Hilfe beim Aussuchen eines diatonischem Knopfakkordeons, auf was sollte ich achten?

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felixwillwissen
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Guten Abend,

mein Sohn ist 7 Jahre alt und ca. 127 cm groß.
Er möchte jetzt mit der Harmonie beginnen.

Wir waren bei uns in der Gegend auch schon in einem Musikgeschäft (Verkäufer ist auch sein späterer Lehrer).

Er hat uns super beraten und uns wichtige Details genannt, auf was wir achten müssen u.s.w.

Gleichzeigig hat er uns auch eine angeboten, die er nächste Woche bekommen würde. Sie ist von einem Kind gebraucht und soll 1200 Euro kosten.

Marke o. ä. ist mir aber nicht bekannt, ich kenne mich einfach noch nicht aus!

Nun möchte ich von Euch ein paar Tipps haben, auf was ich achten muss und was für Preise realistisch sind bei einer gebrauchten Harmonie.

Ich möchte meinem Sohn auf keinen Fall eine minderwertige Harmonie kaufen, sie soll schon qualitativ gut sein, damit er auch Freude am spielen hat. Dabei ist der Preis zweiträngig, aber ich möchte auch nicht über den Tisch gezogen werden ;-)

Ich würde auch mehr auf einen Händler tendieren, da ich dann doch auf der sicheren Seite bin. Wenn was mit dem Instrument ist, kann ich immer wieder dorthin.

Was sagt ihr? Was für ein Preis ist normal bei gebrauchten Harmonie´s?

Vielen Dank für Eure Antworten im Voraus.
 
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Hallo,

was für ein Instrument meinst du denn genau, geht es um eine Steirische Harmonika?

Es gibt auch noch andere Arten diatonischer Knopfharmonikas (Wiener Harmonikas, Club-Harmonikas, usw), deshalb frage ich nach.
Falls es um eine "Steirische" geht, kann ich dir leider nicht weiter helfen, aber vielleicht antwortet noch jemand, der sich damit auskennt.

LG, Seelchen
 
Hallo

diatonisches Knopfakkordeon ist so ein Ding aus der Folksmusik, und wenn Du selber das nicht spielst bzw. es sonst niemanden der das spielt in der Familie gibt, dann würde ich Dir ganz dringend raten ihn ein chromatisches Instrument erlernen zu lassen. In meiner Familie gibt es so eine Tradition das diatonische zu spielen, aber sobald man in einer Band spielen will braucht man davon dann drei oder vier Instrumente in den verschiedenen Tonarten und bleibt immer noch sehr eingeschränkt (d.h. ich konnte niemals mit anderen musizieren weil mein Instrument in BDur war, wir wussten in der Familie aber noch nicht mal was BDur ist, so sah ich dann immer wie ein Depp aus). Ein Pianotastenakkordeon oder ein chromatisches Knopfakkordeon ist viel besser was das Erlernen von Musiktheorie und die Vielseitigkeit angeht; außerdem sind Pianotastenakkordeons erschwinglicher. - Wenn Du aber schon einen Lehrer hast, dann würde ich vorschlagen: miete das Instrument doch erst mal von dem Lehrer (Leasing), und wenn der Junge dann nach 1-2 Jahren noch dabei ist, ist es auch abbezahlt. Denn einen anderen Lehrer zu finden für ein diatonisches Instrument wird schwierig.
 
So ist es, die Wahl eines diatonische Akkordeons hängt stark davon ab, was man denn genau spielen (diatonische Akkordeons werden hauptsächlich in der (F|V)olk(s)musik vverwendet) möchte.
Will man quasi "alles" in allen Tonarten spielen, ist man mit einem chromastischen Akkordeon besser beraten.
 
Nun macht doch die diatonischen nicht so nieder sie haben auch ihre Vorteile, wenn z.b. und das soll es tatsächlich geben jugendliche ein solches Instrument lernen wollen um später mit anderen aufzutreten und die Volksmusik ist nicht tot auch wenn sie manche belächeln oder nicht ganz ernst nehmen. Was waren die ersten Musikstücke eines jeden Akkordeonschülers, mehr muss ich wohl nicht sagen. Und warum soll dann ein junger Mensch nicht eine diatonische lernen, mir pers. gefallen bestimmte Musikstücke rein vom Klangbild mit einer Steirischen besser als mit einem Akkordeon schon allein die Helikonbässe sind ne Wucht.

Hier mal einige Beispiele dafür dass es jungen Menschen durchaus Spass macht eine diatonische zu erlernen. Und sie müssen sich nicht verstecken.

http://www.youtube.com/user/kluaneGams?feature=g-user-lik#p/u/3/nD_HuNgnXkM

http://www.youtube.com/user/kluaneGams#p/f/35/iK2qHy8O_M8

http://www.youtube.com/user/kluaneGams#p/f/46/X6t8qhAbyf4

http://www.youtube.com/watch?v=u_6m69FO21o&feature=related

http://www.youtube.com/watch?v=FA6hpSf6TMY
Den kennt ihr doch sicher.

Es hat den Anschein als würde es ihnen allen großen Spass machen, mehr muss dazu nicht gesagt werden.

LG. Erwin
 
Die Kiddies sind schon beeindruckend. Richtig gut, was wirklich musikalisches Spiel auf einer Diatonischen angeht, finde ich auch diese junge Dame:
http://www.youtube.com/watch?v=XzLwcuDiGZM

Es ist nur in den allermeisten Stücken, die auf solchen Instrumenten gespielt werden so, dass das Harmonieschema etwa so aussieht: Tonika - Dominante -Tonika - Dominante - Tonika - Dominante - Tonika...
Muss man halt selbst sehen, wie lange man das spannend findet.
 
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... mehr muss dazu nicht gesagt werden ...
Natürlich muß da mehr dazu gesagt werden, z.B. daß speziell für Kinder, die sehr entwicklungsfähig sind, ein diatonisches Instrument eine ziemlich heftige Sackgasse ist.
Nur wer (mehr oder weniger freiwillig) der ursprünglichen Musikrichtung "treu" beibt (bleiben muß), wird später damit glücklich.
 
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Warum fangen Akkordeonschüler mit Volksliedern an? Weil sie einfach zu spielen sind, keine Tonartwechsel haben und mit Tonika, Dominante und Subdominante zu bewältigen sind?

Es belächelt hier wohl kaum einer die diatonischen Instrumente - würde ich auch nicht tun. Genausowenig würde ich über die Volksmusik lästern. Vor meiner Akkordeonzeit habe ich über die Volksmusik sogar ein schlechteres Bild gehabt als jetzt und gerne höre ich mir davon Stücke an und gerne auch eine diatonische. Da kann man schöne Abende erleben.

Man muß aber, wenn eine Anfrage kommt, immer mit wachem Auge schauen, was das beste für den jeweiligen ist. In einer Rockband ist eine diatonische nunmal verloren, weil sie 80 % der Lieder nicht mitspielen kann. Andersrum, wenn jemand Stubnmusi (nicht abschätzig gemeint) machen will, wird man ihm ev. zu einer diatonischen raten.

Grüße

Ippenstein
 
@felixwillwissen

Ich kann janmaats Meinung oben nur unterstützen, und zwar mit Nachdruck. Ich würde ein Kind niemals eine diatonische Harmonika lernen lassen! Ich spiele ab und zu in einem Seniorenclub (30 Leute) mit,
auf dem Lande, auf absolutem Amateurniveau, 80% haben eine diatonische Harmonika. Selbst bei simplen Volksstücken gibt es Stellen, wo die Diatoniker im gleichen Takt 2 Mal zwischen Balgziehen und -stossen
wechseln müssen, ein Ding der Unmöglichkeit. Keiner von Ihnen würde nochmals diatonische Harmonika lernen: Mittelschwere Stücke können von einem normalen Spieler bereits nicht mehr gespielt werden,
und "normale" Noten können sie auch nicht lesen.

Falls Dein Sohn sich später ergänzend ein Keyboard (oder sogar Klavier) zulegen möchte, beginnt er wieder mühsam von vorne.

Hingegen habe ich einige Musikkollegen, die haben zuerst chromatisches Knopfakkordeon gelernt, und sich erst später (bei Interesse) mit den diatonischen befasst, um die speziellen Volksmusikstücke
spielen zu können, die nur auf einer Steirischen oder auf einem Schwyzer Örgeli echt klingen.

---------- Post hinzugefügt um 12:11:45 ---------- Letzter Beitrag war um 11:59:16 ----------

Warum fangen Akkordeonschüler mit Volksliedern an? ..........
Soweit ich es einschätzen kann (möglich aber, dass ich falsch liege!), beginnen sie eher mit einfachen Schlagern, damit der Unterschied zu den Kollegen, die auf einem Keyboard bereits einen "fetten" Begleitautomat
zur Verfügung haben, nicht allzu gross wird. Ich würde sogar meinen, dass bei Vielen die Freude an der Volksmusik erst später kommt, in dem Alter ist sie noch nicht "cool". :)
 
Es belächelt hier wohl kaum einer die diatonischen Instrumente - würde ich auch nicht tun. Genausowenig würde ich über die Volksmusik lästern. Vor meiner Akkordeonzeit habe ich über die Volksmusik sogar ein schlechteres Bild gehabt als jetzt und gerne höre ich mir davon Stücke an und gerne auch eine diatonische. Da kann man schöne Abende erleben.

Man muß aber, wenn eine Anfrage kommt, immer mit wachem Auge schauen, was das beste für den jeweiligen ist. In einer Rockband ist eine diatonische nunmal verloren, weil sie 80 % der Lieder nicht mitspielen kann. Andersrum, wenn jemand Stubnmusi (nicht abschätzig gemeint) machen will, wird man ihm ev. zu einer diatonischen raten.

Grüße

Ippenstein


Es gibt genügend Musikanten/innen die beides beherrschen chromatisch und diatonisch und nicht jeder möchte in einer Rockband spielen obwohl diese Leute auch diese Musik anhören jedenfalls die jüngeren übrigens ich auch und ich bin fast 60J.

Was ich bei verschiedenen Beiträgen festgestellt habe das von nicht wenigen Akkordeonspielern von oben auf die diatonischen geschaut wird, naja ist ja "nur ne diatonische". Wenn sich dies einmal ändert das jeder den anderen gleichwertig behandelt als Mensch und Musikant dann sehe ich einen Schritt in die richtige Richtung den wir sind alles Musiker. Der eine besser als der andere aber jeder hat seinen Spass daran egal was für eine Musik er macht und das ist das wichtigste, nicht jeder kann ein Supertalent haben oder sein und doch Freude am musizieren haben.

Grüße Erwin
 
Hallo, bei dem genannten Preis von ca. € 1.200,- tippe ich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auf eine 3-reihige steirische Harmonika. Alle anderen Knopf-Harmonikas (z. B. Club, Wiener) haben in der Schülergröße gebraucht keinen solchen Preis.

Bei einer 3-reihigen steirischen Harmonika würde ich primär auf ein Markeninstrument (z. B. Kärntnerland oder Zupan) sowie auf eine gängige Stimmung (z. B. B-Es-As oder G-C-F) achten. Für die genannten Euro 1.200,- darf man da meines Erachtens auch sehr gute Gebrauchtware erwarten.

Falls ich so ein Instrument anschaffen würde, wäre Zupan für mich erste Wahl (hatte ich schon mal - war mir 3-reihig aber zu klein).


Gruß HLW
 
Hallo Strassenfeger
In den Beiträgen hier finde ich nun wirklich nichts abwertendes über die diatonischen Instrumente, schon garnicht in dem von Dir zitierten Beitrag von Ippenstein. Fexswillwissen braucht einfach Unterstützung bei der Auswahl des Instrumentes für seinen Anfänger-Buben. Wie wär`s wenn wir anstatt Schönfärberei von einem Harmonikaspieler hörten, wo er an die Grenzen seines Instrumentes stößt ?
Mir selbst war als Harmonikaspieler irgendwann klar, das mir das Instrument die Grenzen setzt. Als Tastenspieler habe ich die Möglichkeit meinen Horizont als Spieler zu erweitern und selbst zu bestimmen.
Gruß akkotue
 

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