"Extremen"? Akzent Wegbekommen, mildern?

P
Plajer
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
31.07.13
Registriert
30.11.11
BeitrÀge
24
Kekse
0
Hi Leute,

hab vor einiger Zeit hier mal einen Thread aufgemacht wo ich eine Referenz von mir gepostet hab und mir is gesagt worden das ich zu laut atme bzw falsche technik habe etc. habe daran gearbeitet und ist besser geworden nehme ich an.

so far so good :)

NÀchstes Problem ist aber das mir ca 80% der Leute sagen das mein Akzent nervt und das gerollte R vorallem sehr störend ist.
Die restlichen 20% finden es ist was besonderes und hört sich gut an :D

Naja ich wĂŒrde das ganze aber dann schon gerne reduzieren wollen, hier eine kleine aktuelle hörprobe, hab ein Lied heute gecoverd:



Was meint Ihr? isses zu krass?

bzw. ich frag gleich mal so jemand tips/ ĂŒbungen wie ich das etwas reduzieren kann? :)

vielen dank schonmal fĂŒr jegliche tips und feedback
 
Eigenschaft
 
Ich hab leider kaum ein Wort verstanden, aber ich habe sowieso generell Probleme beim Rap, vor allem wenn es schnell ist, die Worte zu verstehen. Ja, den Akzent kann man stark hören, aber den scheinst du ja auch beim normalen Sprechen zu haben. Das ist dann natĂŒrlich verdammt schwer den wegzukriegen, da man schon so geprĂ€gt ist. Da hilft nur ĂŒben, aufnehmen, ĂŒben und viel Hochdeutsch (ist das der Schriftsprache Ă€hnlichste Deutsch) hören. Vielleicht fĂ€rbt ja was ab. Mildern/reduzieren passt da ganz gut, denn davon mal abgesehen, dass ich noch nie jemand in perfektem Hochdeutsch rappen gehört hab und das wahrscheinlich auch keiner hören will, kriegt man einen Akzent nie ganz raus. Ansonsten haben die Leute auch Recht, dass ein solcher Akzent einem Wiedererkennungswert verleihen kann.

Was die Atmung angeht, saugst du die Luft tatsĂ€chlich noch zu sehr ein. Du atmest also noch zu aktiv. Man sagt oft, dass man die Bauchdecke einfach loslassen soll und die Luft hineinfallen lassen soll. Dazu kannst du zum Beispiel krĂ€ftig auf ffff ausatmen und darauf achten, dass du beim Einatmen die Spannung loslĂ€sst und darauf vertraust, dass die Luft von allein in den Körper fĂ€llt und das lautlos durch den Mund. Bei der Einatmung weiten sich Bauch, Flanken und RĂŒcken automatisch, der Schulterbereich bleibt immer locker und du musst nicht nachhelfen und aktiv die Luft einsaugen. Das machst du mehrmals hintereinander und zwar so schnell/langsam, dass du das GefĂŒhl hast du könntest stundenlang so weitermachen ohne ein Zeichen der Atemnot. Irgendwann solltest du das so schnell machen können, dass du im Bruchteil einer Sekunde völlig lautlos genug Luft in dich fallen lĂ€sst, dass es fĂŒr eine Phrase reicht und dir nicht schwindlig wird.
 
KANNST du denn ein anderes R ?
 

Ich schÀtze das:

Eigentlich hast keinen soooo starken Akzent. Das wirklich AuffÀllige ist hauptsÀchlich das stark gerollte R.

Beim Gesprochenen am Anfang ist eigentlich kein bestimmter Akzent zu hören, sondern normaler Deutschrap-Ghettoslang. Und der ist eigentlich sogar noch gemĂ€ĂŸigt, denn du sagst ja immerh hin "ich" statt "isch" ....
 
Es gibt ja verschiedene Arten ein R zu formen, nĂ€mlich mit der Zunge (Klangbildung vorne) und mit dem Gaumen (Klangbildung weiter hinten) und außerdem wird das R gerne verschluckt (wie in 'außerdem', 'wird', 'gerne' und 'verschluckt'. Die wenigsten machen da ein deutliches R rein).
Von daher die Frage ob du ĂŒberhaupt ein anderes R kannst.
 
Es gibt ja verschiedene Arten ein R zu Formen, nĂ€mlich mit der Zunge (Klangbildung vorne) und mit dem Gaumen (Klangbildung weiter hinten) und außerdem wird das R gerne verschluckt (wie in 'außerdem', 'wird', 'gerne' und 'verschluckt'. Die wenigsten machen da ein deutliches R rein).
Von daher die Frage ob du ĂŒberhaupt ein anderes R kannst.

Stimmt - jetzt, wo du es sagst ... :)
 
Es gibt ja verschiedene Arten ein R zu formen, nĂ€mlich mit der Zunge (Klangbildung vorne) und mit dem Gaumen (Klangbildung weiter hinten) und außerdem wird das R gerne verschluckt (wie in 'außerdem', 'wird', 'gerne' und 'verschluckt'. Die wenigsten machen da ein deutliches R rein).
Von daher die Frage ob du ĂŒberhaupt ein anderes R kannst.

naja ich sag mal so wenn ich ein R machegehe ich mit der zunge rauf und blase luft raus und es kommt mir so vor als ob ich mit der zunge vibrieren wĂŒrde :O

hab mich noch nie wirklich damit beschÀftigt wie bestimmte buchstaben geformt werden, fehler?
 
Das kommt drauf an, wem du nachgeben willst: den 80%, die es zu krass finden, oder den 20%, die es okay finden ...



naja ich wĂŒrde gerne beides können und dann variieren, stell ich mir an den passenden stellen ganz interessant vor :)
 
mein ich ja will ich auch gerne, hast du evtl ne ahnung wie ich das am besten anfange?

viel deutsch lesen und hören tu ich und das jetzt quer durch alle genres aber naja ich habe mich schon definititv gesteigert aber ich denke fĂŒr die letzten paar schritte brauch ich ĂŒbungen oder Ă€hnliches. wie formst du den zb ein r?
 
wie formst du den zb ein r?

Also, wenn ich italienisch singe - was durchaus mal vorkommt - dann so wie du .. gerollt ...

Wenn ich hochdeutsch singe, eher mit kehligem R, aber ohne große Betonung.

Wenn ich englisch singe, dann eben englisch.

Bei den Feinheiten - wie Vali sie genannt hat - hÀngt es tatsÀchlich ein wenig von der regionalen FÀrbung ab und wie sehr man sie einbezieht.

EDIT:
Einige SĂ€nger aus dem Raum Hamburg wĂŒrden "wird" so aussprechen: Wiiad ..

..bei mir - nicht ganz so weit nördlich angesiedelt - wĂŒrde das I und das R von "wird" viel flacher ausgesprochen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also wenn ich dir etwas empfehlen darf.....Sowohl im Gesangsunterricht als auch im Schauspiel wende ich das Buch: "Der Kleine Hey" an...Das ist ein Lehrgang um Sprechen zu lernen. Es gibt das buch auch mit einer Übungs DVD. Wenn man das wirklich macht bekommste alles hin :) Es geht in dem Buch auch um die Zungenstellung, Rachenstellung etc. das kannste damit super Trainieren.
Wenn jemand ein Sprachproblem hat ist es nur zu empfehlen.....
 
Durch dein gerolltes R und Tonbildung gehe ich mal davon aus, dass du aus dem Osten kommst. WÀre hilfreich wenn du erwÀhnst von wo genau.

In deinem Fall wĂŒrde ich tatsĂ€chlich vorschlagen:

- Nehm Gesangsunterricht um wenigtens die richtige Atmung zu lernen
- Was sind die Unterschiede zwischen dem Deutschen und deiner Landessprache? Ich Russischen ist es beispielsweise so, dass der Ton sehr weit vorne im Mundraum gebildet wird. Im Deutschen geschieht das weiter hinten, noch extremer ist es bei den EnglĂ€ndern oder Amis. Versuche dir die deutsche Tonbildung einzuverleiben und ĂŒbe zusĂ€tzlich Vokale.
- Spreche mehr Hochdeutsch und weniger Kiezdeutsch. Den kieztypischen Sound kannst du jederzeit "dazuschalten", in erster Linie geht es darum verstanden zu werden. Such dir beispielsweise ein Hörbuch, nehme verschiedene Passagen mit dem Mikro selbst auf und vergleiche diese mit dem Sprecher. So hast du einen optimalen Vergleich.
 
naja ich sag mal so wenn ich ein R machegehe ich mit der zunge rauf und blase luft raus und es kommt mir so vor als ob ich mit der zunge vibrieren wĂŒrde :O

hab mich noch nie wirklich damit beschÀftigt wie bestimmte buchstaben geformt werden, fehler?

Ich weiß nicht, ob es dir nicht zu aufwĂ€ndig ist, aber wenn du dich mit den Konsonanten (oder auch Vokalen) beschĂ€ftigen willst, kann ich dir das IPA ans Herz legen:
http://www.phonetik.uni-muenchen.de/~kirsten/TRANS/IPA.html
(man sollte sich allerdings auch noch informieren, was die Artikulationsarte und -orte bedeuten)

Wenn man das IPA gut versteht, dann ist es einfacher, zu verstehen, welche Laute man wie produzieren sollte, sodass es der "Standardaussprache" einer Sprache entspricht. Deine R-Beschreibung klingt nach dem r bei "Alveolar" und "Trill", das deutsche Standard-R ist eher der Uvulare Frikativ - in den Wörtern, die vorher schon genannt worden sind, in denen das "r" nicht als solches produziert wird, spricht man von vokalisiertem "r", das sollte wie ein "a" klingen, aber etwas schlaffer als ein sauberes a, damit sollte es aber keine Probleme geben (dieses gibt es nach gespannten Vokalen).


Ansonsten finde ich, dass dein Akzent garnicht extrem ist und gut zu dem Lied passt. :)

Das komplette IPA mit Vokalen, Diakritika etc. ist auch zu empfehlen, man entwickelt da wirklich ein ganz neues VerstĂ€ndnis fĂŒr Laute und Aussprache. Es hilft auch, es anzuwenden, statt es nur auswendig zu lernen, dh. etwas damit rumspielen und etwas transkribieren ist auch sehr hilfreich, wenn du daran Interesse hast, kann ich dir die Grundregeln auch mal erklĂ€ren.
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
ZurĂŒck
Oben