HX Stomp + Endstufe vs. Einzelpedale + Topteil

Meredith1984
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Hallo zusammen,

ich denke seit längerer Zeit darüber nach, welche Equipment-Kombination (Effekte und Amp) für meine Zwecke am besten sind und erhoffe mir hier ein paar Meinungen und praktische Hinweise :) Mehrere Jahre hatte ich ein einfaches Bugera-Topteil mit einem Pedalboard aus Einzeleffekten (hauptsächlich Delay, Reverb, Chorus, Phaser) und habe damit Proben und Liveshows gespielt. Zuletzt habe ich aus Unzufriedenheit mit dem Ampsound und auch dem typisch schweren Topteil-Gewicht auf ein Line 6 HX Stomp + Peavey Classic Endstufe umgestellt. Der Sound ist dadurch viel ausbalancierter geworden und man kann auf dem HX Stomp auch einfach Presets mit verschiedenen Effektkombinationen hintereinander schalten. Jedoch entstehen beim Umschalten zwischen den Presets immer kurze Dropouts (Soundunterbrechungen). Vermeiden lassen sich diese bekanntermaßen mit dem Snapshot-Modus, der jedoch nur 3 Effektkombinationen umfasst, welche für mich pro Song zu wenig sind.

Meine Frage ist daher: erreiche ich mit diesem Equipment überhaupt mein Ziel, einen guten Probe/Livesound zu haben, ohne dass es zwischen den Effekten/Effektkombinationen Unterbrechungen gibt? Desweiteren sind die Speicherplätze des HX Stomp ja auch begrenzt, weswegen man sowieso alles immer neu programmieren muss, sobald mehrere neue Songs ins Set kommen.

Alternativ hatte ich schon im Sinn, wieder auf normale Effektreter und einen kleineren Röhrenamp wie den Carvin V3M oder den Victory The Kraken umzusteigen. Oder würde jemand das große Helix empfehlen, bzw. direkt auf Kemper zu gehen? Ich spiele dazu eine Hagström Swede in Drop B. Metal-Zerrsounds sind mir gleichmäßig wichtig wie der Cleankanal.

Vielen Dank für Ideen hierzu :) Falls das Thema sich doppelt, oder hier nicht rein gehört, sorry an die Admins ;-)
 
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Ich selbst spiele das Helix LT und bin damit zufrieden. Das Geld für die teure Floorvariante kannst Du Dir sparen.

Dort gehen bis zu 8 Snapshots und es ist nur unwesentlich teurer als der HX Stomp. Gebraucht schon für rund 650.- Euro zu haben.

Für High Gain würde ich aber wohl eher Richtung Fractal schielen, z.b. auf ein gebrauchtes AX8. Ein Kemper ist aber auch nie eine schlechte Wahl:)


Hast Du Dir schonmal den Amp1 Iridium angeschaut?




BluGuitar Amp1 Iridium Edition


zum steuern dann evtl. noch die Remote dazu​
 
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Das HX Stomp lässt sich ja ziemlich flexibel einsetzen. Ich sehe den Hauptgewinn darin, dass man es als Zentrale für seinen Grundsound verwenden kann, die mit Einzeleffekten erweitert wird. Midi-Befehle kann es auch schicken, womit man sich zumindest bei midifähigen Geräten wie Timeline oder Big Sky das manuelle Umschalten sparen kann. Aber selbst ohne Midi kann man das HX Stomp ja wunderbar in ein bestehendes Pedalboard integrieren. Dadurch, dass du offensichtlich keine Zerrpedale nutzt, dafür aber Modulationseffekte, würde das HX Stomp in meinen Augen einfach den Amp ersetzen (bzw. die Klangformung, die ein Amp sonst macht), und den Rest mit deinem übrigen Pedalboard.

Vor diesem Hintergrund würde ich aber sagen: Das macht nur Sinn, wenn die ergänzenden Einzeleffekte absolut unerlässlich sind. Ich spiele seit zwei Jahren Helix LT und habe noch nicht ein einziges Mal ein Pedal vermisst, das das Helix nicht ersetzen könnte. Das gilt nicht für jeden, aber wahrscheinlich für die meisten. Deswegen wäre für dich ein Umstieg auf das LT wahrscheinlich sinnvoller.

Was sonst noch möglich wäre:
1. Fußschalter dazu kaufen (oder selber bauen, ist nicht komplex und es gibt Anleitungen dafür), was natürlich keine zusätzlichen Blocks bringt
2. Auf den Pod Go warten, der 4 Snapshots kann und mehr Blocks als das HX Stomp hat. Wird 500 € kosten und könnte für deine Zwecke reichen. Als Vorteil sehe ich auch, dass das Ding kleiner und leichter ist als ein Helix LT und dabei genau so klingt.

Eine Frage wollte ich zur Sicherheit noch hinterherschieben: Ist dir bewusst, dass du mit Snapshots nicht nur Blocks an- und ausschalten, sondern auch ihre Parameter steuern kannst? Außerdem, wenn ich das richtig verstehe, benutzt du ja kein Cab-Modelling, weil du die Endstufe und Box hast. Korrekt? Wenn du für jedes Lied ein eigenes Preset anlegst, sollte es doch machbar sein, damit für jeden Song umzusetzen, was du da brauchst. So müsste es hinkommen, dass du pro Preset einen Amp für Zerrsounds und einen für Cleans drinhast, die du ohne Unterbrechung umschalten kannst.

Das waren jetzt erstmal ein Haufen Gedanken – ich hoffe, es war was Hilfreiches dabei ;)
 
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Interessante Ideen!
- Helix LT ist ja quasi wie das große ohne Display-Bling. 8 Snapshots pro Bank sollte auf jeden Fall reichen.
- Fractal Ax8 kenne ich noch nicht wirklich und Kemper ist wahrscheinlich eher eine kritische Preisfrage. Aber kenne die Vielseitigkeit der Kempers.
- Vom BluGuitar Amp habe ich auch schon gehört, aber noch nicht in Aktion gehört.

Sind aber alle eher für Betrieb ins Mischpult ohne Gitarrenbox gedacht, oder?
 
Sind aber alle eher für Betrieb ins Mischpult ohne Gitarrenbox gedacht, oder?

Der Amp1 kommt mit Endstufe, kann also direkt eine normale Box betreiben. Er hat auch eine Speakersim. Es gibt aber eine tolle flexible Cabsim, die Du zusätzlich dranhängen kannst, wenn Du direkt ins Pult willst:


 
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Vor diesem Hintergrund würde ich aber sagen: Das macht nur Sinn, wenn die ergänzenden Einzeleffekte absolut unerlässlich sind. Ich spiele seit zwei Jahren Helix LT und habe noch nicht ein einziges Mal ein Pedal vermisst, das das Helix nicht ersetzen könnte. Das gilt nicht für jeden, aber wahrscheinlich für die meisten. Deswegen wäre für dich ein Umstieg auf das LT wahrscheinlich sinnvoller.

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Eine Frage wollte ich zur Sicherheit noch hinterherschieben: Ist dir bewusst, dass du mit Snapshots nicht nur Blocks an- und ausschalten, sondern auch ihre Parameter steuern kannst? Außerdem, wenn ich das richtig verstehe, benutzt du ja kein Cab-Modelling, weil du die Endstufe und Box hast. Korrekt? Wenn du für jedes Lied ein eigenes Preset anlegst, sollte es doch machbar sein, damit für jeden Song umzusetzen, was du da brauchst. So müsste es hinkommen, dass du pro Preset einen Amp für Zerrsounds und einen für Cleans drinhast, die du ohne Unterbrechung umschalten kannst.


Zu 1: genau, ich nutze Zerre auch nur aus dem HX Stomp aktuell, ebenso wie den Cleansound. Für beide habe ich mir eine Grundkonfiguration angelegt, die dann je nach Song und Part um Reverb, Delay und andere Modulationseffekte erweitert werden. Da ich aber hier mal mehr Rev und DL und dort weniger und in verschiedener Kombination innerhalb eines Songs brauche, lande ich damit schon bei 5-6 Effekt-Kombis pro Song, und sei es nur, dass ich stellenweise nen intensiveren Rev oder ein kürzeres DL brauche. Das übersteigt die drei Snapshots dann schon. Mit 8 Snapshots wie beim LT und Helix sollte das alles passen.

zu 2: ich habe zuletzt noch ohne die Endstufe und dafür mit Amp+Cab Block und völlig ohne Snapshots, sondern nur mit Presets gearbeitet (Preset 1-10 für Song 1, 11-20 für Song 2 etc und bei jedem Soundwechsel ein Dropout mit immer nur hochschalten, bis zum nächsten Song). Bei 125 Presets ist meines Wissens nach Ende beim Stomp. Wenn ein Song dann aber auch direkt 10 Presets einnimmt, ist das natürlich schnell voll. Für die Endstufen-Nutzung muss ich alles umkonfigurieren, da dort ja nur eine Pre-Amp Simulation gebraucht wird und nicht wie mit Mischpult oder Kopfhörer auch virtuelle Amp+Cab. Sollte sich das Equipment aber eh nochmal abändern, wollte ich mir diese Arbeit sparen und erst einmal schauen was Equipment-affinere Musiker meinen :)
 
Sind aber alle eher für Betrieb ins Mischpult ohne Gitarrenbox gedacht, oder?
Kann man so nicht sagen. Der Amp 1 ist sogar explizit dafür gedacht, eine Gitarrenbox zu betreiben. Die anderen Geräte können beides. Die sind halt so konzipiert, dass man sie möglichst flexibel einsetzen kann: Komplett allein oder in ein komplexes Rig eingegliedert.

Dein letzter Post liest sich für mich so, dass du tendentiell lieber mit einem einzigen Gerät arbeiten willst. Dann bist du mit dem Helix LT wahrscheinlich am besten bedient. Der Pod Go wird sicher ein gutes Teil, aber wenn man dann doch mal mehr Möglichkeiten braucht... ist immer ärgerlich, wenn man dann nicht umsetzen kann, was man machen will.
 
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Dein letzter Post liest sich für mich so, dass du tendentiell lieber mit einem einzigen Gerät arbeiten willst.

Also ich mag grundsätzlich schon klassische Pedalboards zum selbst zusammen stellen, es hat sich nur zuletzt als unpraktisch erwiesen, weil schwer, nicht genug Delay-Speicherplätze, an analogen Pedalen muss nach jedem Song manuell gedreht werden, usw. Die Multieffekts bieten mir meistens wiederum zuviel Auswahl und Aspekte die ich gar nicht benötige. Deswegen hatte ich oben auch erwähnt, dass ich sogar an kleine Röhren-Topteile gedacht habe (8-10 kg) und die mit einem Effektboard oder Effekten erweitern, wo man genug Speicherplätze für Delay und Reverb-Pre Sets hat, die man pro Song einfach weiterschalten kann.

Der Bluguitar Amp1 könnte demnach genau so eingesetzt werden wie ein Topteil, wenn ichs richtig vetstehe - müsste den Sound mal vergleichen und schauen. Weil wenn man den jetzt mit dem Helix LT kombiniert, hat man überflüssig gekauft. Da müsste man dann vielleicht ein Helix Effects oder andere digitale Treter dran bauen. Zuletzt hatte ich einzeln das Tc Electronic Nova Delay, welches gut ist, aber auch nur 9 Presets speichern kann.
 
Wenn Dir der Sound des Amp1 passt, wäre das sicherlich eine super Lösung:

HX Effects


mit diesem Kabel


in den Amp 1 Iridium.

Zusätzlich HX Effects per 4-Kabelmethode an den Amp1. Dann dürftest Du eine sehr übersichtliche und gut zu steuernde Variante haben.



Hier in der Mitte zu sehen:)
 
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Wenn möglich würde ich Dir vom Stomp abraten. Ich nutze es selber als Backup-Lösung, da ist die kleine Größe ein großes Plus. Andererseits komme ich mit den 6 Blöcken schon an die Grenze, sobald dann doch neben Delay & Reverb noch ein Pitch Shift kommen muss. Je nachdem was du brauchst würde ich da eher auf ein Helix LT setzen.
 
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Das kann man über Szenen machen - und ohne daß ich es probiert habe (Terrain der Behauptung) sollte es auch über zusätzliche Footswitches am Expression-Pedal Eingang gehen.
 
Allgemein würde ich eher mit Szenen arbeiten als mit an/aus. Aber allgemein find ich die drei Schalter auch etwas mager :/

HX Effects und HX Stomp kosten ja ungefähr das selbe, daher würde ich mir die Lösung von weiter oben im Thread auch mal anschauen.

Aber im allgemeinen find ich den Aufpreis zum Helix LT definitiv nen Blick wert!

PS: Warum ne Endstufe? Spiel doch mit dem Modeler direkt zum Tontechniker. Der kann dir dann den Kram auf die Monitore geben.
 
PS: Warum ne Endstufe? Spiel doch mit dem Modeler direkt zum Tontechniker. Der kann dir dann den Kram auf die Monitore geben.

Das stimmt und ist auch das einfachste. Endstufe nur als Option, wenn man das Helix mit Röhrensound kombiniert haben will.
 

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