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Höchstalter für den Eintritt ins "Musikgeschäft"?

  • Ersteller Sunny_Hunny
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Sunny_Hunny
Sunny_Hunny
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Mir ist neulich etwas, für mich, ziemlich schokierendes deutlich aufgefallen...


Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich mit 14 Lenzen dachte "Boah, so wie die werd ich auch mal, wenn ich groß bin!".

Mittlerweile bin ich 26 - habe weder in einer Band gesungen/gespielt, eine Platte aufgenommen, noch bei irgendwelchen hochtrabenden Talentwettbewerben gewonnen.

Und wenn ich mich so umgucke (Beispiele quer durch die Bank gewählt):
- Britney Spears hatte mit 16 einen Plattenvertrag (und davor schon andere Verträge)
- Mando Diao haben ihre Band bereits mit 16 gegründet
- Birdy hat mit 16 bereits mehrere Chartplatzierungen
- selbst Elvis hatte seinen großen Durchbruch mit Anfang 20

:eek:

Es scheint also irgendwie eine magische Altersgrenze zu geben, die man nicht überschreiten darf, um richtig durchzustarten.

Wie seht ihr das?

Von Kuriositäten wie Paul Potts und Susan Boyle mal abgesehen...
 
Eigenschaft
 
Warum willst Du von Kuriositäten wie Paul Potts uns Susan Boyle absehen, wenn Du vorher auch nur absolute Ausnahme-Superstars aufführst?

Und die Frage ist auch, was Du unter "Einstieg ins Musikgeschäft" verstehst? Da gibt es Abstufungen:

- Superstar werden
- allein von der Band (!) leben können
- von Musik (einschließlich Unterrichten) leben können
- vom Label mal eine Tour finanziert bekommen
- usw.

Meiner Meinung nach ist für den späten Durchbruch nie zu spät, sofern musikalische Innovation vorhanden ist und ein ansonsten stimmiges Konzept vorhanden ist. Da lässt sich ja zum Beispiel auch mit dem Alter kokettieren und das in die "Story" der Band einbauen. Überspitzt gesagt, vielleicht ist es angesichts des demografischen Wandels auch gar nicht schlecht, ein paar ältere Identifikationsfiguren im Rockgeschäft zu haben, die trotzdem frische Musik machen. ;-)

Eine der Voraussetzungen dafür ist natürlich, es zu probieren.
26 und noch nie in einer Band gesungen? Fang an! Jetzt!


Edit:
Ich selbst habe jahrelang in Amateurbands rumgedudelt und bin im Alter von 32 Jahren unverhofft in einer Coverband gelandet, die ab und zu mal vor 20.000 Leuten spielt. Und das Konzept als Comedy-Rock-Show halte ich auch für halbwegs originell. Irgendeine Marktlücke lässt sich sicher finden.
 
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Es scheint also irgendwie eine magische Altersgrenze zu geben, die man nicht überschreiten darf, um richtig durchzustarten.

Wie seht ihr das?

Von Kuriositäten wie Paul Potts und Susan Boyle mal abgesehen...

Es mag Ausnahmen wie den von dir erwähnten Elvis geben, der ja aus wirklich bescheidenen Verhältnissen stammen soll, aber ein großer Teil der jung erfolgreichen Künstler, egal welchen Fachs, stammen meiner Meinung nach entweder aus ausgesprochenen Künstlerfamilien oder fanden schon früh ambitionierte Förderer, oft auch in Form der eigenen Eltern.

Schon der kleine Amadeus wurde zu seiner (Kinder-)Zeit von Papa Leopold durch halb Europa von Hof zu Hof geschleift. Sein Vater war bereits ein bekannter Meister seines Fachs, auch wenn der Ruhm des Filius den eigenen bald übertraf.

In der Popmusik ist es dann aber so, dass diese begabten Musterkinder nicht so recht in das angestrebte rebellische Image passen, um ein ebenfalls junges Publikum anzusprechen. Eine Kindheit in der Musikschule passt nicht so recht zu Rock and Roll. Dabei haben z.B. viele Rockmusiker sogar eine sehr fundierte Jazz- oder Klassikausbildung genossen- und geschadet hat das ihrem Output jedenfalls nicht. Außerdem stammen bemerkenswert viele erfolgreiche Musiker aus bürgerlichen Schichten- auch wenn sie in ihrer Musik und in ihrem Auftreten manchmal etwas ganz anderes glauben machen wollen. Insofern muss man schon genau forschen, welchen Hintergrund jugendliche Stars haben, nicht alles entspricht den Tatsachen.

Aus der Sicht der Eltern der jungen Stars wären sie ja dumm, wenn sie ihre Beziehungen in die Branche nicht für ihre Kinder nutzen würden. Besonders auffällig ist das z.B. bei Schauspielern, wo mir immer wieder auffällt, wie viele Kinder berühmter Eltern in den Besetzungslisten auftauchen. Sicher ist Talent auch erblich, aber es fällt schon auf...

Was ich sagen will: Die früh erfolgreichen Künstler stammen oft aus Künstlerdynastien, haben sehr früh angefangen und mussten ihren frühen Ruhm nicht selten mit psychischen und medizinischen Problemen bezahlen. Jugendliche Konsumenten verlangen aber eben oft nach jungen Künstlern...

Man sollte m.E. sowieso aus Freude an der Musik dabeibleiben. Wenn man zusätzlich noch berühmt wird, schadet's natürlich auch nicht :D
 
Ähm,
vllt hilft Dir das.
Schau doch mal wieviele von den Superstars die schon sehr früh erfolgreich waren auch sehr früh Drogenabhängig, psychisch Kaputt, oder tot sind/waren. ;)

Dann sag uns mal ob Du immer noch meinst was verpasst zu haben. :D
Ich zähl jetzt mal keine auf, soll jeder mal für sich selbst machen.
Gruß wannenkind....:hat:

PS.: Mark Knopfler hat erst mit 28 Dire Straits gegründet, also muß es nicht immer so früh sein. Hast noch Zeit. ;)
 
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Ui, doch noch Antworten. Ich dachte schon, da kommt nüscht mehr - HURRAH! :D

Ne, also für mich persönlich finde ich es jetzt nicht schlimm, dass ich nicht schon mit 12 auf zig Talentwettbewerbe usw. geschleift worden bin. Gerade der genannte Totalausfall bleibt einem sicherlich erspart, wenn man den Zirkus zumindest eine Zeit lang aus größerer Distanz beäugen kann - zumindest, solange man noch extrem beeinflussbar und in seinen Grundfesten nicht sicher ist.

Es ging mir weniger darum "Oh mein Gott, ich habe mein Leben vergeudet!", sondern eher darum, ob es überhaupt noch geht, später "einzusteigen"? Musiklehrer steht bei mir wohl außer Frage, da ich dazu nicht die formalen Kriterien erfülle und es ja auch so schon genug ausgebildete Musikpädagogen gibt, die sich ihre Jobs zusammenklauben müssen.

Warum ich Paul Potts und Susan Boyle außenvor lassen wollte? Weil ich der Überzeugung bin, dass mindestens 50% ihres Erfolgs eben darauf beruht, dass ihnen eigentlich niemand ihre Fähigkeiten zugetraut hätte. Da wird eben Profit aus der "Freakshow" geschlagen. Würden die beiden Herr- und Frauschaften normal, bzw. einigermaßen attraktiv aussehen und wären auch noch 10-15 Jahre jünger, dann müssten sie sich in die Heerscharen von jungen, attraktiven und begabten Musikern einreihen und würden aus der Masse nicht herausstechen. Klar sind die beide gut - aber das wird eben hauptsächlich durch den "Freak-Faktor" unterstrichen und nicht dadurch, dass sie an sich Ausnahmetalente wären. Es gibt sehr viele da draußen, die das können, was Boyle und Potts machen. Nur ist es bei denen eben nicht so "erstaunlich".

@wannenkind:
Juhu, noch 2 Jahre Gitarre lernen! :D Allerdings haben Frauen ja eine deutlich geringere Halbwertszeit. :p

@Beyme:
Mein Problem ist, dass ich relativ häufig umziehe und zwischen D und dem Ausland hin- und herspringe. Da ist das mit der Bandgründung, bzw. -teilnahme nicht so einfach. :(
 
ich habe neulich mal ne Reportage gesehen, da ging es um einen Songwriter der in Afrika erfolg hatte und nix von seinem Glück wusste. der ist bis er mitte 20 war in kleinen Clubs aufgetreten, hat danach nurnoch für sich selbst gespielt und ist mit weit über 40 nach Afrika gekommen und füllt dort Stadien.

ich glaube zumindest dass es Afrika war. er hatte songs geschreiben, die eine Revolution anführten.

also letztendlich wollen noch genug menschen gute musik hören und denen ist es vollkommen wurst wie alt der Interpret auf der Bühne ist.

Man tut sich jung wesentlich leichter, weil man in der Szene unterwegs ist und schnell Kontakte knüpft. allerdings ist Musikalischer Erfolg auch sehr stark durch Promotion marketing etc. geprägt.
die meisten Musiker die ich kenne verbringen mindestens genausoviel zeit mit Konzertbesuchen, Facebook, anderweitige Öffentlichkeitsarbeit wie mit dem Musikmachen an sich.

Als wir unsere CD aufgenommen haben, haben wir mal erfahren womit unser Studiotechniker sein Geld verdient:
Studio, Dozent für Studiotechnik, Berufsmusiker, Livemischer und wenns nicht reicht irgendwie noch ein 400 Euro Job eingeschoben... also einfach ist das nicht.

man bekommt in der Presse halt nur die Bekannten Interpreten mit. ich schätze mal, dass auf einen Superstar etwa 5000 Musiker kommen, die weiterhin Arbeiten gehen und den Rest ihrer Freizeit mehr oder minder komplett mit Bandangelegenheiten verbringen.

viele stellen sich das immer sehr romantisch vor, aber letztendlich ist das teilweise verdammt harte Arbeit.
8 Stunden pro Tag arbeiten gehen ist definitv einfacher als 3 Gigs am wochenende. (wenn man annimmt: Lange Fahrt, aufbauen, Kontaktpflege, Heim oder in die Übernachtungsmöglichkeit fahren, hinterm Merchstand stehen, sich um Fans kümmern, etc. da bist du am Wochenende teilweise 15 Stunden pro Tag unterwegs.)
 
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Hallo Sunny_Hunny und die anderen,

ist ja lustig, dich in diesem Forumbereich wieder zu treffen.
Dich liebe und hasse ich zugleich, weil du toll singen kannst aber die Gibson gewonnen hast, grrr... (nur ein Scherz)

Über die Frage, die du hier stellst, mache ich mir z. Z. auch öfter Gedanken. Allerdings aus dem Blickwinkel des alten Sacks.:gruebel:
Bitte verprügelt mich nicht wegen meiner Altklugheit (bin alt...)

Ich stehe momentan genau vor so einer Frage, weil sich meine pers. Verhältnisse so verändern, dass ich evtl. tats. das erste Mal im Leben voll Musik machen könnte und den Rest meiner Seele in eigenen Stücken rausschreie. Das Langweiligste für mich als A-Sack wäre z.B. eine Cover-Band zu machen und für seelenlose Zuhörer zu spielen (das Klische eben). Und wenn ich dann nicht richtig gut bin, wird es auch noch peinlich. Das komische ist, man traut sich fast weniger zur, wenn man älter wird, hmm. Leichter wirds jedenfalls nicht.

Ich glaube die Philosophie ist ganz einfach: man "macht einfach" oder man "grübelt drüber". :nix:

Wem Musikmachen was bedeutet, der tut es sowieso. Und wer dann noch ein Mindestmaß an Talent dafür hat, der/die wird zmd. bemerkt, egal wie alt. Oft ergibt sich dann von selber viel mehr als man vorher glaubt. Eine Starkarriere und das man davon leben kann ist aber wohl immer der Ausnahmefall und hängt ggf. von nem Produzenten ab, der gut im Biz. steht oder von nem guten Labelsupport/-vertrieb.

Vll. lässt manch einen auch allein der Live-Kick nicht mehr los. Es ist geil für diejenigen zu spielen, die einen hören wollen, die anderen kannst du eh nicht überzeugen. Und wenn nur 50 kommen und die Stimmung kocht, fühlt sich das besser an, als wenn dich 5000 so lala finden.

Man kann wohl trotz Alters eine coole Sau sein. Dafür muss man aber wohl auch entspre. was zu sagen haben, bzw. zmd. etwas Bestimmtes transportieren, das einer Zielgruppe aus der Seele spricht. Die meisten aufmerksamen Musikkonsumenten sind nunmal jung (aber auch älteren kann man aus der Seele sprechen...). Deshalb habe ich z.B. als Ü40 im Endstadium den Eindruck, man wird nicht automatisch so leicht ernst genommen, trotzdem man noch Träume oder eine progressive Weltsicht hat. Zuerst denken viele - was will der denn eigentlich hier. Das relativiert sich vll. aber schon in ein paar Min., wenn die Dampflock losstampft :evil: Man ist auf jeden Fall anders, als Jüngere sich das vorstellen - deshalb glaube ich aber daran, dass es aber prinzipiell geht, wenn man kein völliger Stümper ist und authentisch bleibt. Aber bitte - bis Mitte 30 stellen sich diese Fragen doch nicht. Viele in den gegenw. populären Bands sind in den 30ern. Oder guck dir mal das Crossroads-Festival in Bonn an (zugegeben etw. Blues/Rocklastig). Da sind ab und zu einige wirkl. Ältere unterwegs, aber die mucken oft extrem gut.

Blubblublaber, Schluss erstmal. Schade, dass du nicht in Berlin bist. Wir brauchen dringend jmd. der singt und es ernst meint!

ciao - keep on rockin´ :rock:
 
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Also so mit 14 dachte ich ja auch noch, man muss seine Nase einfach irgendwo in irgendeine Kamera hängen und auf ein paar Geburtstagen und Stadtfesten singen, und dann wird man eben "entdeckt".

Klar ergeben sich viele Kontakte, wenn man eh in entsprechenden Kreisen unterwegs ist. Aber "einfach so" wird man glaube ich nicht (Berufs-)Musiker, selbst wenn dem keine formale Ausbildung vorgeschalten ist. Mich ärgert eher, dass ich erst jetzt auf den Trichter komme...

Und nochmal was ganz anderes, "albernes": da kann man jetzt erzählen was man will, aber als Weibchen ist ja auch das Image immer ganz fürchterlich wichtig. Ungeschminkt und in alten Jeans ist da nicht viel zu holen. Und was das wieder für ein Aufwand ist... :rolleyes::D
 
Und nochmal was ganz anderes, "albernes": da kann man jetzt erzählen was man will, aber als Weibchen ist ja auch das Image immer ganz fürchterlich wichtig. Ungeschminkt und in alten Jeans ist da nicht viel zu holen. Und was das wieder für ein Aufwand ist... :rolleyes::D
Stimmt, das ist "albern". Viele berühmte Musiker/-innen sind potthäßlich. Macht aber gar nichts.
 
Wer denn? :confused:
Und gerade bei denen darf die Kriegsbemalung ja dann nicht fehlen. :D
 
Hahaha, das ist jetzt aber keine ernsthafte Frage oder?
Also da fallen mir von Courtney Love über die Streisand bis zu Beth Ditto hunderte, wenn nicht quadrillionen Künstlerinnen aus allen Musikrichtungen ein, die zwar nicht hässlich, aber "anders" aussehen. Die haben natürlich alle ihr eigenes Image, das sie auch akribisch wahren, aber genau deswegen halten sie sich mehr oder weniger lange. Mit dem 0815 Mauerblümchennimage, das Popliedchen trällert und im Moment halt gerade bunte Leggins trägt weil Lady Gaga das auch tut, kommst du in dem Business aber über die Sternschnuppe eh nicht raus.

Daher wieder einmal mein Tipp: Nicht nachdenken, machen! Mehr als schiefgehen kanns nicht.

Und wenn du von Musik leben willst, wirst du wie geschätzte 95% deiner Leidensgenossen wohl um eine Ausbildung und darauf folgende Lehrtätigkeit nicht umherkommen. Warum studierst du daher nicht z.B. Jazzgesang und wächst so noch mehr ins Business hinein und findest mit ein wenig Glück die nötigen Kontakte?
 
Weil ich 26 bin, schon seit 5 Jahren an der Uni hänge - und nicht vom Blatt singen kann. :p

Darum studiere ich, z.B., nicht Jazzgesang. :D

Alle von dir genannten Sängerinnen haben jedenfalls ein sehr betontes Image - die stehen nicht einfach in Jeans und T-Shirt da oben.
 
Moin, :hat:

erstmal musste Leute zum Mucken suchen, die in jeder Weise zu dir passen. Das ist schonmal eine der schwersten Hürden. Dann die Entscheidung - willste nur ausführendes Organ sein - also ein buntes Sternchen, dass Songs von irgendeinem Kommerzautor trällert oder dein eigenes Ding machen. Ich glaube, tragfähig ist eine Karriere nur vom underground nach oben.

Und eigenes Ding machen heißt für dich als Sängerin im Speziellen, dass du den Stil und die Komposition (meine Überzeugung) maßgeblich trägst. Das heißt eben Stil und Aussage. Du bist die Front(sau) und deine Melodielinie muss zu deinem Innersten passen, sonst wird es einfach künstlich. Deshalb meine Rede: Der Schlüssel ist Authenzität und deine Message. Ich möchte dich nicht im Sternchenkleid oder im Dirndl sehen, bitte! ;)

L. G.
adola
 
Weil ich 26 bin, schon seit 5 Jahren an der Uni hänge - und nicht vom Blatt singen kann. :p

Darum studiere ich, z.B., nicht Jazzgesang. :D
Hi @Sunny_Hunny,

wenn man(n) (Frau auch :p ) will, kannst Du alles (er)lernen. Das gilt auch für das vom Blatt singen. So gesehen ist das eine Ausrede, warum Du nicht Jazzgesang studierst. ;)

Ich kann Dich aber verstehen, wenn Du Dir das nicht antun willst, weil Du dafür nicht motiviert bist. Das geht mir mit dem Gitarre spielen nach Noten auch so. :redface:
Zwar würde ich das gerne können, aber auf meiner Prioritätenliste ist das nach Noten spielen können, halt relativ weit hinten. Übrigens geht es auch ohne. Gary Moore soll auch nicht nach Noten gespielt haben und für Spieltechniken von Eddie van Halen sollen erst mal neue Notationen erfunden worden sein. :cool:

Junge Talente haben es sowohl in der Musik als auch im Sport leichter, wenn sie früh entdeckt, gefördert und berühmt werden. Die damit verbundenen Risiken wurden hier aber ja auch schon erwähnt und es gibt erschreckend viele berühmte Musiker, die schon im Alter von 27 Jahren verstarben (siehe Wikipedia-Artikel Klub 27). Selbst wenn das einen im gewissen Sinne unsterblich macht, finde ich so etwas nicht erstrebenswert. ;)

Alle von dir genannten Sängerinnen haben jedenfalls ein sehr betontes Image - die stehen nicht einfach in Jeans und T-Shirt da oben.
Sehr viele bekannte Musiker pflegen ein bestimmtes Image und möglichst irgendeinen Spleen. Andere versuchen einfach nur irgendwie in die Schlagzeilen zu kommen und machen dafür die verrücktesten und häufig auch bescheuerte Dinge. Einfach die Klatschpresse lesen, dann weist Du schon was ich meine. :evil:

Aber auch als Hobby-/Amateurmusiker sollte man sich Gedanken über die Imagepflege machen. Ich sage nur Sonnenbrille und Kurzinterview bei BonedoTV. :D

Ich hatte mir übrigens in der Abiturzeit auch einmal Gedanken gemacht, ob ich versuchen will mein Hobby Gitarre spielen zum Beruf zu machen. Mich hatten damals drei Dinge davon abgehalten:
  • Ich wusste, dass es viele Gitarristen gibt, die besser sind als ich.
  • Ich hatte nicht die nötigen Connections und Förderer, was in der Musikmetropole Kaiserslautern damals auch nicht ganz einfach gewesen wäre.
  • Ich wollte ein gesichertes Einkommen mit meinem Beruf.
Auf den Punkt gebracht: Ich war nicht die richtige Person, zur rechten Zeit am rechten Ort. Das kann bei Dir natürlich ganz anders aussehen. Die Entscheidung musst Du selbst treffen. :gruebel:

Beste Grüße
Dieter
 
Ich finde es gibt kein Höchstalter für den Eintritt ins Musikgeschäft - und wenn, dann ist es ein gewünschtes der Musikindustrie. Heutzutage braucht es aber nicht mehr unbedingt die Hilfe der Musikindustrie um in's Musikgeschäft einzusteigen, denn heute gibt es zahlreiche Möglichkeiten sich selbst zu vermarkten. Man kann sich zuhause selbst in relativ guter Qualität aufnehmen und braucht dafür nicht mehr unbedingt ein Tonstudio, es gibt soziale Netzwerke und Videoplattformen wo man seine Kunst präsentieren und den Sprung in das professionelle Musikgeschäft schaffen kann. Dein Alter spielt da keine Rolle, sondern eher ob du Menschen begeistern kannst.

Nehmen wir ein Extrembeispiel. Eine typische Boygroup ist jung - stellen wir uns nun 5 Senioren vor, die auch immer den Traum von einer Boygroup hatten aber es nie gewagt hatten aber jetzt den Entschluss fassen es doch noch anzugehen. Sie informieren sich im Musikerboard, kaufen ein Keyboard, Interface und Mikrofon und nehmen was auf. Klingt fett. Der erste Schritt ist geschafft. Nun bittet einer der Senioren seine Enkelin, die neugegründete Boygroup im heutigen angesagten jugendlichen Stil einzukleiden + Accessoires wie Sonnenbrille und Goldkettchen. Nun werden die Tanzschritte eingeübt und ein Video mit Opis neuer HD-Cam gedreht und das Endprodukt auf Youtube hochgeladen. Ein bisschen Werbung hier und da und die Klicks werden kommen und mit Glück wirds ein Selbstläufer und wird noch bessere Chancen haben als eine 0815 Boygroup. Hey man, du musst es nur wollen! :D

Glück gehört natürlich auch dazu, aber diesem kann man mit den heutigen zur Verfügung stehenden Mittel sehr gut auf die Sprünge helfen...
 
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Ich finde es gibt kein Höchstalter für den Eintritt ins Musikgeschäft - und wenn, dann ist es ein gewünschtes der Musikindustrie. Heutzutage braucht es aber nicht mehr unbedingt die Hilfe der Musikindustrie um in's Musikgeschäft einzusteigen, denn heute gibt es zahlreiche Möglichkeiten sich selbst zu vermarkten. Man kann sich zuhause selbst in relativ guter Qualität aufnehmen und braucht dafür nicht mehr unbedingt ein Tonstudio, es gibt soziale Netzwerke und Videoplattformen wo man seine Kunst präsentieren und den Sprung in das professionelle Musikgeschäft schaffen kann. Dein Alter spielt da keine Rolle, sondern eher ob du Menschen begeistern kannst.

Nehmen wir ein Extrembeispiel. Eine typische Boygroup ist jung - stellen wir uns nun 5 Senioren vor, die auch immer den Traum von einer Boygroup hatten aber es nie gewagt hatten aber jetzt den Entschluss fassen es doch noch anzugehen. Sie informieren sich im Musikerboard, kaufen ein Keyboard, Interface und Mikrofon und nehmen was auf. Klingt fett. Der erste Schritt ist geschafft. Nun bittet einer der Senioren seine Enkelin, die neugegründete Boygroup im heutigen angesagten jugendlichen Stil einzukleiden + Accessoires wie Sonnenbrille und Goldkettchen. Nun werden die Tanzschritte eingeübt und ein Video mit Opis neuer HD-Cam gedreht und das Endprodukt auf Youtube hochgeladen. Ein bisschen Werbung hier und da und die Klicks werden kommen und mit Glück wirds ein Selbstläufer und wird noch bessere Chancen haben als eine 0815 Boygroup. Hey man, du musst es nur wollen! :D
In der Tat verbessern die heutigen technischen Möglichkeiten und das Internet die Chancen sich selbst erfolgreich zu vermarkten. Da fällt mir doch glatt das YouTube-Video von Walk Off The Earth mit dem Song Somebody That I Used to Know ein (siehe auch mein Blogbeitrag dazu ;) ).

Glück gehört natürlich auch dazu, aber diesem kann man mit den heutigen zur Verfügung stehenden Mittel sehr gut auf die Sprünge helfen...
Glück gehört in der Tat dazu! Ich nenne das die richtige Person zur rechten Zeit am richtigen Ort zu sein. ;)
 
Heutzutage braucht es aber nicht mehr unbedingt die Hilfe der Musikindustrie um in's Musikgeschäft einzusteigen, denn heute gibt es zahlreiche Möglichkeiten sich selbst zu vermarkten. Man kann sich zuhause selbst in relativ guter Qualität aufnehmen und braucht dafür nicht mehr unbedingt ein Tonstudio, es gibt soziale Netzwerke und Videoplattformen wo man seine Kunst präsentieren und den Sprung in das professionelle Musikgeschäft schaffen kann.

Das ist ein wirklich wichtiger Punkt zu der Ausgangsfrage!
Das setzt für jeden Chancen frei, wenngleich es für mancheinen recht mühseelig ist, sich in diese ganze Technik, Software und Tontechnik einzufummeln - zmd. wenn es einen bestimmten Standard erreichen soll. Ich hab nach ner Weile Pause jedes Mal die Hälfte vergessen und muss mich wieder einfummeln, anstatt Musik zu machen...
 
Ich kann Dir nur den Tipp geben es nicht so verbissen zu sehen und schauen, dass man Spaß hat mit dem was man hat. Leute, die für´n Moment mal ganz oben waren und Superstarluft haben schnuppern dürfen, waren ganz schnell wieder unten (und bleiben da meist auch)

- allein von der Band (!) leben können
- von Musik (einschließlich Unterrichten) leben können
- vom Label mal eine Tour finanziert bekommen
- usw.
Das sind realistische Ziele, die erreichbar sind.

Es mag Ausnahmen wie den von dir erwähnten Elvis geben, der ja aus wirklich bescheidenen Verhältnissen stammen soll, aber ein großer Teil der jung erfolgreichen Künstler, egal welchen Fachs, stammen meiner Meinung nach entweder aus ausgesprochenen Künstlerfamilien oder fanden schon früh ambitionierte Förderer, oft auch in Form der eigenen Eltern.
Naja, z.B. die 4 Liverpooler Jungs hatten´s auch nicht sooooo dicke ;)

Ich hatte mir übrigens in der Abiturzeit auch einmal Gedanken gemacht, ob ich versuchen will mein Hobby Gitarre spielen zum Beruf zu machen.
Ich habe mir damals nicht soviele Gedanken gemacht. Für mich stand fest, dass ich Musiker werden würde. Also hab ich gekämpft und mir den A.... abgespielt. Ohne geht´s nicht ;-)
Ich wusste, dass es viele Gitarristen gibt, die besser sind als ich.
Ich habe hingegen gedacht, dass ich der beste sei, was mir auch von meinem Umfeld immer wieder bestätigt und eingetrichtert wurde. Irgendwann glaubt man es selbst. Doch dann stellte ich mit der Zeit fest, dass es doch den einen oder anderen gab, der noch "schneller" und noch "besser" war :eek: ;) Es fiel schwer damit umzugehen. Aber anstatt den Kopf in den Sand zu stecken, habe ich versucht weiter an meinen Stärken weiter konsequent zu arbeiten. Und das zahlt sich heute aus :)
Ich hatte nicht die nötigen Connections und Förderer, was in der Musikmetropole Kaiserslautern damals auch nicht ganz einfach gewesen wäre.
Ich stamme aus einer ähnlichen Metropole ;) und war sogar eine zeitlang in den Metropolen. Aber wenn man da keinen kennt, der einen kennt hat man auch bei allem Talent keine Chance.
Ich wollte ein gesichertes Einkommen mit meinem Beruf
Ja, so war´s dann schließlich bei mir auch. Auch etwas mit Musik. Und etwas, wo ich teilweise selbständig arbeite. Auch wenn ich zur Zeit den größten Teil meines Einkommens mit meinem Gitarristendasein verdiene, so bin ich froh, dass ich in der "Hinterhand" noch einen "richtigen" Beruf habe.
Weil eines muss jedem klar sein:
Es gibt in diesem Geschäft keine Garantie! Ich habe schon einige Kollegen (aus den unterschiedlichsten Genres) schon fallen sehen. Und zwar sehr tief! Einige durch Drogensucht, andere weil sie mit dem Druck nicht fertig wurden und wiederum andere, die einfach nicht mehr "angesagt" waren. In der Zeit wo´s läuft, neigt man dazu übermütig zu werden. Da wurden Häuser gebaut, teuere Autos und viel Equipment gekauft, Studios eingerichtet und was weiß ich nicht noch alles. Plötzlich ist Ebbe und dann ist wirklich die Kacke am dampfen. Wenn dann der- oder diejenige noch Familie hat, dann wird´s richtig bitter.
Auf den Punkt gebracht: Ich war nicht die richtige Person, zur rechten Zeit am rechten Ort. Das kann bei Dir natürlich ganz anders aussehen. Die Entscheidung musst Du selbst treffen. :gruebel:
Glück gehört in der Tat dazu! Ich nenne das die richtige Person zur rechten Zeit am richtigen Ort zu sein.
Perfekte Zusammenfassung :great:
 
Na, du bist ja noch jung, verhältnismäßig^^, ich bin etwa im gleichen Alter wie adola und habe vor einem Jahr etwa das Gitarrespielen angefangen. Falls es bis zu meinem hoffentlich sehr späten Ableben nicht zum perfekten Spieler/Komponisten/whatever reicht, *hust* dann eben nicht ...
Was ich damit sagen will: Eine Entscheidung für z.B. die Musik als (kleinen oder großen) Teil deines Lebens bedeutet immer ein Risiko. Du musst Dich selbst einschätzen können, ob DU bereit bist, Risiken einzugehen. Dazu gehört auch mal einen Weg einzuschlagen, der sich vielleicht als vergeblich oder als Sackgasse herausstellt.

Nachdem ich in einem anderen Teil des Forums deine Stimme gehört habe, kannst Du ja einiges! Beste Voraussetzungen, aus dem vorhandenen Kapital mehr zu machen. Aber dazu mußt Du machen, entschlossener werden. Sprich, such Dir eine Band, die gerade eine Sängerin braucht oder mach selbst eine auf. Das ist der Anfang. Die Zusammenarbeit mit anderen Musikern bringt unglaublich viel an Erkenntnisgewinn und natürlich auch an Routine. Da reicht selbst die berüchtigte "Coverband" für das erste Jahr. Ausserdem kannst Du so Kontakte knüpfen: Ebenfalls sehr sehr wichtig. Ein bisschen Glück gehört natürlich dazu. Aber wie heißt es ebenso platt wie wahr: "Das Glück gehört dem Tüchtigen".
Nimm es selbst in die Hand :)
 
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