Feedback-Buster macht das Feedback schlimmer anstatt besser

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eisbaer1000
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Hallo,

folgende simple Ausgangslage: Konzertgitarre mit Nylonsaiten hat einen einfachen Transducer dran; dieser geht in einen Amp. Dreht man den Amp auf, ist in einem kleinen Schlafzimmer (ca. 3x4 m) bei ca. 100 dB Schluss. Dann tritt das bekannte Rückkopplungspfeifen unabhängig von der Position im Raum auf. Als Lösung wurden oft die so genannten "Feedback-Buster" gepriesen - also diese Gummuscheiben zum Einlegen ins Schallloch. Jedoch funktioniert das Ding nicht, bzw. macht die ganze Sache nur noch schlimmer: Zuerst wird natürlich der Resonanzkörper "abgeklemmt", dadurch wird die Gitarre schon mal viel leiser. Das Feedback tritt jedoch dennoch auf, und zwar beim selben Lautstärkeregler-Level, wie wenn man den Feedback-Buster weglässt. D. h., mit Feedback-Buster ist sogar nur eine GERINGERE Lautstärke möglich als OHNE den Feedback-Buster. Dabei sollte es ja genau anders herum sein....

Fakt ist jedenfalls: Der Feedback-Buster ERHÖHT - zumindest bei mir - generell das Feedback, anstatt es zu reduzieren. Wie kann das sein? Sind diese Produkte nur Nepp?
 
Nö. Bei mir funktioniert's bei verschiedenen Gitarren ganz prima. Ist vielleicht vom Instrument oder von der Position des Transducers abhängig. Vielleicht mal einen Verstärker mit Notch-Filter ausprobieren, der die kritischen Frequenzen dämpft.
 
Grund: Erweiterung
Wie kann das sein? Sind diese Produkte nur Nepp?
Nein. Feedbackbuster tun genau das, was sie sollen, nämlich:
Zuerst wird natürlich der Resonanzkörper "abgeklemmt", dadurch wird die Gitarre schon mal viel leiser.
Die Decke wird versteift, dadurch, dass das Schalloch abgedeckelt wird. Luft kann nicht mehr entweichen und die Resonanzfreudigkeit sinkt. Deine Gitarre wird leiser.
Das hilft ganz wunderbar auf Bühnen das Feedback zu minimieren, was von den Bühnenmonitoren oder Reflexionen an der Saal-Rückwand entsteht.

Dein Problem ist einfach, dass du in einem super kleinen Raum, extrem laut spielen möchtest.
Nehmen wir mal an, dass deine 100dB auch nur annähernd stimmen, die du gemessen hast (was unwahrscheinlich ist, weil du vmtl kein geeichtes Messgerät benutzt hast und schon die Aussage quasi keinerlei Sinn ergibt ohne einen Abstand zur Lautstärkequelle anzugeben, aber lass uns annehmen das stimmt:)
Dann solltest du maximal wenige Minuten ohne Gehörschutz spielen. Das ist vergleichbar mit einer Kettensäge, die du in deinem Raum benutzt. Oder wenn du in einer Disco quasi direkt vor einer Box stehst.

Tipps:
- Spiel einfach viel leiser.
- Positioniere deinen Amp so an der Seite, dass du den Amp gut hörst, aber der Schall aus dem Lautsprecher nicht von vorne auf die Gitarre strahlt.
- Stell ein volles Regal mit Büchern oder andere schallabsorbierende Dinge in deinen Raum
- Kauf dir eine Fusion-Gitarre mit "massivem" Körper und Nylonstrings

Ansonsten kann es natürlich noch sein, dass dein Transducer einfach nicht so rückkopplungsfest ist oder dein Amp ungünstig. Aber du schreibst nicht, was du benutzt..
 
Hallo @eisbaer1000

und willkommen im Forum!

Dreht man den Amp auf, ist in einem kleinen Schlafzimmer (ca. 3x4 m) bei ca. 100 dB Schluss. Dann tritt das bekannte Rückkopplungspfeifen unabhängig von der Position im Raum auf.
Bei diesen Parametern pfeift meine Solid Body E-Gitarre auch!

Ich muss dir Frage stellen: warum möchtest du auf 12qm 100dB erreichen? Das ist schön mit Gehörschutz sehr viel und eigentlich kein realistisches Szenario für Akustikgitarre.
 

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