Finger auf die Taste "fallen" lassen ok?

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Kyoto
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Hallo,

ich hoffe ich kann halbwegs ausdrücken was ich meine...

Ich hatte ja vor einem Monat erst meine erste Klavierstunde, entsprechend kann man bei mir noch nicht von irgend einer Spieltechnik sprechen.

Nun habe ich das Problem, dass meine rechte Hand deutlich hörbar die Melodie spielen sollte, die linke Hand mit der Begleitung aber das fast übertönt - ein Problem mit dem ich als Anfänger vermutlich nicht allein bin, hab leider trotzdem nichts über die Suche gefunden.

Meine Lehrerin sagte mir, ich soll probieren nicht so stark an den Tasten zu "kleben", selbst wenn das dazu führt, dass ich mich verspiele.

Nun gut - leichter gesagt als getan.

Jetzt habe ich als Hausaufgabe "Was ist des Lebens höchste Lust" aus dem Grundlehrgang der junge Pianist (nur falls jemand das Heft zur Hand haben sollte) und aufgrund des Rhythmus habe ich das Problem, dass meine linke Hand, die eigentlich schön gleichmäßig spielen sollte, immer auf 3 betont (zusammen mit dem Ton, den ich in der rechten Hand spiele).

Ich probiere da jetzt also schon eine Weile rum und wenn ich mit der rechten Hand nicht auf der Taste bleibe sondern die Hand leicht hochhebe und auf die Taste "fallen" lasse klappt es besser.

Nun lese ich aber immer, dass man bloß nicht über eine Armbewegung die Tasten spielen soll und auch wenn ich die Hand nicht super hoch hebe, kommt die Bewegung aber doch auch aus dem Arm.


Kann mir irgend jemand noch folgen und einen Rat geben? Möchte nicht eine Woche etwas üben, was dann total falsch ist.


LG
Kyoto
 
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Wo hast Du das denn gelesen? :confused:

Das könnte ich spontan gar nicht sagen - auch nicht mehr wo ich es gelesen habe (aber ich hab es mehr als 1 x gelesen/gehört, darum ist es mir so präsent) - ich hatte ja Anfang des Jahres ein paar Tutorials angeguckt - gut möglich, dass es auch da mitgenommen habe.

Darf ich die vielen Fragezeichen auf dem Smiley so deuten, dass das keine in Stein gemeißelte Klavier-Theorie ist?

Es wäre auch schade, weil ich hab das Stück noch ein paar Mal gespielt und komme so viel besser zurecht ... und irgendwie sagte meine Lehrerin ja auch, ich soll nicht zu sehr an den Tasten kleben ... ach naja, ich sehe sie ja nächste Woche wieder und sie gibt mir ihr Feedback dazu.

... so viel insgesamt aber zum Thema Autodidaktik...

LG
Kyoto
 
Empfehlung:
Zur Armgewichtsmethode geht es in diesem Thread immer wieder mal:
https://www.musiker-board.de/klavierspielen/548395-uben-uebertrieben-schmerzen.html

Zur Denkanregung auch mal hier in Changs (nicht unumstrittenes) Buch schauen:
http://foppde.uteedgar-lins.de/foppde.html#c1ii10

Viele Grüße,
McCoy


Danke - hab kurz mal bissl reingelesen in den ersten Link, musste ich an die Bratschen-Lehrerin meiner Tochter die denken, die immer wieder mit meinem Mädel übt das natürliche Gewicht ihres Armes auf die Seiten zu übertragen ohne "künstlich" Druck auszuüben.

Das werde ich mir genauer ansehen :)

LG
Kyoto
 
Hallo Kyoto,
das mit der Lautstärken"regelung" der rechten und linken Hand hängt oftmals mit dem Gewicht zusammen, das du auf die jeweilige Hand gibst. Du könntest mal ausprobieren, wie es sich auswirkt, ganz bewusst mehr Gewicht aus verschiedenen Körperteilen mal auf die linke, mal auf die rechte Hand zu bringen. Also ausprobieren: wie kann ich Gewicht aus demArm in die Taste bekommen? Oder dadurch, dass ich die ganze Körperhälfte mehr mit Gewicht belaste?

Bei mir war es so: ich hatte als Kind eine Knieverletzung im rechten Knie. Von da ab habe ich immer mein Gewicht versucht, vom rechten Bein - und deshalb auch von der ganze rechten Körperhälfte weg zu nehmen. Das war mir natürlich gar nicht mehr bewusst. Auch im Klavierstudium konnten mir da meine (ansich sehr guten) Klavierprofessoren nicht weiter helfen, weil sie das nicht "sehen" konnten. Da bin ich dann erst selbst drauf gekommen, nachdem ich mit Feldenkrais angefangen hatte.
Das muss aber deshalb nicht jeder, der Klavier spielt ;), wichtig ist nur, dass man die Finger und die Hände nicht isoliert betrachtet, sondern immer im Auge behält, was der ganze Körper macht.

Und wichtig finde ich auch: ausprobieren und gucken, wie der "Fehler" eigentlich zustande kommt. Jetzt muss ich doch nochmal den Feldenkrais bemühen: "If you know what you do, you can do what you want". :) Dann wird das Üben mehr zum Erforschen. "Ich geh jetzt mal Klavier erforschen" :D und man kann nichts mehr "falsch" machen...
 
Danke für den Tipp. Inzwischen lass ich die Hand nicht mehr fallen, hat sich irgendwie von allein reguliert. Natürlich spiele ich aber noch nicht wirklich ausbalanciert und bin für jeden rat dankbar :)

LG Kyoto
 
Als Rechtshänder ist die Linke bei mir natürlich etwas plumper und "lernt" auch etwas langsamer. Das Rezept "Geduld" ist hier leider mal wieder die beste Empfehlung.
 
Hallo Kyoto!
Das Problem, daß die linke Hand als Begleitung lauter ist, als die rechte Hand, die die Melodie spielt, ist ein häufiges Anfängerproblem im Klavierunterricht. ich möchte Dir einen kleinen Trick verraten, den ich in meinen eigenen Klavierunterricht oft anwende: Spiele die rechte Hand ganz normal, die linke Hand dazu aber "stumm". Stumm spielen bedeutet, das Du die ensprechenden Tasten nur antipst, ohne sie nach unten zu bewegen. Danach kannst Du die ntsprechenden Tasten leicht nach unten bewegen, bis ein Ton hörbar wird. Diesen Ton kannst Du almählich an die gewünschte Lautstärke anpassen, bis Du das gewollte Niveau erreicht hast. Dazwischen immer wieder stumm spielen.
MfG
habadawi
 
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Hallo Kyoto!
Das Problem, daß die linke Hand als Begleitung lauter ist, als die rechte Hand, die die Melodie spielt, ist ein häufiges Anfängerproblem im Klavierunterricht. ich möchte Dir einen kleinen Trick verraten, den ich in meinen eigenen Klavierunterricht oft anwende: Spiele die rechte Hand ganz normal, die linke Hand dazu aber "stumm". Stumm spielen bedeutet, das Du die ensprechenden Tasten nur antipst, ohne sie nach unten zu bewegen. Danach kannst Du die ntsprechenden Tasten leicht nach unten bewegen, bis ein Ton hörbar wird. Diesen Ton kannst Du almählich an die gewünschte Lautstärke anpassen, bis Du das gewollte Niveau erreicht hast. Dazwischen immer wieder stumm spielen.
MfG
habadawi


Dir auch vielen Dank für Deinen Rat :)
 

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