Geigenzettel Identifikation

[ton0404]

Vielleicht weiss jemand mit diesem Zettel einer Violine/Geige etwas anfangen. Bin dankbar für Hinweise.

 

[gidarr]

Ich lese da: "Ch. F. Schloßer", das sollte Christian F. Schloßer heissen. Wofür das F steht ist mir nicht ganz klar. Für Friedrich stünde wahrscheinlich Fr. Die untere Zeile könnte "in Zwota 1845" heissen, aber ob das ein "Z" sein kann? Zwota ist ein Ortsteil von Klingenthal und dort gibt es den Namen Schlosser. Geigen wurden dort bekanntlich auch gebaut, aber vielleicht habe ich mich damit auch nur auf eine falsche Spur locken lassen? Die Frage wäre auch, ob das der Name des Herstellers ist oder nur der eines Reparateurs.

 

[GeiGit]

Sie scheint einen Riss in der Decke zu haben, falls ich das richtig sehe. Das ist bei einer Geige ein sehr großer Schaden. Außerdem scheinen die Stegfüße und die Feinstimmer die Decke schon ziemlich verletzt zu haben.
Geh zu einem Geigenbauer und frage ihn, er kann dir viel besser weiter helfen und die Geige auch real bewerten.
Tut mir leid, aber meistens sind solche Geigen nicht mehr viel wert.

 

[ton0404]

Herzlichen Dank schonmal für die Hinweise.
Hauptsächlich ist meine Frage auf den Ursprung der Geige gerichtet bzw. Hinweise zum Zettel und der Bauart. Der Zustand der Geige ist mir bewusst.

 

[gidarr]

Bei der Herkunft liegt man mit dem Musikwinkel, zu dem Klingenthal gehört, schon aus statistischen Gründen nicht oft falsch. Schon vor 200 Jahren wurden dort über 4000 Instrumente im Jahr hergestellt, die in die ganze Welt exportiert wurden, 100 Jahre später wurde dort die Hälfte aller Streichinstrumente weltweit gebaut. Ob die Merkmale solcher Geigen in diesem Fall zutreffen, kann ich nicht beurteilen.

 

[GeiGit]

...und der Bauart

Von der Bauart ist es wahrscheinlich eine der üblichen Stradivari-Kopien dieser Zeit. Ähnlich wie meine "Sächsin" aus den 1830ern:

 

[ton0404]

Vielen Dank nochmal an alle und Frohes Neues Jahr!!!

 

[ton0404]

Hallo nochmal, hier nochmals eine Geige in der Hoffnung auf Infos.....