
Edi_28
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Hi!
Ich befinde mich in der glücklichen Lage in meinem Eigenheim einen recht großen Kellerraum (7,4m x 4,8m / Raumhöhe 2,4m) zur Verfügung zu haben, den ich zu einem Home-Recording Studio ausbauen möchte.
Da das Haus mir gehört und ich noch mein ganzes Leben darin verbringen werde, scheue ich weder Kosten noch Mühen und habe mich daher für ein konsequentes Raum in Raum Konzept entschieden, da über dem Studiobereich die Wohnräume, und unter anderem auch das Schlafzimmer im Haus ist.
Ich habe schon viele Beiträge über dieses Thema in eurem Forum und auf anderen Seiten gelesen, wo ich mir auch schon viele nützliche Details abschauen konnte, aber ein paar Detailfragen sind leider offen geblieben, weshalb ich auch den Thread eröffnet habe (auch wenn es wahrscheinlich schon der -zigste sein wird).
Kurz zum Raum selbst:
Länge: 7,40m
Breite: 4,80m
Höhe: 2,40m
Der Raum befindet sich zu 2/3 unter der Erde und ist an zwei Seiten aus 25cm Stahlbeton und an den zwei anderen Seiten mit 25cm Hohlziegel umgeben. Die Decke ist ebenfalls aus 21cm Stahlbeton und den Boden bildet ein 30cm Stahlbetonfundament worauf noch 9cm zementgebundene Styroporschüttung und 6cm schwimmender Betonestrich aufgebracht sind. Alle Wände sind verputzt.
Da der Raum bereits zur Bauzeit als Tonstudio geplant wurde, befindet sich bereits eine Trennwand im Abstand von ca. 2,4m von der hinteren Wand (mit Fensterauslass und Türauslass) im Raum, welche nach Möglichkeit bestehen bleiben sollte. Ich habe dem Thread die Pläne beigefügt (Die Wand ist im Grundriss schraffiert eingezeichnet).
Was soll nun geschaffen werden:
- Der Grundriss zeigt die einzelnen Bereiche die in dem Raum verwirklicht werden sollen. Jeder einzelne Studioraum (mit qm Angabe) soll als eigener Raum im Raum aufgebaut werden und vom Grundraum selbst als auch vom nächsten angrenzenden Studioraum akustisch entkoppelt zu sein.
Den Aufbau der Wand habe ich in der Datei "Wandaufbau" skizziert.
Ich beschreibe ihn hier nochmal in Worten, falls aus der Zeichnung nicht alles klar herauskommt:
Aufbau von unten nach oben:
30cm Betonfundament (bestehend)
9cm zementgebundene Styroporschüttung (bestehend)
6cm schwimmender Betonestrich (bestehend / enthält auch Fußbodenheizung)
3cm Sylomerstreifen
5cm Bodengerüst aus 50/80 Staffel (dazwischen mit 8cm Rockwool zum Estrich hin gedämmt)
19mm Verlegespanplatte
(Raum)
15mm Gipskartonplatte 2-lagig überkreuzt (je Lage gespachtelt)
15cm Rockwool
21cm Stahlbetondecke (bestehend)
Aufbau von außen nach innen:
25cm Stahlbetonwand (bestehend)
?cm Hinterlüftung
15mm Gipskartonplatte 2-lagig überkreuzt (je Lage gespachtelt)
10cm Rockwool (füllt das Holzständerwerk aus)
15mm Gipskartonplatte 2-lagig überkreuzt (je Lage gespachtelt)
Nun zu meinen (Detail-)Fragen:
- Benötige ich eine Hinterlüftung zur Stahlbetonwand, oder ist es besser den Zwischenraum auch mit Dämmmaterial aufzufüllen (akustisch sowie bauphysikalisch)?
- Benötige ich im Wandaufbau eine Dampfbremse zur Vermeidung von Kondensatabscheidungen an der Außenwand (ich möchte keinen bauphysikalischen Schwachsinn begehen. Die Stahlbetonwand ist übrigens von außen mit 6cm Styrodur gedämmt und erreicht innen niemals 0°C). Wenn ja, wo?
- Könnte ich den Wandaufbau auch mit den Trockenausbauprofilen gestalten, oder ist die akustische Dämpfung dadurch schlechter (weil z.B. weniger Masse)?
- Ist die äußere Schicht Gipskarton notwendig, oder wäre es besser diese wegzulassen?
- Ist die Dämmung zum Estrich erforderlich (ich meine nicht die Lagerung auf den Sylomerstreifen!)? Wenn ja, hat die Fußbodenheizung dann noch eine Wirkung?
- Reichen die Wandstärken zur akustischen Isolierung meines Vorhabens (Schlagzeugkabine, Gesangskabine, Regie, etc.)?
- Habe ich irgendwo unter-/bzw. überdimensioniert?
- Sollte ich zur Stahlbetondecke auch eine Hinterlüftung machen, oder wie gezeichnet mit Rockwool ausfüllen?
- Kann man ungefähr Abschätzen welche akustische Dämpfung in dB ich damit erreichen werde (Aufbau der Fenster je Raum immer doppelt in unterschiedlichen Stärken 6mm/12mm schräggestellt, Türen dreischichtig aus 19mm MDF bzw OSB mit doppeltem Dichtfalz und Anschlagdichtung und doppelt ausgeführt da je Raum verbaut -> also immer zwei Türen unmittelbar hintereinander)?
- Könnten als Schallschutztüren auch normale Brandschutztüren aus dem Baumarkt reichen (die mit umlaufender Dichtung), da diese ja je Durchgang immer doppelt hintereinander verbaut werden?
- Soll zwischen den einzelnen Studioräumen eine Hinterlüftung sein, oder ebenfalls mit Rockwool aufgefüllt.
Zur Belüftung der einzelnen Räume möchte ich die kontrollierte Wohnraumlüftung meines Hauses nutzen. Jeder bereits bestehende Raum verfügt über einen separaten Auslass, wobei jeder über einen selbstgebauten Schalldämpfer (Bild im Anhang) auf je zwei Studioräume verteilt werden soll.
- Ist eine brauchbare akustische Entkopplung zwischen Lüftungsanlage und den Studioräumen durch meinen Schalldämpferentwurf gegeben? Was könnte man verbessern?
Und die allerwichtigsten Fragen:
- Was könnte ich verbessern in der Planung?
- Habe ich grobe Denk- bzw. Planungsfehler gemacht?
So, das war jetzt jede Menge Text und ein Haufen Fragen, aber ich bin über jeden Input dankbar. Vielleicht hab ich ja auch dem einen oder anderen ein paar Ideen geliefert für die eigene Planung.
Baukosten spielen wirklich keine Rolle (auch nicht 20.000€+), da mein Interesse groß und der Umsetzungszeitraum nicht von heute auf morgen sein muss.
Ich verspreche hiermit auch gleich hoch und heilig, einen gut dokumentierten Baubericht inklusive akustischer Messwerte in dieses Forum zu stellen, sobald es ans Werk geht.
Vielen Dank schonmal im Voraus!
Liebe Grüße, Edi
Ich befinde mich in der glücklichen Lage in meinem Eigenheim einen recht großen Kellerraum (7,4m x 4,8m / Raumhöhe 2,4m) zur Verfügung zu haben, den ich zu einem Home-Recording Studio ausbauen möchte.
Da das Haus mir gehört und ich noch mein ganzes Leben darin verbringen werde, scheue ich weder Kosten noch Mühen und habe mich daher für ein konsequentes Raum in Raum Konzept entschieden, da über dem Studiobereich die Wohnräume, und unter anderem auch das Schlafzimmer im Haus ist.
Ich habe schon viele Beiträge über dieses Thema in eurem Forum und auf anderen Seiten gelesen, wo ich mir auch schon viele nützliche Details abschauen konnte, aber ein paar Detailfragen sind leider offen geblieben, weshalb ich auch den Thread eröffnet habe (auch wenn es wahrscheinlich schon der -zigste sein wird).
Kurz zum Raum selbst:
Länge: 7,40m
Breite: 4,80m
Höhe: 2,40m
Der Raum befindet sich zu 2/3 unter der Erde und ist an zwei Seiten aus 25cm Stahlbeton und an den zwei anderen Seiten mit 25cm Hohlziegel umgeben. Die Decke ist ebenfalls aus 21cm Stahlbeton und den Boden bildet ein 30cm Stahlbetonfundament worauf noch 9cm zementgebundene Styroporschüttung und 6cm schwimmender Betonestrich aufgebracht sind. Alle Wände sind verputzt.
Da der Raum bereits zur Bauzeit als Tonstudio geplant wurde, befindet sich bereits eine Trennwand im Abstand von ca. 2,4m von der hinteren Wand (mit Fensterauslass und Türauslass) im Raum, welche nach Möglichkeit bestehen bleiben sollte. Ich habe dem Thread die Pläne beigefügt (Die Wand ist im Grundriss schraffiert eingezeichnet).
Was soll nun geschaffen werden:
- Der Grundriss zeigt die einzelnen Bereiche die in dem Raum verwirklicht werden sollen. Jeder einzelne Studioraum (mit qm Angabe) soll als eigener Raum im Raum aufgebaut werden und vom Grundraum selbst als auch vom nächsten angrenzenden Studioraum akustisch entkoppelt zu sein.
Den Aufbau der Wand habe ich in der Datei "Wandaufbau" skizziert.
Ich beschreibe ihn hier nochmal in Worten, falls aus der Zeichnung nicht alles klar herauskommt:
Aufbau von unten nach oben:
30cm Betonfundament (bestehend)
9cm zementgebundene Styroporschüttung (bestehend)
6cm schwimmender Betonestrich (bestehend / enthält auch Fußbodenheizung)
3cm Sylomerstreifen
5cm Bodengerüst aus 50/80 Staffel (dazwischen mit 8cm Rockwool zum Estrich hin gedämmt)
19mm Verlegespanplatte
(Raum)
15mm Gipskartonplatte 2-lagig überkreuzt (je Lage gespachtelt)
15cm Rockwool
21cm Stahlbetondecke (bestehend)
Aufbau von außen nach innen:
25cm Stahlbetonwand (bestehend)
?cm Hinterlüftung
15mm Gipskartonplatte 2-lagig überkreuzt (je Lage gespachtelt)
10cm Rockwool (füllt das Holzständerwerk aus)
15mm Gipskartonplatte 2-lagig überkreuzt (je Lage gespachtelt)
Nun zu meinen (Detail-)Fragen:
- Benötige ich eine Hinterlüftung zur Stahlbetonwand, oder ist es besser den Zwischenraum auch mit Dämmmaterial aufzufüllen (akustisch sowie bauphysikalisch)?
- Benötige ich im Wandaufbau eine Dampfbremse zur Vermeidung von Kondensatabscheidungen an der Außenwand (ich möchte keinen bauphysikalischen Schwachsinn begehen. Die Stahlbetonwand ist übrigens von außen mit 6cm Styrodur gedämmt und erreicht innen niemals 0°C). Wenn ja, wo?
- Könnte ich den Wandaufbau auch mit den Trockenausbauprofilen gestalten, oder ist die akustische Dämpfung dadurch schlechter (weil z.B. weniger Masse)?
- Ist die äußere Schicht Gipskarton notwendig, oder wäre es besser diese wegzulassen?
- Ist die Dämmung zum Estrich erforderlich (ich meine nicht die Lagerung auf den Sylomerstreifen!)? Wenn ja, hat die Fußbodenheizung dann noch eine Wirkung?
- Reichen die Wandstärken zur akustischen Isolierung meines Vorhabens (Schlagzeugkabine, Gesangskabine, Regie, etc.)?
- Habe ich irgendwo unter-/bzw. überdimensioniert?
- Sollte ich zur Stahlbetondecke auch eine Hinterlüftung machen, oder wie gezeichnet mit Rockwool ausfüllen?
- Kann man ungefähr Abschätzen welche akustische Dämpfung in dB ich damit erreichen werde (Aufbau der Fenster je Raum immer doppelt in unterschiedlichen Stärken 6mm/12mm schräggestellt, Türen dreischichtig aus 19mm MDF bzw OSB mit doppeltem Dichtfalz und Anschlagdichtung und doppelt ausgeführt da je Raum verbaut -> also immer zwei Türen unmittelbar hintereinander)?
- Könnten als Schallschutztüren auch normale Brandschutztüren aus dem Baumarkt reichen (die mit umlaufender Dichtung), da diese ja je Durchgang immer doppelt hintereinander verbaut werden?
- Soll zwischen den einzelnen Studioräumen eine Hinterlüftung sein, oder ebenfalls mit Rockwool aufgefüllt.
Zur Belüftung der einzelnen Räume möchte ich die kontrollierte Wohnraumlüftung meines Hauses nutzen. Jeder bereits bestehende Raum verfügt über einen separaten Auslass, wobei jeder über einen selbstgebauten Schalldämpfer (Bild im Anhang) auf je zwei Studioräume verteilt werden soll.
- Ist eine brauchbare akustische Entkopplung zwischen Lüftungsanlage und den Studioräumen durch meinen Schalldämpferentwurf gegeben? Was könnte man verbessern?
Und die allerwichtigsten Fragen:
- Was könnte ich verbessern in der Planung?
- Habe ich grobe Denk- bzw. Planungsfehler gemacht?
So, das war jetzt jede Menge Text und ein Haufen Fragen, aber ich bin über jeden Input dankbar. Vielleicht hab ich ja auch dem einen oder anderen ein paar Ideen geliefert für die eigene Planung.
Baukosten spielen wirklich keine Rolle (auch nicht 20.000€+), da mein Interesse groß und der Umsetzungszeitraum nicht von heute auf morgen sein muss.
Ich verspreche hiermit auch gleich hoch und heilig, einen gut dokumentierten Baubericht inklusive akustischer Messwerte in dieses Forum zu stellen, sobald es ans Werk geht.

Vielen Dank schonmal im Voraus!
Liebe Grüße, Edi
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