Ich hab an dich gedacht -Ma

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Jongleur
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Ich hab an dich gedacht - Ma

Die Monitore piepen lang
Mir ist um deine Liebe bang
Mein Geläster schwächelt
Die Krankenschwester lächelt
Bald ist meine Ohnmacht da
Ich hab an dich gedacht - Ma

Ich hab an dich gedacht - Ma
Ich hab an dich gedacht - Ma
Ein grauer Himmel hat gelacht
Ich hab an dich gedacht - Ma


Der blaue Himmel strahlt so grau
Im Maienkranz tanzt Stille
Im Radio verklingt ganz leis
Ein letzter guter Wille
bald ist meine Ohnmacht da
Ich hab an dich gedacht - Ma

Ich hab an dich gedacht - Ma
Ich hab an dich gedacht - Ma
Ein grauer Himmel hat gelacht
Ich hab an dich gedacht - Ma


Wer weiß, woher die Kälte kommt
Ein Wind sich auf der Stirne sonnt
Ich hab von dir geträumt Mama
Nun ist ein neuer Morgen da
Und läuft dem alten Morgen nach
Ich hab an dich gedacht - Ma

Ich hab an dich gedacht - Ma
Ich hab an dich gedacht - Ma
Ein grauer Himmel hat gelacht
Ich hab an dich gedacht - Ma
 
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Danke @x-Riff für deinen ⭐️.

Kannst du erkennen, dass dieser Text irgendeine entfernte Ähnlichkeit mit der Form deines letzten Textes hat?

Ich schrieb vor kurzer Zeit zu diesem Text eine antwortende Kritik, die ich aber nicht abschickte. Denn sie kreiste um das „Show don’t Tell“, das wohl jeder kennt, aber viele mE nicht verstehen. Auch meine Antwort fiel komplizierter als gewollt aus.

Also las ich mich nochmals in die Materie ein… begann die Unterschiede noch besser zu verstehen und so entstand dieser Text! ;)
 
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Lieber @Jongleur , was für ein wunderbarer Text! So präsent in all der Vergänglichkeit.

Danke fürs Teilen!
 
Geschätzter @Jongleur
danke für Dein Feedback - die Wege der Inspiration sind so komplex und vielfältig wie die Wege der Kreativität selbst. Und so schlägt jeder Stein, der in irgendeinen Teich geworfen wird, Wellen in anderen Teichen ...
Was mich bei Deinem Text direkt angesprochen hat, war die Innen-Außen-Schilderung, die einfach scheint und doch mit zu dem Schwierigsten zählt, das ich beim Texten kenne. Gezeigt wird viel, aber halt genau nur so viel, dass genug Platz bleibt für die inneren Bilder.

Warum ich bei einigen von meinen Texten bewußt oder unbewußt darauf verzichte, hat wiederum andere Gründe, deren Wege ebenso vielfältig sind.

Herzliche Grüße - ich wünsche Dir eine kongeniale musikalische Umsetzung!

x-Riff
 
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Was mich bei Deinem Text direkt angesprochen hat, war die Innen-Außen-Schilderung, die einfach scheint und doch mit zu dem Schwierigsten zählt, das ich beim Texten kenne. Gezeigt wird viel, aber halt genau nur so viel, dass genug Platz bleibt für die inneren Bilder.
Ich glaube, du verstehst mich richtig! Prima!

Ja, es geht darum, wie man die Gedanken- und Gefühlswelt zeigen kann, und eben nicht erklärend erzählen muss. Ich wollte dieses Thema nicht auch noch in deinem zurecht gut besuchten Faden ansprechen.

Auch ich fand und finde noch das „Thema Innen- und Außenwelt aus der Sicht eines Dichters“ recht kompliziert. Bin ihm seit vielen Jahren auf den Versen. Die Gegenwart stellt uns wohl alle vor
Frage, wann wir auf festen Boden oder dünnem Eis gehen.

Ich bin schließlich auch Musiker, Erklären kann man, wenn man Lust hat. Aber die interessantere Kunst besteht wohl darin, einen Text wie Musik zum Klingen zu bringen. Und Musik und Erklärung beißt sich… :hat:
 
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Prima! Super Song! Musik ist praktisch eingebaut ohne Notenblatt oder Leadsheet. 👍
...und läuft den alten Wünschen nach.
Also, der nächste Morgen
 
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Wow lieber @Poppotov, wir schrieben wohl gerade gleichzeitig fast das Selbe! Herzlichen Dank :hat:
 
Prima! Super Song! Musik ist praktisch eingebaut ohne Notenblatt oder Leadsheet. 👍
...und läuft den alten Wünschen nach.
Besser kann ich meine künstlerischen Absicht selber nicht formulieren!!!👍
Gelungene Lyrik muss bei mir wie von selber sofort singen!
 
Danke auch an @Tygge, @Tone Poet und @Vester ! Wenn ihr über „Musik im Text“ diskutieren wollt: Die Tür ist nur angelehnt! :)
 
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Besser kann ich meine künstlerischen Absicht selber nicht formulieren!!!👍
Gelungene Lyrik muss bei mir wie von selber sofort singen!
Ich konnte es sofort vertonen. Schreibe das, um andere zu motivieren! Mit meinem Lieblingsakkord E7#9! Habe mich an erstmal an der Hook orientiert. Hardrock, Stones meet Hendrix.
 
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Ich konnte es sofort vertonen. Schreibe das, um andere zu motivieren! Mit meinem Lieblingsakkord E7#9! Habe mich an erstmal an der Hook orientiert. Hardrock, Stones meet Hendrix.
Das freut mich einerseits sehr :) - und verwundert mich gleichzeitig nicht. Denn der Text ist offen… was soviel besagt wie „vielseitig deutbar.“., nicht ganz zufällig!.

Hat noch jemand anderes automatisch Musik gehört?

Oder anders gefragt: Kennt ihr dieses automatische Mitsingen bei völlig unbekannten Songtexten?
 
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Hat noch jemand anderes automatisch Musik gehört?
Wie du schon schriebst
Denn der Text ist offen… was soviel besagt wie „vielseitig deutbar.“., nicht ganz zufällig!.
Bei mir war es kein Hardrock oder dergleichen, sondern Mark Knopfler guckte um die Ecke. Das passt für mich zum einen gut zum Songinhalt und zum andern höre ich seine Musik momentan ständig. Diese Mischung aus ernstem Inhalt und optimistisch stimmender Musik, die ich so oft bei Knopfler finde, würde hier gut passen.
 
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sondern Mark Knopfler guckte um die Ecke. Das passt für mich zum einen gut zum Songinhalt und zum andern höre ich seine Musik momentan ständig. Diese Mischung aus ernstem Inhalt und optimistisch stimmender Musik, die ich so oft bei Knopfler finde, würde hier gut passen.
Gut nachvollziehbar!!! Auch ich hatte, im KH liegend, unter anderem öfters einen Song von Knopfler im Ohr. Nicht zwingend, aber stabil. Gern auch seine betont neutrale Mimik vor Augen!! :cool:
 
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Wer weiß, woher die Kälte kommt
Ein Wind sich auf der Stirne sonnt
Ich hab von dir geträumt Mama
Nun ist ein neuer Morgen da
Meine Lieblingszeilen - bei denen sich sofort ein feines Körpergefühl einstellt.

Zur Musik: Mich fliegt ein Hannes Wader an oder so eine Art Woodie Guthrie / Traditional Song.
 
Meine Lieblingszeilen - bei denen sich sofort ein feines Körpergefühl einstellt.
Das kann ich gut nachvollziehen. Ich fand meinen Zugang vor allem über Fühlen und Hören und weniger über Verstehen. Mein erster Gedanke nach ein paar mal lesen war: Ich mag den Song, aber wieso? Fühlen und Hören war dann meine Antwort.
 
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Mein erster Gedanke nach ein paar mal lesen war: Ich mag den Song, aber wieso? Fühlen und Hören war dann meine Antwort.
Und das, liebe @Tygge , war die einzige erhoffte Antwort! 👍

Wer weiß, woher die Kälte kommt
Ein Wind sich auf der Stirne sonnt
Ich hab von dir geträumt Mama
Nun ist ein neuer Morgen da
l
Meine Lieblingszeilen - bei denen sich sofort ein feines Körpergefühl einstellt.
Danke lieber @streamingtheatre , Am Schluss hatte ich mich wohl so richtig warm geschrieben…😉
 
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In der Musik geht es aber nicht wirklich um "Körpergefühl", "Dire Straights-hören", sondern um selber machen. Die eigenen Finger benutzen. Hannes Wader spielt Hannes Wader.
Was den Text von @Jongleur als Musterbeispiel für deutsche Sprache in internationaler Musik auszeichnet ist die mehrfache Doppelung einer Silbe in einer Zeile:
hAb gedAcht MA
dazu
Ich dich
Das ist das ganze Geheimnis. Weniger VokAle in EIner ZEIle.
Ps. Das mit Wind und Stirn ist hinnehmbar, toll wäre was anderes!
 
Ich danke euch für Eure bisherigen Antworten.

Früher hätte ich mich etwas darüber geärgert, dass fast niemand den vermeintlichen Inhalt interpretieren wollte.

Heute bin ich froh darüber.., denn es geht mir viel näher, wenn möglichst viele schreiben, dass meine Bilder teilweise Eure gestreift haben. Dann vereint uns mE eine Musik, die mein Text ausstrahlt… das ist doch toll und als Musiker bekommt mein Text noch mehr Zauber, als mich selber bereits beim Schreiben
In der Musik geht es aber nicht wirklich um "Körpergefühl", "Dire Straights-hören", sondern um selber machen.
Ich ahne, dass wir nicht zwingend völlig das Gleiche meinen, aber das „selber machen“ tritt mE bereits ein, wenn man einen Text liest und plötzlich (fast unbemerkt) eine, nein seine, Musik dazu hört. Mehr oder weniger bewusst. Und das tritt bei mir ein, je offener ein Inhalt auf mich wirkt.,,,😌
 
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Nein, nicht "offen", zwingend wäre das richtige Adjektiv. Zwingend ist das, was die Finger machen, ohne dass das Gehirn denken muss. Ein Zahnrad denkt doch auch nicht. Der Antrieb ist da.
 

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