicht genutzt, weil es für die betreffenden Aufführungen nicht nötig war. Als Klarinettist/Saxophonist habe ich auch selten so viele Blätter vor mir liegen, dass normales Blättern, bzw. das Aufstellen aller Seiten auf dem Pult nicht möglich gewesen wäre.
Aber für Aufnahmen, die ich zu Hause mache, war und ist es eine gute Hilfe, denn wenn ich mitunter aus eine Partitur spiele, dann geht bei mir das Blättern von Hand nicht mehr, außerdem würde es Geräusche machen, die das Tablet natürlich nicht macht.
Was mit beim Trekstor 13.3 etwas stört, ist das Seitenverhältnis des Bildschirms. Der ist recht lang und vergleichsweise schmal, so dass man bei hochkant stehendem Tablet zwar ganz gut die Din-A4-Seite abbilden kann, man kann auch alles gut lesen, aber am oberen/unteren Bildschirmrand wird einiges an Platz verschenkt. wobei man bei MobileSheets dann stets die Befehlszeilen unten und oben geöffnet lassen kann, was z.B. immer einen schnellen Zugriff auf die Notiz- und Markierungs-Funktionen ermöglicht.
Am Trekstor kann man die (ganz billigen) Stifte für kapazitive Displays nutzen, andere jedoch nicht.

Als ´wir an der Musikschule vor einem Jahr nach dem ersten Lockdown wieder in Präsenz unterrichten durften, mussten wir aber als Bläser 4 Meter Abstand zu den Schülern einhalten (müssen wir immer noch, aber jetzt nur noch 2-3 Meter). Damit war es nicht mehr möglich, sich einfach neben den Schüler an ein Notenpult zu stellen und aus seinen Noten mit zu spielen. Das machte es erforderlich, sämtliches Notenmaterial, das an einem Unterrichtstag dran kommt und benutzt wird, als Lehrer selber vor zu halten um mitlesen, vorspielen, korrigieren usw. zu können.
Die Aussicht darauf, jeden Tag zusätzlich zum ohnehin vollen Gepäck (Klarinette/Saxophon und ein Rucksack mit einigen täglichen Utensilien - zur Info: ich unterrichte an einer Kreismusikschule und unterrichte jeden Tag in einem anderen Gebäude, einen festen Raum habe ich nicht, und in den Aussenstsellen - meist Gymnasien - können wir so gut wie nichts lagern) auch noch einen dicken Stapel Noten mitschleppen zu müssen, auch noch jeden Tag in einer anderen Zusamenstellung mit der Gefahr, mitunter die falschen Noten dabei zu haben, hat mich dann endgültig darauf gebracht, auch für den Unterricht ein Tablet zu nutzen.
Angesichts der außergewöhnlichen Umstände der Pandemie musst dann auch das Copyright außen vor bleiben (wobei ich alle Noten ja in Papierform besitze) und ich habe das ganze Unterrichtsmaterial gescannt und auf das Tablet übertragen.

Für den Unterricht habe ich mir dann aber ein kleineres Tablet besorgt, ein Samsung TabA mit 10,5" Bildschirm. Das Trekstor war mir dann doch zu groß, um es ständig mitschleppen zu müssen, außerdem ist es doch für andere Anwendungen oder wenn man mehrere Anwendungen parallel geöffnet hat zu lahm. Nur für die Notendarstellung ist es absolut o.k., aber unterwegs wollte bzw. musste ich doch noch weitere Apps einsetzen, da war das alte Trekstor schnell überfordert (aktuelle sind schneller und haben mit Android 8 zwar nicht das aktuellste, aber ein aktuelleres System als meines).

Das TabA reicht für mich für den Unterricht vollkommen, es ist sogar ziemlich schnell und die Darstellung ist so klar und scharf, dass der kleinere Bildschirm nicht ausmacht, sogar Klavier-Begleitungen habe ich davon schon gespielt. 10,5" sind aber sicher die absolute Mindestgröße. Für den häufigen Gebrauch auf der Bühne würde ich schon einen größeren Bildschirm empfehlen. Tablets ab 11" und besser noch 12" sind dazu schon ziemlich perfekt.
Wegen des sehr guten Kontrasts der Displays sind die Noten normalerweise sogar besser lesbar als von Papier, so ist jedenfalls mein Eindruck und Fazit.

Zum Testen tut´s das billige Trekstor aber, vielleicht reicht es sogar. Für Leadsheets ganz sicher sogar.
 

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