Hallo Petra und Ingo,
Ich wünsche Euch erst einmal eine frohe Weihnachten gehabt zu haben und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Eins vorweg : Beide Teile sind im Moment als Selbstbaukits angelegt, über die ein Interessierter schnell, sehr einfach und kostengünstig in die Welt der Blaswandler einsteigen kann.
Besonders die eckige Variante, ist das Mittel der Wahl, um sein Instrument nach eigenem Geschmack zu tunen. Das eckige Instrument besitzt eine größere, viel leistungsfähigere CPU, die deutlich mehr Möglichkeiten offen lässt.
Wer es einfach will, besorgt sich das eckige Gehäuse mit vorgebohrten Löchern, schraubt alles zusammen und ist in guten 1 bis 2 Stunden spielbereit.
Sensorenanzahl:
Standardmässig kann ich 12 digitale Touchsensoren bedienen d.h. Ein Sensor ist noch frei. Wie man den belegen kann ist noch zu definieren. Es sind noch Pins auf der CPU frei um mechanische Switches ala WX5 anzuschliessen. Das eckige Modell lässt sich um weitere 12 Touchsensoren ausbauen.
Das runde Modell wird im Moment nicht über die Blockflötengriffe (max. 12 Sensoren, event. noch 1 bis 2 Switches) plus ein noch zu definierendes Griffmodell hinaus kommen, da die dort eingesetzte CPU es im Moment nicht zulässt. Beide Modelle können mit Pitchbend und einem Beisssensor ausgestattet werden. Der Beisssensor ist aber in das Mundstück ausgelagert. Im Standardmundstück, ist kein Sensor vorgesehen.
Das eckige Modell ist ganz auf Modifikation ausgelegt. Kopf und Fussplatte kann ausgetauscht werden. Das was ihr auf dem Bild seht, ist nur ca. 39 cm lang und ca. 270 Gramm schwer. Es ist die kabelgebundene Version, mit einem MidiOut und einem USB-Seriell Anschluss, um die Flöte einstellen zu können. Rein theoretisch könnte ich die USB auch als USB-Midi verwenden und das Gerätchen über USB mit Strom versorgen. Ich denke aber, dass einem Anwender mit einer echten MidiOut besser gedient ist.
Das Modell lässt sich um ein weiteres Gehäusemodul erweitern, wo wir dann bei dem schwarzen Bund wären

. Das ist ein Spacer über den die Gehäuseteile miteinander verbunden werden. Diesen Spacer wird es in unterschiedlichen Längen geben. So wird es einen Spacer geben, der einen vorgesehenen Platz für ein LCD-Display besitzt und auf der anderen Seite, Platz für Schalter und Einstelltasten.
Der Strip auf dem Proto2 ist der Pitchbend. Allerdings noch in einem viel zu klobigen Gehäuse.
Beide MidiFlutes spielen mit den drei Buttons der Rückseite 5 Oktaven. Kippt man einfach den Daumen hoch oder runter und berüht dann Mittelsensor und denn nächsten Sensor, so gehts eine Oktave nach oben oder unten. Legt man seinen Daumen nur auf den oberen/unteren Sensor, so spielt man 2 Oktaven höher oder niedriger.
In der Standardversion arbeiten beide Instrumente kabelgebunden.
Allerdings hab ich die Funkmodule schon zu Hause und wenn ich mit den Standardinstrumenten soweit bin, werde ich mich um die Funkkommunikation kümmern.
Die eckige Variante hat eine Eigenheit. Sie hat kein festdefiniertes Griffsystem. Über eine PC-Anwendung kann ich mein, für mich interessantes Griffsystem selber zusammenstellen.
Faktisch, wird so gut wie alles wichtige über das externe Programm einstellbar sein.
Meine Feststellung im freien Feld war, dass die meisten keinen extra Beisssensor oder ein Pitchbend benötigen. So habe ich das in externe Einheiten ausgelagert, die an die Flöte je nach Bedarf "angeflanscht" werden können. Auch geht die Meinung über die Art des Mundstückes stark auseinander. Deshalb kreiere ich im Moment, verschiedene Mundstücke mit unterschiedlichen Möglichkeiten.
Blockflötenspieler werden mit dem in den Fotos gezeigten Mundstück sehr zufrieden sein. Für mich baue ich gerade ein Saxmundstück mit einer Verlängerung zusammen, sodaß ich das Flötlein, wie ein Sax vor dem Bauch hertragen und bequem spielen kann *ggg

. Das Saxmundstück hat einen Drucksensor im "Blättchen" verbaut und wird an die Elektronik der Flöte per Steckverbinder angeschlossen.
Momentan kämpfe ich noch ein wenig mit dem Material, welches ich für das "Blättchen" verwende. Im neuen Jahr kommt mein neues Material zum ausprobieren. Mal schauen, wie es letztendlich aussehen wird. Die Mundstücke werden einfach auf die Flöte
aufgesteckt.
Programmwechselbefehle : Mit der CPU der eckigen Variante lassen sich auch Programmwechselbefehle in das Flötlein einbauen. Genug Pins und Speicher sind vorhanden, um zusätzliche Switches dafür aufzunehmen.
Farben : Das Gehäuse können in X verschiedenen Farben sein, da es erst dann erzeugt wird, wenn es benötigt wird. Es kann farbig und schon vorgebohrt sein oder im Rohzustand, wo es noch gebohrt, gespachtelt, geschliffen und lackiert werden muss. Die Rohvariante ist die Wahl für Personen, die besonderen Wert auf ihr Gehäuse legen, da sich diese Variante wie Holz behandeln lässt. Die Variante aus dem Bild hat hier und da schon einmal kleine Materialtupfer, da die Teile alle gedruckt werden.
Die eckige Variante bietet mit der Erweiterung um ein Gehäusemodul genug Bauraum, um einen größeren Akku und das Funkmodul etc.. unterzubringen. Man kann allerdings die Gehäuse nicht später erweitern, da die untere Hälfte der Gehäusemodule und Spacer miteinander verklebt werden. Man muss sich also vorher entscheiden, ob man genug Raum für Erweiterungen möchte, oder nicht. Ansonsten benötigt man einen kompletten neuen Gehäusesatz.
Was die Gewichtung der Flöte angeht, so gibt es die Möglichkeit Gewichte in den Bauraum einzubringen. Standardmässig ist das Ende der Flöte am schwersten, da ja dort der größte Teil der Elektronik und der Akku eingebaut ist. Bis jetzt fanden aber alle, die die Flötchen spielten, die Gewichtung ok.
Ingo: Was die Spielbarkeit angeht, würde ich gerne, wenn ich genug Exemplare zusammen habe, dir ein Instrument schicken, dass du dies mal auf Herz und Nieren, auch an der XPression testest. Ginge das ?
LG
Peter