Empfehlung Paketdienst für Harmonikaversand

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Guten Morgen mal wieder

welchen Versanddienstleister könnt ihr für den Versand einer Harmonika empfehlen?
Hermes, UPS, DHL, DPD oder noch andere die ich nicht kenne?
Ich habe eh schon Bauchschmerzen, wenn ich an den Versand eines 5.000-Euro Instruments denke.
Man weiß ja, wie unsanft die Fahrer mit den Paketen umgehen (schon klar, das Versandgut ist versichert, aber muss ja nicht sein)
Aber ich kann nicht jedesmal 800 km durch die Republik fahren, wenn etwas ist
(ein recht bekannter Laden hat es abgelehnt, dass Instrument während der Garantiezeit zu öffnen, was ich absolut verstehen kann)

Aber es hilft nichts, ich muss die erst ein Jahr alte Alpen BEsAsDes zum Händler schicken, er muss irgendwas neu justieren (lassen)
Vor einiger Zeit hatte ich den Balg in Verdacht, es hat sich herausgestellt, dass der es nicht ist

Was ich sagen will - mit Schmackes spielen ist kein Problem, das Instrument hat einen Superklang
Die Bassseite, macht mir Sorgen. Leise Passagen mit (ganz) wenig Balgdruck oder -zug sind kaum machbar.
Bei sanften Zug/Druck ist als erstes ein leise zischendes Geräusch zu hören, dann sehr verhalten der eigentliche Ton.
Der verhaltene Ton ist ja ok, aber den hätte ich gerne von Anfang an, ohne dieses echt störende Zischen
Es hört sich an, als ob sich die Ziach überlegen müsste "erzeuge ich jezt einen Ton oder lasse ich es zischen"
Kann vermutlich etliche Ursachen haben, Ventile, Ventilsteuerung o. ä

Ich hoffe, dass der Händler / Hersteller eine Lösung hat

Danke vorab
 
Hallo fkneyer,

meiner Meinung/Erfahrung nach ist weniger die Wahl des Versandunternehmens relevant, sondern die transportsichere Verpackung des Instruments ist das A und O. Wichtig ist außerdem, eine entsprechende Transportversicherung im Wert der Hamonika dazuzubuchen, damit bei Verlust/Beschädigung nicht nur der Standardbetrag (i. d. R. 500 €) erstattet wird. Selbst geschickt bekommen habe ich Akkordeons schon per DHL und Hermes, Steirische per Hermes und GLS - Unterschiede in der Handhabung ("Herumwerfen") gibt's sicher keine ;)...
 
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Hallo fkneyer,

teste doch bitte mal ,
ob das leise Luftrauchen immer auftritt, oder erst, wenn Töne schon gedrückt sind ?

In erstem Fall würde ich bei dem Instrument vermuten, daß ein Stimmstock nicht mehr richtig plan aufliegt.
Dabei kann dann Luft entweichen, was das zischende Geräusch erklären könnte.
Bei höhrem Balgdruck hört man es wahrscheinlich nicht mehr raus, doch hast Du auch einen unnötig hohen Luftverbrauch.
Die Stimmstöcke sind meist ganz simpel befestigt, oft ist eine Seite unter einem Holzsteg eigeklemmt und nur die andere mit einer einfachen Schraubenhalterung fixiert.
Diese Befestigung kann sich lösen und der Stimmstock verrutschen. Das dieser, da aus Holz, verzogen sein könnte , ist so eingebaut recht unwahrscheinlich,
zumal sie aus mehreren Holzteilen verleimt und so die Dehnungskräfte eher aufgehoben sind.

Bildschirmfoto 2023-06-21 um 10.38.27.png


Ich würde einfach mal den Balg am Bass abnehmen und mir die Stimmstöcke ansehen.
Sie sollten relativ stramm sitzen und sich nicht verschieben oder bewegen lassen.
Man sollte recht schnell erkennen, wenn sie seitlich verschoben sind .
Die Schraubverbindung kann man selbst etwas nachstellen - sitzt der Stimmstock zu stramm , könnte es sein, daß ab einem gewissen Punkt die innenliegenden Registerschieber schwergängiger werden.
Nicht schlimm, dann wieder etwas lösen.
Man kann die Stimmstöcke auch mal herausnehmen , vielleicht hat sich auch was darunter verklemmt,
daß die Planlage nicht mehr gegeben ist ?

Die andere Möglichkeit wäre, daß die Luft erst entweicht, wenn Töne gedrückt werden.
Das deutet darauf hin, daß Stimmzungen aus dem Wachs gebrochen sind. Mal sieht man nur feine Risse,
in extremen Fällen sind die Stimmzungen schon herausgeschoben (oder gar ganz herausgefallen) .
Sie hätten dann noch irgendwie ihre Position , aber auch hier entweicht Luft.
Das würde sich dann aber eher bei einzelnen Tönen bemerkbar machen , selten reißt eine ganze Tonreihe ab.
Sie müssten dann wieder eingewachst werden und sind somit auf jeden Fall für die Werkstatt.
Ventile oder Mechanik würde ich fast ausschließen.

Diese Schäden pasieren gern, wenn das Akkordeon irgendwie hart aufschlägt.
Trotz den Tips, die Wil_Riker oben gibt, ist das Risiko bei einem Versand immer gegeben,
selbst, wenn man das Akkordeon mit viel Luftpolsterfolie und in einem doppelwandigen Karton verschickt.
Jeder Versand ist für ein Akkordeon eine absolute Stress Situation.

Dagegen ist das selbst Reinschauen zunächst mal recht ungefährlich und könnte hier schnell die Lösung sein ?
 
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Danke wil_riker
sehr gute Verpackung und entsprechende Transportversicherung ist klar (geht bei DHL bis 25.000 Euro)
Beitrag automatisch zusammengefügt:

@polifonico
Danke für den Einblick in das Innenleben einer Ziach.
Da ich aber noch Garantie habe, scheue ich etwas vor dem Öffnen, da ist ein Siegel drauf.
Und wenn ich das verletze, entlasse ich den Hersteller gleichzeitig aus seiner Garantieverpflichtung
Wie gesagt, wenn ich laut und kräftig spiele, hört man da nichts - außer dem Ton.
Erst wenn ich leise Passagen spielen möchte, wo der Bass eher als "brummende" Begleitung im Hintergrund bleiben soll, zischt es.
Das Zischen ist dann weg, wenn ich etwas mehr Zug/Druck gebe.
Und ja, der Luftverbrauch ist um einiges höher als bei meinen anderen Instrumenten.
Wo ich z. B. mit der Riesch problemlos durchspielen kann, muss ich bei dem Instrument nachfassen.
Ich meine, es ist ja kein Billiginstrument, wo man das vielleicht erwarten könnte.
Und laut Beschreibung sind "italienische" a mano-Stimmzungen verbaut worden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich meine, es ist ja kein Billiginstrument, wo man das vielleicht erwarten könnte
Das kann leider bei jedem Instrument passieren , völlig unabhängig vom Preis .
Da ich aber noch Garantie habe, scheue ich etwas vor dem Öffnen, da ist ein Siegel drauf.
Das ist verständlich , allerdings gilt auch :
Jeder Versand ist für ein Akkordeon eine absolute Stress Situation.
Es könnte also passieren , daß der Hersteller das Akkordeon wieder in einen neuwertigen Zustand versetzt
und auf dem Rücktransport wieder dieser oder ein anderer Defekt auftritt.

Die Versandversicherung wird eigentlich nichts nutzen,
bei DHL muß das Paket mit inhalt einen Sturz aushalten , früher war da mal eine theoretische Sturzhöhe angegeben.
Wenn innen was beschädigt ist, das Paket außen jedoch kaum , wird keine versicherung zahlen.

Daher :
- Gurte abnehmen
-Akkordeon schon im Koffer polstern
- Akkordeonkoffer gepolstert in einen festen Karton
-diesen ebenfalls gepolstert in einen größeren, möglichst stabilen Karton.
Die Höchstmaße von 120x60x60 sind eigentlich ganz gut, meine Pakete waren auch immer annährend so groß...
Als Polster eignet sich Luftpolsterfolie, oder Schaumstoff ( hebe immer mal alte Matratzen und Sofapolster für sowas auf )
Styrophor geht so bedingt , allerdings sollte man dann das Akkordeon in eine Tüte stecken, damit keine Krümmel in den Tasten klemmen.
Aus dem Kofferplüsch bekommt man die Krümmel nie wieder raus, da sie elektrisch aufgeladen sind.

Ich verschicke eigentlich nur mit DHL , die haben eine Festanstellung und somit Zeit (werden also auch nicht ausgebeutet) ...
Bei Hermes fahren die Fahrer auf eigene Kappe als Scheinselbstständige, da muß es dann mal hopplahopp gehen,
was wohl keinem Paket gut tut. Auf "Vorsicht zerbrechlich" Aufkleber würde ich verzichten , daß könnte auch Anreiz sein Frust abzuladen.
(Dieser Tip ist nicht von mir, sondern von einem DHL Mitarbeiter !!!)
 
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DHL hat leider keine damalige Staffelungen mehr. Nur noch 500 €. 2500 € oder 25.000 €. Das soll Stürze aus 1 m Höhe abfangen. Wie soll man das verpacken ? Flightcase ? Ich hatte mal einen Fall.

Das wurde im Frachtzentrum begutachtet mit Innen-Außenverpackung. Angeblich unzureichend verpackt. Dann bleibt man auf dem Schaden sitzen.

Das war ein 19" Gerät. Dann ein Case. Weiterhin mit Insta Pack Schaum & dann der Karton, weil das ohne Karton teurer ist als mit (Sonderverpackung)

Dann eher versichert auf einer Einwegpalette über eine Spedition zum Wert des Instruments. Das wird dann weniger bewegt. Hubwagen. LKW
 
Meine Harmonikalehrerin hat mir geraten, den Händler zu fragen, ob er einen Vertrag mit einem Transportunternehmen habe und das Instrument abholen lassen kann.
Es sei ja immerhin noch in der Garantiezeit und Rahmenverträge sind immer billiger als Einzelversand.
Sie hat explizit den Hersteller/Händler aus Molln erwähnt, das kostet ca. 40 - 50 Euro für den Transport mit trans-o-flex
Mal gucken, wie ich das regeln kann.
 
Angeblich unzureichend verpackt.
so ist es. Du musst es so verpacken, dass es keinen Schaden nehmen kann. Schaden? -> nicht richtig verpackt!
Nicht meine Meinung, sondern die der DHL (zum Glück keine eigene Erfahrung, aber im Bekanntenkreis)

Mir erzählte auch mal jemand, der bei einem Paketdienstleister jobbte, der Aufkleber "vorsicht zerbrechlich" hieße für das Personal, "mal testen, wie viel es aushält" ...
 
Tja, so verpacken, dass es keinen Schaden nehmen kann ist für so ein Instrument eine Herausforderung
Einmal auf den Boden geknallt - ein paar Stimmplatten lösen sich - Scheibenkleister
Alternativ behalte ich den Tipp mit der Einwehpalette per Spedition im Hinterkopf
Aber wie gesagt, erst mal abwarten, was der Händler sagt

Gerade gesehen, dass CargoInternational ca. 52 Euro nehmen würde
 
Grund: Neue Infos
Hallo fkneyer!
Das Instrument mit Weichschaum(kein Styropor) im Koffer so verpacken dass es sich nicht bewegen kann(Weichschaum vom Baumarkt).
Um den Koffer auf jeder Seite eine Styroporplatte (5cm).Dann ein Lattengerüst zusammenschrauben.Dann dürfte dem Inhalt nichts mehr passieren.
Habe kürzlich einen 3ddrucker von DHL zugeschickt bekommen,da war eine Seite offen.Man muss auch an den Spediteur denken der Gewinnbringend arbeiten muss.Die Pakete werden mehrschichtig transportiert,da knickt ein Karton schon ein!Lieber etwas mehr ausgeben als hinterher mit dem
Schaden leben!
mfg
Notenfahne
 
Such mal auf Google nach Musikinstrumente Transport, da gibts so einige spezialisierte Unternehmen. Will hier nix verlinken, somnst gibts wieder was auf die Finger ;-)
 
@Notenfahne - danke auch dir für die Hinweise.
Insgesamt komme ich langsam zum Ergebnis, dass es einfacher ist, das Instrument selbst zum Händler zu bringen.
2 x 300 km mit dem Auto sind günstiger als das ganze Gedöns (knapp 40 l Sprit)
Als Rentner kostet meine Zeit nichts
Und den Rückversand muss dann eh der Händler machen
 
das Instrument selbst zum Händler zu bringen.
So machte ich das mit meinem Roland bereits zweimal.
Von München nach Rüsselsheim sind es 400 km, ein netter Tagesausflug. Direkt in die Rolandwerkstatt, nettes Fachgespräch. Abends billiges Hotel fast nebendran. Am nächsten Tag war das Instrument wieder fertig und konnte die Heimreise nach München antreten.
Natürlich nicht die Billigvariante, aber sicher die Wohlfühlvariante. Und wie du schon sagst, als Rentner kostet Zeit ja nix, und man kommt unter die Leut' .
 
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Und den Rückversand muss dann eh der Händler machen
Ich könnte mir aber eher vorstellen,
daß der Händler den Schaden direkt recht schnell reparieren kann !
Also evt. um einen Termin bitten , dann kannst Du das Instrument vielleicht auch sicher wieder mit zurück nehmen ?
 
@polifonico - ja das ist durchaus möglich, es scheint ja nichts Großartiges zu sein.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Natürlich nicht die Billigvariante
Ohne die aufgewendete Zeit schon, Einwegpalette, Kartons, Klebeband, Füllmaterial kosten. Dazu der Versand, da sind die paar Liter Sprit günstiger (muss ja nicht mit dem V8 fahren :cool:)
 
Ich will meine Erfahrungen als Händler schildern: habe bis jetzt grob geschätzt 50 Instrumente von verschiedenen Herstellern zugeschickt bekommen, alle per Paketdienst. Nicht ein Instrument hatte einen Transportschaden. Die Instrumente sind folgendermaßen verpackt: in Kunststofffolie eingewickelt, im Koffer mit Schaumstoffelementen gegen Verrutschen gesichert, der Koffer selbst in einem Karton, der mit Plastikschaum oder mit Styroporplatten von allen Seiten ausgepolstert ist. Mit Paketklebeband ordentlich den Karton versiegeln, Sticker mit "Zerbrechlich" drauf und gut ist.

Meine Empfehlung wäre aber, das Instrument zum nächstgelegenen HZIM zu bringen und auf die Garantie zu verzichten (bzw. vorher mit dem Hersteller abklären, dass ein HZIM das Instrumet öffnen darf). Denn höchstwahrscheinlich ist es eine Kleinigkeit und die Kosten für die Reparatur sind in etwa so hoch wie die Versandkosten oder die Spritkosten, wenn man es selbst zum Hersteller bringt.
 
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Guten Tag,

Die Instrumente sind folgendermaßen verpackt: in Kunststofffolie eingewickelt, im Koffer mit Schaumstoffelementen gegen Verrutschen gesichert, der Koffer selbst in einem Karton, der mit Plastikschaum oder mit Styroporplatten von allen Seiten ausgepolstert ist. Mit Paketklebeband ordentlich den Karton versiegeln, Sticker mit "Zerbrechlich" drauf und gut ist.
ich kann diesen Rat aus eigener Erfahrung bestätigen. Ich habe ein großes schweres Akkordeon (12,6 kg) bei einem HZIMM in Norddeutschland (im Abstand von ca. 1000 km von meiner Stadt in der Slowakei entfernt) bestellt. Das Instrument wurde mir genau wie von @Cyril_Demian beschrieben verpackt geliefert, ohne Transportschäden (Vibrationen, Stöße, Stürze etc.). Und Achtung, man musst auch die beiliegende Anleitung lesen: Wenn die Bassmechanik vom Transport fixiert ist, musst man die Bassabdeckung gemäß der Anleitung öffnen und den Schutz-Karton entfernen. ;)

Meine Empfehlung wäre aber, das Instrument zum nächstgelegenen HZIM zu bringen und auf die Garantie zu verzichten (bzw. vorher mit dem Hersteller abklären, dass ein HZIM das Instrumet öffnen darf).
Genau so bin ich vorgegangen! Aufgrund der Entfernung verzichtete ich auf die Garantie und bat um einen Preisnachlass mit der Begründung, dass ich die Dienste von Meister in der Slowakei in Anspruch nehme. Der deutsche Verkäufer hat es zu meiner Zufriedenheit angenommen.

Gruß, Vladimir
PS.: Die Stimmung des Instruments sowie seine Bauteile haben den Transport durch reguläre Kurierunternehmen ohne einen einzigen Schaden überstanden.
 
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(Hand-Zug-Instrumenten-Meister / Macher)?
Genau so isses:

ein HZIM ist ein HandZugInstrumentenMacher
und ein HZIMM ein HandZugInstrumentenMacherMeister

.. also landläufig ein Akkordeonbauer. Aber weil sich da dann immer wieder irgendeiner findet, der sich mit seiner Untergattung nicht repräsentiert genug fühlt, weil der Steirische, Bandoneon, Concertina etc. spielt sprechen wir hier eben etwas sperrig vom HZIM bzw. HZIMM:nix:
 
Ich werde die Ziach vorsichtig öffnen, hab gesehen, dass das Garantiesiegel nicht über dem Schlitz klebt, sondern leicht daneben, es wird also nicht verletzt beim Öffnen.
Dann mal einen Blick hineniwerfen, vllt. sehe ich ja etwas Auffälliges
 

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