LordB
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Ich lagere meinen kleinen, inzwischen erweiterten Test aus dem Thread um Einsteiger-Gesangsmikrofone mal hier als FAQ und Review aus, denn ich denke, dass dies durchaus hilfreich ist.
Wer als Hobby-Musiker auf die Bühne geht um vor Publikum Gesang darzubieten, braucht ein Gesangs-Mikrofon .
Wenn Geldbeutel und Ansprüche nicht in höheren Sphären schweifen sind Mikrofone der Einsteiger-Klasse sicher in der engeren Auswahl. Jeder Hersteller, sowie die bekannten Warenhäuser mit ihren Hausmarken bieten diverse Modelle an.
Nun gibt es Live meist zwei Anwendungsfälle, welche bei der Wahl berücksichtig werden sollten:
Diese lauten:
Außerdem sollten die tiefen Frequenzen mittels Hochpassfilter bei ca. 80 Hz mit steiler Flanke am Mixer herausgenommen werden.
Wer die Entkopplung noch weiter treiben muss steckt das Mikrofon in eine Spinne. Je besser die Mikrofonkapsel von seinem Gehäuse entkoppelt ist, desto weniger Geräusche werden durch das Stativ übertragen.
Gegen Feedback hilft im Stativ vor allen Dingen eine passende Position, sodass Monitor- und PA-Lautsprecher nicht direkt oder Indirekt in den empfindsamen Bereich des Mikrofons einstrahlen können. Das bedeutet, den Winkel der Halterung so einzustellen, dass die unempfindlichen Bereiche von Niere, Super- oder Hyperniere - idR. sind das die seitlich versetzten Rückseiten - gen Monitor-Lautsprecher zeigen. Ein Blick auf das mitgelieferte Diagramm der Richtcharakteristik (Polarpattern) hilft.
Die schwarz eingerahmten Ovale/Nieren zeigen die Schallempfindlichen Bereiche. In diesem fiktiven Beispiel wäre ein Monitor daher am Besten im Bereich 120° bzw. 240° zu positionieren, da dies die unempfindlichen Richtungen darstellt.
Hinweis: Die Form des Pattern verändert sich mit dem Frequenzspektrum. Der empfindliche Bereich ist bei 100 Hz etwas anders, als bei 10 KHz. Der „Tote Winkel“ passt aber dennoch.
Des weiteren hilft gegen Feedback eine reduzierte Lautstärke des Monitors, ein größerer Abstand, sowie herausfiltern von Feedback-Anfälligen Frequenzen per Notch-Filter. Dies ist mit einem Mehrband-EQ und Spektrum-Analyzer möglich, wie ihn viele digitale Mischpulte besitzen. Manche bieten auch eine Automatik, einen sogenannten Feedback-Supressor, der unterstützend helfen kann.
Wenn all dies nicht klappt, versucht ein anderes Mikrofon, ggf. auch eines mit anderer Richtcharakteristik. Z.B. Superniere statt Niere. Wenn auch das nicht hilft könnte der Versuch mit einem anderen Monitor-Lautsprecher Erfolg versprechen.
Wenn nichts hilft, bleibt schlussendlich nur der Verzicht auf einen Monitor-Lautsprecher und Ausweichen auf Kopfhörer. Auch Gitarren und Bässe in direkter Nachbarschaft können bei euch zu Feedback führen, wenn sich diese z.B. in einem kleinen Proberaum über Lautsprecher ausgeben. Hier hilft es, wenn die Mitmusiker per DI (Direct Injektion) ohne das Lautsprecher-Kabinett spielen. Ist meist nur schwer vor den anderen durchzusetzen.
Wenn es trotz der oben genannten Maßnahmen nicht klappt und auch andere Positionen, die nicht offensichtlich bei euch in das Mikrofon schlagen, nicht helfen, bleibt nicht mehr viel Spielraum.
Fall #2 fügt nun Komponenten hinzu:
Geräusche vom Anfassen sind ein Problem schlechter Entkopplung der Mikrofonkapsel vom Gehäuse. Sehr günstige Mikrofone bieten da leider oft nur ungenügende Entkopplung und Handgeräusche sind deutlich als Rumpeln wahrnehmbar.
Dies betrifft übrigens nicht nur die günstigen Modelle von Behringer oder den Hausmarken, auch Mikrofone bekannter Marken können dieses Problem haben, wie ich feststellen musste.
Auch das mitschwingende Kabel kann Geräusche übertragen. Hier hilft es, sich eine Schlaufe um die Hand zu legen. (Sieht man oft in alten Fernsehen-Sendungen, wie die Sänger:innen mit einer Schlaufe umherliefen - zumindest, wenn es kein Playback war. Aber auch bei alten Beiträgen von Journalisten etc.)
Durch die Mobilität bewegen wir uns viel eher in den Bereich von Feedback-Gefahrenzonen, z.B. vor die PA oder laufen in ungünstigen Winkeln an Monitor- oder anderen Lautsprechern der Band vorbei, beugen uns über Monitore dem Publikum entgegen etc. Die Gefahr für Feedback ist hier viel höher.
Dazu direkt ein Tipp: Haltet euer Mikrofon mittig am Griff. So, dass die Unterseite der Kapsel nicht von eurer Hand verdeckt wird, wie viele Rapper es vermeintlich cool vormachen. Verdeckt man die Rückseite der Mikrofonkapsel erhöht sich die Feedback-Gefahr enorm, da aus der Nierencharakteristik nun eine Kugel wird und diese Sammelt dann noch mehr Schall ein! (Tennisschläger, Hammer, Baseball-Schläger, Bohrmaschine und so weiter hält man auch am Griff und nicht vorn fest. Das Gleiche gilt für das Mikrofon.)
Achtet außerhalb der "sicheren Zone" darauf, dass ihr das Mikrofon nahe genug an eurem Mund habt und somit vor anderen einstrahlende Schallquellen etwas abschirmt, z.B. wenn ihr in den Bereich der PA gelangt.
Mikrofone gehören generell in die Nähe der Schallquellen, die sie aufnehmen sollen - das bedeutet zwar nicht direkt reinzubeißen oder sie abzulecken, aber auf Bauchnabelhöhe nutzen sie mal gar nichts.
Falls es doch zu Feedback kommt und lauter wird, seht zu, dass ihr von der Schallquelle der Rückkoppelung weg kommt und es möglichst zum "toten Winkel" dreht. Das Mikrofon zuhalten bewirkt gar nichts (siehe richtig halten) und macht es nur schlimmer.
Wird die Rückkopplung weiterhin lauter, was sehr schnell passieren kann, und euer Mikrofon besitzt einen Schalter, ist dies der Moment um ihn einzusetzen und abzuschalten. Im wirklichen Notfall, falls die Person am Mischpult noch immer nicht reagiert und ihr habt keinen Schalter, trennt den Stecker.
Neben der richtigen Haltung eines Milrofons gibt es noch ein paar Verhaltensweisen, die ihr beachten solltet, um unnötigen Frust mit der Person am Mischpult zu vermeiden.
Empfehlungen:
Betrachtet euren Anwendungsfall und überlegt, welche Gewichtung ihr zu den oben genannten Punkten habt. Wenn ihr euer Mikrofon in der Hand halten werdet, ist es sicher besser, ein ordentlich entkoppeltes zu benutzen. Ist Feedback bei euch eine Gefahr, weil ihr zum Beispiel in einem engen Proberaum mit mehreren Leuten Musik macht, wird sich ein Mikrofon mit größerem toten Winkel und engerer Niere, wie die Superniere lohnen.
Klanglich gibt es im Bereich der Einsteiger natürlich auch Unterschiede. Welches Mikrofon am besten zu eurer Stimme und Lage passt, ist oft nur durch Probieren sicher zu sagen. Fein auflösende Kondensatormodelle können ggf. durchaus hohen Stimmen, insbesondere Frauen besser entgegen kommen. Sind aber auch deutlich ungnädiger bei schlechtem Gesang, wie ich es gleich im Video demonstrieren werde.
Vergleichsvideo:
Hier nun noch der Review Part mit einem recht simplen Vergleich von 8 Einsteiger-Mikrofonen in einem Video. Ich habe die Griffgeräusche und das Verhalten bei Plopplauten untersucht und auch ein wenig Gesang zum besten gegeben.
Die Pegel sind, mit Ausnahme vom t.bone MB-78Beta, immer identisch gewählt, sodass man gut feststellen kann, welches Mikrofon mehr Pegel liefert, als andere. Das genannte MB-78Beta Kondensator Mikrofon bietet deutlich mehr Ausgangsleistung, was mir während des schnellen Drehs natürlich entgangen war. Mir blieb keine Wahl, als den Pegel um 10db auf das Niveau der anderen Mitstreiter zu senken.
Wer sich Zeit sparen und nur schnell den direkten Vergleich hören will, ohne mein Geschwätz zu den Probanden, der startet das Video bei 9m:45s.
Getestet habe ich:
Meine persönlichen Favoriten sind das AKG D5 und die TC-Helicon Modelle, wenngleich letztere mit Plopplauten stärker zu kämpfen haben, als das AKG.
Das t.bone MB-78Beta besticht durch seine gute Auflösung und deutlich höhere Ausgangsleistung hervor, benötigt aber Phantomspannung und sollte Aufgrund der höheren Griffgeräusche lieber in einem Stativ benutzt werden. Es schmeichelt Frauenstimmen sehr.
Das MB-85Beta passt gut in die Nähe von anderen Geräuschquellen, da es weniger zu Übersprechen von Nebengeräuschen neigt, wie das empfindlichere AKG D5. Die Stimme wird recht neutral, jedoch ohne den Detailgrad der Konkurrenten AKG D5, MB-78Beta und TC-Helicon MP wiedergegeben
Vom AKG P5s, dem t.bone MB-75Beta und dem Behringer SL 85S möchte ich abraten, wobei das Behringer meiner Meinung nach noch das bessere Mikrofon der drei Schlusslichter darstellt. Seine wahrnehmbaren Griffgeräusche lassen es aber nicht weiter oben in der Liste stehen.
Auch wenn das AKG P5s mit mehr Ausgangsleistung punkten kann, sind die sehr deutlichen Griffgeräusche für die Bühne ungeeignet. Selbst fest im Stativ traut man sich nicht es nur leicht anzufassen, geschweige den Schalter zu bedienen.
Das MB-75Beta ist als Gesangsmikrofon wenig geeignet, kann aber gut als Instrumentenmikrofon für die Abnahme von Bottomsnare und Gitarrenamp benutzt werden, insbesondere da es sehr hohe Pegel verträgt.
Wer als Hobby-Musiker auf die Bühne geht um vor Publikum Gesang darzubieten, braucht ein Gesangs-Mikrofon .
Wenn Geldbeutel und Ansprüche nicht in höheren Sphären schweifen sind Mikrofone der Einsteiger-Klasse sicher in der engeren Auswahl. Jeder Hersteller, sowie die bekannten Warenhäuser mit ihren Hausmarken bieten diverse Modelle an.
Nun gibt es Live meist zwei Anwendungsfälle, welche bei der Wahl berücksichtig werden sollten:
- Das Mikrofon ist in einem Stativ und bleibt dort
- Das Mikrofon wird (auch) in die Hand genommen
Diese lauten:
- Trittschall bzw. Bodenschall
- Feedback (Rückkopplungen)
Außerdem sollten die tiefen Frequenzen mittels Hochpassfilter bei ca. 80 Hz mit steiler Flanke am Mixer herausgenommen werden.
Wer die Entkopplung noch weiter treiben muss steckt das Mikrofon in eine Spinne. Je besser die Mikrofonkapsel von seinem Gehäuse entkoppelt ist, desto weniger Geräusche werden durch das Stativ übertragen.
Gegen Feedback hilft im Stativ vor allen Dingen eine passende Position, sodass Monitor- und PA-Lautsprecher nicht direkt oder Indirekt in den empfindsamen Bereich des Mikrofons einstrahlen können. Das bedeutet, den Winkel der Halterung so einzustellen, dass die unempfindlichen Bereiche von Niere, Super- oder Hyperniere - idR. sind das die seitlich versetzten Rückseiten - gen Monitor-Lautsprecher zeigen. Ein Blick auf das mitgelieferte Diagramm der Richtcharakteristik (Polarpattern) hilft.
Die schwarz eingerahmten Ovale/Nieren zeigen die Schallempfindlichen Bereiche. In diesem fiktiven Beispiel wäre ein Monitor daher am Besten im Bereich 120° bzw. 240° zu positionieren, da dies die unempfindlichen Richtungen darstellt.
Hinweis: Die Form des Pattern verändert sich mit dem Frequenzspektrum. Der empfindliche Bereich ist bei 100 Hz etwas anders, als bei 10 KHz. Der „Tote Winkel“ passt aber dennoch.
Des weiteren hilft gegen Feedback eine reduzierte Lautstärke des Monitors, ein größerer Abstand, sowie herausfiltern von Feedback-Anfälligen Frequenzen per Notch-Filter. Dies ist mit einem Mehrband-EQ und Spektrum-Analyzer möglich, wie ihn viele digitale Mischpulte besitzen. Manche bieten auch eine Automatik, einen sogenannten Feedback-Supressor, der unterstützend helfen kann.
Wenn all dies nicht klappt, versucht ein anderes Mikrofon, ggf. auch eines mit anderer Richtcharakteristik. Z.B. Superniere statt Niere. Wenn auch das nicht hilft könnte der Versuch mit einem anderen Monitor-Lautsprecher Erfolg versprechen.
Wenn nichts hilft, bleibt schlussendlich nur der Verzicht auf einen Monitor-Lautsprecher und Ausweichen auf Kopfhörer. Auch Gitarren und Bässe in direkter Nachbarschaft können bei euch zu Feedback führen, wenn sich diese z.B. in einem kleinen Proberaum über Lautsprecher ausgeben. Hier hilft es, wenn die Mitmusiker per DI (Direct Injektion) ohne das Lautsprecher-Kabinett spielen. Ist meist nur schwer vor den anderen durchzusetzen.
Wenn es trotz der oben genannten Maßnahmen nicht klappt und auch andere Positionen, die nicht offensichtlich bei euch in das Mikrofon schlagen, nicht helfen, bleibt nicht mehr viel Spielraum.
Fall #2 fügt nun Komponenten hinzu:
- Griff- bzw. Handgeräusche
- Bewegung auf der Bühne und somit Feedback-Gefahrenzonen
Geräusche vom Anfassen sind ein Problem schlechter Entkopplung der Mikrofonkapsel vom Gehäuse. Sehr günstige Mikrofone bieten da leider oft nur ungenügende Entkopplung und Handgeräusche sind deutlich als Rumpeln wahrnehmbar.
Dies betrifft übrigens nicht nur die günstigen Modelle von Behringer oder den Hausmarken, auch Mikrofone bekannter Marken können dieses Problem haben, wie ich feststellen musste.
Auch das mitschwingende Kabel kann Geräusche übertragen. Hier hilft es, sich eine Schlaufe um die Hand zu legen. (Sieht man oft in alten Fernsehen-Sendungen, wie die Sänger:innen mit einer Schlaufe umherliefen - zumindest, wenn es kein Playback war. Aber auch bei alten Beiträgen von Journalisten etc.)
Durch die Mobilität bewegen wir uns viel eher in den Bereich von Feedback-Gefahrenzonen, z.B. vor die PA oder laufen in ungünstigen Winkeln an Monitor- oder anderen Lautsprechern der Band vorbei, beugen uns über Monitore dem Publikum entgegen etc. Die Gefahr für Feedback ist hier viel höher.
Dazu direkt ein Tipp: Haltet euer Mikrofon mittig am Griff. So, dass die Unterseite der Kapsel nicht von eurer Hand verdeckt wird, wie viele Rapper es vermeintlich cool vormachen. Verdeckt man die Rückseite der Mikrofonkapsel erhöht sich die Feedback-Gefahr enorm, da aus der Nierencharakteristik nun eine Kugel wird und diese Sammelt dann noch mehr Schall ein! (Tennisschläger, Hammer, Baseball-Schläger, Bohrmaschine und so weiter hält man auch am Griff und nicht vorn fest. Das Gleiche gilt für das Mikrofon.)
Achtet außerhalb der "sicheren Zone" darauf, dass ihr das Mikrofon nahe genug an eurem Mund habt und somit vor anderen einstrahlende Schallquellen etwas abschirmt, z.B. wenn ihr in den Bereich der PA gelangt.
Mikrofone gehören generell in die Nähe der Schallquellen, die sie aufnehmen sollen - das bedeutet zwar nicht direkt reinzubeißen oder sie abzulecken, aber auf Bauchnabelhöhe nutzen sie mal gar nichts.
Falls es doch zu Feedback kommt und lauter wird, seht zu, dass ihr von der Schallquelle der Rückkoppelung weg kommt und es möglichst zum "toten Winkel" dreht. Das Mikrofon zuhalten bewirkt gar nichts (siehe richtig halten) und macht es nur schlimmer.
Wird die Rückkopplung weiterhin lauter, was sehr schnell passieren kann, und euer Mikrofon besitzt einen Schalter, ist dies der Moment um ihn einzusetzen und abzuschalten. Im wirklichen Notfall, falls die Person am Mischpult noch immer nicht reagiert und ihr habt keinen Schalter, trennt den Stecker.
Neben der richtigen Haltung eines Milrofons gibt es noch ein paar Verhaltensweisen, die ihr beachten solltet, um unnötigen Frust mit der Person am Mischpult zu vermeiden.
- Niemals in ein Mikrofon pusten oder blasen, um zu prüfen, ob es eingeschaltet ist.
- Auch klopfen auf ein Mikrofon ziemt sich nicht.
- Wenn geprüft werden soll, dann einfach hinein Sprechen, z.B. Eins, Zwei, Test
Empfehlungen:
Betrachtet euren Anwendungsfall und überlegt, welche Gewichtung ihr zu den oben genannten Punkten habt. Wenn ihr euer Mikrofon in der Hand halten werdet, ist es sicher besser, ein ordentlich entkoppeltes zu benutzen. Ist Feedback bei euch eine Gefahr, weil ihr zum Beispiel in einem engen Proberaum mit mehreren Leuten Musik macht, wird sich ein Mikrofon mit größerem toten Winkel und engerer Niere, wie die Superniere lohnen.
Klanglich gibt es im Bereich der Einsteiger natürlich auch Unterschiede. Welches Mikrofon am besten zu eurer Stimme und Lage passt, ist oft nur durch Probieren sicher zu sagen. Fein auflösende Kondensatormodelle können ggf. durchaus hohen Stimmen, insbesondere Frauen besser entgegen kommen. Sind aber auch deutlich ungnädiger bei schlechtem Gesang, wie ich es gleich im Video demonstrieren werde.
Vergleichsvideo:
Hier nun noch der Review Part mit einem recht simplen Vergleich von 8 Einsteiger-Mikrofonen in einem Video. Ich habe die Griffgeräusche und das Verhalten bei Plopplauten untersucht und auch ein wenig Gesang zum besten gegeben.
Die Pegel sind, mit Ausnahme vom t.bone MB-78Beta, immer identisch gewählt, sodass man gut feststellen kann, welches Mikrofon mehr Pegel liefert, als andere. Das genannte MB-78Beta Kondensator Mikrofon bietet deutlich mehr Ausgangsleistung, was mir während des schnellen Drehs natürlich entgangen war. Mir blieb keine Wahl, als den Pegel um 10db auf das Niveau der anderen Mitstreiter zu senken.
Wer sich Zeit sparen und nur schnell den direkten Vergleich hören will, ohne mein Geschwätz zu den Probanden, der startet das Video bei 9m:45s.
Getestet habe ich:
- Behringer SL 85S
- t.bone MB-85Beta
- t.bone MB-75Beta
- t.bone MB-78Beta (Kleinmembran Kondensatormikrofon)
- AKG P5s
- AKG D5
- TC-Helicon MP-75 / MP-85
Meine persönlichen Favoriten sind das AKG D5 und die TC-Helicon Modelle, wenngleich letztere mit Plopplauten stärker zu kämpfen haben, als das AKG.
Das t.bone MB-78Beta besticht durch seine gute Auflösung und deutlich höhere Ausgangsleistung hervor, benötigt aber Phantomspannung und sollte Aufgrund der höheren Griffgeräusche lieber in einem Stativ benutzt werden. Es schmeichelt Frauenstimmen sehr.
Das MB-85Beta passt gut in die Nähe von anderen Geräuschquellen, da es weniger zu Übersprechen von Nebengeräuschen neigt, wie das empfindlichere AKG D5. Die Stimme wird recht neutral, jedoch ohne den Detailgrad der Konkurrenten AKG D5, MB-78Beta und TC-Helicon MP wiedergegeben
Vom AKG P5s, dem t.bone MB-75Beta und dem Behringer SL 85S möchte ich abraten, wobei das Behringer meiner Meinung nach noch das bessere Mikrofon der drei Schlusslichter darstellt. Seine wahrnehmbaren Griffgeräusche lassen es aber nicht weiter oben in der Liste stehen.
Auch wenn das AKG P5s mit mehr Ausgangsleistung punkten kann, sind die sehr deutlichen Griffgeräusche für die Bühne ungeeignet. Selbst fest im Stativ traut man sich nicht es nur leicht anzufassen, geschweige den Schalter zu bedienen.
Das MB-75Beta ist als Gesangsmikrofon wenig geeignet, kann aber gut als Instrumentenmikrofon für die Abnahme von Bottomsnare und Gitarrenamp benutzt werden, insbesondere da es sehr hohe Pegel verträgt.
- Ich hoffe, dieser Artikel hilft bei einer ersten Orientierung.
Grund: Ergänzung Pusten und Klopfen
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