Hilfe nötig: Griffschrift! (Sterische Harmonika GCFB)

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Sise
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Hallo Zusammen,
auf der Suche nach Hilfe bin ich auf diese Forum gestoßen und habe mich direkt angemeldet.
Ich spiele seit etwa zwei Jahren Sterische Harmonika (GCFB) - das macht echt viel Spaß, gibt
schnelle Fortschritte und macht selbst bei Anfänger-Liedern was her.

Es gibt aber einen riesengroßen Wehrmutstropfen (zumindest für micht):

Ich finde meine Wunsch-Lieder nicht in Griffschrift. Und mir die Lieder nach Gehör zu erarbeiten,
soweit bin ich (noch / noch lange) nicht.
Das riesige Geld für ein Profi-Programm plus die dann (meist kostenlose) Griffschrift auszugeben,
das lohnt sich für einen Anfänger-Freizeit-Spieler echt nicht.
(Die kostenlosen Demo-Versionen oder Billig-Versionen transponieren zwar, setzen aber keine Griffschrift...)

Ich hab auch schon selber rumexperimentiert mit der Klangtabelle die Noten von Hand in Griffschrift
zu setzen - bin aber kläglich gescheitert! Das ist dann nicht spielbar.

Kann mir hier jemand helfen? Gibt es dazu einen Tipp?

Ich suche ganz verschiedene Lieder: Volkslieder, Schlager, Rock, Pop, Country...
Das was man am Markt (von Michelbauer & Co. bekommt ist auch ziemlich teuer und zudem
dann noch ziemlich verbogen.
Ist es anders auf der Steirischen gar nicht anders spielbar? Hat jemand Erfahrung damit?

Nochmal zurück zu den Liedern, vielleicht kann mir da ja noch jemand helfen (vielleicht auch gegen
eine kleine Gebühr die Griffschrift setzen - oder tauschen?)

- Lustig ist das Zigeunerleben - Muß I denn zum Städtele hinaus
- Der Pfannenflicker - Wiedele wedele
- Auf der schwäbschen Eisenbahn - Einst ging ich am Ufer der Donau entlang
- Steht überm Dorf der erste Stern (der ate Schäfer) - Welche Farbe hat die Welt
- Du entschuldige I kenn Di - Marmor, Stein und Eisen bricht
- Resi, I hol di mit meim Traktor ab - 99 Luftballons
- Country Roads - Living next door to Alice

Ich danke Euch für Rückmeldung und Kommentare! (Und hoffe nicht, dass Ihr mir sagt, ich lerne das
falsche Instrument...)

Grüße und schönen Abend! Sise
 
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Hallo Sise,

willkommen im Musiker-Board!


Hallo Zusammen,
Ich finde meine Wunsch-Lieder nicht in Griffschrift. Und mir die Lieder nach Gehör zu erarbeiten, soweit bin ich (noch / noch lange) nicht.

Das mag ja sein, und genau deshalb halte ich es für sinnvoll, sich in das Thema einzuarbeiten.
Ich verstehe allerdings Dein Problem nicht genau: Nach Gehör mußt Du ja streng genommen nicht vorgehen, da es ja in der Regel problemlos möglich ist, an die Noten der gesuchten zu kommen, sie müßten dann eben "nur" in Griffschrift übertragen werden (und evtl. vorher in eine passende Tonart transponiert werden).


Das riesige Geld für ein Profi-Programm plus die dann (meist kostenlose) Griffschrift auszugeben, das lohnt sich für einen Anfänger-Freizeit-Spieler echt nicht.

Soviel ich weiß wird das (semi-)professionelle Programm Capella sehr gern im Laienbereich eingesetzt, unterstützt auch Griffschrift für Steirische und kostet moderate 200 Euro. Klar, das ist auch schon viel Geld.
Wenn man auf automatische Hilfe verzichten kann (immerhin handelt es sich bei dieser Art von Tabulatur nur um eine "mißbrauchte" Notenschrift), läßt sich auch mit einfachen Notensatzprogrammen ein Weg finden. Schwierig wird es vielleicht mit den Kreuz-Notenköpfen, je nach Programm.

Ich hab auch schon selber rumexperimentiert mit der Klangtabelle die Noten von Hand in Griffschrift zu setzen - bin aber kläglich gescheitert! Das ist dann nicht spielbar.

Kann mir hier jemand helfen? Gibt es dazu einen Tipp?

Ich würde mal vermuten, wenn Du ein Ergebnis Deiner Experimente hier einstellst (bei gemeinfreien Volksliedern ist das auch rechtlich unproblematisch), können Dir hier anwesende Spieler wertvolle Hilfestellung geben.
Selber habe ich diesen Versuch gerade mit der artverwandten Griffschrift für Club-Harmonika unternommen, das sollte bei der Steirischen entsprechend auch gehen.
Also: Zeig doch mal eine Probe Deiner Gehversuche, mal sehen, ob man Dir auf die Sprünge helfen kann. :)

Meiner Meinung nach ist es wirklich extrem gewinnbringend (vor allem, was das Verständnis Deines Instruments anbelangt), einfache Melodien in Griffschrift zu übertragen.
Nicht, weil ich ein besonderer Fan der Griffschrift wäre (eher im Gegenteil, Du siehst ja, daß man dann ewig abhängig von dieser Nischennotation wird), sondern, weil man sich dann zwangsläufig bewußt machen muß, wie das Instrument eigentlich tickt. Du spielst ja schon zwei Jahre lang und mir bringen solche kleinen Forschungsprojekte mehr, als immer nur blind Vorlagen "abzutippen", sondern aktiv darüber nachdenken zu müssen, wie und warum man etwas so oder so spielt.

Viele Grüße
Torsten
 
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Hallo Sise,
ich spiele zwar chromatisches Knopfakkordeon, habe aber in meinem Fundus ein Buch das nennt sich "Kreuz und quer auf der Steirischen" und hat 100 Titel in Griffschrift. Hier mal ein Link mit Inhalt: http://www.musikalienhandel.de/note...schen-in-griffschrift--ISBN+3-9804312-3-1.htm. Es scheint nicht mehr im Handel zu sein, aber vielleicht findest Du es noch irgendwo wenn es Dir zusagt. Wenn Du es nirgendwo bekommst, kannst Du mir ja eine PN schicken, dann sehen wir weiter. Torsten hat aber recht, selber machen bringt mehr. Ich spiele nur nach Gehör, obwohl ich zum einüben auch mal Noten zu Hilfe nehme.
Gruß, Didilu
 
Hallo Sise,
bei der Suche nach Harmonikanoten bin ich letztens auf dieses Heft gestoßen.
http://www.alle-noten.de///search.php?lang=de&any=979-0-001-04841-5&x=0&y=0
Zumindest sind 3 von Dir genannte Stück darin enthalten. Und wenn man bedenkt, dass man für diesen Preis die Anzahl von Stücken bekommt, ist das glaube ich durchaus empfehlenswert. Ich kenne das Heft bisher allerdings noch nicht, insofern kann ich kein Urteil darüber abgeben.
Gruß
Wilhelm

Nachtrag:
Ich sehe gerade, dass aus der Beschreibung nicht hervorgeht, ob es sich um Griffschriftnoten handelt. Ich versuche, das beim Verlag in Erfahrung zu bringen und werde es, sobald ich Nachricht habe, hier eintragen.
 
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Hallo Sise
Dir jetzt vorzuhalten, Du hättest anfangs das falsche Instrument gewählt, bringt ja niemanden weiter. In meinem kleinen Musikerkreis (Gitarre, Harmonika, Akkordeon) mache ich die Erfahrung, dass der Harmonikaspieler sich manchmal von der einfachen Spielweise, die sein Instrument bietet, lösen muss. Das heißt z.B. in unserer „Band“, Er muss Alle Töne der Tonleiter, der gerade aktuellen Tonart durch Übergreifen in eine andere Reihe finden/spielen können, um dadurch den passenden Bass und die Harmonien zu haben. Auf diese Weis machst Du dich frei von der Außenseiter-Notenschrift, indem Du Dir bekannte Stücke frei spielst. Als Hilfe dazu schreiben wir uns zu den Texten kleine Hinweise. Das sieht dann so aus:
C-Dur
Herz- C liebchen mein unterm G7 Rebendach
O hör mein kleines C Lied!
Des Trauten Stimme sie G7 ruft dich wach
Von Sehnsuchtsschmerz durch- C glüht.
G-Dur
O D7 zeig das Köpfchen ich G harre dein
Ich D7 bitte Schätzchen, o G sag nicht
C-Dur
G7 nein.
Herz- C liebchen mein unterm F Rebendach
O G7 hör mein kleines C Lied
Herz- C7 liebchen mein unterm F Rebendach
0 G7 hör mein kleines C Lied!

Die Quinten sind für den Gitarristen mit der zusätzlichen7 bezeichnet.
Außer wenn danach die Quarte kommt (in diesem Lied das F) Wird dann auf „Zug“ gespielt.
Auf „Schub“ gespielte Abschnitte als Hinweis noch unterstreichen.
Alles einfach machbar in „Words“.

Freundliche Grüße akkotue
 
Nachtrag:
Ich sehe gerade, dass aus der Beschreibung nicht hervorgeht, ob es sich um Griffschriftnoten handelt. Ich versuche, das beim Verlag in Erfahrung zu bringen und werde es, sobald ich Nachricht habe, hier eintragen.

Hallo Wilhelm (geobur),

die Arbeit kann ich Dir abnehmen: beim einen oder anderen Internet-Notenshop gibt es Beispielseiten, aus denen eindeutig hervorgeht, daß die von Dir verlinkte "ED4060" Griffschrift für Club-Harmonika enthält (die Bezeichnung "Handharmonika" ist ja nicht unbedingt eindeutig)
Von "Mein Heimatland" gibt es auch eine Text-, eine Klavier- eine Akkorderon- und eine Violinen-Ausgabe.
Also in diesem Fall zwar Griffschrift, aber nicht unbedingt direkt für Steirische.

@Sise: Akkotues "Frei-Spiel-Methode" ist toll, am Anfang wird Dir das aber natürlich nicht so locker von der Hand gehen. Deshalb hatte ich ja angeregt, zunächst Schritt für Schritt zu versuchen, Dir die Stücke selbst zu erarbeiten - das Aufschreiben in Griffschrift ist dann erst einmal eine (recht detaillierte) Gedächtnisstütze. Meinetwegen auch gleich richtige Notenschrift.
Als Ziel wirst Du immer schneller und selbstverständlicher Gehörtes einfach direkt nach Gehör spielen können - ohne den Umweg, es vorher aufzuschreiben und zu üben.
Dann reichen Dir auch Kurznotizen wie Akkotue sie benutzt.

Ich habe als Kind von alleine angefangen, draufloszuspielen (Kindertute und Heimorgel ;)), für mich war also nach Gehör und frei spielen eine Selbstverständlichkeit. Dementsprechend hatte ich später Schwierigkeiten, exakt nach Noten zu spielen (weil immer die Phantasie mit mir durchgegangen ist) - erst bei der Pfeifenorgel war das nicht mehr zu vermeiden. Vom Blatt spielen ist aber immer noch keine Paradedisziplin von mir.
Genauso kann ich aber nachvollziehen, daß es bei anderen genau umgekehrt ist. Ich kann jedenfalls aus eigener Erfahrung sagen: es ist wichtig und gut, beides zu können.

Viele Grüße
Torsten
 
Hallo Sise,
Nachtrag:
Ich sehe gerade, dass aus der Beschreibung nicht hervorgeht, ob es sich um Griffschriftnoten handelt. Ich versuche, das beim Verlag in Erfahrung zu bringen und werde es, sobald ich Nachricht habe, hier eintragen.

Ich habe soeben folgende Information erhalten:
Sehr geehrter Herr xxxx

der Artikel

Mein Heimatland - Handharmonika
Rubrik: Akkordeon
Format: Noten
Kategorie: Spielliteratur
Besetzung: Akkordeon
Verlag: Schott Musik
Best-Nr.: ED4060 (122-089)
Preis: 9.99 EUR


ist laut den Verlagsangaben in normaler Notation.


Mit freundlichen Grüßen
Michael Loos
notenversand kurt maas



Insofern ist dieses Heft für Dich, Sise, wohl nicht geeignet.

@ Torsten, Be-3,

Hallo Torsten,
wo hast Du denn die Beispiele dieses Heftes in Griffschrift gesehen? Es muss ja nicht unbedingt sein, dass der Verlagsmitarbeiter richtig geguckt hat.

Gruß
Wilhelm


Nachtrag: Bitte die beiden folgenden Beiträge beachten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Roger,

danke für diese schnelle Richtigstellung. Demzufolge wissen die Verlagsmitarbeiter scheinbar selbst nicht, was sie verkaufen.
Gerade die Kundenbewertung sagt ja eindeutig aus, dass es sich um Griffschrift handelt.

Schönen Gruß
Wilhelm
 
der Artikel

Mein Heimatland - Handharmonika
[...]
Besetzung: Akkordeon
Verlag: Schott Musik
Best-Nr.: ED4060 (122-089)
[...]
ist laut den Verlagsangaben in normaler Notation.


Hallo Wilhelm,

da hat sich der Mitarbeiter wohl tatsächlich "verguckt" - oder hat einfach keine Ahnung.
Klar, Griffschrift benutzt normale Noten und sieht deshalb auch wie normale Notation aus, aber es gibt musikalisch keinen Sinn und die verräterischen "Zug-Balken" und die Nummernschreibweise der "Club-Bässe" sprechen eine eindeutige Sprache. Auch die "Notenschlüssel" (was ist das - ein Fraktur-h?) lassen keinen Zweifel zu.

Es ist auch in der Mailantwort ausdrücklich die Rede von ED4060 für Handharmonika (nicht Akkordeon!).

Nicht zu verwechseln mit ED2222 (Klavierausgabe, "normale Noten") oder ED2666 (Akkordeonausgabe, auch "normale" Akkordeonnoten)



wo hast Du denn die Beispiele dieses Heftes in Griffschrift gesehen? Es muss ja nicht unbedingt sein, dass der Verlagsmitarbeiter richtig geguckt hat.

z. B. bei Stretta Music (auch schon oben unter ED4060 verlinkt) gibt es (neben dem Deckblatt) drei Beispielseiten, aus denen eindeutig hervorgeht, daß es sich um "Club-Griffschrift" handelt.

Wobei ich das Gefühl habe, daß allein die "Club-Baßbezifferung" für vierreihige G/C/F/B-Steirische eingeschränkt brauchbar wäre. Wenn man dann noch die gefühlten Milliarden von verschiedenen Knopfbelegungen (chromatisch oder nicht usw., Moll-Akkorde oder nicht, wenn ja, wo auf Zug oder Druck?).

Wenn Sise Schwierigkeiten hat, sich solch teilweise einfachen Volkslieder nach Gehör und/oder normalen Noten zusammenzustoppeln, zweifle ich daran, ob eine Club-Griffschrift sonderlich hilfreich wäre - "besser" :rolleyes: als Noten wohl schon. :)

Viele Grüße
Torsten


Edit: Ah, danke, Roger war schneller, :great: während ich noch die verschiedenen Heimatland-Ausgaben zusammengesucht habe. Aber immerhin konnte ich Links zu Beispielseiten beisteuern, damit sich jeder ein Bild machen kann.

Du siehst, Roger bestätigt auch von berufener Knopf-Seite, daß es sich um Griffschrift handelt.
Ich finde es unverständlich, daß ein Notenversand (der eigentlich keinen schlechten Ruf hat), so achtlos auf schriftliche Anfragen antwortet...
 
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Hallo Leute, vielen Dank für die schnellen und guten Antworten und die Mühe, die ihr Euch macht, für mich zu recherchieren!
Inzwischen hab ich mir "mein Heimatland" gekauft, muss aber leider gestehen, dass das für mich nicht geeignet ist. Keine Ahnung was das für eine Griffschrift sein soll... Na ja, vielleicht kann ich's ja später mal noch irgendwie gebrauchen.
Ansonsten sind manche Passagen die ihr mir hier erklären wollt zu hoch, ich kann nur das an Noten was man in der Schule an Blockfloten-Unterricht lernt...
Ich werde demnächst mal noch einmal versuchen ein Lied umzusetzen und es dann hier hochladen (hab die letzten Versuche im Frust zerrissen) . Vielleicht habt ihr ja dann den durchschlagenden Tipp dazu!
Danke jedenfalls & liebe Grüße!!!
 
Hallo Sise,

das hatte ich befürchtet... Die Griffschrift in "Mein Heimatland" ist für das Hohner Club-System gedacht. Es gibt zwar große Gemeinsamkeiten zur Steirischen, aber der Teufel seckt im Detail - vor allem in der Baß-"Bezifferung" und alles ab der dritten Reihe ist Grütze.

Deine vierreihige Steirische stimmt im Prinzip in den ersten beiden Reihen mit den ersten beiden Reihen einer Hohner-Club überein (die Stimmung ist egal, dann klingt es eben höher oder tiefer, läßt sich aber genauso spielen).
Eine vierte Reihe hat das Club-System nicht, das schadet aber auch nichts - sie kommt in den Noten einfach nicht vor.

KO-Kriterium ist im Grunde die dritte Club-Reihe, die nur aus einer kleineren Anzahl von Knöpfen (in der Regel sieben oder weniger) mit relativ willkürlich angeordneten "Hilfstönen" (chromatische Zwischentöne), die nichts, aber auch gar nichts mit der streng schematischen Belegung der Steirischen zu tun hat.
Das bedeutet: Alle Griffschriftzeichen ("Noten" möchte ich nicht sagen ;)) mit Kreuz davor bedeuten die dritte Reihe (bei der üblichen Griffschrift für Steirische werden hierfür meist kreuzförmige Notenköpfe verwendet). Die sind wie gesagt unbrauchbar.

Das Club-System hat auch völlig andere Baßbelegung, die mit den Ziffern 1 bis 8 bezeichnet werden.
Immerhin könnte man eine "Übersetzung" versuchen.
Die angegebenen Baßtöne (Großbuchstaben) und Akkorde (Kleinbuchtstaben) in den Spalten Zug und Druck entsprechen hierbei einer Club-Harmonika in G/C, so daß Du die ersten beiden Diskant-Reihen benutzen kannst.
In der Spalte "Steir." sind die üblichen Buchstabenkürzel für Steirische - bei 7 und 8 gibt es keine eindeutige Entsprechung, das hängt von Druck oder Zug ab.
Der A-Moll-Akkord (Nr. 8 auf Zug) ist auf Steirischen, die keine Moll-Akkorde haben, nicht zu spielen.
Solltest Du Moll-Akkorde haben, geht dafür der E-Dur-Akkord (Nr. 8 auf Druck) nicht, denn dann hast Du nur E-Moll.

ClubSteir.DruckZug
1AGD
2agd
3BCG
4bcg
5DBF
6dbf
7Druck: G, Zug: fEA
/Druck: g, Zug: -eam (Moll!)

Vielleicht hilft Dir das ein wenig dabei, die "Mein Heimatland"-Club-Griffschrift auf Deiner Steirischen dennoch teilweise verwenden zu können.

Viele Grüße
Torsten
 
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Hallo Sise,
ich bin seit 4 Jahren Spieler einer Steirischen Harmonika G-C-F-B. Ich schreib mir aus meinem Noten-Bestand (natürlich gekaufte Noten) eigene Griffschriften, um diese mit meiner Harmonika spielen zu können. Ich verwende dazu das Programm Toccata - funktioniert wunderbar. Ein bisserl Einarbeitung ist natürlich wie bei jedem PC-Programm notwendig. Außerdem sollten normale Notenkenntnisse schon vorhanden sein. Aber grundsätzlich ist das Schreiben von Griffschriftnoten kein großes Kunstwerk.
Kannst mir ja gerne mal mailen.
Viele Grüße
Harmonikaner
 
Hallo Harmonikaner,

herzlich willkommen im Musiker-Board!

Kannst mir ja gerne mal mailen.

Ich denke, das Thema ist für so viele unserer User interessant, dass wir hier gerne öffentlich bleiben können.
 
Hallo Harmonikaner,

von Toccata gibt es ja zig verschiedene Versionen, z.T. nicht ganz billig.

Welche Version bäuchte ich da, um Musikstücke einzugeben und dann in Steirische Griffschrift umzuwandeln?
 
Ich verwende dazu das Programm Toccata - funktioniert wunderbar.

Ach ja, stimmt... da war ja noch was... ;)
Toccata ist ja nicht mehr ganz taufrisch (in der Anleitung ist noch von Disketten die Rede :D) und läuft nur unter Windows, aber für Griffschrift scheint das tatsächlich eine hervorragende Lösung zu sein - ich hab mir mal die Doku angeschaut.


von Toccata gibt es ja zig verschiedene Versionen, z.T. nicht ganz billig.

Welche Version bäuchte ich da, um Musikstücke einzugeben und dann in Steirische Griffschrift umzuwandeln?

Hallo Klementine,

auch von mir ein herzliches Willkommen im Musiker-Board!
Die passende Toccata-Version bzw. Ausbaustufe ist "toccata transkription" und zur Orientierung gibt es die zugehörige Anleitung im PDF-Format.
Allerdings finde ich die Preisgestaltung etwas intransparent - man muß sich erst bei Rubisoft registrieren, um Informationen zu erhalten. :confused:

Aber abgesehen von allen Programmen der Welt halte ich so eine "Transkriptions-(Halb-)Automatik" für den Anfang eher kontraproduktiv.
Ziel soll doch auf jeden Fall sein (so, wie Akkotue das mehrfach betont hat), sein Instrument verstehen zu lernen - also sich am Ende selbständig nach Gehör oder normalen Noten ein Stück erarbeiten zu können.
Ich habe zu Anfang und zur Orientierung nicht mit Programmen oder Tabellen gearbeitet, sondern nur am Instrument gespielt - ganz einfache Melodien reichen zunächst völlig aus.
Wenn man dann die richtigen Knöpfe und Balgrichtungen gefunden hat, lassen die sich als Gedächtnisstütze wunderbar in Griffschrift notieren: Das System ist denkbar einfach, der Gleichton in der zweiten Reihe liegt auf der mittleren Notenlinie, alle anderen gruppieren sich entsprechen darum und die dritte und vierte Reihe erhält zur Unterscheidung ein Versetzungszeichen (oder Kreuz-Notenkopf).
Das alles geht auch sehr gut (eigentlich sogar besser) auf Papier.
Was ich sagen möchte: Möglichst nicht mit "Umrechnungstabellen" arbeiten, sondern spielerisch das Instrument "erforschen".
Wenn man das mal halbwegs verinnerlicht hat, Muster/Regelmäßigkeiten/Zusammenhänge kennt, kann man auch gerne mit Notensatz-Programmen arbeiten.

Motto: Ein Verständnis für das zu entwickeln, was man spielt, ist wichtiger, als blindes Griffschrift-"Abtippen".


Ich werde demnächst mal noch einmal versuchen ein Lied umzusetzen und es dann hier hochladen (hab die letzten Versuche im Frust zerrissen) .

Irgendwie scheint es vor allem zwei Sorten von Diatonikern zu geben: die einen, die ihr Instrument so gut beherrschen, daß sie sich mit der "Anfängerkrücke" Griffschrift überhaupt nicht auseinandersetzen möchten, und die anderen, die völlig von dieser Krücke abhängen und nicht so recht wissen, wie sie davon loskommen können.
Die Griffschrift selbst ist ja beileibe kein Hexenwerk - wenn man weiß, was man spielen soll, kann man das auch aufschreiben. Das Problem besteht also in erster Linie darin, zu wissen, wie man etwas auf der Steirischen oder Club-Harmonika spielt.

Von Deinem "Wunschzettel" habe ich mal recht willkürlich "Widele, wedele" herausgegriffen und in sehr einfacher Form für vierreihige Steirische in GCFB aufgeschrieben - und zwar nacheinander in den Tonarten G-, C- und F-Dur (siehe Anhang). Jede Version steht auf einer eigenen Seite, so daß man sie ausdrucken, nebeneinanderlegen und vergleichen kann.
Über der Griffschrift steht jeweils die Melodie in normalen Noten als Referenz.

Das Lied ist sehr einfach gehalten und kommt mit zwei Akkorden aus: der Tonika und der Dominante ("Quinte").
In G-Dur sind das also die Akkorde G-Dur und D-Dur. Die Begleitknöpfe bleiben immer gleich, es wird nur immer bei Harmoniewechsel die Balgrichtung (und somit auch der zugrundeliegende Begleitakkord) geändert.
Soweit ist das recht übersichtlich.

Man sieht, daß beim Weg von G-Dur über C-Dur nach F-Dur die Baßknöpfe von Aa über Bb nach Cc wechseln und die benutzten Reihen sich entsprechend nach oben verschieben.

Ich habe meinem LilyPond-Griffschrift-Prototypen jetzt auch die Belegung der vierreihigen Steirischen "beigebracht" - kann das aber mangels Instrument nicht vollends überprüfen. Scheint aber nach bestem Wissen und Gewissen zu stimmen.
Tatsache ist: die C-Dur-Version läßt sich hundertprozentig auch auf Club spielen, bei der G-Dur-Version ist nur der Ton der dritten Reihe falsch und die F-Dur-Version benutzt praktisch nur die Reihen 3 und 4 - das geht auf der Club so natürlich überhaupt nicht.

Als Übung und um den Einstieg ins Selberprobieren zu erleichtern gibt es noch den zweiten Anhang mit Griffschrift-"Lückentext" von "Auf de schwäbsche Eisebahne".
Die Griffschrift-Zeile ist groß genug, um bequem von Hand darin schreiben zu können, Klartext-Melodie, Akkorde, Baßbegleitung und Balgrichtung sind vollständig vorhanden.

Also, Sise: ausdrucken, ans Instrument setzen und die fehlenden Töne/Knöpfe am Instrument suchen und in eintragen! :D
Wenn Du das geschafft hast, ist schon der erste Schritt in die Unabhängigkeit von fremden Griffschrift-Noten gelungen. :great:
Ist vermutlich nicht so frustrierend wie komplett bei Null anzufangen. Hoffentlich jedenfalls eine Einstiegshilfe... :)

Viele Grüße
Torsten
 

Anhänge

  • Sise-Widelewedele.pdf
    186 KB · Aufrufe: 579
  • Sise-Eisenbahn-Uebung.pdf
    162,4 KB · Aufrufe: 754
Hallo Forumler bzw. Harmonikaspieler,
ich finde es nicht sinnvoll einen Diskurs über Auswendigspielen oder Spielen nach Griffschrift zu führen. Das soll doch jeder für sich entscheiden. Ich kenn z.B. einen Harmonikaspieler, der spielt wunderbar auswendig - aber sein Repertoire hört etwa bei knapp 30 Liedern auf. Ich spiele gut über 150 Titel, davon etwa 5 auswendig. Für mich ist das o.K., ich möchte auch mal ein etwas schwierigeres Lied (z.B. Katrin-Boarischer) spielen.
Aber jetzt zum eigentlichen Thema "Schreiben von Griffschriften". Ich verwende also Toccata-Transkription (gekauft über Kärntnerland) kostet so um 150,--€.
Das Programm ist je nach Bedarf in kleinen Schritten erweiterbar, ist aber für das Schreiben von Griffschriften nicht notwendig. Ich will ja schließlich keine Partituren für einen Chor oder ein Orchester schreiben.
Ich hab mir nun das Lied von Be-3 (Widele) runtergeladen und in Griffschrift umgesetzt. Nachdem ich aber grundsätzlich nicht gerne einstimmig spiele, habe ich als erstes eine 2. Stimme drunter gesetzt und dann in Griffschrift umgesetzt. Bei so einem einfachen Lied wie Widele war fast keine Nacharbeit notwendig. Auch die Wechselbässe wurden vom Programm sauber ordnungsgemäß automatisch umgesetzt. Das Programm setzt auch bei Bedarf Griffschrift in Violinnoten um. Sicher gibt es vielleicht noch andere Programme, die was mit der Griffschrift anfangen können, aber damit hab ich micht bisher nicht befaßt.
Ich häng mal einfach das von mir umgesetzte Lied als ..pdf (wird vom Programm erzeugt) an.
-ja einfacher gesagt als getan. - Vielleicht schreibt mal jemand, wie ich eine ..pdf Datei hochladen kann. :weep:
Viele Grüße Widele 001.jpg
Harmonikaner

hab die Datei jetzt als ..jpg eingescannt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Harmonikaner,

das ist ja super, kann ich direkt vom Blatt ab nachspielen, ich hab da dann eine weitere Frage zu dem Programm,

Das Stück war jetzt original in G dur, könnte das Original auch in einer anderen Tonart stehen, oder muß da eine bestimmte Tonart vorgegeben sein?
 
Hallo Klemens,

hab mir das Programm vor einigen Tagen bei Rubisoft direkt bestellt, kostet dort 125.-€!
Die Homepage ist etwas verwirrend, man kann dort diverse Module einzeln zusammenstellen, aber die "Transkriptionsversion"gibt es als Paket für 125.-€ direkt zum Donwload. Lizenzschlüssel kam per Mail und Mittlerweile habe ich auch das Paket mit der CD erhalten.

Der erste Versuch war zwar etwas enttäuschend, werde mich in den nächsten Tage mal etwas intensiver damit auseinandersetzen.

Ich habe auch das Problem mit Griffschrift und auswendig spielen. Letzteres finde ich auch souveräner, man kann sich auch mehr auf die Musik konzentrieren, aber da wäre mir das Repertoire auch zu klein.
Ich spiele zwar erst seit 1 Jahr, aber einfachere Stücke gehen schon ganz gut "vom Blatt". Aber auswendig oder nur nach Gehör geht das nicht so einfach. Ich erarbeite mir die Stücke auch erst mal nach Griffschrift und einige (sehr) wenige gehen dann irgendwann mal ohne Vorlage.
Werde mal versuchen ein Stück nach Gehör einzuüben, mal sehen, vielleicht bekommt man da mit der Zeit ja auch etwas mehr Übung und es geht irgend wann mal besser.
Aber als wir früher Gedichte auswendig gelernt haben, dann hatten wir da ja auch die Textvorlage und es wurde nicht nur 1 oder 2 mal vorgelesen.;)

LG
Andy
 

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