Heck-Stick von Schlagwerk als Hi-Hat...

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... und schwups, werden plötzlich Schlagzeuger arbeitslos... ;)
http://www.schlagwerk.de/deutsch/hand_percussion/hand_percussion.php
Hat jemand schon PrimÀrerfahrung damit?
Die Idee dieser Vorrichtung ist prima, wobei die Klettverschlussbefestigung mich allerdings etwas gespalten zurĂŒck lĂ€sst - ich wĂŒrde Spaxschrauben nehmen ;)

Witzig auch der Name: "What the heck is missing" -> s. Video auf der Seite:D

GrundsĂ€tzlich kann man natĂŒrlich auf einem auf einem Stativ montierten Tamburin Ă€hnliche Rhythmen realisieren, aber es ist dann natĂŒrlich nicht so kompakt.
 
Eigenschaft
 
Das Ding funktioniert tatsĂ€chlich. Ich habÂŽs konkret mal ÂŽne Minute ausprobiert, ohne es hinterher haben zu wollen. Aber den Endorsern gibt es natĂŒrlich neuen Stoff (fĂŒr Workshops etc.).

GrundsĂ€tzlich kann man natĂŒrlich auf einem auf einem Stativ montierten Tamburin Ă€hnliche Rhythmen realisieren, aber es ist dann natĂŒrlich nicht so kompakt.
Ich finde die Sets, die uns der Tiger in (regelmĂ€ĂŸigen?) AbstĂ€nden serviert, interessanter als dieses vorgefertigte Kompakt-Design.

Die Wirkung eines Cajons basiert doch stark auf dem Prinzip der Einfachheit und der Percussionist als KĂŒnstler kommt besser zur Geltung, wenn er eine (individuell zusammengestellte) Vielfalt erkennbar einfacher Sachen verwendet statt ein zur Einheit gestyltes konfektioniertes Konglomerat.

Muss vielleicht nicht ganz so umfangreich sein wie bei Max Klaas, der – man sieht es kaum – ein Cajon unterm Hintern hat.

picture.php


GrĂŒĂŸe
olliB. …
 
Die Wirkung eines Cajons basiert doch stark auf dem Prinzip der Einfachheit

Rich - tich! :) Sehe ich auch so.


und der Percussionist als KĂŒnstler kommt besser zur Geltung, wenn er eine (individuell zusammengestellte) Vielfalt erkennbar einfacher Sachen verwendet statt ein zur Einheit gestyltes konfektioniertes Konglomerat.

Mit der Vielfalt ist das natĂŒrlich so eine Sache, es sei denn man muss als menschlicher Oktopus eine komplette Rhythm section ersetzen.
Wenn ich Congas spiele, dann spiele ich fast immer "NUR" Congas,
höchstens noch etwas Fußpedal-Clave auf dem Jamblock o.Ă€., weil ich - abgesehen von der spieltechnischen Herausforderung - sonst das GefĂŒhl habe, der Blick fĂŒr das Wesentliche geht verloren.
Ähnlich ist es doch auch mit dem Cajon, was man doch da alles herausholen kann, sollte man vielleicht nicht unbedingt zu sehr mit Effekten bzw. zusĂ€tzlichen Instrumenten anreichern - so interessant das Setup von Max Klaas auch aussieht, keine Frage!
 
Ähnlich ist es doch auch mit dem Cajon, was man doch da alles herausholen kann, sollte man vielleicht nicht unbedingt zu sehr mit Effekten bzw. zusĂ€tzlichen Instrumenten anreichern
WĂŒrde ich auch sagen, wobei ich auf dem Festival sehr fasziniert war, wie Jorge Palomo sich mal eben eine DjembĂ© mit ranzieht, unser Tiger dieses kleine Darajon-Teil einsetzt – oder Valter sein Octa-Cajon oder Steffen Merkel ÂŽne Foot Cabasa – will sagen: wenn mit Sounds spontan "gespielt" wird.

… so interessant das Setup von Max Klaas auch aussieht, keine Frage!
Bei Max steht ja immer auch sehr stark im Vordergrund, dass er noch sehr jung ist, erst seit drei oder vier Jahren spielt etc. Deshalb ist der VorfĂŒhr- und Technikaspekt wahrscheinlich sowohl fĂŒr ihn als auch beim Publikum im Fokus. – Er fasziniert einfach, gerade weil er so viele Sachen einsetzt (und sich beispielsweise zwischendurch immer mal die Brille wieder richtig auf die Nase schiebt :great:).

GrĂŒĂŸe
olliB. …
 

Wow, was fĂŒr eine Soundvielfalt bei dem Octa-Cajon :great:
40 string-Snareteppich!?!
Übrigens: Irre Groove ab 8®24" in dem Video zusammen mit dem Cajon!

Ja, das zeigt, dass EIN (gut durchdachtes, hervorragend konstruiertes) Instrument schon ausreichend viele KlÀnge hervorbringen kann, z.B. halt auch die geghosteten, hihat-Àhnlichen höheren Randtöne bei Valter.
Von daher ist der Heckstick natĂŒrlich eher eine Marketing-Masche.
Es muss ja stÀndig was Neues geben...

GrĂŒĂŸe aus dem Backofen:)

P.S.: Ziemlich tote Hose hier im Forum zur Zeit - ja, das Sommerloch.
Ich fahre ĂŒbers Wochenende mal ans Ijsselmeer. Ans Wasser ist bei der Hitze das Beste... bin dann mal weg :)
 
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Ans Wasser ist bei der Hitze das Beste... bin dann mal weg

hehe .. wennÂŽs de nich so ne MĂŒcken-Plage hast wie wir hoffentlich ,-) ... aber: dito. Heute gehts ins Zeltlager am Badesee

P.S.: Valter ist enorm sympathisch und macht richtig schöne Sachen!
 
hehe .. wennÂŽs de nich so ne MĂŒcken-Plage hast wie wir hoffentlich ,-) ... aber: dito. Heute gehts ins Zeltlager am Badesee

bin dann mal wieder da :)
mĂŒcken gab es zum GlĂŒck kaum, dafĂŒr viel frische Luft, Wasser und lecker KĂ€se & Kibbeling

WĂŒnsche viel Spaß beim Zeltlager (gehabt zu haben?):)
 
Kibbeling? KlÀr mal nen Berliner Banausen bitte auf, was das ist?
KIBBELING:
Nederlandse specialiteit: HERINGsfilet, in StĂŒcke geschnitten und (im besten Fall) ohne Panade fritiert = lecker!

Ich hab ja auch immer meine Sprachprobleme:
Eure Pfannkuchen sind fĂŒr mich Berliner, und "Brötchen" holen
werde ich besser auch nicht nochmal in Berlin :)

Edit: Back to topic, rauf auf die Kiste ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh, ich liebe Kibbeling. :D


sry fĂŒr offtopic, musste sein
 
und "Brötchen" holen

du meest "Schrippen" ?? ,-) jaja ... okay ... is halt gar nicht so einfach, sich in Deutschland zu verstehen :)

back zum Topic: Conny Sommer hat in der Drums & Percussion S158 Sidekick und Heckstick zusammen mit ein paar Übungs-Grooves vorgestellt. Er beschreibt das Hihat-Problem so: "Spielt man die Hihat mit einem Stick, fristet man ein jĂ€mmerliches Dasein als einarmiger Pirat auf der Cajon; spielt man die Hihat mit den HĂ€nden, klingt sie nicht besonders schön und man hat außerdem ewig lange Wege zwischen Cajon und Hihat... seit der diesjĂ€hrigen Messe hat man eine Option mehr: Den Heckstick..."

Ich find die Idee interessant und man hat sich in der Tat Gedanken um Sound und Spielmöglichkeiten gemacht. Es ist einfach, kompakt, funktioniert. Mein Ding ist es derzeit trotzdem nicht, weil ich mehr ein Fan der ursprĂŒnglichen Cajon bin und angeflanschtes eben so angeflanscht wirkt.
 
"Ja, das zeigt, dass EIN (gut durchdachtes, hervorragend konstruiertes) Instrument schon ausreichend viele KlÀnge hervorbringen kann, z.B. halt auch die geghosteten, hihat-Àhnlichen höheren Randtöne bei Valter.
Von daher ist der Heckstick natĂŒrlich eher eine Marketing-Masche.
Es muss ja stÀndig was Neues geben..."

:confused:
Also ich habe den Heck Stick auf der Messe und bei einem Auftritt von Git. + Cajon gesehen und war schlicht so begeistert, dass ich ihn mir auch sofort zu gelegt habe und ... ganz große klasse das GerĂ€t!
Ich finde diesen Zusatz geradezu zwingend wenn das Cajon ein Schlagzeug ersetzt und fĂŒr jede andere Nutzung auch sehr hilfreich. Mit Marketing hat das meiner Meinung nach wenig zu tun und ich glaube das Teil wird sich sehr schnell verbreiten.
Im Gegensatz zu anderen "Hilfsmitteln" bleibt es bei dem Cajon + Heck Stick bei einer Kiste mit weit mehr spielerischen Möglichkeiten als bei einer puren Cajon.
Wenn ich bedenke wie viele Puristen angeblich "nur" ein Cajon spielen und dann doch noch Hiha etc. mit sich rumschleppen und/oder einen Schellenkranz mit dem Fuss treten kann ich nur sagen: Heck Stick nutzen.
Ich kann den sehr empfehlen. Besonders zusammen mit dem Side Kick, mit dem ich allerdings noch nicht so richtig zurecht komme.
Also, auf gehtÂŽs zum Üben und noch mal ĂŒben.
 
Hi Funky Sound,

ich bin auch noch nicht so richtig warm mit dem Heck Stick, aber vielleicht kommt das noch.
Ich muss aber auch dazu sagen das ich immer ein Percussion Set-Up spiele und die Zusatzsounds dann sowieso habe.
Was ich fĂŒr "Wald und Wiesen" Aktionen total geil finde ist der "Krix - The Rhythm Step" von Schlagwerk. Weil Du da gar nix sonst brauchst und ich ja so ein alter "Fußmaschinen-Fetischist" bin und lieber was mit den FĂŒĂŸen spiel als Paralell Ostinati mit der Hand zu spielen.

Und da ist der Krix genau richtig. Ich glaub auch der wird sich ziemlich schnell durchsetzen, weils wieder eine von den ganz simplen, einfachen Ideen ist, wo jeder denkt, warum gibts das nicht schon lÀngst ?

GrĂŒĂŸe Peter
 
Hi Peter,

das sehe ich Ă€hnlich mit den Krix, die ich neben dem Sizzle Board auch habe (das Board ist auch ein klasse Teil). Ich spiele manchmal Heck Stick + Krix, wobei ich den Heck Stick dann mehr offen fĂŒr Becken artige AbschlĂ€ge nutze.
Aber, im Moment konzentriere ich mich wieder nur auf Cajon + Heck Stick als Hiha Ersatz was fĂŒr mich als Cajon-Amateur mit relativ wenig Zeit schon schwierig genug ist. Wenn das in ein paar Tagen/Wochen gut klappt ist der Side Kick dran. Alle Neuheiten zusammen produktiv zu nutzen ĂŒberfordert mich z.Z. noch.
So oder so glaube ich, dass Schlagwerk da wirklich sinnvolle und nutzbare (oder mit dem Heck Stick und Krix sogar zwingende) Zusatztools auf den Markt gebracht hat - muss man nur ĂŒben, sich daran gewöhnen und dann wird es (aus meiner Sicht logischer Weise) noch vielfĂ€ltiger klingen als es ein Cajon sowieso schon tut.
Also, ich finde den H.S. sehr gut und gehe jetzt schnell fĂŒr ein 1/2 Stunde die Nachbarn nerven um bald mal auch eine BĂŒhne mit dem Set zu betreten - ohne mich zu blamieren.

GrĂŒĂŸe
funkysound
 
Ich hab die Dinger seit vorgestern und bin begeistert - genau sowas hab ich gesucht. Und es passt noch in mein Cajon-Bag mit rein - was will man mehr?!
Kleiner und kompakter kann man seinen Trommelsound nicht aufmotzen. Super Idee, sehr kompakt und noch bezahbar - volle Punktzahl.
 
Es ist klar gewöhnungsbedĂŒrftig und fĂŒr viele wird der Heckstick eine gute und praktikable ErgĂ€nzung zum akkustischen Set sein die in der Tat noch mit in die Tasche geht (zwingt einen auch, beide HĂ€nde gleich gut zu trainieren und den Offbeat schön zu tragen). Der Sidekick ist per Hacken gespielt so aus einigen GesprĂ€chen mit Besitzern heraus eher Nebensache und wird als Click-Sound fĂŒr Workshops, etc eingesetzt, weniger musikalisch.
 
Hallo zusammen,

ich hab Heute morgen mal wieder diesen alten Thread entdeckt,
weil mich die Sache mit dem Heckstick doch in letzter Zeit ziemlich
beschÀftigt.

Man kann die Entwicklung von Seiten des Schlagwerk Konzerns ja
sehr deutlich beobachten, es gibt mittlerweile bereits BĂŒcher und
Lehr Dvds zum Thema.

Wie seht Ihr das, ist das eine riesen große Werbemaschinerie
die suggeriert dass ein Cajonspieler einen Heckstick braucht oder
ist es wirklich so, dass wenn ich auf dem Markt als Lehrer und
Percussionist bestehen will zwangslÀufig mit dem Stick arbeiten muss ?

Ich selbst lieb ja meine Cajon ohne den Stick, auf der anderen Seiten
gibts aber schon Anfragen in meinem Unterricht.

Dann kommt noch die Ă€sthetische Frage hinzu, da fĂŒr mich die
Schönheit der Kisten durch schöne Verarbeitung und Furniere in der
Einfachheit besticht und ich so einen Seitenanbau einfach
ĂŒberhaupt nicht schön finde :-(

Ein weiterer Aspekt fĂŒr mich ist dass die Kiste damit nochmal
nÀher ans Schlagzeug rutscht, aber vielleicht will ich das
ja gar nicht und will einfach Percussionist bleiben :)

Was soll man jetzt tun, sich den Anfragen widmen und sich einen
Heckstick zulegen oder sich gegen den Sturm stellen und warten
bis er vielleicht wieder vorbei zieht ?

Wie seht Ihr das ?

Wer von euch spielt den Heckstick ?
Wer mag Ihn oder auch nicht ?
Wer glaubt an eine Werbewelle, die
aber irgendwann wieder abflaut ?

Über RĂŒckmeldungen wĂŒrde ich mich sehr freuen.

Viele GrĂŒĂŸe
Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Peter!

ZunÀchst einmal: ich spiele ihn nicht, den Heckstick.

Wer glaubt an eine Werbewelle, die
aber irgendwann wieder abflaut ?

Entweder das oder es gibt bald eine Vielzahl
von Àhnlichen Produkten, entweder von Schlagwerk
selber oder von LP (denkbar: Jinglestick o.Ă€.).
AUf jeden Fall ist das alles ein großer MARKT,
und es gibt ja schon so was wie OriginalitÀtszwang,
will sagen, eine Firma wie Schlagwerk muss jedes
Jahr mit neuem Klimperkram rumkommen.
Das soll jetzt gar nicht so negativ gemeint sein
wie es vielleicht klingen mag.

Aber ich brauch so ein Teil - obwohl ich ja seinerzeit
den Thread selber losgetreten habe - nicht wirklich.
Was ab und an wirklich gut kommt, ist das gute alte
montierbare Rhythmtec-Tamburin mit Fußmaschine
gespielt.
 
Mann Peter,

damit eröffnest Du eine Thematik, die ich schon seit LĂ€ngerem als eigenstĂ€ndigen Thread im Auge, aus Zeitmangel aber noch nicht ausreichend reflektiert habe. Ich hangele mich mal an Deinen Überlegungen entlang.

Man kann die Entwicklung von Seiten des Schlagwerk Konzerns ja
sehr deutlich beobachten, es gibt mittlerweile bereits BĂŒcher und
Lehr Dvds zum Thema.
Ein Fest fĂŒr jene Endorser, die mit Cajon-Workshops und alle Jahre wieder mit neu aufgemachten Einsteiger-DVDs ihren Lebensunterhalt bestreiten.

Wie seht Ihr das, ist das eine riesen große Werbemaschinerie
die suggeriert dass ein Cajonspieler einen Heckstick braucht 

Hier liegt der Anlass fĂŒr die Kritik, die ich (wie oben erwĂ€hnt) selber schon lĂ€nger zu Ă€ußern ĂŒberlegt habe. Ich erzĂ€hl mal von Vorne:

  • Weil ich seit Anfang des Jahres Percussion-Creativ-Mitglied bin, beziehe ich die Zeitschrift drums&percussion als Beigabe dieser Mitgliedschaft. In der drittletzten Ausgabe (MĂ€rz/April 2010) fiel mir der Cajon-Workshop von Conny Sommer auf bzw. dass in diesem Workshop ("House-Rhythmen") ganz selbstverstĂ€ndlich "Heckstick" in der ZeichenerklĂ€rung neben "Bass", "Ton", "Tipp" etc. auftaucht.
  • Daraufhin bin ich im Internet auf das Kontakt-Formular von d&p gegangen und habe darauf hingewiesen, dass der Heckstick ein schlagwerkÂŽsches Produkt sei, wahrscheinlich sogar ein Gebrauchsmuster besteht und deshalb in einem redaktionellen Teil einer Fachzeitschrift derart unbekĂŒmmert nicht verwendet gehöre. Ich habe dann noch den Begriff "Product Placement" genannt.
  • Diese Mail wurde direkt an Conny Sommer weiter geleitet, der mir daraufhin die Antwort mailte und mich aufklĂ€rte, dass es selbstverstĂ€ndlich auch von anderen Herstellern sog. Jingle-Sticks gebe, die man ja bloß aufrecht neben dem Cajon zu befestigen brĂ€uchte. Außerdem wĂ€re er durchaus offen dafĂŒr, auch andere Produkte in der Art eines HeckSticks einzubeziehen und er wĂŒrde bedauern, wenn er ein Konkurrenzprodukt am Markt ĂŒbersehen hĂ€tte.
  • Er zog noch den Vergleich zu Workshops von Schlagzeugern, die ja auch Besen und Ă€hnliches einbezögen, die in der Anschaffung nicht wesentlich billiger als ein HeckStick seien.
  • Zum Abschluss noch sein Statement, dass "das Ding" unbedingt in den Workshop mĂŒsse, "weil es einfach so GEIL ist". Ich wĂŒrde das hoffentlich verstehen.
Meine EinwÀnde in der Antwort-Mail waren:

  • Am Markt befinden sich komplette Cajones, die Jingles von vornherein integrieren, z. B. das Multi-Cajon und eines von Pearl. Jemand könnte somit z. B. einen d&p-Workshop fĂŒr Pearl- oder Multi-Cajons anbieten.
  • Bei "Besen" handelt es sich um die Bezeichnung eines Prinzips. "HeckStick" ist demgegenĂŒber der Name eines (geschĂŒtzten?) Produkts. Wenn dieser so selbstverstĂ€ndlich in einen allgemeinen Cajon-Workshop einfließt, handelt es sich um extrem suggestive Werbung, die ich in einer seriösen Zeitschrift gerne als solche gekennzeichnet haben möchte.
  • Bzgl. der Geilheit des HeckSticks ist mir klar, dass sich fleissige Workshopgeber und Anleitungs-Verfasser sehr ĂŒber Dinge freuen, die ihnen eine neue GeschĂ€ftigkeit ermöglichen.
  • Bzgl. des HeckSticks als Workshopthema habe ich vorgeschlagen, ihn als (gut-funktionierende) Lösung zu erwĂ€hnen, wenn es um die zusĂ€tzliche Verwendung von Jingle-Sticks und Ă€hnlichen (z. B. oben genannten) Instrumenten geht. Unter "ZeichenerklĂ€rung" wĂŒrde dann besser nicht "Heckstick" sondern vielleicht "Jingle Sound" stehen.
Außerdem habe ich ihn darauf aufmerksam gemacht, dass wir schon mal miteinander zu tun hatten und er sich in meinem Beisein schon mal sehr Ă€rgerlich ĂŒber aggressive Werbe-Methoden anderer Firmen geĂ€ußert und deren Unangemessenheit gegenĂŒber Schlagwerk kritisiert habe. - Meiner Meinung nach ist Product-Placement in informativen Artikeln einer Fachzeitschrift ungleich Ă€tzender.

  • In der Antwort auf meine Mail bedankt sich Conny Sommer fĂŒr meine lehrreichen AusfĂŒhrungen und konfrontiert mich mit seiner Recherche, dass es sich bei mir ja beispielsweise um jenen O. B. handele, der fĂŒr Meinl das sog. Turbo-Cajon designed habe. Ob ich im Falle der Nennung eben dieses Produkts oder eines anderen meiner Firma (dogÂŽs percussion) ebenso beleidigt gewesen wĂ€re? Und ob meine Firma denn ĂŒberhaupt schon was hervorgebracht habe?
  • Meine ErlĂ€uterungen empfand er als "aggressive SchmĂ€hattacken" und warf mir vor, mich von vornherein nicht als Konkurrent und Mitbewerber von Schlagwerk geoutet zu haben. Denn insofern ich das bin, seien meine Einwendungen ebenfalls rein marktpolitischem motiviert.
  • Am Ende noch der Hinweis, dass er als freier Mitarbeiter von d&p nicht an Schlagwerk gebunden sei, von daher auch fĂŒr gute Sachen, die es bis zur Marktreife gebracht haben, aufgeschlossen sei. Allerdings hĂ€tte bisher immer Schlagwerk die besten Ideen zur richtigen Zeit gehabt.
Conny Sommer ĂŒbersieht m. E., dass jemand, der sich am Markt um Absatz seiner Produkte bemĂŒht, gleichzeitig Leser einer Fachzeitschrift sein kann. Als Mitbewerber dĂŒrfe ich mich also nicht ĂŒber schĂ€bige Tricks beklagen, da ich sie ja selber anwende bzw. anwenden wĂŒrde, wenn ich nur die Mittel dazu hĂ€tte.

Ich habe daraufhin folgende Mail an C. Sommer geschickt:


  • "
 ich bin nicht beleidigt, wenn der Heck Stick als eine Erfindung von Schlagwerk genannt wird. Er ist zweifelsohne gut und auch sehr genial bzgl. seiner Anbringung an jedes Cajon. Letzteres ist in meinen Augen sogar das Entscheidende, denn vor Jahren habe ich sehr viele Möglichkeiten durchgespielt, welche Applikationen sinnvoll und machbar wĂ€ren. Am Ende haben sich die "Ears", wie ich die Erfindung genannt habe, ergeben, die das Cajon als einfache Form bestehen lassen. Alle weiteren Sachen wirkten in meinen Augen immer viel zu "wichtig" und kompliziert."
    • Anm.: die Beschreibung, wie es zum Turbo-Cajon kam, spare ich hier aus. In ihr ist auch meine Kritik an der meinlÂŽschen Umsetzung enthalten.
    • nachfolgend, wie es zu dogÂŽs percussion und zur FriendsÂŽ Area in Kiel kam (ist in diesem Kontext nicht angebracht).
  • "Das Area-Projekt basiert auf einem kĂŒnstlerisch-experimentellen Konzept, d. h. Planungen erfolgen auf der Ebene der Bedingungen, nicht hinsichtlich ihrer Wirkungen. Mein Beitrag war zunĂ€chst die Ausstattung, die auch kleine Veranstaltungen möglich macht. Inzwischen "schiebe" ich regelmĂ€ĂŸig samstags Dienst, wo ich neben Beratungen auch mein KnowHow bzgl. Tuning und Modifikationen zur VerfĂŒgung stelle. Ich habe auch schon Besitzern von Schlagwerk-Cajones zu verstĂ€rktem Spielspaß auf ihren jeweiligen Instrumenten verholfen. Ansonsten bin ich selbstverstĂ€ndlich verpflichtet, die Interessen meiner Aussteller korrekt und ĂŒberparteilich zu vertreten und ihre Philosophien darzustellen. Zur Zeit investiere ich in sinnvolle Aufnahme-Technik, um Events und zufĂ€llige Ereignisse ggf. so dokumentieren zu können, dass sie fĂŒr die Firmen nĂŒtzlich sein können (viele gute und interessante Hersteller sind Ein-Mann-Betriebe und die angemessene Promotion bleibt deshalb oft auf der Strecke).
  • Wenn ich also auf eine schlagwerkÂŽsche Produkt-Platzierung empfindlich reagiere, dann vielleicht nicht (nur) als Mitbewerber, sondern auch als jemand, der nach wie vor den Community-Spirit aufrecht erhalten möchte (als SchmĂ€h-Attacken möchte ich meine Kritik deshalb nicht verstanden wissen). Aktuelle Entwicklungen auf dem Instrumenten-Sektor lassen mich mehr denn je daran glauben, dass manufakturielle Herstellung und die daraus u. U. resultierende instrumentale Aura zelebriert gehören. Und das bedeutet in besonderen FĂ€llen eben auch, dass suggestiven Markt-Strategien etablierter Firmen begegnet werden muss. NatĂŒrlich sind das auch markt-politische Interessen, aber ich habe im vorliegenden Fall lediglich deren unterschwellige Einflechtung in redaktionelle Bereiche einer Zeitschrift beanstandet.
  • Derzeit belaufen sich die HerstellungskapazitĂ€ten von dogÂŽs percussion ĂŒbrigens auf monatlich etwa 10 Cajones, wobei es sich nach wie vor um konstruktive und konzeptionelle EinzelstĂŒcke handelt. Versuche, bestimmte Bauweisen endgĂŒltig als Modelle festzulegen, sind an meiner permanenten Neugierde gegenĂŒber den Auswirkungen (oft nur minimaler) VerĂ€nderungen gescheitert. Von Konkurrenz zur umfangreichen Produkt-Palette von Schlagwerk kann also nicht ernsthaft die Rede sein.
  • FĂŒr Dein Angebot, ĂŒber gute Ideen ggf. zu schreiben, danke ich Dir. Mal sehen, ob ichÂŽs gelegentlich drauf ankommen lasse ,-)."
In der darauf folgenden Ausgabe der d&p dann der nĂ€chste Cajon-Workshop zum Thema "Salsa auf der Cajon". Im Einleitungstext fragt Conny Sommer, wer denn fĂŒr die Session im Park ein ganzes Schlagzeug mitschleppen wolle und (im weiteren Txt gegen Ende) wenn man statt HeckStick eine richtige HiHat mitnehmen wolle, mĂŒsse ja wieder das Auto aus der Garage geholt werden, was den Spaßfaktor nicht erhöhe. Und wieder "HeckStick" in der ZeichenerklĂ€rung.

Ich will mir jetzt ersparen, die Frage aufzuwerfen, ob wir denn vor Erfindung des HeckSticks zusaÀtzlich zum Cajon immer mit vollem Schlagzeug-Equipment in den Park gefahren sind, 



 und ob Salsa vorher mit Cajon gar nicht möglich war


 und ob Sessions im Park nicht besser sind, wenn Viele, mit Glocken, Shakern und Schellen ausgestattet, dazu tanzen, als der virtuose Multi-Musikant, der eine Show auf einer Multi-Kiste mit angekletteter Sound-Prothetik abzieht.

Ab da trug ich mich dann jedenfalls mit dem Gedanken, die Angelegenheit hier im Forum diskutieren zu lassen. Sicherheitshalber wandte ich mich nochmals an d&p, um zu erfahren, ob es sich bei den Statements von Conny Sommer gleichzeitig um die Meinung der Redaktion handele. Die Antwort war, ich solle das mit Conny Sommer direkt abklĂ€ren. Dessen Antwort kam dann auch prompt. Er erlaubte die Öffentlichmachung, riett mir aber daran zu denken, dass es mir ggf. nicht recht wĂ€re, wenn unter meinem Beitrag die lĂ€ngere Mail (siehe oben) auftauche, die ich ihm geschrieben habe.

Ich habe dann ein weiteres Mal die Redaktion von d&p angemailt, da es mir ja nicht um die Meinung des freien Mitarbeiters geht, sondern um die Haltung der Redaktion zum Thema "Product Placement". Die Antwort war: "Oliver,
die Redaktion hat auch eine Haltung dazu aber die gehört nicht in die Öffentlichkeit! VG, 
"

Erstaunlich, oder nicht? Eine Fachzeitschrift möchte ihre Haltung zu Inhalten des eigenen Produkts nicht veröffentlichen. Also mĂŒssen wir uns damit begnĂŒgen, dass sich die Haltung von d&p in den redaktionellen BeitrĂ€gen widerspiegelt, sprich: neben dem unglaublichen Werbe-Anteil der Zeitschrift ist Product Placement obendrein scheinbar kein Problem. Es sei denn, die Workshops sind nicht als redaktionelle BeitrĂ€ge einzustufen.

ist es wirklich so, dass wenn ich auf dem Markt als Lehrer und
Percussionist bestehen will zwangslÀufig mit dem Stick arbeiten muss ?
Ich finde den Stick nicht schlecht.

Ein weiterer Aspekt fĂŒr mich ist dass die Kiste damit nochmal
nÀher ans Schlagzeug rutscht, aber vielleicht will ich das
ja gar nicht und will einfach Percussionist bleiben :)
Je ein-facher Musik/Kunst/Ausdruck erzeugt wird, desto faszinierender ist sie/er.

Was soll man jetzt tun, sich den Anfragen widmen und sich einen
Heckstick zulegen oder sich gegen den Sturm stellen und warten
bis er vielleicht wieder vorbei zieht ?
Kannst ja Deine SchĂŒler zum Nach- oder Besserbauen anregen (Materialkosten liegen evt. bei 4 Euros).

Wer von euch spielt den Heckstick ?
Ich nicht, aber ich bin auch kein Musiker.

Wer mag Ihn oder auch nicht ?
Weder noch.

Wer glaubt an eine Werbewelle, die
aber irgendwann wieder abflaut ?
Die nÀchste kommt bestimmt.

Über RĂŒckmeldungen wĂŒrde ich mich sehr freuen.
Über das Wiederbeleben dieses Threads freue ich mich, denn nun habe ich es endlich geschafft, meine Kritik bzgl. drums&percussion loszuwerden.

GrĂŒĂŸe
olliB. 

 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

klar ist das natĂŒrlich fĂŒr Mitbewerber in der Drums und Percussion sehr Ă€rgerlich,
da es natĂŒrlich eine Werbung fĂŒr den Heckstick ist.

Ich hab aber als unabhÀngiger Nutzer kein Problem mit der Zeitschrift und auch
ĂŒberhaupt kein Problem mit Conny Sommer oder anderen Schlagwerkern, die unterrichten
ja alle hin und wieder in meiner Musikschule.

Bei der Drums und Percussion stört mich das eh nicht, da es ja sowieso meist nur AuszĂŒge
aus BĂŒchern oder DVDs der Endorser sind und mir das Material dann sowieso schon
vorher zur VerfĂŒgung steht.

FĂŒr mich wollte ich in erster Linie auch nur mal vorfĂŒhlen wie das die Comunity
sieht und ob das Konzept des Sticks aufgeht.

Wird er sich etablieren, ziehen weitere Firmen nach oder wird es sich irgendwann
im Sande verlaufen ?

Zur Zeit ist das Feedback meiner Kollegen im Umfeld echt 50/50 aufgeteilt.

Da stehen die Puristen die Ihre Holzkiste als Holzkiste lieben, wie ich einer bin

und andere die sowieso seit eh und je den Wunsch hegen mit der Cajon wie
ein Schlagzeugsetup zu klingen. FĂŒr die ist es ja ne Hilfe.

Und manche sind hin und her gerissen. Ich kenne jemanden der hat sich den Stick
zugelegt und an seine Selbstbaucajon geschraubt. An seine Pepote Cajon sagt er
wĂŒrde er das nĂ€mlich nie dran machen, die ist zu schön :)

Als Lehrer bin ich ja auch hin und her gerissen, denn das Ziel sollte ja auch sein
jeden Kundenwunsch zu erfĂŒllen und die Anfragen sind da. hmmmmm

Ich bin aber auch in allen anderen Dingen in meinem Unterricht bislang total unabhĂ€ngig geblieben und hab meinen SchĂŒlern immer ganz viele Optionen angeboten.

Ich hab nie empfohlen sich unbedingt ne Hi Hat oder Fußmaschine zu kaufen oder sonstige Instrumente. Zur Cajon habe ich Tipps heraus gegeben wie: Kauf den billigsten Schellenring den Du finden kannst und leg Ihn auf den Boden, fertig ist die Fußmaschine, reicht fĂŒr die AnfĂ€nge allemal.

Und beim Stick reden wir ja schon ĂŒber eine 65€ Investition, die eigentlich vom Preis her gegen meine Philosophie geht.

ein Die-LĂ€mmer
 

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