Was ist mir so alles passiert...
1. Mein erster Kurzweil. Irgendwann um 2005 herum hab ich mir in den Kopf gesetzt, ich will 'ne Workstation von Kurzweil. Das heißt, eine K2000 haben wollte ich eigentlich immer, und sei es für die Jarre-Sammlung (von drauf spielen ganz zu schweigen), aber das war immer ein frommer Traum. Schließlich war's dann aber so weit. Mein GAS ließ nicht locker, und ich fand was Passendes in der Bucht. Zwei Stück standen drin, eine ich weiß nicht mehr wo, auf die (Startgebot 1 Euro) gerade wie irre geboten wurde, und eine in Hamburg für 500 Euro. Ich hab mir den Streß gespart, die Letztere gekauft, und Versandkosten hab ich mir auch geschenkt, hab das Teil unterm Arm nach Hause getragen.
Onlinekosten, um die K2000 zu finden: Keine, Flatrate.
Kurzweil K2000: 500.
Das Ding ohne Case im Bus, in der S-Bahn und zu Ladenöffnungszeiten über die belebte Spitalerstraße tragen: Unbezahlbar.
Na ja, genauere Analyse ergab dann folgendes:
- Ich hab eine von den allerersten gekauft. Eine ursprüngliche V1, noch mit Calvin-Board, höchstwahrscheinlich noch Baujahr 1991. Genau so eine hatte Jarre auch. Ganz zu schweigen davon, daß er für das Ding selbst Werbung gemacht hat.
- Fan-Kit war schon drin. Den braucht man für alle Ausbauten, in der Bucht kriegt man ihn gar nicht, und neu ist er nicht wirklich billig.
- Sie hatte die nachgerüstete Sampling-Option. Damals gab's noch keine K2000S-Abwerksampler, auch das ursprüngliche OS hat Sampling noch nicht unterstützt (meine hatte V2.07, da ging das schon). Eine K2000 V1 mit Sampling-Option ist also schon selten.
- Der Sample-RAM belief sich auf satte 16 MB. Sind wir mal ehrlich, SIMMs sind so billig nicht.
Die Optionen wären allein mehr als die Hälfte des Geräts wert gewesen.
2. Ausbau des Kurzen. Ich hab mit der Zeit so einiges an interessanten Optionen für Wahnsinnspreise abgegriffen, besonders dann, wenn ein gewisser Laden in Ibbenbüren mal wieder Lagerräumung machte. Daughterboard mit Orchestral ROM für'n Zwanni, P-RAM für noch einen. Ein anderer P-RAM hat aber den Vogel abgeschossen, und das war beim größten Händler hier in Hamburg. Da hätte ich auf einem Flohmarkt drei P-RAMs kriegen können, zwei für K2000 und einen für die damals noch gebaute K2600-Reihe. Kostenpunkt: jeweils 1 Euro. Ich könnte mich heute noch ärgern, daß ich nicht alle gekauft und zwei davon in der Bucht für jeweils locker 100 Öre versilbert hab.
3. Ich hab mal über ein Forum eine etwas ältere transportable Orgel italienischer Herkunft erworben. Problematisch war aber, das Ding nach Hause zu bekommen ohne Auto. Die Lösung war: Ein anderes Forumsmitglied hat das Teil für mich nach Hannover gefahren, und da hab ich es mit einem Kumpel und dessen Freundin in Empfang genommen und mit dem Metronom im Fahrradabteil nach Hamburg gefahren. Zum Glück haben wir einen erwischt, der durchging, denn obwohl das nun wirklich keine große Orgel ist, wiegt der Spieltisch alleine schon an die 45 Kilo.
4. Meine Zweit-XP-80 nebst Case hab ich alleine nach Hause gefahren. Von Wuppertal. *Mig zuwink* Sackkarre sei Dank. Ungeachtet der Tatsache, daß das Keyboard ohne Case schon 1,24 m lang ist. Erst als sie bei mir zu Hause war, hab ich festgestellt, daß ich schon wieder ein "Frühgerät" abgestaubt hab. Von fünf Ziffern der Seriennummer sind die ersten drei Nullen. Sie zeigt inzwischen auch Alterungserscheinungen, aber wenn die repariert sind, bleibt sie mir auch erhalten.
5. Mein zweiter Kurzweil. Das war wohl die Krönung der Dreingaben. Für etwa 400 hab ich eine K2000RS (V2 dieses Mal) erbuchtet. In dem Riesenkarton fand sich außerdem:
- Netzkabel (klar)
- Rackwinkel (hab ich erst später gefunden in dem ganzen Verpackungsmaterial)
- SCSI-ZIP-Laufwerk mit voller Ausstattung
- USB-SCSI-Adapter
- Anleitungen kiloweise in einem dicken Aktenordner (gut, das ist ein Kurzweil, aber das war nun wirklich heftig)
- Tüte Fruchtgummis
Und zu guter letzt hab ich mal ein SM58 für 5 EUR aufm Flohmarkt geschossen, natürlich funktioniert s einwandfrei.
Die Nummer hab ich mit'm Casio VL1 geschafft, für 5 Taler auf'm Schanzenflohmarkt abgegriffen. Die Preisklasse ist ja normalerweise ähnlich.
Auf demselben Flohmarkt fiel mir ein SCSI-ZIP-Laufwerk nebst Kabeln und Medien für 2 Euro in die Hände. Das Ding geht heute noch. Wenn man bedenkt, für wieviel baugleiche Laufwerke in der Bucht feilgeboten werden mit dem Vermerk, sie sind für klassische Sampler...
Martman