Dynacord Box 15 -3 mit Powermate zerschossen

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Gast159625
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So kann es sein, da kauft man sich extra teure Produkte vom großen bayrischen Edelhersteller und dann passiert genau das was man mit der Anschaffung ausschließen wollte.
Bei der letzten Mucke zeigten etliche Gäste plötzlich irritiert auf meine fast neue Box D 15-3 und was war ? Der Bass schnarrte und zerrte - zerschossen! Das bei mittlerer Lautstärke angefeuert vom Powermate 1000-2
Nu hab ich das Teil erst mal auf Garantie eingeschickt, im Zweifel ob ich das auch auf Garantie durchkriege. Die große Frage, wie kann das sein ? Ich habe munkeln hören, daß die Endstufe des 1000-2 mit seinen (nur) 2x 350 W an 8 Ohm zu klein ist was u.U. die Boxen schreddern kann. Ich war immer der Meinung, Dynacord an Dynacord kann nicht falsch sein....?? Nun hab ich mir den 1000-3 bestellt, wollte ich eh irgendwann machen aber das ist nun akut geworden weil dieses Teil "angeblich" optimiert ist für die 15-3 er. Den 1000-2 kann man ja gut verkaufen,die Teile liegen hoch im Kurs.
Aber was mich immer noch beunruhigt, warum ist das passiert ??? Wie gesagt - es lief gerade Pur :p in mittlerer Partylautstärke, die LEDs waren noch locker im grünen Bereich.....
 
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Dynacord an Dynacord ist genauso richtig oder falsch wie irgendwas an irgendwas anderem. Solange die Impedanz der Box zur Endstufe passt, gibts da kein "Falsch". Wenn der 15er kaputt ist, liegt es auch nicht an einer zu schwachen Endstufe, höchstens an einer zu starken. In deinem Fall würde ich auf einen Produktionsfehler tippen. Du wirst ja nicht gerade den Bass bis zum Anschlag aufgedreht haben...
 
Hallo Jens, so dachte ich auch immer. Aber Statements wie zb dieses klingt ja auch nicht unlogisch, allerdings war ich vom Clipping noch weit entfernt:

Wenn ein Verstärker in die Begrenzung gerät beginnt er mit dem Clipping, d.h. die Obere und Untere Spitze eines (beispielsweise Sinus-)Signals wird abgeschnitten, was einer Gleichspannung nahe kommt. Gleichspannung + Lautsprecher -> Lautsprecher kaputt. Mit einem schwachen Verstärker kann man Lautsprecher also ausgesprochen einfach töten.
 
...... Mit einem schwachen Verstärker kann man Lautsprecher also ausgesprochen einfach töten.

Ja, aber dann eher den Hochtöner als die Basschassis.
Interessant für die Analyse wäre ob die Schwingspule Deiner Basschassis verbrannt ist (Überhizung) oder die Chasis mechanisch defekt ist.

Gruß

Fish
 
Wenn ein Verstärker in die Begrenzung gerät beginnt er mit dem Clipping, d.h. die Obere und Untere Spitze eines (beispielsweise Sinus-)Signals wird abgeschnitten, was einer Gleichspannung nahe kommt. Gleichspannung + Lautsprecher -> Lautsprecher kaputt. Mit einem schwachen Verstärker kann man Lautsprecher also ausgesprochen einfach töten.
Diese Interpretation ist auch falsch.
Fakt ist das bei Clipping als erstes die Hochtöner sterben.
Wenn das Bass Chassis stirbt hat das meistens andere Ursachen.
Extremer EQ Boost im Bassbereich um wenigstens etwas Bass aus der 15/3 zu kitzeln die trotz aller Versprechungen auch nur ein Top ist .
Auch Dynacord kann nicht zaubern obwohl das Material eigentlich als robust gilt.
Interessant für die Analyse wäre ob die Schwingspule Deiner Basschassis verbrannt ist (Überhizung) oder die Chasis mechanisch defekt
Genau das wäre zu klären.
Auch die Anschaffung des PM 1000-3 wird daran nichts ändern.
 
Einen Lautsprecher interessiert thermisch einzig und allein die effektive Leistung, die er abbekommt. Selbst wenn er reine Gleichspannung bekommt, stört ihn das nicht, solange die Dauerleistung nicht überschritten wird. Mit anderen Worten: Selbst mit 100% Clipping bekommt man mit einer 250W Endstufe keinen Lautsprecher mit 500W Dauerbelastbarkeit kaputt. Erst recht nicht, wenn noch eine Passivweiche mit Tiefpass für ihn davor hängt. Hochtöner sterben auch nur, weil die Dauerleistung vergleichsweise gering ist. 12er oder 15er Direktstrahlertops mit Hochtontreibern, die eine 3" Schwingspule haben, sind durch Clipping im Prinzip nicht kaputtzubekommen, zumindest nicht durch zu schwache Endstufen.
 
Hallo,

in Ergänzung zu Jens' Ausführungen noch die Anmerkung, dass Lautsprecher nicht dadurch kaputtgehen (jedenfalls nicht ausschließlich), dass sie durch Clipping/Gleichspannung in einer Extremen "gehalten" werden. Vom Frequenzspektrum her äußern sich Verzerrungen in einer überproportionalen Zunahme des höheren Frequenzanteils, wodurch die Hochtöner erheblich stärker belastet werden, als das im normalen Betrieb der Fall ist (z. B. die "Knickstellen" im Frequenzdiagramm sind in Wirklichkeit recht komplizierte Einschwingvorgänge, außer dem ständigen Wechsel zwischen den beiden Maxima).
Also ein recht komplizierter physikalischer Vorgang, der oft vereinfacht dargestellt wird. Bei Wikipedia kann man sich ein wenig in die Geschichte einlesen - Einstieg z. B. über:
http://de.wikipedia.org/wiki/Harmonische
http://de.wikipedia.org/wiki/Verzerrung_(Akustik)

Auf folgender Seite kann man ein wenig herumspielen:
http://www.falstad.com/fourier/

Auf "Sine" klicken, dann mehrmals auf "Clip" und schauen, was passiert ;)...
 
So ein Defekt wundert mich schon ein wenig, v.a. weil die Dynacord Endstufen durch Limiter recht zuverlässig "eingefangen" werden, bevor es zu böse verzerrt. Außerdem wäre ja dann der Hochtöner gefährdet.
Auch die Protections, v.a auch für Infraschall oder DC (wenn Transistor "durchgeht") schalten ab, ohne daß Relaiskontakte zusammenkleben.

Allerdings muß man wissen, daß die LPN-Schaltung von sich aus die Bässe schon ein wenig anhebt. Trotzdem bin ich hier auch auf das Ergebnis gespannt.
Daß sich klanglich aber nichts angedeutet hat kann ich nicht wirklich verstehen.
 
Heute kam die Box auf Garantie zurück. Laut Bericht wurde ein Elko auf der Frequenzweiche erneuert. Ob der wirklich defekt war nach 1,5 Jahren ? Mir klang es jedenfalls nach durchgeschossenem Bass, nach wie vor. Wird man wohl nie erfahren was wirklich passiert ist. Jedenfalls ist nun wieder alles ok
 

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