Geplanter Eigenbau: Jemand Lust ein Auge auf das Design zu werfen?

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MatthiasT
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Hi

Ich plane demnächst einen Bass Selbstbau. Das ganze ist noch etwas unkonkret, d.h. die Planungphase steht noch am Anfang.

Insgesammt sind die Spezifikationen etwas ungwöhnlich. Fretless, acht Saiten, 0.5 mm Edelstahlgriffbrett (hab ich noch rumliegen), aktive Elektronik, durchgehender Hals.
Alles in allem soll es ein moderner Fretlessbass werden.

Ich hab schnell eine Designskizze gemacht und angehangen.

Die weißen Löcher im Korpus sollen wirklich ausgeschnitten werden. Die Korpusflügel selber sollen aus 20mm Sperrholz, da die Soundbeeinflussung bei der Konstruktion wohl eher Nebensache ist und das Ganze nur der Optik/Ergonomie dient.

Beim Hals bin ich mir noch nicht ganz sicher. Ich überlege mir den Halsradius komplett zu sparen. Das würde die Arbeit um ein vielfaches erleichtern. Da ich auf meinem Chapmanstick ohne diesen auch wunderbar zurechtkomme sollte das kein Problem sein. (hoffe ich:redface:)

Desweiteren werde ich wohl auf den Halssab verzichten und stattdessen zwei Vierkantkohlefaserstäbe einlassen.


Worum es mir jetzte eigentlich geht: Was meint ihr zu der Form? Mein Versuch war es, das ganze trotz dem klobigen Halses irgendwie elegant zu gestalten und vor allem ein langes Korpushorn zu bekommen, um einen angenehmen Sitz des Instrumentes zu erhalten.
 
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Ich habe immer Lust daran, mir solche Projekte anzusehen. Aber meinen Geschmack trifft das Ganze nicht im Geringsten... muß es ja auch nicht!

Abgesehen von der Materialauswahl, die sicherlich zu einem ganz besonderen, aber vermutlich eher unangenehmen Sound führen dürfte, habe ich persönlich große Probleme mit dem sehr stark an Ritter-Bässe angelehnten Design. Schon im Original finde ich diese Schnörkeleien ziemlich aufgeblasen. Zur "schönen" Optik gibt es bei Ritter wahrscheinlich einen "schönen" Sound. Bei Deinem Projekt erwarte ich einen sehr metallischen, harten Klang, der in einem sehr krassen Gegensatz zur Optik des Instruments stehen dürfte. Das ist so wie eine Barbie-Puppe mit der Stimme von Darth-Vader....
 
Hallo Matthias,

ich drücke Dir die Daumen, dass das mit dem Edelstahlgriffbrett hinhaut!
Kramer brachte Anfang der 80er Gitarren mit Alu-Hals auf den Markt. Das war ein Flop.
Warum? Weil Alu (und Stahl) immer kalt sind!!! Man friert sich also immer die Finger ab. Solange es nur das Griffbrett ist könnte es gehen - könnte ...

Das Design ...
Mir gefallen 90% aller Bass-Designs nicht. :redface:
Mit Warwick, Ibanez und selbst MM kann ich nichts anfangen.
Für mich muss es Fender oder Rickenbacker sein.

Trotzdem: Wenn ich von deiner Grundidee ausgehe hast Du das "Problem" sehr gut gelöst.
Mit gefällt das Design persönlich zwar nicht, davon abgesehen halte ich die Umsetzung aber gelungen. Der schwere Hals wird wirklich durch das Design neutralisiert. Da Du auch noch Holz aus dem Body raus nimmst, sollte das obere Horn lang genug sein, damit der Bass nicht zu halslastig wird. Die Ballance dürfte ein großes Problem werden???
Mich erinnert das Design etwas an ie Ibanez Iceman - was ich sehr gelungen finde.

Dicker Daumendrücker und viel Glück!
Ich werde das Projekt sehr gerne und aufmerksam verfolgen!
Andreas
 
Ich habe immer Lust daran, mir solche Projekte anzusehen. Aber meinen Geschmack trifft das Ganze nicht im Geringsten... muß es ja auch nicht!

Abgesehen von der Materialauswahl, die sicherlich zu einem ganz besonderen, aber vermutlich eher unangenehmen Sound führen dürfte, habe ich persönlich große Probleme mit dem sehr stark an Ritter-Bässe angelehnten Design. Schon im Original finde ich diese Schnörkeleien ziemlich aufgeblasen. Zur "schönen" Optik gibt es bei Ritter wahrscheinlich einen "schönen" Sound. Bei Deinem Projekt erwarte ich einen sehr metallischen, harten Klang, der in einem sehr krassen Gegensatz zur Optik des Instruments stehen dürfte. Das ist so wie eine Barbie-Puppe mit der Stimme von Darth-Vader....
Bis jetzt hab ich mit Edelstahlgriffbrettern eher gute Erfahrungen gemacht, wobei ich bis jetzt auch nicht so oft welche gespielt hab. Nur im Laden mal. Das klang dann eher wie ein ziemlich hartes Ebenholzgriffbrett.

Ich hab mich bei der Konstruktion eher an einem Chapman Stick orientiert, den ich auch sehr gerne spiele. Insgesammt soll es auch einen ebenso klaren Sound geben, nur halt fretless.

Der Chapman Stick besteht ja nur aus einem Hals, der möglichst steif aufgebaut ist und möglichst wenig schwingt, so dass man einen langen, klaren Ton erhält.
Ich denke, dass die Korpusflügel an dieser Konstruktion eher weniger Einfluss haben werden bzw. ich wüsste nicht, wie sich dieser äußern sollte. Bei einem eingesetzen Hals wäre das was anderes.

Wobei ich mir beim Hals selber noch nciht sicher bin, wie ich ihn aufbauen werde. Moderne "Edelbässe" gehen ja in die Richtung, den Hals aus möglichst vielen Streifen aufzubauen um den Einfluss des Holzes zu verringern.

Mit dem Schnörkel am Korpushorn hast du allerdings recht.;) Weiß auch nicht, was gestern über mich gekommen ist, den werde ich auf jeden Fall entschärfen.
 
Hallo Matthias,

ich drücke Dir die Daumen, dass das mit dem Edelstahlgriffbrett hinhaut!
Kramer brachte Anfang der 80er Gitarren mit Alu-Hals auf den Markt. Das war ein Flop.
Warum? Weil Alu (und Stahl) immer kalt sind!!! Man friert sich also immer die Finger ab. Solange es nur das Griffbrett ist könnte es gehen - könnte ...
Die Rückseite aus Metall wäre mir auch zu kalt. Mit dem Griffbrett könnte es wirklcih gehen, das Edelstahlblech ist wirklcih nur hauchdünn. Im großen und Ganzen will ich damit nur eine sehr harte Oberfläche erreichen. Und eine coole Optik natürlich, ein hochglänzendes Griffbrett hätte schon was. ... und schon jetzt denke ich mit Grausen an die Pfottfinger dadrauf.:D

Trotzdem: Wenn ich von deiner Grundidee ausgehe hast Du das "Problem" sehr gut gelöst.
Mit gefällt das Design persönlich zwar nicht, davon abgesehen halte ich die Umsetzung aber gelungen. Der schwere Hals wird wirklich durch das Design neutralisiert. Da Du auch noch Holz aus dem Body raus nimmst, sollte das obere Horn lang genug sein, damit der Bass nicht zu halslastig wird. Die Ballance dürfte ein großes Problem werden???
Mich erinnert das Design etwas an ie Ibanez Iceman - was ich sehr gelungen finde.
Die Iceman war auch ein wenig Vorbild. Ich hoffe mal, dass der Hals nicht zu schwer wird. Wie gesagt, das Stahlblech ist nicht so wuchtig, wie man es denken könnte.
Dicker Daumendrücker und viel Glück!
Ich werde das Projekt sehr gerne und aufmerksam verfolgen!
Andreas
Danke! Allerdings dürfte es noch einen Moment dauern, bis ich anfage. Viele Dinge sind noch völlig ungelöst, wie z.B. das PU Konzept und die Elektronik. Da lasse ich mir auch noch ein wenig was besonderes einfallen... wozu studiere ich denn sonst Elektrotechnik.:D


Es kann auch sein, dass ich erstmal aus günstigem Holz einen Prototypen baue um zu überprüfen, ob das ganze klanglich aufgeht.
 
Ups ... absolut abgedrehtes Teil ..... :great:
Bau ihn,
viel Spaß dabei und viel Glück, daß alles paßt!

Halt uns auf dem laufenden ........
 
ich hab auch gerade meinen ersten bassbau hinter mir (hab auch nen thread hier im unterforum darüber) und kann dir nur sagen: spar nicht am falschen ende !!! damit mein ich das sperrholz und auch das edelmetallgriffbrett. hol dir da doch lieber gutes holz . soo teuer ist das nicht und das holz macht nur in etwa 20-30% des gesamtpreises aus. mechaniken, pickups, brücke etc. sind auch so teuer genug. pickups selber bauen dürfte sich übrigens kaum lohnen, weil die einzelteile dafür schon recht teuer sind. elektronik selber bauen dürfte weniger ein problem sein, hatte ich zuerst auch vor ( habs dann aber doch gelassen).
ich würde aus gründen der stabilität etwas mehr abstand zwischen den beiden oberen korpus löchern lassen. und der halskopf ist zu klein, bwz. zu eng, da passen wohl eher keine 6 mechaniken drauf . ansonsten viel glück und halt uns auf dem laufenden ;) .
und so übel find ich das design nicht ;) , wenn du das anständig machst, siehts bestimmt richtig cool aus. achso und halsradius würde ich mir nicht sparen, mit ner groben feile/raspel ist das ratz fatz gemacht. das hat mir sogar richtig spass gemacht (im gegensatz zum bünde aussägen etc. :( ) . kannst ja nur ganz leicht runden evtl.
 
Es kann auch sein, dass ich erstmal aus günstigem Holz einen Prototypen baue um zu überprüfen, ob das ganze klanglich aufgeht.

An und für sich ein gute Idee, aber weniger wegen den klanglichen Eigenschaften, sondern eher um etwas Erfahrung beim Bau selbst zu sammeln.

Die klanglichen Eigenschaften werden sich durch die anderen Materialien sowieso von deiner eigentlichen Idee unterscheiden, wenngleich dein Metall-Griffbrett und die Hohlkammern sicher einen entscheidenden Einfluss haben werden.

Aus eigener Erfahrung (baue gerade selbst einen Bass) kann ich sagen, dass man ganz schön kalte Füße bekommen kann, wenn man sich mal die Gesamtkosten für einen solchen Selbstbau ansieht. Ich z.B. habe einfach mal blind recht teure Hölzer gekauft und mir dann überlegt, ob es denn tatsächlich so sinnvoll wäre eine knapp 100 Euro teures Griffbrett eventuell in Hobelspäne zu verwandeln, einfach weil man zuvor noch keinerlei Erfahrungen im Instrumentenbau gemacht hat.
Ich habe die Idee des "Prototypen" realisiert und die richtig teuren Stücke erst mal beiseite gestellt und mit günstigeren Hölzern, PUs etc. begonnen und ich muss sagen, dass ich die Entscheidung kein bisschen bereue. Es passieren Sachen, mit denen rechnest du im Vorfeld nicht und wenn sie dann plötzlich passieren ist der Ärger selbst bei günstigerem Material groß.....
 
Bei einem 6-Saiter mit Edelstahlgroffbrett und "Löchern" im Korpus wirst Du mit einer bösartigen Kopflastigkeit zu kämpfen haben!

Grundsätzlich finde ich das Design allerdings nicht schlecht, bin gespannt was aus deinem Plan wird!
 
Das wird sogar ein Achtsaiter. Das wird eine bleischwere Sache werden, denke ich.
ansonsten stehe ich persönlich nicht auf solche schnörkeligen korpushörner, aber das konzept ist sehr gut.
 
So, die Planungen sind ein wenig weiter. Ich bin gerade dabei ne 1:1 Zeichnung zu machen, komm aber gerade überhaupt nicht mit QCad zurecht. Naja, notfalls muss ich das wie in alten Zeiten auf Papier machen.


Ich war zwischendurch schon bei Headless angelangt, hab das aber wieder aus Kostengründen verworfen. Die einzigen für mich brauchbaren Mechaniken wären die von Status gewesen, was mich ziemlich arm gemacht hätte. Dazu werden die Saiten so oder so schon schwer genug zu besorgen sein, da muss ich nicht noch Double-Ballends haben.

Das Gewicht der Kopfplatte wird sich denk ich mal in Grenzen halten. Zum einen wollte ich die grundlegende Konstruktion wie bei der Megatar machen. Nur hübscher.:D Das Loch in der Mitte würde imo gut zu dem Instrument passen und sorgt auch für einen sehr guten Zugang zum Halsstab.(Falls ich einen einbaue, bin mir da noch nicht sicher. Kohlefaserversteifungen wären irgendwie stabiler und leichter, nur wäre der Hals dann extrem gerade, weiß nicht inwieweit das stört)
Dazu keine Bassmechaniken sondern - wie bei meinem Chapman Stick - Gitarrenmechaniken. Die sind deutlich leichter und funktionieren wunderbar mit Basssaiten.

Die Brücke werde ich wie bei ähnlich wie bei einer Akustikgitarre mit einen Holzsteg machen. So etwa, nur zur Verdeutlichung Es bietet sich natürlich an, da direkt einen Piezo drunterzuklemmen. Da muss ich dann wohl ein wenig experimentieren.

Der Hals wird mehrstreifig werden und das Griffbrett werde ich bis zum Tonabnehmer durchziehen, also mindestens über drei Oktaven. Nicht dass ich da noch greifen will, aber ich spiele mit der rechten Hand bei meinem jetzigen Fretless sehr gerne über dem Griffbrett.
Der Tonabnehmer selber ist so eine Sache. Wahrscheinlich lasse ich mir einfach einen von denen wickeln. Die machen das relativ günstig und sollen sehr gut sein. Dann würde ich quasi zwei Singlecoils für jeweils Vier Saiten nehmen und diese wie beim Precision-Pickup zur Brummunterdrückung zusammenschalten. Oder aber ich finde normale Viersaiter-Pickups die so schmal sind, dass sie nebeneinander passen.


Problematisch könnte die Gewichtsverteilung werden. Dazu werde ich mal eine Schwerpunktsberechnung machen um das Abschätzen zu können. So oder so muss das Korpushorn eher lang werden. Und es wird definitiv nicht ganz so schnörkelig werden wie auf der ersten Zeichnung.:D
 
Apropos Piezzo.....sieht hier doch ganz nett aus!
 
...und sorgt auch für einen sehr guten Zugang zum Halsstab.(Falls ich einen einbaue, bin mir da noch nicht sicher. Kohlefaserversteifungen wären irgendwie stabiler und leichter, nur wäre der Hals dann extrem gerade, weiß nicht inwieweit das stört)
Ich würde beides nehmen: einen mittigen Twoway-Trussrod und links und rechts daneben die Carbonstäbe, so macht Status das bei den 6er Holzhälsen. Damit bist du für alle Eventualitäten gewappnet, wenn dir z. B. das kalte Blech auf den Zeiger geht und du Ebenholz oder sagar Bünde haben möchtest. Und völlig gerade Fretlesshälse können in den ersten Lagen schon fies scheppern. Etwas Relief braucht auch ein fretless mMn.
 

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