S
SaxyMaultrommler
Registrierter Benutzer
- Zuletzt hier
- 03.12.24
- Registriert
- 18.12.22
- Beiträge
- 159
- Kekse
- 1.655
Verfasse dieses Review, obwohl ich mich fristgerecht für eine Rückgabe des Instruments entschieden habe. Eigene Bilder kann ich leider keine bieten; wer weiterreichende Info benötigt, einfach beim Hersteller schauen:
https://de.yamaha.com/de/products/musical_instruments/winds/saxophones/yss-475ii/index.html
Yamaha YSS-475 II Soprano Sax
So, nun zu den Details.
Es handelt sich beim YSS-475 II um eine einteiliges gerades Sopransaxophon inkl. Hoch-Fis-Klappe.
Habe mich aufgrund positiver Rezessionen zum Kauf verleiten lassen, nachdem dieses als Nachfolgemodell des 475 I als P/L-Sieger hochgelobt wurde.
Nun ja, ein Sopransax von einem Markenhersteller für gerade einmal 1.798,-€ (so war damalige Preis, den ich bezahlt habe…ausnahmsweise nicht bei Thomann) klang wirklich zu gut um war zu sein,
sieht man die Preise für ein Yanigasawa oder Selmer Sopran.
Nachdem ich vielen Jahre ein Yamaha YTS-62 und derzeit noch immer ein YAS-62 spiele, bestellt, ausgepackt und einen ersten Eindruck gewonnen.
Das Sax kommt in einem praktischen Rucksackkoffer daher. Das Sax ist sicher aufbewahrt dank des gepolsterten Formkoffers.
Die Front-F Klappe hatte leider zu viel Spiel und konnte nicht nachjustiert werden.
Quelle: https://www.thomann.de/de/yamaha_yss475_sopran_sax.htm
Auch an ein paar anderen Stellen musste etwas nachjustiert werden; war aber unproblematisch.
Auf Nachfrage bei Yamaha Deutschland wurde mir mitgeteilt, dass ich die Qualität nicht mit Modellen der 62-Reihe vergleichen dürfe und man von der Verarbeitungsqualität doch Abstriche in Kauf nehmen müsse, was dem verhältnismäßig günstigen Preis geschuldet sei. Demzufolge muss auf eine aufwendige Gravur ebenso verzichtet werden als auch auf die gewohnt griffigen Perlmutteinlagen… Gut, für mich zweitrangig; hätte man dann aber auch gleich ganz darauf verzichten können.
Der Goldlack selbst ist überall gleichmäßig gut aufgetragen, alle Polster schliessen perfekt.
Kommen wir nun zu Wesentlichen, nämlich dem Spieltest.
Zunächst das Positive. Das Instrument liegt verhältnismäßig gut in der Hand. Wie bei geraden Sopransaxen üblich liegt das meiste Gewicht auf dem Daumen. Der Nackengurt entlastet hier leider wenig. Die Intonation und Ansprache sind überraschend gut. Beste Ergebnisse erzielte ich mit dem beiliegenden Yamaha 4c Mundstück bei einer Haltung des Instruments mit einer Neigung von ca. 45°.
Ähnlich wie beim Spielen einer Klarinette, nur etwas weiter weg vom Körper.
Töne von Tief B bis Hoch Fis gelingen, sobald das Instrument warm gespielt ist sehr gut. Habe wie beim Altsax auch ein Rico 2er Blatt verwendet. Kein Quietschen; von daher alles gut.
Warum trotzdem die Rückgabe? Nun ja, das Spiel der Front-F-Klappe hätte ich mit dem Anbringen eines Kork denke ich beheben können, allerdings nicht den Klang, welcher meiner Vorstellung überhaupt nicht entsprach. Ich hatte vor diesem Sopran schon das ein- oder andere „Billig“-Modell ausprobiert, welche klanglich einen wesentlich besseren Klang von sich gaben, abgesehen von der schlechten Verarbeitung (Stichwort: zu weiches biegsames Metall).
Differenzierte Betrachtung: das Sopran bringt leider nicht den Oboe-ähnlichen Sound, welchen man z.B. von Kenny G. kennt. Für den Einsatz im klassischen Bereich oder einem herkömmlichen Blasorchester mag das Instrument seine Berechtigung haben oder eben für Spieler, die nicht 4.000€ und mehr für ein Instrument hinlegen möchten/können.
Habe das Instrument im Vergleich zu meinem YAS62 mehren Leuten vorgespielt, um deren Meinung zu erfahren. Der Großteil meinte, schick es zurück…das Instrument habe keine Seele und es würde keinen Spaß machen, zuzuhören (schliesse mal mich als Fehlerquelle aus, da ich mit beiden Instrumenten diesselben Stücke, die Tonart berücksichtigend) vorgetragen habe.
Fazit bzw. Tipp: lieber ein gut gebrauchtes Selmer erwerben und ein paar Euro mehr investieren und dafür den Sound geniessen, welchen man sich von einem hochwertigen Sopran erwartet.
P.S.: als Alternative, um bei Yamaha zu bleiben, wären die höherwertigen Modelle. Das Geld für ein Yamaha der 82er bzw. 87er Reihe würde ich persönlich nicht investieren. Hier hat die Konkurrenz klanglich m.M.n. die Nase vorn.
https://de.yamaha.com/de/products/musical_instruments/winds/saxophones/yss-475ii/index.html
Yamaha YSS-475 II Soprano Sax
So, nun zu den Details.
Es handelt sich beim YSS-475 II um eine einteiliges gerades Sopransaxophon inkl. Hoch-Fis-Klappe.
Habe mich aufgrund positiver Rezessionen zum Kauf verleiten lassen, nachdem dieses als Nachfolgemodell des 475 I als P/L-Sieger hochgelobt wurde.
Nun ja, ein Sopransax von einem Markenhersteller für gerade einmal 1.798,-€ (so war damalige Preis, den ich bezahlt habe…ausnahmsweise nicht bei Thomann) klang wirklich zu gut um war zu sein,
sieht man die Preise für ein Yanigasawa oder Selmer Sopran.
Nachdem ich vielen Jahre ein Yamaha YTS-62 und derzeit noch immer ein YAS-62 spiele, bestellt, ausgepackt und einen ersten Eindruck gewonnen.
Das Sax kommt in einem praktischen Rucksackkoffer daher. Das Sax ist sicher aufbewahrt dank des gepolsterten Formkoffers.
Die Front-F Klappe hatte leider zu viel Spiel und konnte nicht nachjustiert werden.
Quelle: https://www.thomann.de/de/yamaha_yss475_sopran_sax.htm
Auch an ein paar anderen Stellen musste etwas nachjustiert werden; war aber unproblematisch.
Auf Nachfrage bei Yamaha Deutschland wurde mir mitgeteilt, dass ich die Qualität nicht mit Modellen der 62-Reihe vergleichen dürfe und man von der Verarbeitungsqualität doch Abstriche in Kauf nehmen müsse, was dem verhältnismäßig günstigen Preis geschuldet sei. Demzufolge muss auf eine aufwendige Gravur ebenso verzichtet werden als auch auf die gewohnt griffigen Perlmutteinlagen… Gut, für mich zweitrangig; hätte man dann aber auch gleich ganz darauf verzichten können.
Der Goldlack selbst ist überall gleichmäßig gut aufgetragen, alle Polster schliessen perfekt.
Kommen wir nun zu Wesentlichen, nämlich dem Spieltest.
Zunächst das Positive. Das Instrument liegt verhältnismäßig gut in der Hand. Wie bei geraden Sopransaxen üblich liegt das meiste Gewicht auf dem Daumen. Der Nackengurt entlastet hier leider wenig. Die Intonation und Ansprache sind überraschend gut. Beste Ergebnisse erzielte ich mit dem beiliegenden Yamaha 4c Mundstück bei einer Haltung des Instruments mit einer Neigung von ca. 45°.
Ähnlich wie beim Spielen einer Klarinette, nur etwas weiter weg vom Körper.
Töne von Tief B bis Hoch Fis gelingen, sobald das Instrument warm gespielt ist sehr gut. Habe wie beim Altsax auch ein Rico 2er Blatt verwendet. Kein Quietschen; von daher alles gut.
Warum trotzdem die Rückgabe? Nun ja, das Spiel der Front-F-Klappe hätte ich mit dem Anbringen eines Kork denke ich beheben können, allerdings nicht den Klang, welcher meiner Vorstellung überhaupt nicht entsprach. Ich hatte vor diesem Sopran schon das ein- oder andere „Billig“-Modell ausprobiert, welche klanglich einen wesentlich besseren Klang von sich gaben, abgesehen von der schlechten Verarbeitung (Stichwort: zu weiches biegsames Metall).
Differenzierte Betrachtung: das Sopran bringt leider nicht den Oboe-ähnlichen Sound, welchen man z.B. von Kenny G. kennt. Für den Einsatz im klassischen Bereich oder einem herkömmlichen Blasorchester mag das Instrument seine Berechtigung haben oder eben für Spieler, die nicht 4.000€ und mehr für ein Instrument hinlegen möchten/können.
Habe das Instrument im Vergleich zu meinem YAS62 mehren Leuten vorgespielt, um deren Meinung zu erfahren. Der Großteil meinte, schick es zurück…das Instrument habe keine Seele und es würde keinen Spaß machen, zuzuhören (schliesse mal mich als Fehlerquelle aus, da ich mit beiden Instrumenten diesselben Stücke, die Tonart berücksichtigend) vorgetragen habe.
Fazit bzw. Tipp: lieber ein gut gebrauchtes Selmer erwerben und ein paar Euro mehr investieren und dafür den Sound geniessen, welchen man sich von einem hochwertigen Sopran erwartet.
P.S.: als Alternative, um bei Yamaha zu bleiben, wären die höherwertigen Modelle. Das Geld für ein Yamaha der 82er bzw. 87er Reihe würde ich persönlich nicht investieren. Hier hat die Konkurrenz klanglich m.M.n. die Nase vorn.
Grund: Produktbild eingebunden
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: