Hat Euer Sopran-Saxophon eine hoch-G-Klappe?

Hat Euer Sopransaxophon eine hoch-G-Klappe?


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Hallo liebe Sopransax-Spieler und -Spielerinnen,

es geht um Griffdiagramme.
Tief-A-Klappen beim Baritonsaxophon sind ja nichts Ungewöhnliches, aber mir war bis vor kurzem nicht bewusst, dass manche Sopran-Saxophone auch eine hoch-G-Klappe haben können (ich kannte bisher kein solches Exemplar).
Diese Klappe wird wohl auch eher im klassischen Bereich benötigt (oder nicht?) - auf jeden Fall haben mir einige Jazzer geantwortet: "So etwas braucht 'man' nicht!".
Offensichtlich gibt es vor allem in der Neuen Musik sogar Noten, in denen explizit Griffdiagramme angegeben sind (Multiphonics usw.).
Hat jemand da zufällig Beispiele?

Deshalb dachte ich mir, ich erstelle hier mal eine Umfrage, um einen statistischen Überblick zu gewinnen, wie häufig eine hoch-G-Klappe in der Praxis überhaupt vorhanden ist.

Vielen Dank für Eure Mithilfe,
Torsten
 
Eigenschaft
 
Nun, ich spiele kein Sopran, aber eine vergleichbare Diskussion gibt es für das Tenor mit der Hoch-F# Klappe. Manche haben sie, manche nicht. Im Paralleluniversum des Sax-Forum kommt die Diskussion, ob man die Klappe braucht auch immer mal wieder auf. Bei den meisten älteren Instrumenten ist sie nicht vorhanden, aber der Ton lässt sich über Hilfsgriffe gut spielen. Ähnlich wird es beim Sopran sein. Inwieweit die Intonation der Hilfsgriffe "sauber genug" für Klassik ist kann ich nicht beurteilen. Die meisten Rocker gehen ohnehin ins Altissimo, die meisten Jazzer haben auch ihre Wege gefunden.

Die Hoch-F# ist meines Wissens nach bei allen Yamaha Standard, bei Keilwerth, Selmer und Konsorten eher nicht. Yani weiß ich nicht
 
Nun, ich spiele kein Sopran, aber eine vergleichbare Diskussion gibt es für das Tenor mit der Hoch-F# Klappe. Manche haben sie, manche nicht.

Hallo Nico,

vielen Dank für Deine Antwort.
Die Hoch-Fis-Klappe gibt es ja nicht nur bei Tenor-Saxophonen, sondern potentiell überall, so dass sie in Griffdiagrammen generell zur Verfügung stehen sollte (auch, wenn nicht alle Saxophone eine Hoch-Fis-Klappe haben).

Mir geht es hier primär um den Fall "Sopran".
Bei Griffdiagrammen muss normalerweise ja eigentlich nicht zwischen Bariton/Tenor/Alt/Sopran unterschieden werden, aber es gibt diese zwei Sonderfälle
  1. Baritonsaxophon kann zusätzlich eine Tief-A-Klappe haben (ist auch häufig der Fall)
  2. Sopransaxophon kann zusätzlich eine Hoch-G-Klappe haben (wohl sehr selten, deshalb diese Umfrage)
Viele Grüße
Torsten
 
Eine Hoch-G-Klappe haben nur die teuersten Modelle bzw. die teuersten Modellreihen (z.B. bei Yanagisawa), und die werden nun mal seltener gekauft. Bei Yanagisawa sind auch die Saxophone der günstigeren Modellreihen Top-Instrumente, und da stellt sich die Frage auch für Profis, ob sich der Aufpreis vornehmlich für eine Hoch-G-klappe lohnt.
Viele Saxophonisten kombinieren ja mehrere Instrumente, z.B. sehr oft Tenor+Sopran, wobei das Sopran bei vielen insgesamt weniger zum Einsatz kommt. Da relativiert sich der Aufpreis noch mehr. Echte Sopran-Sax-Spezialisten, etwa Sopran-Spieler in einem (professionellen) Saxophon-Quartett sind wohl sehr selten, aber für diese lohnt sich die Hoch-G-Klappe noch am ehesten.

Die Hoch-G-Klappe bei Sopran-Saxophonen wird deshalb sicher auch in Zukunft die Ausnahme bleiben.

Anders als die Tief-A-Klappe beim Bariton und die Hoch-Fis-Klappe beim Alt/Tenor. Die haben sich schon länger als Standard durchgesetzt. Selbst die billigsten China-Kracher (ich nenne die gerne Saxophon-Imitate) haben schon lange die Hoch-Fis-Klappe. An sich kein Wunder, waren sie doch ursprünglich Kopien der Selmer-Saxe der Modelle ab etwa der 80-er-Jahre.
Das Tief-A beim Bariton kommt daher, dass man damit das tiefe C klingend spielen kann. Für den Arrangeur/Komponisten erübrigt sich damit ein unvorteilhaftes Rücksichtnehmen auf das fehlen dieses Tones. Der Tonumfang für einen kompletten Sax-Satz ist damit sozusagen vervollständigt.
Aus einem ähnlichen Grund hat man wohl beim Sopran irgendwann die Hoch-G-Klappe ergänzt, zumindest bei den teuren Modellen. Damit ist ein sauber intonierendes klingendes F ohne Hilfsgriff möglich, was ebenfalls sozusagen den gesamt-Tonumfang beim Arrangieren eines Quartettsatzes nach oben hin abrundet.

Zwingend nötig ist die Hoch-G-Klappe aber nicht, mit etwas Übung geht das G auch mit (Top-Tone-)Hilfsgriff gut zu spielen.
Für eine fehlende Tief-A-Klappe beim Bariton gibt es hingegen keinen ´Workaround´.
 
Ja, ich habe ein Yanagisawa 992 mit hoher G-Klappe.

Kaufentscheidend war diese Klappe nicht, sie war halt bei dem Modell vorhanden.
Natürlich habe ich sie auch ausprobiert und mit etwas Übung stimmt auch die Intonation aber wann habe ich schon mal Noten wo ich sie wirklich brauche, sehr selten.

Alternativ habe ich auch Hilfsgriffe für das hohe "G" ausprobiert, geht auch, 2 funktionieren ganz gut, wobei mir da der Klang fast besser gefällt als mit der Klappe gegriffen.

Auf dem Alto und dem Tenor spiele ich die Top Tones alle mit Hilfsgriffen. Peter Wespi hat auf seiner homepage eine gute Grifftabelle https://bigbangstudio.ch/

Es gibt gerade bei den Top Tones verschiedene Alternativen, man mus ausprobieren was zum Sax und zum Spieler passt.

Grüße

atrofent
 
Mein Sopi (Vintage) hat nicht einmal ein Front-F und schon gleich kein g'''.
Für die gängige Quartett-Literatur im Hobby Bereich kommt man selten nur über d''' - und ob man es schön finden muss, in der Höhe rumzuquietschen, ist auch diskutabel.

Grüße,

Kokopelli

Tante Edith sagt, ganz im Gegensatz zu Tief-A beim Bari, das ist absolut wichtig.
 
Ich hatte ein Selmer Mark VI Sopran, versilbert aus 1972, direkt in Paris gekauft. Bei diesen Hörnern muss man den schönen und markanten Ton mit technischen Nachteilen erkaufen: Kein Front F, d. h. bei F''' war Schluss, es sei denn man hat sich mit Hilfsgriffen beschäftigt (hier im Netz Steve Lacy, ein Nur-Sopranspieler: "Findings") was einer Ganztagesbeschäftigung entspricht. Außerdem liegen die sogenannten " "Palmkeys" sehr eng ("inline") am Korpus an, man muss die Hände ganz schön verrenken, also wenig ergonomisch. Vielleicht war es ein Fehler aber ich habe in Freiburg (Bertram) ein Yanagisawa S991 S erstanden das besser in der Hand liegt (Front F obligatorisch)über F#''' und G''' Klappe verfügt. Mit Üben komme ich bis A'''. Der Sound kommt nicht an das Selmer heran, aber viele Profis spielen es (mit abnehmbarem Hals). Das beste Sopran von Yanagisawa hatte ich vor Jahren in den Händen, ein 880 "Elimona" (einteilig!), der pure Jazzklang.
 

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