Fratelli Alessandrini - Wunschinstrument oder Hände weg?

Ich habe gerade nochmal ein paar Modelle (Zungentypen) am Roland probiert.
Der Knick liegt ja nicht immer bei D# und E, manchmal auch zwischen F# und G
Und ich muss sagen jetzt beim bewussten Hören (heute mal kein Beispiel) ist es weniger krass als ich es in Erinnerung hatte.
Vielmehr merkt man, dass nicht jeder Ton unique ist, also oft wird ein Sample für mehrere Halbtöne verwendet. Das sind ja eigentlich jedesmal "Knicke", weil sich die Klangfarbe etwas ändert und genau deshalb fällt der echte Knick kaum auf und sie müssen da viel getrickst haben.
Einerseits hört man zwar die gestreckten Samples, andererseits ist es von oben bis unten ziemlich homogen und gut spielbar.
Spätes Ansprechen wurde im Rahmen einer gewissen Natürlichkeit weitgehend eliminiert.
Außerdem fällt auf, dass JEDES Modell komischerweise von Kontra E bis in schwindelerregende Höhen geht. Wie kann das sein?
Also nahm ich schon immer an, dass dort kräftig editiert wurde, so dass auch ein Organetto oder eine Steirische eine kompletten Medlodiebass Satz bekommt.

Hehee.

Vielleicht doch 2 drei Sachen zum Thema.

Wie wird der Bassknick und die schlechte tiefe Ansprache kaschiert?

Wie geht man beim Spielen mit dem Bassknick um, wenn er wirklich stört?

gleichmäßiger Klang und schnelle Ansprache bei Roland

Sowas gibt es bei meinen analogen Modellen nicht, trotzdem spiele ich sie gern 😊 und ich kann doch verstehen, dass man einen echten Alessandrini Fratelli Melodiebassinstrument auf dem Regal haben möchte.

Euer Bassklangknicker
 
Bist Du Dich bewusst, dass die Stimmung eines akustischen Instruments nicht perfekt ist?
da vertraue ich auf mein Ohr. Das hört dran vorbei ...

da war im Melodiebass in der tiefsten Oktave immer ein zweiter Chor zugeschaltet
dazu habe ich ein Beispiel von der Alessandrini:

View: https://www.youtube.com/watch?v=vhGsQwhpOIQ

man kann es hören, dass in den unteren Lagen beim Halten des hohen Tones einer Oktave die tiefere hörbar dazu"getupft" werden kann. Hält man die tiefere Oktave und spielt die höhere dazu, ist es der selbe Klang, da die obere Oktave auf der tiefen Taste schon anliegt. Das ist, um es klar zu sagen, unbrauchbar.
 
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Guten Morgen,
da war im Melodiebass in der tiefsten Oktave immer ein zweiter Chor zugeschaltet
Nicht alle akustischen Instrumente verfügen über diese Lösung. Berühmtestes Beispiel: Beim Hohner Morino VI M ist die tiefste Oktave im melodischen Bass verdoppelt, beim Modell VI N jedoch nicht mehr, und beide Chören erklingen dort strikt getrennt im gesamten Bereich des melodischen Basses. Auch bei meinem MIII-Instrument, dessen Inneres auf dem Foto in meinem vorherigen Beitrag zu sehen ist, sind die beiden Chöre völlig getrennt.
Ein oft genanntes Argument ist die Tonansprache-Hilfe, die Stimmzungen mit großen Gewichten in der Kontraoktave benötigen. Und die große Oktave des zweiten Chores wird dabei wirklich helfen. Dies ist jedoch nicht der einzige Grund. Ich denke, der zweite Grund ist die Beliebtheit des Registers „Soft Bass“:
1705473618895.png
Ich habe es in meinem Cantus (das Instrument hat nur einen Standardbass) und es klingt fantastisch, weil die oberste (vierte) Oktave ausgeschaltet ist. In diesem Fall könnt der Diskant viel klarer klingen und besser mit den Bässen harmonieren und mitklingen. Beim Kombisystem, das den gleichen Stimmzungen-Fonds und die gleiche Registermechanik nutzt (sowohl für MII als auch für MIII), wird dafür jedoch eine "Steuer" in Form einer nicht abschaltbaren Konsonanz zweier Töne in einer Kontraoktave gezahlt.
Durch die vollständige Trennung der Chöre steht mir im Instrument mit MIII folgende Register zur Verfügung:
1705473634094.png
Der Klang ist etwas "hohler" und nicht so satt wie beim vorherigen Register. Aber ich habe mich daran gewöhnt. ;)

Das ist, um es klar zu sagen, unbrauchbar.

Es kommt immer darauf an, inwieweit man Kompromisse akzeptieren kann….

Gruß, Vladimir
 
Grund: Im Text wurden Anführungszeichen eingefügt...
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Euer Bassklangknicker
Besser noch : Bassklangknickbutter
Das ist, um es klar zu sagen, unbrauchbar.

Das würde ich auch so sehen , zumal die Töne von der oberen Oktave kommend noch nicht einmal so tief klingen, daß sie so richtig als Bass durchgehen.
Du wirst also beim Melodieibass immer auf diesem Knick hängen - das mag bei Jazz vielleicht ganz verträglich klingen , ist aber bei Barockmusik
mit durchlaufenden Arpeggien unbrauchbar.
Schade, schade....

So sehr mir Deine Begeisterungsfähigkeit , bei einer verlockenden Gelegenheit ein Kaufangebot einzugehen , teile
und auch den Gedanken , es nah all' den Jahren mal mit einem guten akustischen Akkordeon auszuprobieren , ausbaufähig finde :
Damit wirst Du nicht glücklich !
 
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man kann es hören, dass in den unteren Lagen beim Halten des hohen Tones einer Oktave die tiefere hörbar dazu"getupft" werden kann. Hält man die tiefere Oktave und spielt die höhere dazu, ist es der selbe Klang, da die obere Oktave auf der tiefen Taste schon anliegt.
interessant! Erstmal ist der "tiefe" Bass sofort und kräftig da - das ist ungewöhnlich. Und darüberhinaus klingt der auch nicht nur einfach tief, sondern hört sich für mich so an, also ob wie beim Standardbass hier alle höheren Oktaven mit dazugeschaltet sind - Sollte das stimmen, dann ist der tatsächlich sehr eingeschränkt benutzbar!

Denn egal ob beim MIII die tiefe Oktave immer gekoppelt wird ( wie z.B. bei der Morino VIM) oder einchörig bis ganz runter geht ( so wie bei Polifonico´s Instrument) sobald man die höhere Oktave mit dazuspielt kommt ein weiterer Ton mit neuer Stimmzunge dazu ... den man hört, weil der tiefere Ton die höhere Oktave aus einem anderen Chor holt - es klingen somit tatsächlich dann mehr Töne und das hört man. Hier im Beispiel klingt das für mich so, als ob die tiefen Otave alle höheren Oktaven mit dazunimmt ( also eher 4-chörig ist als nur 1 oder 2 chörig) und damit die höhere Oktave , weil die nur 1 Ton ist gnadenlos niederknüppelt, so dass die klanglich völlig unter geht.. oder tatsächlich die gleiche Stimmzunge ist, weil der Bass unter Umständen eine Oktavkoppel hat.
- Egal wie - das ist doof!


akustischer MIII Bass ist aber immer ein Kompromiss...

Wenn die tiefere Oktave aus Gründen der schnelleren und kräftigeren Ansprache immer 2-chörig ausgeführt ist, dann ist das störend, wenn man über den Übergang hinwegspielt - gibt dann immer einen akustischen Bruch.
Ist die Oktave einchörig bis in die ganz tiefen Lagen geführt dann kommen die tiefen Töne unterhalb von Kontra G sehr zäh - ist defintiv doof
Und dazu kommt noch dass in fast allen Fällen der Stimmstock der tiefsten Bässe größere Kanzellen hat. Und egal ob man dann einchörig oder zweichörig spielt - den Übergang hört man.

Und als (nicht immer stolzer ) Besitzer von zwei MIII Instrumenten, die mal die eine, mal die andere Variante verbaut haben... es ist immer irgendwie doof und man muss dann schlichtweg umlernen und sich auf das Instrument einstellen und schauen, wie man mit dem Material trotzdem das Stück spielen kann ( anderes Register ? oktaviert?) .... ein linearer Tonverlauf von "ganz oben" bis "ganz unten" bei gleichzeitig guter Ansprache ist ein unerfüllbarer Wunschtraum (zumindest beim akustisch, mechanischen Akkordeon)... Schon alleine deswegen würde Alfred Brendel niemals Akkordeon spielen...:cool:
 
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Die einzige Chance, hier den Wechsel vom einchörigen zum zweichörigen Melodiebass auszublenden , wäre dann, immer nur das Register zu spielen , wo beide Chöre durchgehend klingen.
Möchte man das ?
 
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Ich würde vielmehr nach einem Register suchen, bei dem nur ein Chor klingt. Egal wie schlecht er anspricht.
@klangtaucher - gibt es einen Beibass-schalter?
Wenn ja - ausschalten.
Es kann eigentlich kaum sein, dass alle Register genau so klingen wie vorgeführt.
Normalerweise ist das nur bei "Tutti" so.

Der Tiefbassbereich ist das selbe wie Standardbass. Wenn man den so dünn (und tief) wie möglich schaltet, kann es nicht so klingen, es muss doch "oben rum" dann etwas weg gehen...

Aber gut, Du wirst es schn probiert haben. :nix:
 
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Auch ich würde nur einen Chor bevorzugen. Mit dem Beibass-schalter (auf Italienisch "Raddopio“ – hinten oben auf der Bassabdeckung) ist das eine gute Idee. Aber ich glaube nicht, dass es da ist. Scandalli, Victoria und z.B. Borsini bauen solche Vorteile, aber mMn wahrscheinlich keine solche kleinen Familienunternehmen… Ich habe mir jetzt gedacht, ob es sich nicht um eine Sonderanfertigung / Sondern-umbau handelt. In diesem Fall die Kombinationen der Bassregister vielleicht nach den Wünschen des Vorbesitzers gebaut/geändert werden. Das wäre ein Problem….

VG, Vladimir
 
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gibt es einen Beibass-schalter?
Mit dem Beibass-schalter (auf Italienisch "Raddopio“
1705505521582.png

dazu gleich mehr. Möchte es schnell noch überprüfen, bis gleich :hat:

Den Schieber hatte ich gefunden, mich aber von einer Beschreibung auf www.akkordeon.com irritieren lassen:
- Es gibt auch Schalter die sich neben dem Luftknopf befinden. Quintenschalter Die individuelle Einbindung einer ganzen zwölfte (eine Oktave höher plus eine Quinte höher) zu jeder Note auf einem Akkordeon erzeugt den Klang einer Pfeifenorgel -

Die fehlende Registerbezeichnung (Symbole) würde mich jetzt nicht stören
in diesem Fall wäre es schon hilfreich ...

Bastelst Du gern, oder lässt gern basteln? Das hätte ich nicht gedacht.
1. warum nicht? 2. definiere basteln :)
 
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Lieber Beibass als Bypass....
 
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Im Gegensatz zur perfekten Stimmung von Samples empfinde ich eine gewisse Lebendigkeit eher in den Tönen von Naturinstrumenten.
Ich auch. Aber ich habe meinen Beitrag an eine Person gerichtet, die an ein digitales Akkordeon gewöhnt war. Der Thread-Ersteller spielt das digitale Akkordeon. Er ist ein wirklich guter Musiker und ich habe viel von ihm gelernt. In diesem Fall ist es also unerheblich, was ich dazu halte, denn @klangtaucher spielt ein digitales Instrument mit dieser Stimmung:
Stimmung 0.jpg

Also absolute Stabilität im Laufe der Zeit. Jetzt bekommt er ein neues akustisches Instrument in die Hände. Wie wird die Stabilität der Töne im Laufe der Zeit sein? Vielleicht so:
Stimmung 1.jpg, dann aber z.B. auch: Stimmung 3.jpg

Beispielsweise nimmt bei Rost die Stimm-frequenz ab, obwohl sie in den meisten Fällen meist zunimmt. Bei Überschreitung der kritischen Grenze ist eine Korrektur erforderlich.

Und jetzt die Millionen-Euro-Frage: Wo liegt die Toleranzgrenze von @klangtaucher ?

??? Stimmung 4.jpg
Ideal ist es, wenn unsere Nachbarn einen solchen Toleranz-inteval haben. @klangtaucher hat es jedoch definitiv nicht. :D
Vielleicht habe ich persönlich so ein Intervall:
Stimmung 5.jpg

Aber ich bin mir fast sicher, dass der Virtuose, mit dem ich schon genau 8 Jahren die Ehre hatte, in diesem Forum zu kommunizieren, wahrscheinlich so etwas hat:
Stimmung 6.jpg

Deshalb habe ich ihn nur auf diesen Umstand aufmerksam gemacht. :engel: Wir werden sehen, wie zufrieden er ist...

Herzliche Grüße, Vladimir
 
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Ich verstehe manche Beiträge nicht.

Klangtaucher hat sogar seinen Schrank mit etlichen akustischen Instrumenten präsentiert.
Steirische, Bandoneon, Standardbass... alles dabei.
Nur ein Roland ist darunter.
Nun fehlt ihm einfach noch ein MIII.

Wie tot oder lebendig die Stimmungen sind, dürfte ihm eigentlich aufgefallen sein.

Oder hab ich was falsch verstanden?
 
Klangtaucher hat sogar seinen Schrank mit etlichen akustischen Instrumenten präsentiert....nun fehlt ihm einfach noch ein MIII....
Ich wusste nichts davon. Seine Beiträge (die mir gefallen haben) wurden sich hauptsächlich an den elektronischen Instrumenten gespielt, daher hatte ich diesen falschen Eindruck.
Sorry.
Und danke für die Erklärung. In diesem Fall kann mein vorheriger Beitrag gelöscht werden, da es irrelevant ist.
VG, Vladimir
 
Nein, nicht löschen. Die Stimmstabilität ist schon ein interessantes Thema. Vielleicht auch, warum manche Töne mehr und manche weniger betroffen sind.
(Neuer Faden?)

Mich würde zum Beispiel auch interessieren, ob ihr es gut findet, wenn Zug und Druck leicht unterschiedlich klingen.

Gehört nur leider alles nicht hier her.
 
Mich würde zum Beispiel auch interessieren, ob ihr es gut findet, wenn Zug und Druck leicht unterschiedlich klingen.

Gehört nur leider alles nicht hier her.
nee - das bitte wirklich in einem eigenen Faden diskutieren, das würde hier a) zu weit vom eigentlichen Thema wegführen und b) den Rahmen völlig sprengen
 
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ob ihr es gut findet, wenn Zug und Druck leicht unterschiedlich klingen.
Weiß nicht, ob wir hier jetzt bei Zug und Druck sind :nix:

na, jedenfalls habe ich schon ein schlechtes Gewissen, gerade wegen eures Interesses und eurer vielfältigen Ratschläge - ihr erinnert euch?

Der Status ist folgender: ich habe das Instrument wieder in die Hände des HZIM gegeben mit der Maßgabe, er möge mich benachrichtigen, wenn er es in den aus seiner Sicht bestmöglichen Zustand gebracht hat. Bei meinem letzten Besuch hatte er sich grade den Arm gebrochen, ich mag ihn auch nicht drängen.
Ersma also kein Analog-Alessandrini ...

Greez- W.
 
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