ist bei jemanden der Gitarrenbody schon mal gebrochen?

TE335
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frage ich mich gerade, ob es bei jemanden jemals dazu gekommen ist, dass ein 2-/mehrteiliger Body entlang der Klebestellen gebrochen ist. Vielleicht wenn ich danach google, wird man Bilder sehen, aber ist das in der Praxis der Rede wert? Halsbruch schein öfters zu passieren, einmal unglücklich umgefallen und knacks - aber gibt es einen Bodybruch, wenn die Gitarre mal stürzt? Dann müsste ja etwas unter dem Body liegen und den Bruch unterstützen - das ist mir in Diskussionen hier aber noch nie untergekommen. Selbst über die Jahrzehnte scheinen die Klebestellen keine Schwachstellen zu sein, ein Body ist niemals das Problem scheint mir.
 
Eine einwandfrei ausgeführte Leimfuge ist i.d.R. stabiler als das gefügte Holz. Das Holz eines Bodies durch die Stärke ist schon recht robust.
In Summe also nicht verwunderlich, dass es an der Stelle bei sauberer Fertigung eher keine Probleme gibt.
 
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Nein, wie @Prospero schon schrieb, ist das eher kein Thema. Reparierte Hälse brechen aus dem Grund auch (in der Regel) nicht mehr an der Stelle. Bei guter Ausführung ist der klassische Halsbruch einer Gibson nach Reparatur deutlich gegen weitere Umfallen geschützt - was fast dafür spricht, die Dinger schon im Werk zu brechen :D . Mir sind zwar einige Kopfplattenbrüche untergekommen, aber noch nie ein Bruch des Bodies.
 
Das kann eigentlich nur passieren, wenn die Leimung nicht richtig durchgeführt wurde (oder der Leim ein Problem hatte). Bei einer E-Gitarre habe ich das noch nicht erlebt. Dass bei Akustikgitarren mal eine Leimfuge aufgeht, hingegen schon.
 
In Summe also nicht verwunderlich, dass es an der Stelle bei sauberer Fertigung eher keine Probleme gibt.
Ja, bei sauberer Fertigung eben. Aber genau die steht ab und zu ja im Zweifel.
 
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Ja, bei sauberer Fertigung eben. Aber genau die steht ab und zu ja im Zweifel.
Klar, wie bei allem. Wobei das sehr seltene Auftreten dieses Problems in der freien Wildbahn schon zeigt, dass die Fehlermöglichkeiten beim Body-Leimen offenbar selbst in der günstigen Massenproduktion gut beherrscht sind.
 
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So wie auf dem Bild noch nicht, ich habe schon zweimal abgebrochene Korpusteile gesehen. Einmal das obere Cutaway bei einer Ibanez RG und einmal der längere "Schwalbenschwanz" bei einer Jackson Rhoads.
Kommt vor.
 
Hier war es das Holz selbst.
 
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Ok, das deckt sich mit den Aussagen, die eine Leimung für grundsätzlich stabiler als das Holz selbst halten.
 
Hey,
...es gibt schon typische drastische Brüche/Abrisse von mechanisch stark beanspruchten Teilen....so in den Kategorien abgerissene Fahrradkurbeln, Belastungsfrakturen bei Sport, Materialermüdung beanspruchter Teile aller Art beim Gebrauch(!).

Gitarrenkorpusse brechen einwandfrei nur bei Missbrauch(!), das ist ein großer Unterschied....und kommt trotzdem vor!

Gruß,
Bernie
 
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die eine Leimung für grundsätzlich stabiler als das Holz selbst halten.
Nicht nur grundsätzlich, eine sauber ausgeführte Verleimung ist >immer< stabiler als das Holz selbst. Du würdest bei sehr hohem Kraftaufwand eher die Holzfasern neben der Leimfuge zerreißen können, als die Leimfuge zu zerstören.
 
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Jein, bei einer neuen Verleimung stimme ich komplett zu, aber Leime können altern, zu feucht werden oder durch Wärme gelöst.
 
Bei einer 400DM-Jackson RR ist mir mal die kurze Zacke abgebrochen. Ob das Holz an der Stelle geleimt war weiß ich nicht mehr, aber die Kante sah schon recht glatt aus.
 
. . . oder durch Wärme gelöst.

Wie z. B. Knochenleim.

Deshalb sollte man sich vor der Verleimung darüber im Klaren sein, welcher Leim für die anstehende Verbindung der zweckmäßigste ist. Den mehrteiligen Korpus wird man wohl nicht mehr auseinandernehmenn wollen, das Griffbrett ablösen vermutlich schon eher, deshalb verschiedene Klebstoffe/Leime. Zudem gibt's ja auch elastische Klebeverbindungen (Gitarrengurt, Schuhe z.B.)

Mit der Klebeverbindung ist's wie mit dem Schweißen; korrekt ausgeführt hält die Klebung oder Schweißnaht ewig, ein Bruch ist direkt daneben bzw. parallel. (Abgesehen von einigen Ausnahmen, wie z. B. Sollbruchstelle . . .).
 
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aber Leime können altern, zu feucht werden oder durch Wärme gelöst.

Es kommt halt hier auf den Leim an, aber damit sich ein Leim durch Wärme löst, braucht es schon sehr viel Wärme und auch bei der Feuchtigkeit, da muss der Body schon bis in die Tiefe feucht werden. Es ist beides sicherlich möglich, halte ich aber eher für unwahrscheinlich.
Wenn wirklich der Leim aufgegeben hat, dann meiner Meinung nach weil er tatsächlich schlecht gealtert ist oder man nicht ordentlich verleimt hat.

Wer man eine nicht wissenschaftliche Sicht dazu haben möchte, ist dieses Video empfohlen.
 
Es kommt halt hier auf den Leim an, aber damit sich ein Leim durch Wärme löst, braucht es schon sehr viel Wärme und auch bei der Feuchtigkeit, da muss der Body schon bis in die Tiefe feucht werden. Es ist beides sicherlich möglich, halte ich aber eher für unwahrscheinlich.
Vielleicht meinen wir Verschiedenes - meine Beobachtungen stammen NICHT von recht neuen Gitarren (da halte ich es bei fachgerechter Verleimung auch für ausgeschlossen), sondern von älteren, bei denen die Leime dann auch schon mal 50+ Jahre alt sind und vielleicht auch mal im Hochsommer im Auto im Koffer nicht artgerecht gehalten wurden oder die lange auf dem ungedämmten Dachboden zugebracht haben, gerne auch abwechselnd heiß und feucht gelagert.
 
....Verleimungen 95 Jahre alt - hält!
Allerdings fertigte der selbe Hersteller später auch Leimstellen denen ich diese Haltbarkeit nicht recht zutrauen möchte ;)

DSC02406 (2).JPG
 
Grund: Bild eingebunden
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