Ich nenn´s mal: Selektion

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DaughtryChris
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Auch die vermeintlichen, kreativen Phasen bringen keine besonders anspruchsvollen Ideen und letztlich Strophen hervor.
Bleiben selbst sie aus, so gelange ich an einen Punkt, an dem ich 2 halbgare Strophen der Natur überlasse, bevor noch Moos drauf wächst.
Macht damit was ihr wollt, wenn dabei am Ende etwas zu finden ist, dass mir weiter hilft: Danke.

Rot markierte Buchstaben, Zahlen/Ziffern kennzeichnen Stellen, mit denen ich nicht sicher oder zufrieden bin.


So mancher lernt es schon als Kind,
1 er mit dem Klötzchenkasten spielt,
das Quadrat passt nicht durchs Runde,
egal wie oft und rabiat ich es versuche.

(Und) So is manch Spielzeug Sinnbild,
von natürlich-perverser 2 Selektion,
wähle ich m/ein Klötzchen,
oder finde vielleicht einen Platz?

1: Ist es möglich dass "Wenn, indem" auszulassen? Es klingt ohne schöner.
2: Im Sinne der Natur, gleichwohl durchaus amoralisch.


Natürlich fehlt noch einiges erzählt. Die zweite Strophe besteht schon mehr oder weniger aus Körperteilen verschiedener Personen; würde wenn überhaupt auch eher als Refrain Sinn machen, der nacht einer zweiten Strophe folgen sollte. An der Aufgabe, die Idee und das Thema darin lyrisch - ansatzweise - anspruchsvoll zu verpacken, scheitert dann der ganze Text. Sehr kleines Highlight ist das Bild mit dem Spielzeugkasten, mit dem du schon als Kind lernst, dass nicht alles zu allem passt und manches auch nirgendswo hin. Natürlich dient der Kasten nicht zur Vorbereitung darauf, das Bild ist trotzdem nett.

Irgendwann sind die Klötzchen dann zu Menschen geworden; das möchte ich ganz gern im Text erläutern. Im Refrain sollte dann eigentlich die Umschreibung von Situation und Zustand, in eine direkte Kritik an das in den vorangegangenen Stropfen umschriebene übergehen. Nach dem ersten Refrain sollte die Kausalitätskette herbeigezogen werden. Wir haben die Ursache in Form des Zustands und der Situation (Selektion: Paartnerwahl anhand von absurden Kriterien, die in der Regel wenig darüber aussagen, wie gut und lang wir mit einem Menschen ausharren könnten) und servieren nun die Wirkung der Ursache, also die Schäden und Abgründe die wir durch das im Refrain kritisierte Verhalten schaffen.

Das war der Fahrplan.
Wenn ihr Ideen habt, wie ich meinem kreativen Zentrum - wo immer sich dies befindet - in den Arsch treten kann: immer her damit. :)

Grüße
 
Eigenschaft
 
Hi Chris

Schön mal wieder einen Text von dir zu lesen. Mir gefällt die Idee des Songtextes sehr gut.

Es gibt Dinge, die passen einfach nicht zusammen! Sehr bildlich und humorvoll vorstellbar
egal wie oft und rabiat
mit den Spielklötzchen.

Bei den Menschen ist das wahrlich viel komplexer, v.a. bei der Partnerwahl, ich denke, solche Grübeleien sind jedem schonmal nahe
gegangen... passt der/die zu mir? Da hat jeder seine Kriterien... Woran sollte man sich da orientieren?

Paartnerwahl anhand von absurden Kriterien, die in der Regel wenig darüber aussagen, wie gut und lang wir mit einem Menschen ausharren könnten

Da bin ich sehr gespannt drauf :D

Zumal ja auch die Gefahr besteht sich zu ändern zu wollen um dem andern zu gefallen (als würde man das Quadrat abschleifen wollen
damit es ins Runde passt, und es plötzlich kein Quadrat mehr ist :gruebel:)

Zum Text:

Ich bin mir nicht sicher, ob die Erzählperspektive immer passend gewählt ist:

So mancher lernt es schon als Kind,
1 er mit dem Klötzchenkasten spielt,

Hier schreibst du allgemein, aus der Distanz, andere betrachtend.

egal wie oft und rabiat ich es versuche.

Und dann plötzlich in der Ich-Form.

Wärs evt. nicht sinnvoller entweder in der Art....

"Wie so mancher lernt ich schon als Kind"
Wenn/Indem ich mit dem Klötzchenkasten spielt."

oder dann

egal wie oft und rabiat man es versucht.

Aber vielleicht ist das auch so gewollt.


1: Ist es möglich dass "Wenn, indem" auszulassen? Es klingt ohne schöner.

Ich denke geht schon, klingt aber irgendwie nach diesen "Der rosarote Panther - Reimen" :gruebel:


2: Im Sinne der Natur, gleichwohl durchaus amoralisch.

Ich weiss nicht, ob das Wort pervers bzw. passend gewählt ist...

Du möchtest ja ausdrücken, dass es natürlich und auch gut ist, dass gewisse Dinge nicht zusammen passen?


Auch hier ist mir nicht ganz klar:

wähle ich m/ein Klötzchen,
oder finde vielleicht einen Platz?

Sollte es nicht "und" statt "oder" heissen? Die Zeilen widersprechen sich ja nicht?


Ich hoffe du kannst etwas anfangen mit meinen Ueberlegungen und bin jedenfalls auf weitere Strophen gespannt ;)

liebe Grüsse

Soleluna
 
Die Idee mag ich. :)
Topf auf Deckel faellt mir dazu noch ein, allerdings eben als postives Gegenbeispiel.


So mancher lernt es schon als Kind,
1 er mit dem Klötzchenkasten spielt,
das Quadrat passt nicht durchs Runde,
egal wie oft und rabiat ich es versuche.

zu 1: "Wenn" kann man da meiner Meinung nach nicht weglassen, weil mir da einfach ein triftiger Grund fuer fehlt . Aber es hindert Dich auch keiner es trotzdem zu tun.
Allerdings frage ich mich bei so Fitzelentscheidungen immer, warum nicht einfach noch ein paar Umstellungen und Varianten probiert werden, anstatt dass einen die Ehrfurcht vor dem bereits Erschaffenen laehmt. ;)


So mancher lernt es schon als Kind
beim Spiel mit seinem Kloetzchenkasten/ wenn er mit seinen Kloetzchen spielt/
Ist er auch noch so rabiat,
Das Runde will nicht durchs Quadrat

Der Kloetzchenkasten lehrt uns frueh
wenn wir ihn ungeschickt betasten
sind wir auch noch so rabiat
Das Runde will nicht durchs Quadrat.

Die Kloetzchen in den Stummelfingern
muehen wir uns frueh schon ab
und muessen endlich alle lernen
das Runde passt nicht durchs Quadrat


(Muss sich natuerlich nicht reimen, ist jetzt halt entsprechend meines Geschmacks. Und natuerlich auch entsprechend meiner Vorgehensweise. Bevor ich da irgendwo im Detail rumfitzel muss ich schon was verdammt Gutes haben. Ansonsten lieber nochmal einen Schritt zurueck und ein paar andere Ansaetze probieren. Locker und ohne allzu grossen Anspruch. Auch mal Halbgares aufschreiben. Wer weiss, was einem spaeter dazu einfaellt und wohin es fuehrt. Machst Du hier ja "extern" jetzt ganz aehnlich. )
 
Danke für die Kommenatre und die Kritik. Wie immer lese ich nun erst einmal ausgiebig, bevor ich etwas näheres dazu äußere.

Grüße
 

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