Ein paar Fragen zu einem Galotta Akkordeon.

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Ich habe mir von privat sehr günstig ein Akkordeon der Marke Galotta gekauft. Ich selber habe keine Ahnung von Akkordeons, aber da ich es für eins der am Meisten unterschätzten Instrumente überhaupt halte, der Preis gut war und ich nach Klavier, Gitarre und Schlagzeug meinen musikalischen Horizont erneut erweitern wollte, habe ich es mir einfach mal gekauft. ;)

Es ist, wie gesagt ein Galotta, hat keine Register (Bedeutet das 1-chörig ?), 25 Diskanttasten und 4x8 Bassknöpfe.
Jetzt stellen sich mir ein paar Fragen und ich hoffe, daß die 'Altmeister der Akkordeons' mir weiterhelfen können. :)

1. Kann mir jemand sagen um welches Akkordeon es sich genau handelt ? Es steht nur 'Galotta' drauf und auf der Rückseite ist ein kleines Metallschild mit der Aufschrift "Galotta Zwota/Sa.". Es sieht einem 'Galotta Sport 95' sehr ähnlich, ist mit diesem aber nicht komplett identisch. Leider habe ich bei meiner Recherche keine Bilder von einem baugleichen Akkordeon gefunden.

2. Der Zustand ist, soweit ich das beurteilen kann, nicht super, aber ok. Die Diskanttasten sind alle auf einer Höhe und drücken sich recht angenehm. Bei den Basstasten klemmen zwei davon. Kann man sowas selber reparieren ?

3. Wenn ich das Akkordeon auseinanderziehe oder zusammendrücke kommen Töne raus, auch wenn ich gar keine Taste drücke. Das darf nicht so sein, oder !?

4. An der Unterseite (Oder wenn man so will: an der linken, also da wo die Hand anliegt) gibt es einen weiteren Knopf. Ist dies der Luftknopf ? Und falls ja, dürfte, wenn ich ihn drücke, ja auch kein Ton rauskommen, oder ? Das macht es nämlich trotzdem. (Siehe Punkt 3)

5. Dieser Heimatluftkompressor scheint nicht wirklich gut gelagert worden zu sein, denn er riecht modrig und an den Balgschutzecken hat sich grüner Schimmel gebildet. Es steht schon zum Lüften am Fenster, aber kann ich noch etwas anderes machen um diesen Geruch loszuwerden ? Ich hab gelesen, daß lüften und häufiges Bespielen dem Akkordeon zugute kommt. Jedoch habe ich Angst, daß ich eventuell irgendwelche Schimmelspuren einatmen und das gesundheitsschädlich sein könnte.

6. Zusatzfrage :rolleyes:
Ich weiß, daß die Frage eigentlich blöd ist, weil man das aus der Ferne eh nicht richtig beurteilen kann, aber kann mir eventuell jemand so ungefähr sagen, was ich investieren müsste um es spielbar machen zu lassen ? Es muss ja keine Generalüberholung sein und vielleicht kann man bissl was an den Fotos erkennen. Wenn es gar nicht geht ist es auch nicht schlimm, denn als Dekoobjekt taugt es allemal. Aber schön wäre es schon, wenn man das spielbar machen könnte.

7. Noch eine Zusatzfrage :D
Kann mir jemand eine gute Akkordeon-Reparaturwerkstatt in Dresden empfehlen ?


So, das solls erstmal gewesen sein. Wäre super, wenn mir jemand die ein oder andere Frage beantworten könnte. :great:
 
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Hallo,

auch wenn das hart klingt: in dieses Instrument solltest Du weder Zeit noch Geld investieren.


Freundliche Grüße
 
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Hallo DresdenShamrocks,

ich schließe mich HLWs harten aber wahren Worten an, und frage mich, warum man einfach "blind" so ein Instrument kauft.

hat keine Register (Bedeutet das 1-chörig ?)

Nicht zwangsläufig. Wie klingt es denn?

Bei den Basstasten klemmen zwei davon. Kann man sowas selber reparieren ?

Das kommt darauf an, was genau klemmt. Womöglich sind nur die zugehörigen Schubstangen verbogen, dann könnte man das evtl. selbst richten.

Wenn ich das Akkordeon auseinanderziehe oder zusammendrücke kommen Töne raus, auch wenn ich gar keine Taste drücke. Das darf nicht so sein, oder !?

Richtig. Das könnte an verbogenen Clavishebeln liegen, so dass die Klappen die Tonlöcher nicht richtig verschließen. Daran würde ich selbst nichts biegen, denn das ist ohne Spezialwerkzeug und Fingerspitzengefühl einigermaßen schwierig.

An der Unterseite (Oder wenn man so will: an der linken, also da wo die Hand anliegt) gibt es einen weiteren Knopf. Ist dies der Luftknopf ? Und falls ja, dürfte, wenn ich ihn drücke, ja auch kein Ton rauskommen, oder ? Das macht es nämlich trotzdem. (Siehe Punkt 3)

Ja. Fehlerquelle siehe oben.

Dieser Heimatluftkompressor scheint nicht wirklich gut gelagert worden zu sein, denn er riecht modrig und an den Balgschutzecken hat sich grüner Schimmel gebildet. Es steht schon zum Lüften am Fenster, aber kann ich noch etwas anderes machen um diesen Geruch loszuwerden ? Ich hab gelesen, daß lüften und häufiges Bespielen dem Akkordeon zugute kommt. Jedoch habe ich Angst, daß ich eventuell irgendwelche Schimmelspuren einatmen und das gesundheitsschädlich sein könnte.

Eigentlich ist muffiger Geruch schon ein Hauptindiz für nicht sachgemäße Lagerung und signalisiert "Finger weg". Zum Thema Schimmel und Modergeruch haben wir schon einige Themen im Bereich "Funktion und Reparatur", bitte selbst dort stöbern bzw. die Suchfunktion mit den entsprechenden Begriffen füttern!

Ich weiß, daß die Frage eigentlich blöd ist, weil man das aus der Ferne eh nicht richtig beurteilen kann, aber kann mir eventuell jemand so ungefähr sagen, was ich investieren müsste um es spielbar machen zu lassen ?

Siehe Antwort meines Vorredners.
 
Zuletzt bearbeitet:
@HLW
Ich seh das ganz realistisch und will das auch nicht komplett überholen. Aber vielleicht kannst Du Deine Aussage auch begründen !?

@Wil_Riker
...und frage mich, warum man einfach "blind" so ein Instrument kauft.
Weil es mich fast nichts gekostet hat und es mir selbst als Dekoobjekt das Geld wert war. Also wenn man es nicht mehr spielfähig machen kann, dann wäre das zwar schade, würde mich aber keinesfalls ärgern, da ich die Möglichkeit ja vorher schon in Betracht gezogen habe.
 
Hallo, natürlich kann ich da auch noch die Begründung liefern:

Schon von der Größe und vom Tonumfang ist das Akkordeon (losgelöst von Fabrikat und Mängeln) für Deinen Einsatzzweck ungeeignet.
Auch wenn es voll intakt wäre, würde ich Dir davon abraten.

Wenn Du das Instrument komplett überholen lässt, kostet das 10 x soviel als das Ding angschließend wert ist. Wenn Du nur das Nötigste machen lässt, kostet das meines Erachtens immer noch das 5-fache des anschließenden Marktwertes.

Ich glaube nicht, dass Du ohne spezielle Kenntnisse und Erfahrungen die erforderlichen Reparaturen selber mit zufriedenstellendem Ergebnis ausführen kannst. Falls doch, kostet das eine Unmenge Zeit für Teilebeschaffung/Infobeschaffung/Reparatur und schon ein neuer und vernünftiger Satz Schultergurt wird den anschließenden Wert des Instrumentes übersteigen.

Folgende Mindestarbeiten sind hier meines Erachtens erforderlich:

- Klappen abdichten (Justierung und ggf. Klappenbeläge erneuern)
- Bassmechanik bei den zwei klemmenden Knöpfen reparieren
- viele Ventile (wahrscheinlich auch innen liegende!!) erneuern
- Balgdichtung erneuern (ggf. auch Arbeiten an der Gehäuseabdichtung)
- mit hoher Wahrscheinlichkeit sind diverse Töne nicht mehr korrekt gestimmt
- sprödes Wachs und ggf. lockere Stimmplatten können zusätzlich dazukommen

Und wenn Du ohne Scheu vor den Kosten und Mühen das alles repariert hast oder es reparieren hast lassen, dann bleibt da immer noch der muffige Balg. Den Geruch bekommst Du nicht mehr weg und der begleitet Dich bei jedem kleinen Liedchen.


Freundliche Grüße

HLW
 
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Um HLW zuvorzukommen: Dieses Akkordeon ist 60 - 70 Jahre alt. Aufgrund der schlechten Lagerung wird es sich verzogen haben, Holz ist aufgequellt, Tasten gehen schlecht, Baßknöpfe gehen schlecht. Das Akkordeon ist aus einfachsten Materialien gebaut - für alle die, die nach dem Krieg billig etwas zum Spielen wollten.
Das wieder hinzubekommen kostet viel Zeit, Nerven und Geld. Zudem sind diese Stimmzungen sehr weich, haben keine Kraft und teilweise auch einen schlechten Schliff. Ersatzstimmplatten gibt es auch keine mehr. Ob die Stimmung gut gehalten wird, steht auch in den Sternen.

Eine Überholung beim Fachmann wird teuer und dennoch wird das ein altes Akkordeon mit schlechten Leistungswerten bleiben. Für das Geld, das Du investierst, könntest Du Dir ein viel besseres Akkordeon kaufen, bei dem sich eine spätere Überholung weitaus mehr lohnen kann.

Viele Grüße

Ippenstein
 
Hallihallo,

man kann "so etwas" möglicherweise spielbar machen, sollte man aber nicht.

Da muss wirklich an allen Ecken Hand angelegt werden, um Spielbarkeit zu erreichen. Und dann hätte man trotz großer Investitionen an Material und Zeit immer noch eine stinkende Keimschleuder, die in den musikalischen Möglichkeiten stärkstens reduziert ist. Der Tonumfang ist im Diskant schon winzig, der Bass ist noch bescheidener. So etwas ist allenfalls für Kinder interessant, die ganz klein anfangen und denen größere Instrumente einfach zu viel sind.
Wenn an dem Tonerzeuger keine Emotionen hängen, lass es sein.:(

Besorg dir lieber etwas, das schon spielbar ist und konzentrier dich auf die musikalische Bearbeitung eines der am meisten unterschätzten Instrumente. Da hättest du mehr von.:great:

Deine Beschreibung des Akkordeons enthält einfach zu viel: Mufft, Schimmel(!!!), Töne ohne Tastendruck, klemmende Mechanik. Auf den Bildern sind die abstehenden Ventile zu sehen, die Stimmplatten halten wahrscheinlich hauptsächlich noch, weil sie genagelt sind. Also, wenn das jetzt ein Topinstrument wäre, mit einer guten Substanz, dann könnte man darüber nachdenken, das wieder flottzumachen. Aber selbst dann würde der Markt wahrscheinlich noch genügend vergleichbare Instrumente zu Preisen hergeben, die unter den Reparaturkosten liegen.

Fazit: wenn du Musik machen willst, nimm was anderes. Wenn du basteln willst, ohne etwas kaputt zu machen, wenn du etwas kaputt machst, naja, dann... Es wäre aber schade um Zeit und Geld.

Und vielleicht noch zum Verständnis: deine Beschreibung ist schockierend :eek:. Du schreibst, "nicht super, aber ok". Nein, das ist nicht so. Da ist so ziemlich garnichts ok.

Wenn du dir jetzt schon sorgen um die Gesundheit machst, dann schaff das Dingen aus der Wohnung. Schimmel hängt man sich doch nicht zur Deko an die Wand!:igitt:

So, ich hoffe, du nimmst die Direktheit nicht übel...

EDIT: sehe gerade, da haben jetzt "zeitgleich" noch mehr Leutde das gleiche geschrieben. mit zuvorkommen war das wohl nichts.:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachtrag zu Schabernakk:

Mir ging es auch so, daß HLW zeitgleich geschrieben hat. Zu Deiner Ausführung "ist was für Kinder" muß ich einen Appell starten:

Wer Kindern zum Musizieren ein Akkordeon in solch einem Zustand gibt, sorgt einerseits dafür, daß das Kind keine Freude zum Instrument bzw. zur Musik entwickeln kann und wirft so auch das Geld für den Lehrer etc. zum Fenster raus. Wer für sich selbst eine alte Möhre will, bitteschön... Aber gebt Euren Kindern vernünftige gute Instrumente, mit denen sie sowohl gut lernen als auch Freude haben können.

Viele Grüße

Ippenstein
 
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Vielen Dank für Eure Antworten. :great:

Wenn so viel zu machen ist, werde ich es natürlich nicht reparieren lassen. Das wäre es mir wirklich nicht wert und mein Herz hängt da auch nicht dran. Der Schimmelbelag ist nur an den Metallecken des Balgs und der lässt sich (hab ich schon probiert) einfach abwischen bzw. mit einem Topfkratzer runterkratzen. Also die Zeit und Arbeit werde ich wohl investieren um es eben als Deko verwenden zu können.

Wenn ich es sowieso nicht mehr spielbar machen kann, dann kann ich ja den Balg auch mal mit Fitwasser oder sowas reinigen um den Geruch zu minimieren. Der ist im Übrigen nicht so extrem stark. Also er erfüllt nicht den ganzen Raum, sondern macht sich nur bemerkbar, wenn man in einem Radius von ca. 30cm daran riecht.

Hat eventuell trotzdem noch jemand eine Ahnung um welches Modell es sich genau handelt ?
 
Guten Abend,

da muss ich mich nochmal klarstellend melden oder etwas unterstreichen.

Mit "allenfalls für Kinder" ging es mir um Gottes Willen nicht um den Erhaltungszustand des Instruments! Ich sprach einzig vom Tonumfang! Und das macht man halt um Gewicht und Größe zu sparen, damit Kinder auch schon sehr früh anfangen können. Ich beziehe das auch nur auf Größe und Gewicht, weil da bei Kindern halt die engsten Limits da sind. Ein Anfängerinstrument ist für mich nicht per se klein. Ein Kinderinstrument schon.

Zum Lernen generell finde ich sollten die Instrumente sogar ob für jung oder alt in einem besonders guten Zustand sein: ein geübter Akkordeonist merkt, wenn ein Instrument Schwächen hat, und kann da auch mal was kompensieren; außerdem hat er auch schon gelernt "geradeaus" zu hören. Will sagen: ein "Könner" merkt, wenn's am Instrument liegt. Ein Schüler denkt vielleicht, es liegt an ihm und legt das Instrument weg.

Das ist wie bei so vielen anderen Dingen auch, da laufen im "Anfänger/Heimwerker/Amateur"-Segment Sachen, dass es einen graust: die Qualität und Ausstattung der Produkte lässt meist zu Wünschen übrig. Das Paradoxe ist, dass ein "Profi" mit dem Zeug vielleicht noch ein Brauchbares Ergebnis erzielen kann, der Hobbyist in aller Regel nicht.
Übertragen auf das Akkordeon bedeutet das, dass man Ippenstein hier in der Aussage nur beipflichten kann.

Wenn mein Beitrag hier irgendwelchen Anhalt zu Missverständnissen bot, ist es mir ein echtes Anliegen das klarzustellen.

@DDShamroks: dann ist es wohl kein Schimmel, sondern so eine Art Grünspan(?), also eine Form der Korrosion von Kupferhaltigen Metallen. Chemisch dürfte das jetzt Humbug sein, aber umgangssprachlich dürfte es wohl hinkommen.:D
Wenn du den Balg wässerst dürfte er sich in seine Einzelteile auflösen, der Kleber, der ihn zusammenhält ist mit hoher Wahrcheinlichkeit wasserlöslich. Bau mal den Balg aus und stell ihn gespreizt an Luft und in die Sonne. Da findest du mit der SuFu hier aber schon echt noch Tipps!
 
Ich geb Dir da Recht Schabernakk. Einige Kinder fangen ja schon mit 3 oder 4 Jahren an. Denen kann man kein großes Instrument in die Hand drücken. Das wäre zu schwer, zu groß und würde nur zu Haltungsschäden führen. Man gibt einem Kind ja auch keine 4/4-Gitarre. Aber wenn ein Kind ein Instrument richtig lernen will, dann sollte man natürlich auch ein richtiges Instrument nehmen und kein Spielzeug.

Was das Akkordeon angeht:
'Bewässern' wollte ich es nicht, denn dann könnte ich es ja gleich in die Waschmaschine stecken. :D
Ich meinte es eher so, daß ich den Balg von innen und außen mit einem in Fitwasser getränkten und ausgewrungenem Tuch oder Lappen leicht abwische. Ich wollte es nicht einweichen. ;)

Der Balg steht seit gestern (einzeln) am offenen Fenster und hat ab Mittag bis zum Untergang Sonne. Nur mit dem Auseinanderziehen siehts schlecht aus, weil er sich immer wieder zusammenfaltet.
 
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DresdenShamrocks
  • Gelöscht von Wil_Riker
  • Grund: Unnötiges Pushen - bitte etwas mehr Geduld, dann kommen sicher Antworten!
Vielen Dank für die Antwort.
Den Thread hatte ich mir bereits durchgelesen, aber leider hat der Threadersteller keine Fotos reingestellt.

@Wil
Sorry. Das sollte eigentlich gar kein pushen sein. Ich würde nur gerne wissen welches Modell das genau ist.


Und falls es jemanden interessiert:
Ich habe mich dazu entschlossen das Akkordion nicht einfach nur an die Wand zu hängen, sondern es zu restaurieren. Zum Einen, weil ich sowas gerne mache und zum Anderen, weil die Grundsubstanz noch recht gut zu sein scheint. Alle Filze kleben gut, die Ventile sind luftdicht, der Wachs ist auch nicht bröselig und die Stimmzungen haben keine Rostflecken und sehen ziemlich gut aus.

Nur die Bassmechanik hatte ganz schön viel Rost auf Lager. Deswegen habe ich sie heute in ihre Einzelteile zerlegt (natürlich alles farblich und numerisch markiert) und bin gerade dabei sie vom Rost zu befreien. An der Diskantseite muss ich wohl nichts machen, denn die sieht noch sehr gut aus. An den Stimmstöcken werde ich aber nicht dranrumbasteln, denn das traue ich mir nicht zu. Da kann man ja auch eine ganze Menge falsch machen.

Wenn ich es dann wieder zusammengebaut habe, werde ich mal die Stimmung testen. Wenn sie total schräg sein sollte (wovon ich nicht ausgehe), werde ich mir mal einen Kostenvoranschlag vom Akkordeonbauer einholen. Mal sehen was das wird. :)

Wenn Interesse bestehen sollte, kann ich ja ein paar Fotos hochladen. Müsst Ihr nur sagen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Morgen!

Ich kann da nur viel Erfolg beim Basteln/Restaurieren wünschen und vor allem viel Spaß und lehrreiche Erfahrungen!

Ich persönlich bin an Fotos zum Thema interessiert, wenn du auch berichtest, was du machst und wie. Dann sollte das aber viellecht ein Thread in der "Reparatur/Funktion"-Abteilung werden (??)

Solange du dir darüber im Klaren bist, dass du wahrscheinlich nicht mit einem wertvollen Ergebnis rechnen darfst. Bitte!
 
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oh ja, ein paar Fotos wären doch gut - und ein Erfahrungsbericht!
Danke!
Akkordeline
 
Ok. Dann werde ich die Bassmechanik zu Ende reinigen und wieder zusammen bauen und dann einen Reparatur- und Erfahrungsbericht (Mit Fotos) schreiben. :)

Solange du dir darüber im Klaren bist, dass du wahrscheinlich nicht mit einem wertvollen Ergebnis rechnen darfst

Das ich es nicht auf Neuniveau bringen kann, weiß ich natürlich. Aber darum gehts mir eigentlich auch nicht. Ich dachte mir, wenn ich es schon als Dekoobjekt verwende, dann auch als leichtgängigiges Dekoobjekt. ;)
Mir geht es in erster Linie ums Lernen und darum Spaß dabei zu haben. Und beides hatte ich schon und nunja...mal schauen was draus wird. :rolleyes:
 
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So, da bin ich wieder. :)

Eins vorweg: Es wird wohl doch keinen umfassenden Reparaturbericht geben, weil ich es leider nicht hingekriegt habe.
Aber ich ich kann ja mal kurz mein Vorgehen beschreiben.

Zuerst habe ich die einzelnen Bassknöpfe markiert (Bild 1), von allen Seiten mehrere Fotos gemacht, die Bassmechanik aus dem Gehäuse ausgebaut, zerlegt,sowie alle Teile direkt so hingelegt wie ich sie ausgebaut hatte (Bild 2) und wieder viele Fotos aus allen möglichen Perspektiven gemacht, damit ich den Zusammenbau später noch nachvollziehen kann.

Dann habe ich alle (metallischen) Teile nach und nach in 25%iger Essigessenz 'gebadet' (Bild 3), mit einem normalen Malerpinsel gereinigt und mit einem Microfasertuch poliert. Und als ich es wieder zusammenbauen wollte, ist mir aufgefallen, daß ich einen kleinen aber ganz entscheidenen Fehler gemacht hatte.

Ich hatte penibel darauf geachtet, jeden Schritt fotografisch zu dokumentieren, aber -und das war mein Fehler- ich hatte die einzelnen Ebenen der Mechanik nicht fotografiert. Da die ganzen Einzelteile ja nicht einfach nur nebeneinander angeordnet sind, sondern auch übereinandergeschichtet sind und ich nicht jede der Schichten einzeln, sondern nur das Gesamtpaket fotografiert hatte, hatte ich ein Problem beim Zusammenbau, welches mir viel Kopfzerbrechen bereitet hatte.

Also versuchte ich es, anhand der Fotos die ich hatte, irgendwie zusammenzupuzzeln. :rolleyes: Und als ich das hinbekommen hatte ging es an den Einbau.
Die einzelnen Bassknöpfe wieder in die dafür vorgesehenen Löcher zu bekommen war ein absoluter Krampf. Da bin ich froh, daß das Akkordeon davon nur 32 und nicht 120 hat. Aber da würde man wahrscheinlich auch die Frontblende abnehmen. ;)

Irgendwann hatte ich auch das geschafft und als ich die Bassmechanik letztendlich festgeschraubt hatte, fiel mir auf, daß ich, trotz meiner sehr gewissenhaften Vorgehensweise, einen Fehler beim Zusammenbau der Bassmechanik gemacht hatte. Das bedeutete, daß ich sie wieder aus dem Gehäuse ausbauen musste. :mad: Das hatte ich dann aber auf heute verschoben, weil ich einfach keine Lust mehr hatte. :D

Also hab ich vorhin wieder alles auseinandergebaut, die Fehler korrigiert und wieder eingebaut. Die Knöpfe in die Löcher zu bekommen war natürlich wieder der pure Krampf. :D
So wie es aussieht habe ich aber trotzdem einige der einzelnen Teile in eine falsche Ebene eingebaut, weil ein paar davon nicht gegen die Federn drücken und somit einige der Tasten nach dem Reindrücken nicht wieder rauskommen. Das würde bedeuten, daß ich zum dritten Mal alles auseinanderbauen müsste und dazu hab ich einfach keine Lust mehr. ;) Außerdem scheint eins der Ventile (trotz Lichttest) doch nicht ganz dicht zu sein, weil immernoch ein Ton rauskommt, ohne das irgendeine Taste gedrückt wurde.

Vielleicht werde ich mich dem nochmal annehmen und es nochmal auseinanderbauen, aber im Moment hab ich keinen Kopf mehr dafür. :D
Es wäre natürlich schön, wenn man Bilder und/oder technische Zeichnungen hätte wie der Zusammenbau erfolgen muss, aber ich habe diesbezüglich leider nichts gefunden. Und da es die Firma nicht mehr gibt und ich ja noch nichtmal weiß was ich für ein Modell habe, wird dazu sicherlich auch nichts mehr zu finden sein.

Aber wie dem auch sei, ich bereue die reingesteckte Arbeit, trotz dem nicht zufriedenstellenden Ergebnis, keinesfalls. Ich habe dabei viel gelernt und somit war es für mich keine verschwendete Zeit, sondern ein Gewinn. Ich hätte zum Beispiel nie gedacht, daß ein vermeintlich so robustes Instrument wie ein Akkordeon, so einen filigranen inneren Aufbau hat. :)
 

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